Grolsheim in Rheinhessen

Redaktioneller Hinweis: Der nachfolgende Text stammt aus der Publikation "Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart" von Karl Johann Brilmayer, die 1905 erschienen ist. Brilmayer gab keine Belege an und die Aussagen sind auch nicht von der Redaktion überprüft worden. Im Allgemeinen gilt Brilmayer aber als recht zuverlässig. Bei einer Benutzung Brilmayers für eine Veröffentlichung sollten die Angaben im Detail überprüft werden.


Grolsheim bei Karl Johann Brilmayer

Grolsheim, im alten Wormsgau gelegen, wird schon in Schenkunsurkunden an das Kloster Lorsch zur Zeit Karls des Großen erwähnt. Es hieß früher: Grandfesheim (772), Graulfesheim (782), Graolfesheim (801), Grauwesheim (1311), Grawolfesheim, Gwolfesheim und seit dem 16. Jahrhundert Grolsheim.

Das Dorf scheint schon sehr früh an die Pfalz gekommen zu sein, doch wurde es im Jahr 1311 durch Pfalzgraf Rudolf und dessen Gemahlin Mechtildis mit der Burg Stromberg und einigen anderen Dörfern (darunter Appenheim, Engelstadt und Horrweiler) an den Grafen Simon von Spanheim für 2000 Pfund Heller verpfändet. Indes suchten nach dem Tod Rudolfs die Pfalzgräfin Mechtildis und ihr Soh Adolf m Jahr 1320 die Verpfändung wieder einzulösen, was ihnen auch einige Jahre später gelungen sein muss. So kam Grolsheim wieder an die Pfalz zurück und blieb, zum Oberamt Stromberg gehörig, bei derselben bis zu den Umwälzungen am Ende des 18. Jahrhunderts.