Miellen im Rhein-Lahn-Kreis

Zur Geschichte von Miellen

Das Dorf Miellen liegt am linken Lahnufer, am Ende des Schweizertals im Rhein-Lahn-Kreis. Der Name „Miellen“ leitet sich von dem Wort „Mühle“ ab. Dies legt nahe, dass sich die Siedlung um eine Wassermühle im Schweizertal gebildet hat.[Anm. 1] Bis sich der Name Miellen fest etabliert hatte, vergingen mehrere Jahrhunderte. So wird die Gemarkung Miellen um 1305 unter dem Namen Mulene, 1371, als Mulin, 1614 als Mühlheym und 1886 als Müllem erwähnt.[Anm. 2] Auf den geografischen Ursprung der Gemeinde Miellen an einer Mühle verweist auch das Wappen: Auf einem goldenen Hintergrund zeigt das Wappen rechts oben ein blaues Mühlrad. Eine blaue, gewellte Linie unterteilt das Wappen und stellt die Lahn dar. Im linken unteren Wappen-Teil befinden sich drei blaue Kugeln, die das ehemalige Kirchspiel Nievern, Fachbach und Miellen versinnbildlichen. [Anm. 3] 

0.1.Vor- und Frühgeschichte

Im 1. Jahrhundert n.Chr. siedelten die Römer im Gebiet des heutigen Rhein-Lahn-Kreises. Der Limes verlief als Außengrenze des Römischen Reichs bei Bad Ems über die Lahn, Richtung Arzbach und Niederberg, wo sich Kastelle befanden.[Anm. 4] Obwohl in der Gemarkung Miellen einige Funde aus römischer Zeit entdeckt wurden, konnte keine römische Siedlung nachgewiesen werden.[Anm. 5]

0.2.Miellen im Mittelalter

Im 13. Jahrhundert herrschten die Grafen von Sponheim als Landesherren über große Gebiete im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Zur Verwaltung ihrer Gebiete vergaben sie Lehen an verschiedene Adlige im heutigen Rhein-Lahn-Kreis. In einer Urkunde von 1290 belehnten die Grafen von Sponheim die Vogtei Nievern, welche die drei Dörfer Miellen, Nievern und Fachbach beinhaltete, zur Hälfte an die Grafen von der Arken. Die Belehnungsurkunde ist für das Dorf Miellen von besonderer Bedeutung, da es in dieser erstmals erwähnt wird. Die Siedlung an sich ist vermutlich mehrere Jahrhunderte älter.[Anm. 6] Wenige Jahre nach der Belehnung um 1290 kam es zu einem Streit um das Lehen zwischen den Grafen vom Stein und den Grafen von der Arken. Der Streit wurde im Jahr 1305 beendet und die Grafen von der Arken durften ihr Lehen behalten. Die Grafen vom Stein wurden stattdessen mit den Vogteien Ems und Denzerheide belehnt. [Anm. 7] Im Jahr 1497 wurden die Miellener Einwohner*innen Leibeigene der Grafen von Staffel. Diese wurden nun anstatt der Grafen von der Arken mit der Hälfte der Vogtei belehnt. Da den Grafen von Staffel bereits die andere Hälfte der Vogtei gehörte, hatten sie nun die gesamte Vogtei inne. 

Die Vogtei Nievern verwaltete die Dörfer Miellen, Nievern und Fachbach bis ins 19. Jahrhundert durch einen gemeinsamen Schultheißen.[Anm. 8] Ebenfalls gab es eine gemeinsame juristische Verwaltung sowie eine gemeinsame kirchliche Verwaltung. Das Gericht befand sich meistens in Fachbach. Für das Gericht wurden aus jedem Dorf fünf bis sieben Schöffen ernannt. Der erste nachweislich bekannte Schöffe Cringe von Miellen wurde im Jahr 1371 erwähnt.[Anm. 9] Das erste noch erhalte Gerichtssiegel aus dem Jahr 1562 zeigt den Heiligen Nikolaus, den Patron der Pfarrkirchen. Auf dem Schriftzug werden nur die beiden Dörfer Fachbach und Nievern genannt, obwohl auch Miellen Teil der Vogtei war. Bereits im späten 14. Jahrhundert wurde in zwei Urkunden nur die Dörfer Fachbach und Nievern genannt, weshalb der Historiker Hans-Jürgen Sarholz vermutet, dass Miellen nach den Pestepidemien um 1348 zeitweise verlassen gewesen sein könnte.[Anm. 10]

