Hachenburg im Westerwald

Großbrand in der Fabrik Gebr. Schneider - 1914

Am 24. April 1914 brach im Gebäude der Draht- und Metallwarenfabrik Gebr. Schneider aus unbekannter Ursache ein Feuer aus. Die freiwillige und die Pflichtfeuerwehr waren rasch zur Stelle. Nur mit großer Anstrengung brachten sie das feuer unter Kontrolle und verhinderten, dass die Flammen, die aus allen Fenstern schlugen, auf die Nachrbarhäuser übergriffen.  Erschwert wurden die Löscharbeiten durch die Tatsache, dass sich in dem Gebäude die Elektrizitätszentrale der Stadt befand. Die Stromversorgung brach zusammen und die Bürger mussten auf Petroleumbeleuchtung zurückgreifen. Der Gesamtschaden des Unglücks belief sich auf 80.000 Mark.[Anm. 1]

 

Referenzseite im Buch

Die Texte dieser Seite sind Ergänzungen zu dem im Druck erschienen Buch "Geschichte der Stadt Hachenburg". Sie sind nur bedingt als selbständige Texte anzusehen.
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Zitationsweise

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Anmerkungen:

  1. StAH Abt. L Nr. 02 Handschriften). Zu diesem Ereignis hieß es in der Westerwälder Zeitung: „Gegen Abend kurz vor 8 Uhr ertönte hier Feuerlärm, der so kräftig war, dass man auf das schlimmste gefasst sein konnte. In dem alten Gebäude (Komptoir und Lagerraum= der Draht- und Metallfabrik Gebr. Schneider war Feuer ausgebrochen, das im Nu eine riesige Ausdehnung annahm. In dem mit großen Warenvorräten angefüllten Gebäude fanden die Flammen reichliche Nahrung. Die freiwillige sowie die Pflichtfeuerwehr waren schnellstens auf der Brandstelle und gingen gegen das entfesselte Element mit mehreren Schlauchleitungen vor. Die Wassermassen wurden in erster Linie auf die benachbarten Gebäulichkeiten gesandt, dann galt es ein Übergreifen des Feuers auf das direkt anstoßende Geschäftshaus des Herrn C[arl] von Saint-George zu verhüten. Die Flammen schlugen aus allen Öffnungen des Fabrikgebäudes heraus und gleich glühenden Garben bahnte sich das Feuer den Weg zum dache hinaus. Der Abendhimmel war in glühendes Rot getaucht und erleuchtete die ganze Stadt. Für die Feuerwehren war es eine schwere Aufgabe, bei der herrschenden Glut in nächster Nähe des Brandherdes tätig zu sein. Da sich in dem brennenden gebäude gleichzeitig auch die Elektrizitätstentrale für die Stadt befand, versagte mit Ausbruch des Brandes das elektrische Licht udn es musste zur Petroleumbeleuchtung gegriffen werden. Der entstandene Schaden soll schätzungsweise 75-80.000 Mark betragen, der durch Versicherung gedeckt ist. Wie das Feuer entstanden ist, konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden.WWZ vom 24.4.1914. Zurück