Bubach im Hunsrück

Mittelalterlicher Burghügel

Bubach, Rhein-Hunsrück-Kreis

Zu besichtigen: Mittelalterlicher Burghügel.

Anfahrt: Abfahrt Laudert von der A61, auf der L217 nach Laudert und weiter in Richtung Lingerhahn auf der L214. Etwa 700 m hinter Laudert in Richtung Maisborn und Bubach auf der K39 abbiegen. In Bubach der L219 in Richtung Laubach folgen und auf die K39 in Richtung Horn abbiegen. Nach etwa 150 m Brücke über den Grundbach unmittelbar rechts ein Waldweg, hier parken und dem Weg etwa 900 m weit folgen immer links entlang des Grundbaches halten, der Burghügel liegt rechts des Weges.


Im sumpfigen Gelände zwischen Bubach und Laubach liegen im heutigen Distrikt 15 des Gemeindewaldes im Quellmuldenbereich des Grundbaches die Reste einer aus Erdanschüttungen errichteten Burganlage. Im Zentrum der Anlage erhebt sich ein annähernd quadra­tischer Erdhügel mit einer Seitenlänge von ca. 30-35 m. Der Baumbestandene Burghügel ist an seiner höchsten Stelle noch ca. 3 m hoch mit steil abfallenden Seiten, während er nach Nordosten hin bis auf eine Höhe von 1,5 m verschliffen bzw. abgetra­gen ist. Funde konnten bisher von dem Burghügel nicht geborgen werden.

Ein ca. 15-20 m breiter um den Hügel verlaufender Graben war 1936 trotz der Einebnungen noch gut zu erkennen Graben. Dahinter folgte ein bis zu 1,5 m hoch erhaltener Wall, der sich be­sonders an der Südseite gut erhalten hatte, während er ansonsten verschlif­fen, aber dennoch erkennbar ist. Älteren Beschreibungen zufolge war der kreisförmige Burghügel von einem zweiten Wall umschlossen, der aber schon 1936 nicht mehr zu er­kennen war. Der Hügel ist noch heute innerhalb des Walls nahezu komplett von Wasser bzw. Sumpfgelände ein­geschlossen.

Wenngleich der Ort Bubach bereits Anfang des 11. Jahrhunderts erwähnt wird, ist ein sicherer Bezug der Quellen zum Burghügel nicht herzustellen. In den urkundlichen Quellen wird nur der Ort Bubach, aber nicht die Burganlage erwähnt, insofern bleiben die historischen Daten unklar. Im Jahre 1002 schenkt der spä­tere Kaiser Heinrich II. einem Vasall des Bischofs Hein­rich von Würzburg, sechs Königs­hufen in "villa Buochbach". Die Schenkung an den Vasallen dem Ritter Gezo umfasst auch die Grafschaft des Grafen Bezelin, einem Gaugrafen wohl im Moselgau. Einer weiteren Schriftquelle zufolge schenkt Gertrud von Horn 1135 ihre Güter in Bub­ach dem Chorherrenstift Ravengiers­burg. 1302 verpfändet König Albrecht Reichsrechte u. a. in Bubach, Horn und Laubach an Graf Simon II. von Sponheim, die später an den Pfalzgrafen übergehen.

Mit der ersten Schenkung im Jahre 1002 und der 300 Jahre späteren Verpfändung wird deutlich, in Bubach, das im Mittelalter zur nahe gelegenen Pfarrei Horn gehörte, gibt es seit dem 10. Jh. Reichsbesitz. Sollte der im Jahre 1002 erwähnte Ritter Gezo in Bubach ansässig gewesen sein, was jedoch nicht beweisbar ist, so würde dies wiederum die Existenz bzw. Errichtung einer Burg nahe legen. Gleichfalls ungeklärt bleibt die Beziehung der Burg Bubach zu der nur unweit gelegenen Burg Horn, deren gleichnami­ges Geschlecht ebenfalls in Bubach begütert war.


M. Thoma


Literatur:

R. Friedrich, Siedlungskundliche Studien zu einer Gruppe von Burghügeln im Hunsrück. In: Festschrift H. W. Böhme, Interdisziplinäre Studien zur europäischen Burgenforschung. Teil II, Veröff. Deutsche Burgenvereinigung e. V. Reihe A: Forschungen. Bd. 9 (Koblenz 2005) 55-74.