0.3.Miellen in der Frühen Neuzeit

Heinrich Augustin von Staffel verkaufte mit der Zustimmung seines Lehensherrn, den Markgrafen von Baden und die Pfalzgrafen, am 28. März 1629 die Vogtei Nievern an Damian von der Leyen.[Anm. 11] Die Herrschaft über die Vogtei wurde nun reichsunmittelbar.[Anm. 12] Im 17. und 18. Jahrhundert wurde das Rhein-Lahn-Gebiet durch die Nähe zur Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz zum unmittelbaren Kriegsschauplatz.[Anm. 13] Nach dem Dreißigjährigen Krieg, um 1671, gründeten die Unternehmer Peter Michael Mariot, Gottfried Eberhard Nottemanns und Gerhard Frank Bouille die Nieverner Hütte auf dem heutigen Gelände „Insel Oberau“ in Fachbach. Für die nächsten 250 Jahre spielte die Eisenhütte eine wichtige wirtschaftliche Rolle der Miellener Einwohner*innen.[Anm. 14] 

Wie der Ortsname Miellen bereits andeutet etablierte sich in der Gemarkung das Mühlengewerbe besonders ausgeprägt. Im 18. Jahrhundert konnten sechs Mühlen bei Miellen belegt werden:[Anm. 15] Die Sabels-Mühle, erbaut zwischen 1666 und 1670, die Monscheuers Mühle, erbaut 1750, die Zimmermanns Mühle, erbaut zwischen 1680 und 1690, die Adelsfangs-Mühle, die Schlappmühle, erbaut 1707, und die Kadendeller Mühle, erbaut um 1714. In den Mühlen wurde Getreide gemahlen sowie Öl gepresst. Die Besitzer*innen der Mühlen im Schweizertal wechselten häufig,[Anm. 16] was an den geringen Verdiensten und der zunehmend geringeren landwirtschaftlichen Arbeit im Kirchspiel liegen könnte. Die letzte noch betriebene Monscheuers Mühle wurde 1936 stillgelegt.[Anm. 17] Die Mühlen-Gelände waren bei den jeweiligen Käufern auch außerhalb des Kirchspiels Nievern beliebt: Anstelle der Kadendeller Mühle wurde 1893 nach ihrem Verkauf an einen Müller in Dausenau ein Wohnhaus errichtet. Ähnliches gilt für die Zimmermanns Mühle im Jahr 1832. In der Sabels Mühle an der Lahn besteht noch heute ein Wirtshaus. Ein besonderes Interesse bestand an dem Gelände der Adelsfang Mühle: Nachdem ein Bad Emser Bürger das Gelände 1890 erwarb um dort eine Fabrik zu erbauen, setzten die beiden ebenfalls am Gelände interessierten Koblenzer die Mühlengebäude in Brand. Die Gebäude wurden nicht wiedererrichtet, bis sich 1914 ein Berliner Zeitungsredakteur auf dem Grundstück ein Haus baute.

0.4.Miellen im 19. Jahrhundert

Um 1804 wurde das Kirchspiel Nievern in das Herzogtum Nassau eingegliedert. Die Bevölkerung des Kirchspiels weigerte sich den nassauischen Amtsmännern zu gehorchen und ersetzten die nassauischen Hoheitszeichen durch die der Grafen von der Leyen. Graf von der Leyen selbst hatte die nassauische Landeshoheit noch gar nicht anerkannt. Nachdem eine Garnison auf der Marksburg in Bereitschaft gestellt, eine Miliz aus Weilburg ausgesandt und der Nieverner Schultheiß festgenommen wurde, erkannte Graf von der Leyen die Herrschaft Nassaus an. Den Einwohner*innen Miellens blieb nichts anderes übrig als die nassauische Landeshoheit anzuerkennen.[Anm. 18] In den folgenden Jahren wurden im gesamtem Herzogtum Reformen eingeführt, darunter die Aufhebung der Leibeigenschaft am 1. Januar 1808 und die Einführung eines einheitlichen Steuersystems. Im Jahr 1816 wurden Nievern, Fachbach und Miellen in drei selbstständige Gemeinden mit je einem eigenen Bürgermeister aufgeteilt.[Anm. 19] Die gemeinsame kirchliche Verwaltung blieb bestehen.[Anm. 20] Die Einrichtung der einzelnen Gemeindeverwaltungen dauerte mehrere Jahre. Um 1819 bekamen die Gemeinden zunächst einen eigenen Schultheißen, bzw. Bürgermeister, in Miellen war dies Lorenz Kalter. Die Allmende wurde 1823 unter den drei Dörfern aufgeteilt. Die Teilung der Schulbezirke folgte wiederum zwei Jahre später. Die Gemeinde Miellen konnte aus finanziellen Gründen erst im Jahr 1845 einen eigenen Schulbetrieb einrichten.[Anm. 21] 

