Bingen in Rheinhessen

Der Scharlachberg bei Büdesheim

Der Scharlachberg ist als Weinbergslage seit dem Mittelalter überregional bekannt. Bereits in einer Urkunde des Jahres 1248 wird der "Scarlachen" erwähnt. Damals tauschte das Kapitel des Stiftes St. Martin zu Bingen einen Scharlachberger Wingert gegen einen anderen vom Kloster Eberbach ein. Vor 1697 heißt es in einer Verordnung, dass die Weinberge am Scharlachberg nicht an Ortsfremde veräußert werden dürften, auch wenn sie zu jener Zeit nicht kultiviert wurden und "wüst" lagen. Wenig später wurde bestimmt, dass im Scharlachberg und im Amberg nur Rießling angepflanzt werden durfte, da "der sonst gewesene gute Beruf der Weine zu Büdesheim um deßwillen in etwas abgenommen", weil dort "schlechte Traubenstöck eingeführt und gepflanzet worden" seien. Letztere sollten "von Oberkeit wegen wieder ausgehawen und der Uebertreter mit gebührend Straff belegt werden."[Anm. 1]

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: mk, Lutz Luckhaupt

Verwendete Literatur:

  • Karl Johann Brilmayer: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Gießen 1905.
  • Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 18.1: Kreis Mainz-Bingen. Bearb. v. Dieter Krienke. Worms 2007.

Aktualisiert am: 12.01.2018

Anmerkungen:

  1. Karl Johann Brilmayer: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Gießen 1905, S. 90. Zurück