Geschichtsmobil

Das Geschichtsmobil auf dem 13. Mainzer Wissenschaftsmarkt 2014

Die IGL-Plakatausstellung befand sich direkt vor dem Gutenberg-Denkmal

Nur einen Tag nach der Gedenkveranstaltung zum 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs präsentierte das regionet-Team die Plakatausstellung „Der Erste Weltkrieg in Mainz – Kriegsalltag in der Grenzregion“ erstmals einer breiten Öffentlichkeit auf dem 13. Mainzer Wissenschaftsmarkt am 13. und 14. September 2014.

 

IGL-Mitarbeiterinnen Carolin Schäfer und Dr. Ute Engelen laden zum Zuordnungsspiel ein

Dabei war es uns zum einen daran gelegen, quellengestützte Informationen über die „Heimatfront“ bereitzustellen und zum anderen an die Lebensmittelknappheit und die immense Not der Bevölkerung während des Ersten Weltkriegs zu erinnern. Mit Hilfe eines Zuordnungsspiels sollte den Besuchern die Situation der Mainzer in den Jahren 1914 bis 1918 möglichst authentisch vor Augen geführt werden. Dazu hatten wir, neben unserem Quiz, verschiedene Rohstoffe und Lebensmittel mitgebracht, die schnell das Interesse von Jung und Alt weckten. Treibriemen, Butter, Speiseöl, Baumwollstoffe, Kaffee und andere Produkte waren damals knapp und wurden zunehmend durch Ersatzstoffe ersetzt. Ausgekämmtes Menschenhaar, Margarine, Obstkerne, Brennnesseln und Eicheln standen zur Auswahl. Na, wissen Sie, welches Produkt durch welchen Stoff ersetzt wurde? [Anm. 1]

Viele Besucher staunten über den Einfallsreichtum der Menschen und erinnerten sich an die Berichte ihrer Eltern und Großeltern, die im Zweiten Weltkrieg vor ähnlichen Problemen standen. Nach einem gelösten Quiz oder einem gewonnenen Spiel konnten die Besucher das eigens für den Wissenschaftsmarkt gebackene „Kriegsbrot“ kosten. 

Projektbearbeiterin Dr. Ute Engelen

Getreu dem Motte „Faszination Wissenschaft – live erleben“ war unser Geschichtsmobil-Einsatz auf dem diesjährigen Wissenschaftsmarkt ein voller Erfolg! Abgeschlossen wurde er mit dem Vortrag „Der Erste Weltkrieg in Mainz - Lokale Auswirkungen eines globalen Krieges“ von Dr. Ute Engelen, der das kleine WiMa-Lab nochmals füllte.

 


Verfasser: Katharina Thielen

Anmerkungen:

  1. Menschenhaar wurde für die Herstellung von Treibriemen, Obstkerne für Öl, Eicheln u.a. für Kaffee verwendet. Die Brennnessel diente zu Herstellung von Stoffen, die Margarine als Ersatz für Butter. Mehr Informationen zum Thema Ersatzstoffe im Ersten Weltkrieg finden sie hier.  Zurück