Miellen galt um 1875 „als die ärmste Gemeinde des Amtes Braubach.“[Anm. 22] Mehrfach musste ein staatlicher Zuschuss beantragt werden, da die Lehrer sowie die Unterhaltung der Fähre nicht mehr bezahlt werden konnten. Die landwirtschaftliche Arbeit wurde zu einem geringen Nebenerwerb, denn durch die aufsteigende Industrialisierung arbeiteten die meisten Männer nun in Gruben und Hütten der Umgebung. Das 1892 gegründeten Ton- und Dachziegelwerk Edelhoff KG bot vielen Miellenern ebenfalls Arbeit.[Anm. 23] Die Feldarbeit übernahmen die Frauen und Kinder. Obwohl die Löhne der Hüttenarbeiter in der Nieverner Hütte sehr gering waren, erbrachte das Unternehmen einige Sozialleistungen: Der Direktor der Frankeschen Eisenwerke (Nieverner Hütte) spendete in den Wintern um 1889 mehrere Hundert Scheffel Kohle an die Ärmsten im Kirchspiel.[Anm. 24] Ebenfalls richteten die Betreiber der Nieverner Hütte und die zuvor gegründete Hüttenverein AG um 1863 eine Betriebskrankenkasse ein. Ein Jahr später wurde eine gemeinsame Krankenkasse für alle Gewerbszweige in den Orten Miellen, Fachbach, Nievern, Ober- und Niederlahnstein eingerichtet.[Anm. 25] Unter Reichskanzler Otto von Bismarck wurde im Königreich Preußen, dem Miellen nach dem Ende des preußisch-österreichischen Kriegs und der Auflösung des Herzogtums Nassau zugehörte, zudem Sozialgesetze wie eine Unfallversicherung verabschiedet. Diese sollten einerseits die soziale Lage im Reich verbessern und andererseits aufständische Arbeiterbewegungen vermeiden.

Zur Verbesserung des Gesundheitszustandes stellte die Nachbargemeinde Fachbach 1881 eine Hebamme ein, die im gesamten Kirchspiel eingesetzt wurde. In 50 Dienstjahren half sie in allen drei Dörfern 2200 Kindern auf die Welt zu kommen.[Anm. 26]

Von dem Fremdenverkehr im benachbarten Bad Ems konnte auch die Gemeinde Miellen profitieren. Die Lahnortschaften wurden zu beliebten Ausflugszielen der Emser Kurgäste. Mit Lahnschiffen wurden sie in die jeweiligen Orte gebracht, wo sie in den Gasthäusern einkehrten. Mit Eseln ritten die Kurgäste durch das Schweizertal, das bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur „Mühlengrund“ hieß. Nach ihrer Aussage sähe das Tal aus wie in der Schweiz. Im Jahr 1904 wurde das Tal offiziell in „Schweizertal“ umbenannt und wurde zu einer Touristenattraktion.[Anm. 27]

Während in den Nachbardörfern Nievern und Fachbach zwischen 1820 und 1905 ein enormes Bevölkerungswachstum stattfand, galt dies für die Gemeinde Miellen in geringerem Maße. Ein Grund für die Bevölkerungszunahme im gesamten Kirchspiel lag an der hohen Zahl von Gastarbeiter*innen aus Süd- und Osteuropa. Sie wurden unter anderem als Grubenarbeiter angeworben.[Anm. 28] Beim Bau einer Anlage zur Wasserversorgung der Orte Nievern und Miellen im Jahr 1908 werden überwiegen Italiener genannt, die am Bau beteiligt waren. [Anm. 29] Mit Strom wird die Gemeinde seit 1907 versorgt.[Anm. 30]

1820: 125 Einwohner*innen
1860: 222 Einwohner*innen
1882: 282 Einwohner*innen
1905: 308 Einwohner*innen[Anm. 31]

