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Rokoko

Kunstrichtung im 18. Jahrhundert.

In manchen Regionen Europas, in Frankreich oder Süddeutschland etwa, wurde das Rokoko (1735-1770/80) zu einem Nachfolgestil des Barock, der neben dem Spätbarock existierte. Sein Name wird abgeleitet von ´rocaille´, dem Grotten- und Muschelwerk. Die Kunst des Rokoko wandte sich mehr dem Kleinen, Leichten, Idyllischen zu. Das Ornament und mit ihm die Kleinkunst und das Kunstgewerbe rückten in das Zentrum des künstlerischen Interesses. Die Details des Mobiliars und der Einrichtung gewannen zunehmend Bedeutung. Für die Architektur dieser Epoche typisch ist die Neigung zu kleinteilig rhythmisierten Kompositionen statt der geschlossenen, imposanten Erscheinung des Barock. Die Proportionen werden zierlicher, die Ausmaße übersichtlicher, die Gliederung leichter. Größter Wert wird auf die Innenausstattung gelegt. Die Stukkateure waren so gesucht wie im Barock. Sogar Außenfassaden wurden jetzt mit reichen Stuckornamenten überzogen. Im Kunstgewerbe, bei den Erzeugnissen von Gold- und Silberschmieden etwa, war Augsburg führend in ganz Europa. Deshalb wurde das Rokoko damals auch "Augsburger Geschmack" genannt.

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