Offenheim in Rheinhessen

Zur Geschichte von Offenheim

Unter dem heutigen Namen taucht Offenheim schon im 8. Jahrhundert auf. Später hieß es auch: Uffinheim (1295) und Offinheim (1357). Im Jahr 768 schenkten Accuratus und Unsula ihr Eigentum in der Offenheimer Gemarkung dem Kloster Lorsch und 771 übergibt Glimmund demselben Kloster einen Weinberg in derselben Gemarkung gelegen an den Maronoberg.
Ursprünglich gehörte der Ort zur Raugrafschaft und kam von dieser an die Herren von Bolanden, welche wiederum die Edlen von Buschen zu Offenheim damit belehnten. Das Kloster Syon erwarb in Offenheim große Güter und Rechte, weil im Jahr 1293 der Edelknecht Konrad  von Dürincheim und sein Sohn Jakob dem Kloster Syon die Hälfte ihrer Güter in Offenheim vermachten.  Hierzu gab der Ritter Herdegen von Udinheim und Werner von Dirmannstein ihre Einwilligung. Da sie aber die Vogtei des Ortes von den von Bolanden zu Lehen trugen, leistete Philipp von Bolanden am 4. Mai 1295 durch eine Urkunde Verzicht auf alle Dienstbarkeit, welche ihm als Lehensherrn durch Recht und Gewohnheit auf diese Güter zustehen könnten. Im Jahr 1303 verkauften die Gebrüder Heinrich Buschen von Offenheim ihr ganzes Gut, Eigentum und Erbe im Feld und im Dorf, ebenso das halbe Gericht, welches sie mit ihrem Vetter  Herdegen in Gemeinschaft hatten, für 700 Pfund Heller dem nämlichen Kloster.
Das Kloster Syon besaß so nicht nur den größten Teil der Gemarkung, sondern auch die Hälfte des Gerichts sowie die Vogtei Offenheim bis die Äbtissin Margareta von Lewenstein und der Konvent alle ihre Rechte im Jahr 1473 an Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz abgetreten haben. Seit dieser Zeit gehörte Offenheim zur Pfalz und blieb bei dieser auch bis zu ihrem Untergang.

Quelle: Brilmayer; red. bearb. Daniela Bachl