0.5.Kriege, Krisen und Reformen im 20. Jahrhundert

Über den Ersten Weltkrieg ist im gesamten Kirchspiel nur wenig bekannt. Sicherlich bedeutete der Krieg und dessen Folgen einen tiefen Einschnitt ins bisherige Leben der Miellener Einwohner*innen. Die Frankeschen Eisenwerke Nieverner Hütte GmbH produzierte anstatt Gebrauchs- und Kunsteisenwaren Granaten. In dieser Granatendreherei arbeiteten auch Frauen mit.[Anm. 32] Der Erste Weltkrieg wurde durch den Waffenstillstand von Compiègne beendet. Der Friedensvertrag von Versailles legte eine französische Besatzungszone auf der rechten Rheinseite zwischen 1918-1929 fest.[Anm. 33] Rund 400 französische Soldaten besetzten das Kirchspiel Nievern.[Anm. 34] Die folgenden Jahre waren von politischen und wirtschaftlichen Unruhen geprägt, führten jedoch auch zu Wahlreformen: Im Jahr 1919 waren Frauen erstmalig wahlberechtigt. Zwischen der Inflation im Jahr 1923 und der Weltwirtschaftskrise 1929 kam es zu einem kurzen Wirtschaftsaufschwung, den sogenannten „goldenen Zwanziger Jahren“. In dieser Zeit wurde zum Beispiel die Lahnbrücke zwischen Nievern und Fachbach gebaut und 1928 fertiggestellt. Die Weltwirtschaftskrise führte auch in Miellen zu Massenarbeitslosigkeit und Armut, als 1932 die Nieverner Hütte stillgelegt wurde und mehrere Hundert Arbeitsplätze wegfielen. Von dieser Krise profitierten besonders links- und rechtsextreme Parteien, die die noch junge parlamentarische Demokratie für die Not verantwortlich machten. Anhand der Reichstagswahlen von 1921 lässt sich auch im Kirchspiel Nievern eine Radikalisierung zu Gunsten der NSDAP, aber auch der kommunistischen Partei KPD feststellen. Durch die stark katholisch geprägten Orte erhielt die Zentrumspartei dennoch bis 1933 mit Abstand die meisten Wahlstimmen.[Anm. 35]

Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Die Gleichschaltung vollzog sich in kurzer Zeit auch auf kommunaler Ebene. Die Miellener NSDAP-Angehörigen gehörten zum Partei Stützpunkt in Frücht. Die SA-Männer organisierten sich über einen SA-Stützpunkt in Nievern.[Anm. 36] Jugendorganisationen, wie die Katholische Jugendbewegung in Nievern wurden verboten, stattdessen wurden wie in den meisten Orten Verbände der Hitlerjugend und des Bunds deutscher Mädchen gegründet.[Anm. 37] Die Verbreitung der nationalsozialistischem Rassenideologie veranlasste alle Familien jüdischen Glaubens bis Ende 1938 die Gemeinden im Kirchspiel zu verlassen. Die Reichspogromnacht fand in Nievern unter der Beteiligung der Nachbargemeinden statt. Im nur knapp drei Kilometer von Miellen entfernten Friedrichssegen wurde ein Arbeitslager für Jüd*innen in der ehemaligen Arbeitersiedlung „Tagschacht“ eingerichtet. Von Friedrichssegen aus fanden Deportationen statt.[Anm. 38]

Während des Zweiten Weltkriegs wurden in Miellen, wie an vielen Orten, die Fenster verdunkelt und die Lichter nachts ausgeschaltet, um von den Fliegern nicht gesehen zu werden. Die Versorgungslage wurde schwieriger und Lebensmittel rationiert. Die Nähe zu den Städten Koblenz und Lahnstein, die Lage an der Bahnlinie sowie die Industriegebäude der Nieverner Hütte machten auch das Kirchspiel Nievern zum Ziel der Alliierten. Im Dezember 1944 wurden einige Häuser und die Gleise in Nievern zerstört. Anfang Januar 1945 trafen die Bomben nur das Waldgebiet bei Nievern.[Anm. 39] Kurz vor dem Kriegsende kamen einige Kinder aus Miellen bei einem Granatenbeschuss ums Leben. Am 27. März 1945 wurde die Lahnbrücke zum Schutz vor den amerikanischen Truppen gesprengt. An diesem Tag endete der Krieg für die Miellener Einwohner*innen.

