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Latènezeit

Latènezeit wird die jüngere Eisenzeit in Mitteleuropa genannt. Sie umfasst den ungefähren Zeitraum vom 5. - 1. Jahrhundert v. Chr.

Die Latènezeit ist nach dem Fundort La Tène bei Thielle am Neuenburger See in der Schweiz benannt. Entdeckt und eingeteilt wurde diese Epoche nach der Mitte des 19. Jahrhunderts. In der Literatur wird der Begriff meist synonym für die jüngere Eisenzeit in Mitteleuropa verwendet. Im Allgemeinen wird die Latènezeit von der Archäologie drei- oder viergeteilt. Eine grobe Aufteilung sieht eine Frühlatènezeit – manchmal aufgeteilt in A und B - (5. und 4. Jahrhundert v. Chr), eine Mittellatènezeit (3. und 2. Jahrhundert v. Chr.) und eine Spätlatènezeit (1. Jahrhundert v. Chr.) vor.[Anm. 1]
Eine genauere Untergliederung:[Anm. 2]

  • Frühe Latènezeit (Lt A + Lt B): 475/450-275 v. Chr.
  • Lt A 475/450-375 v. Chr.
  • Lt B 375-275 v. Chr.
  • Mittlere Latènezeit (Lt C): 275-150 v. Chr.
  • Späte Latènezeit (Lt D): 150-15/0 v. Chr.

(Text: Lutz Luckhaupt)

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Anmerkungen:

  1. Hoernes, M.: s.v. La-Tène-Zeit. RGA, Bd. 3 (1915-16), S. 126-128. Zurück
  2. Siehe Eggert, Manfred K.H. / Samida, Stefanie: Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie. Tübingen 2009, S. 113, Abb. 5.2.3. Zurück