Flonheim in Rheinhessen

Kulturdenkmäler in Flonheim

Amtshaus

Das ehemalige wildgräfliche Amthaus wurde um 1750 aus Flonheimer Sandstein erbaut. Die seitliche Toreinfahrt wird von Pilastern umrahmt, die ein Gesims tragen. Über dem Schlußstein des Torbogens befand sich ein Doppelwappen, das 1794 von den französischen Besatzungstruppen abgeschlagen wurde. Traufseitig finden sich ein Mansarddach und eine gequaderte Platzfront.

Bären-Apotheke

Das Gebäude wurde 1892 in der Art einer Villa erbaut und dann verpachtet. Seit 1960 ist es in Privatbesitz und die Apotheke heißt "Bären-Apotheke".

Burg Flonheim

Nach Brilmayer stand südwestlich von Flonheim, gegen Uffhofen hin, eine Burg, von der zu seiner Zeit noch Fundamente vorhanden waren. Sie wird urkundlich im Jahr 1357 genannt und war damals im Besitz des Wildgrafen Friedrich I. von Kyrburg und des Rheingrafen Johann von Stein.

Ehemalige Synagoge

In Flonheim wurde um 1786 eine Synagoge in Drehergasse erbaut. Es handelte sich um einen Putzbau mit Rundbogengliederung und Krüppelwalmdach.

Ehemaliger Bahnhof

Das ehemalige Bahnhofsgebäude der Bahnlinie Armsheim-Wendelsheim wurde 1870 erbaut. Die Bauart entspricht dem Typus, den die Hessische Ludwigs-Eisenbahngesellschaft ab 1863 auf einigen Strecken verwendete.

Evangelische Kirche

Die Kirche, heute als Dom des Wiesbachtals bezeichnet - wurde 1882-85 anstelle der alten Klosterkirche von Heinrich von Schmidt gebaut. Der neugotische Saal mit Trikonchos wurde aus heimischen gelben Sandstein errichtet.

Jüdischer Friedhof

Der südlich des Ortes inmitten von Weinbergen gelegene jüdische Friedhof wurde wahrscheinlich nach der Auflassung des alten Friedhofes in der Backhausgasse um 1830 angelegt.

Kino

Das Gebäude wurde ursprünglich um 1900 als Wohn- und Gasthaus errichtet. Ab 1923 wurde es als Kino genutzt und zu diesem Zweck 1958 auch umgebaut.

Mariä Empfängnis

Im Jahre 1883 errichteter kleiner neugotischer Bruchsteinbau mit querhausartigen Erweiterungen und achteckigen steinernem Fassadendachreiter. Im neugotischen nördlichen Seitenaltar der katholischen Pfarrkirche befindet sich eine schlanke, feinnervige Muttergottes um 1750.

Ortsbefestigung

Die Flonheimer Ortsumwehrung wurde um 1300 erbaut. Von ihr sind nur wenige Reste erhalten. Die Wehrmauer hatte ehemals fünf Tore: das Alzeyer Tor, das Wassertor, das Obertor, das Falltor und die Neue Pforte. Das sog. Grabentürchen war ein kleines Tor nur für Fußgänger, dass auch noch dann den Zugang zur Stadt ermöglichte, wenn die großen Tore längst geschlossen waren.

Rathaus

Der Putzbau mit seinen Eckpilastern und dem Mansarddach wurde 1733 errichtet (Bauinschrift), ist aber im Kern älter. Der Treppenturm, der in das oberste Stockwerk führt, wurde aus dem Jahr 1587 übernommen.

Weinberghäuschen

Am Schneeberg südlich des Ortes steht auf der Höhe ein Weinbergshaus, das wegen seiner Position, Größe und Bauweise, die den Namen "Trullo" in Anlehnung an ähnliche Hausformen in Apulie aufkommen ließ, einen besonderen Bekanntheitsgrad erlangt hat. Er dient häufig zur Illustration dieses Weinbergshaustyps.