0.7.1945 bis heute

Nach dem Krieg war das Dorf zunächst von amerikanischen Soldaten und anschließend von französischen Soldaten besetzt. Alle Bürger*innen wurden durch „Registrierungskarten“ erfasst. Vertriebene aus dem Osten wurden den Gemeinden in Westdeutschland zugewiesen. Auch in Miellen wurde Wohnraum geschaffen.[Anm. 40] 1946 wurde das Bundesland Rheinland-Pfalz gegründet. Miellen gehörte wie bereits vom Krieg zum Kreis St. Goarshausen und wurde 1969 dem neu gebildeten Rhein-Lahn-Kreis zugeordnet. Seit 1972 ist Miellen Teil der Verbandsgemeinde Bad Ems. mit dem Verwaltungssitz in Bad Ems.

Der Schulunterricht wurde im Herbst 1945 wieder aufgenommen, allerdings fehlten Lehrer*innen. Entnazifizierte Lehrer*innen aus Fachbach unterrichteten nun in Miellen. [Anm. 41] In den 1960er Jahren wurde das Schulwesen in Rheinland-Pfalz modernisiert. Die kleinen Volksschulen wie in Miellen wurden geschlossen (1968). Die Kinder aus Miellen gingen nun in die Grundschule in Friedrichssegen. Die alte Schule konnte 1976 durch das Engagement der Miellener Bürger*innen in zehnmonatiger Arbeit in ein Dorfgemeinschaftshaus umgebaut werden. Seitdem prägt es das gesellschaftliche Leben des Dorfes erheblich. [Anm. 42] Einer der größten Chöre in der Umgebung von Miellen gründete sich in der Nachkriegszeit um die „Gemeinschaft und Geselligkeit“ im Dorf zu pflegen. Der Männergesangsverein Miellen (MGV) trat 1952 dem Deutschen Sängerbund bei und initiierte Feste wie Karnevalsveranstaltungen, „Freundschaftssingen“ mit anderen Chören. 1990 gründeten die Frauen in Miellen ihren eigenen Chor, den „Frauenchor 1990 Miellen“, mit demselben Chroleiter. 2010 entschied man sich die beiden Chöre zusammen zu legen. Als „musica miellahno“ prägt der Verein seitdem musikalisch die Lahn-Region.[Anm. 43]

Nachweise

Verfasst von: Jasmin Gröninger
Veröffentlicht am: 30.07.2020
Verwendete Literatur:

  • Flohr, Klaus; Quednow, Markus: Die Insel Oberau in Fachbach. In: Fachbach an der Lahn. Geschichte wird lebendig. Hrsg. v. Heimat- und Verkehrsverein e.V.; Ortsgemeinde Fachbach. Bassenheim 2006, S.262-289.
  • MGV Miellen e.V.: 50 Jahre MGV Miellen e.V. 1950 bis 2000. Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum, 2000.
  • Sarholz, Hans-Jürgen: Die Geschichte Nieverns von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg, S.27-39. In: Heimat – und Verkehrsverein Nievern e.V.; Gemeinde Nievern (Hrsgg.): Nievern. Die Einwohner und ihr Handeln in der 725jährigen Geschichte, Horb am Neckar, 1997.
  • Sarholz, Hans-Jürgen: Nievern zur Zeit des Nationalsozialismus, S. 40-44. In: Heimat – und Verkehrsverein Nievern e.V.; Gemeinde Nievern (Hrsgg.): Nievern. Die Einwohner und ihr Handeln in der 725jährigen Geschichte, Horb am Neckar, 1997.
  • Sarholz, Hans-Jürgen: Aus der Geschichte des Kirchspiels Nievern. Bad Ems 1990 (Bad Emser Hefte Nr. 89).
  • Sarholz, Hans-Jürgen: Fachbach im 19. und 20. Jahrhundert. In: Fachbach an der Lahn. Geschichte wird lebendig. Hrsg. v. Heimat- und Verkehrsverein e.V.; Ortsgemeinde Fachbach. Bassenheim 2006, S.67-119.
  • Van Ackern, Gerhard: Bomben und Granaten, S.45-47. In: Heimat – und Verkehrsverein Nievern e.V.; Gemeinde Nievern (Hrsg.): Nievern. Die Einwohner und ihr Handeln in der 725jährigen Geschichte, Horb am Neckar, 1997.
  • Verbandsgemeinde Bad Ems (Hrsg.): 25 Jahre Verbandsgemeinde Bad Ems, Bad Ems 1997.
  • Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde: Die Familien im Kirchspiel Nievern (Nievern-Fachbach-Miellen-Frücht) 1708 – 1874, Köln 2008: Bearbeitet von Fridrich Feldenheier.
  • Zentralausschuss für deutsche Landeskunde: Der Loreleykreis, Speyer 1965 (Die Landkreise in Rheinland-Pfalz, Bd. 5)

