Lieg an Mosel und Saar

Pfarrkirche St. Goar, Lieg

Blick auf Lieg aus Richtung Südosten[Bild: Markus Braun, CC0]

Eine erste Kapelle in Licha, dem heutigen Lieg, wurde bereits 1220 im Verzeichnis der Rechte des Erzbischofs von Trier erwähnt. [Anm. 1] Der frühere Standort dieser zur Pfarrgemeinde von Lütz gehörenden Kapelle ist allerdings nicht bekannt. Die heutige Pfarrkirche stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts; das Kirchenschiff wurde 1764 vollendet, die Errichtung des Westturms erfolgte im Jahr 1790. Im Jahr 1879 wurde die bisherige Filialkirche der zur Pfarrkirche der neugegründeten Kirchengemeinde von Lieg. 1885 musste das Kirchengewölbe vollständig erneuert werden; [Anm. 2] weitere Renovierungsarbeiten folgten 1900 bis 1904 sowie 1931/32. [Anm. 3] Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche im März 1945 in Folge eines Luftangriffs leicht beschädigt, die hierbei zerstörten Kirchenfenster konnten 1951 ersetzt werden.

Bei der Pfarrkirche von Lieg handelt es sich um einen schlichten Saalbau aus verputztem Bruchsteinmauerwerk. Das dreiachsige Kirchenschiff wird von einem dreiseitigen Chor abgeschlossen und zeichnet sich durch ein rippenloses Kreuzgewölbe zwischen Gurten und Pilastern aus. Der Westturm wird von einem achtseitigen Pyramidendach über einem Holzgesims bekrönt. Aus der Bauzeit sind unter anderem noch der Hochaltar, ein Seitenaltar, die Holzkanzel, der Taufstein sowie eine Strahlenmonstranz erhalten.

Autor: Max Hartmann


Verwendete Literatur:

  • Schneider, Bernd: Die Pfarrei „St. Goar“ in Lieg. Geschichtliche Entwicklung bis heute. In: Kugel, Heinz (Hg.): Chronik Lieg. 900 Jahre Lieg 1106-2006. Geschichte und Geschichten eines Hunsrückdorfes. Lieg 2006, S. 96-193.
  • Wackenroder, Ernst (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Landkreises Cochem. Teil 2. München 1959.

Veröffentlicht am 09.08.2022

Anmerkungen:

  1. Schneider 2006, S. 98; Wackenroder 1959, S. 571. Zurück
  2. Schneider 2006, S. 108; Wackenroder 1959, S. 572. Zurück
  3. Schneider 2006, S. 108-111. Zurück