Hachenburg im Westerwald

Marceau-Denkmal - bei Höchstenbach

General Marceau wurde am 19. September 1796 im Wald bei Höchstenbach von einem Tiroler Scharfschützen angeschossen. Der Verwundete wurde umgehend in das Schloss Altenkirchen gebracht, wo ihn Erzherzog Karl aufnahm. Dort starb Marceau am 21. September 1796 um 17:00 Uhr.[Anm. 1]
Als Marceau nach der Schlacht bei Limburg und Diez[Anm. 2] von Erzherzog Karl gedrängt, Hadamar in Brand stecken wollte, um seinen Rückzug zu decken, bat Justizrat von Schenck persönlich bei dem jungen General um Schonung der Stadt. Er geriet darüber mit Marceau in einen heftigen Wortwechsel. Marceau war so erbost, dass er den beamten an sein Pferd binden ließ und ihn eine Strecke weit durch die Borngasse des Städtchens mit fortschleppte. Als ihm aber Schenck mit ernster Stimme zurief: „Junger Mann, Deine Zeit ist nicht mehr fern!“ besann sich der General, befreite Schenck von den Fesseln und verschonte die Stadt. Doch die Prophezeiung erfüllte sich. Die feindliche Kugel durchbohrte seine Brust, als er bei Höchstenbach für einige Augenblicke sein Pferd anhielt.[Anm. 3]
Das Denkmal steht an der Stelle, wo Marceau den todbringenden Schuss erhielt: Ici fut blessé le jeune Général Marceau, aimé, éstimé des ennemis, des soldats et des habitans (Hier wurde der junge General Marceau verwundet, geliebt, beweint und verehrt von den Feinden, Soldaten und Einwohnern) lautet die Inschrift einer Marmorplatte.

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.


Anmerkungen:

  1. Hachenburg, aus Hachenburgs Blütezeit, S. 38. Zurück
  2. Henninger Nassau (1853), S.718 Zurück
  3. Henninger Nassau (1853), S.718f. Zurück