Weblinks:

Anmerkungen:

  1. Vgl. Sarholz, 1990, S.6; Vgl. Sarholz, 1997, S.29. Zurück
  2. Vgl. MGV Miellen e.V., 2000, S.36. Zurück
  3. Vgl. Verkehrsverein Miellen e.V. URL: http://www.verkehrsverein-miellen.de/wappen/ (08.07.2020). Zurück
  4. Vgl. Sarholz, 2006, S.34; Deutsche Limeskommission. URL: http://www.deutsche-limeskommission.de/index.php?id=23 (01.06.2020); Zurück
  5. Vgl. Sarholz, 1990, S.5. Zurück
  6. Vgl. Ebd., S.6. Zurück
  7. Vgl. Ebd., S.7, 8. Zurück
  8. Vgl. Ebd., S.51; Vgl. Ders., 1990, S.9. Zurück
  9. Vgl. Sarholz, 1990, S.10. Zurück
  10. Vgl. Sarholz, 1990, S.11. Zurück
  11. Vgl. Ebd., S.8.; Vgl. Ders., 2006, S.41. Zurück
  12. Vgl. Ders., 2006, S.41; Vgl. Verbandsgemeinde Bad Ems, 1997, S.6. Zurück
  13. Vgl. Ebd., S.44. Zurück
  14. Vgl. Saarholz, 1990, S.68. Zurück
  15. Vgl. Sarholz, 1990, S.11; Vgl. VG Bad Ems, Miellen, URL:  Zurück
  16. Vgl. Verkehrsverein Miellen e.V. URL: http://www.verkehrsverein-miellen.de/muehlen-im-schweizertal/ (17.07.2020). Zurück
  17. Vgl. Ebd. Zurück
  18. Sarholz, 1990, S.13. Zurück
  19. Vgl. Verbandsgemeinde Bad Ems, 1997, S.6. Zurück
  20. Vgl. Feldenheier, 2008, S.8. Zurück
  21. Vgl. Sarholz, 1990, S.14. Zurück
  22. Sarholz, 1990, S.15. Zurück
  23. Vgl. VG Bad Ems-Nassau, Gemeinde Miellen. URL: https://www.vgben.de/gemeinden/miellen/ (22.07.2020). Zurück
  24. Vgl. Sarholz, 1990, S.15. Zurück
  25. Vgl. Ders., 2006, S.75. Zurück
  26. Vgl. Ebd., S.73. Zurück
  27. Vgl. WFG Rhein-Lahn: 301: Mühlen im Schweizertal, Miellen. URL:https://www.youtube.com/watch?v=a-0gUaj03kE, Timecode: 00:50-01:1 (22.07.2020). Zurück
  28. Vgl. Sarholz, 1997, S.35. Zurück
  29. Vgl. Ders., 1990, S.18. Zurück
  30. Vgl. Ders., 1997, S.37. Zurück
  31. Ders. 1990, S.17. Zurück
  32. Vgl. Flohr, Quednow, 2006, S.262, 263. Zurück
  33. Vgl. Sarholz, 1990, S.18. Zurück
  34. Vgl. Verkehrsverein Miellen e.V. URL: http://www.verkehrsverein-miellen.de/zeittafel/ (22.07.20). Zurück
  35. Vgl. Sarholz, 1997, S.41. Zurück
  36. Vgl. Ders., 1990, S.21. Zurück
  37. Vgl. Ders., 1997, S.43. Zurück
  38. Vgl. Lahnstein.de. URL: https://www.lahnstein.de/aktuelles/pressemeldungen/detailansicht/?tx_ttnews%5BbackPid%5D=114&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1953&cHash=47561932467ec747375c2e1f186467d8 (22.07.2020). Zurück
  39. Vgl. Van Ackern, 1997, S.45. Zurück
  40. Vgl. Ebd. S.48. Zurück
  41. Vgl. Ebd. Zurück
  42. Vgl. Sarholz, 1990, S.26. Zurück
  43. Vgl. musica miellahno. URL: https://musica-miellahno.jimdofree.com/der-chor/, (22.07.2020); Vgl. VG Bad Ems-Nassau, Gemeinde Miellen. URL: https://www.vgben.de/gemeinden/miellen/ (22.07.2020). Zurück