Mittelalterliche Ortsbefestigung in Gau-Heppenheim
Die Grenzen des Ortes definierte ein Bannzaun und ein Dorfgraben.
Zwei Ortstore bzw. Pforten befanden sich in der Hauptstraße im Norden in Richtung Framersheim auf Höhe der Baumgartenstraße und im Westen in Richtung Dautenheim/Alzey möglicherweise bei der Einmündung zur Bergstraße.
Eine Burg wird um 1500 erwähnt, die der Bevölkerung in Kriegszeiten als Schutz und Zufluchtsort diente. Die später zum Schloss umgebaute Burg wurde aber 1766 durch einen Blitz getroffen und anschließend durch ein Feuer unwiederbringlich zerstört.
Flurnamen und Straßen sagen sehr viel über eine Ortsbefestigung aus. So auch in Gau-Heppenheim:
Flurnamen (1864):
- Am Schloß
- Fangegraben
- Schleimgraben
Straßen:
- Grabenstraße
- Schlossgasse
Im Ort ist von einer Ortsbefestigung heute nichts mehr zu sehen.
Aber es existiert noch die Wehrkirche St Urban, deren älteste Teile bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen, anno 790 in einer Urkunde des Klosters Lorsch erwähnt. Dorthin konnten sich auch die Gau-Heppenheimer in mittelalterlichen Notzeiten flüchten.