Rathaus
Das um das Jahr 1750 errichtete und im Eigentum der evangelischen Kirchengemeinde befindliche Rathaus in der Bahnhofstraße 17 besitzt ein Mansardenwalmdach und eine Fachwerkscheune aus dem Jahr 1702. In der Ostseite befindet sich unter anderem ein reich profiliertes, geohrtes Oberlichtportal über einer Sandsteintreppe, im Sturz ein Volutenstein sowie im Obergeschoss ein Zierfachwerk mit "halbe Mann-Figuren", genaste Streben, Rauten und einem sogenannten "Feuerbock". An der Nordwestseite ist ein vierseitiger Eckerker unter einem verschiefertem Glockendach auf drei steinernen Fratzenkonsolen zu sehen. Zu dem barocken Gebäude gehört auch eine unterkellerte ehemalige Scheune, die beim Bau zum Bürgerhaus verändert wurde.
Nachdem die bereits vorhandene Kirche aus dem frühen 15. Jahrhundert im Rahmen der Pfälzischen Kirchenteilung (1705) den Reformierten zugewiesen wurde, richteten sich die verbliebenen Katholiken im Rathaus eine Kapelle ein, die sie dem Hl. Remigius weihten.
In den 1960er Jahren wurde schließlich das Rathaus neben der evangelischen Kirche aufgegeben.
Das ehemalige Rathaus ist ein schönes Beispiel für einen repräsentativen Barockbau mit reicher Ziergliederung.