Weinolsheim in Rheinhessen

Zur Geschichte von Weinolsheim

Luftbild von Weinolsheim[Bild: Alfons Rath]

1973 fand man bei Ausschachtungsarbeiten im Baugebiet "Rote Hecke" zahlreiche Grabbeigaben wie menschliche Knochen, Gefäße, Lanzenspitzen u.v.m. Diese Grabbeigaben stammen aus dem 6. und 7. Jahrhundert n. Chr. und fallen somit in die fränkische Zeit.
Weinolsheim wird jedoch das erste Mal erst im 8.Jahrhundert in einer Schenkungsurkunde an die Klöster Fulda und Lorsch erwähnt. Darin wird es als Grenznachbar eines Weinbergs in Dienheim Weißenburg genannt, das mit Weinolsheimer Weinbergen belehnte Kloster. (Schulte, S.47)
Aufgrund der Grabfunde lässt sich die Siedlung Winolfesheim (789), Uninolfesheim (798), Winolvesheim (801) und Winoltsheim (1346) bis ins 6. Jahrhundert zurückdatieren.
985/991 kam Weinolsheim in den Besitz Ottos von Worms, der seinen Untergrafen Emicho damit belehnte.
Ab Mitte des 12. Jahrhundert gehörte das Dorf zur Pfalzgrafschaft bei Rhein und unterstand Konrad von Staufen, dem ersten Pfalzgrafen.
Bis Ende des 18. Jahrhunderts führte Weinolsheim in seinem Gerichtssiegel noch den Namen "Reichsdorf", da es im Besitz der Herrn von Bolanden im 13. Jahrhundert  zum Reichsdorf erklärt wurde. Damit war Winoltsheim unmittelbar dem König unterstellt. Doch diese Privilegierung konnte Winoltsheim nicht lange genießen. " 1315 gehörte es bereits zur Reichspfandschaft Oppenheim-Odernheim-Ingelheim." (Schulte, S.32)

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: Anne Kathrin Zehender

Verwendete Literatur:

  • Karl Johann Brilmayer: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Gießen 1905.
  • Stubenrauch, Klaus: Das fränkische Gräberfeld von Weinolsheim. In: Chronik der Gemeinde Weinolsheim. Weinolsheim 1989.
  • Schulte, Julius: Vom Königsgut zum Freien Reichsdorf.

Aktualisiert am: 26.07.2016