Sinzig am Mittelrhein

Schloss Vehn bei Löhndorf

Schloss Vehn[Bild: Wikipedia-Nutzer GFreihalter [CC BY-SA 3.0]]

Das Gut Vehn wird im Jahr 998 erstmals als Besitz des Kölner Erzbischofs Heribert (970-1021) genannt. Dieser schenkte es 1019 der von ihm gegründeten Abtei Deutz, die auch die Oberaufsicht über eine später errichtete Kapelle in Löhndorf führte. Die eigentliche Pfarrkirche der Löhndorfer befand sich aber bis 1833 in Vehn.

Von der Mitte des 13. Jahrhunderts an war das Gut  an die Herren von Landskron verpfändet, denen die Herren von Ahrweiler und schließlich von 1564 die Ritter von Orsbeck folgten. Der Jülicher Kanzler Wilhelm von Orsbeck baute den Komplex zu einem Rittersitz aus. Mit dem Erlöschen dieser Adelsfamilie im Jahr 1629 begann wieder eine Zeit häufiger Besitzwechsel. Die Abtei Deutz zog das Gut zeitweilig als erledigtes Lehen ein, belehnte dann aber nacheinander die Familien von Riedesch, von Bellersheim und von Hocherbach damit.

Mit dem Einmarsch französischer Revolutionstruppen im Rheinland begann die Entmachtung der alten geistlichen Institutionen, zu denen auch die Abtei Deutz gehörte. So wurde der letzte Baron von Hocherbach unter der neuen Verwaltung alleiniger Eigentümer von Vehn. Nach seinem Tod wechselte das Schloß bis heute seine weltlichen Besitzer.

 

Nachweise

Verfasserin: Sarah Schrade
Verwendete Literatur: 

 

  • Kurt Bruchhäuser: Schloß Vehn und sein Verhältnis zur Kirchengemeinde Löhndorf. In: Heimatjahrbuch für den Kreis Ahrweiler 15 (1958), S. 81.
  • Jürgen Haffke und Bernhard Koll (Hgg.): Sinzig und seine Stadtteile - gestern und heute. Sinzig 1983.

 

Erstellt am: 12.06.2013