Himmlischer und irdischer Nutzen: Die Verehrung der Heilig-Rock-Reliquie in Trier im 16. Jahrhundert
0.1.1 Einleitung
Am 3. Mai 1512 erfolgte auf Wunsch von Kaiser Maximilian I. (1459-1519) die Erhebung und erste Zeigung[Anm. 1] der Heilig-Rock Reliquie vor den zum Reichstag[Anm. 2] in Trier angereisten Kurfürsten und Fürsten, den Botschaftern auswärtiger Höfe[Anm. 3] und dem päpstlichen Gesandten. Der Legende nach gelangte der Heilige Rock, eine als Gewand Christi verehrte Reliquie[Anm. 4], durch eine Schenkung der Hl. Helena (248/250-330)[Anm. 5] an ihren in Trier residierenden Sohn, Kaiser Konstantin (um 273-337), im 4. Jahrhundert nach Trier.[Anm. 6] Sie wurde dort um das Jahr 1196 herum im Domaltar eingemauert und erst zum Reichstag 1512 auf Wunsch des Kaisers erhoben.[Anm. 7]
In dieser Arbeit werden neben der Geschichte der Heilig-Rock-Reliquie auch die mit ihr verbundenen Frömmigkeitsriten der Christen des 16. Jahrhunderts in Trier dargestellt (= „himmlischer Nutzen“). Darüber hinaus werden die wirtschaftlichen Vorteile beleuchtet, die die beginnende Wallfahrtstradition und der damit verbundene Pilgerstrom für die Stadt und das Bistum[Anm. 8] hatten (= „irdischer Nutzen“). Wer hatte in Stadt und Bistum monetäre Vorteile von den Pilgerströmen zur Reliquie? Inwiefern hat die Heilig-Rock-Reliquie das Ansehen der Stadt vermehrt, aber auch eine Konkurrenzsituation mit anderen Städten geschaffen? Diesen Fragestellungen wird in dieser Arbeit im Kontext von Leben und Glauben im 16. Jahrhundert in der Stadt Trier nachgegangen.
0.2.2 Die Geschichte der Hl. Rock-Reliquie und ihrer Verehrung bis zum 16. Jahrhundert
Die ersten Überlieferungen der Schenkung wichtiger Reliquien von den Heiligen Stätten Palästinas, die zum Trierer Dom gelangten, stammen aus dem 4. Jahrhundert.[Anm. 9] Die Hl. Helena, Mutter des ersten christlichen Kaisers Konstantin dem Großen, soll sie von einer historisch gesicherten Reise als Schenkung für den Dom mit nach Trier gebracht haben.[Anm. 10] Die Überlieferung berichtet vom Kreuz Jesu Christi, seinem Gewand, der tunica christi[Anm. 11] (= dem Hl. Rock), sowie weiteren Reliquien, die die Hl. Helena in Palästina gefunden habe.[Anm. 12] Der Legende nach vermachte sie den Heiligen Rock, Kreuzespartikel[Anm. 13] und einen Nagel des Kreuzes[Anm. 14] dem Trierer Dom.[Anm. 15] Es soll sich um das in der Bibel erwähnte „nahtlose Untergewand“ Jesu handeln.[Anm. 16] Die besondere Verehrung des ungeteilten Gewandes Jesu geht auf die Deutung der Kirchenväter zurück, der Heilige Rock sei ein Symbol der „unzerstörbaren, unteilbaren Kirche“.[Anm. 17]
Der tief religiöse Kaiser Maximilian I. (1459-1519) war am 10. März 1512 zu dem von ihm einberufenen Reichstag eingetroffen[Anm. 18] und drängte in Trier zur Erhebung des seit 1196 verborgenen und nie öffentlich gezeigten Hl. Rocks.[Anm. 19] Nach Beratungen mit den Äbten und Prälaten[Anm. 20] Triers und dem Beten einer neuntägigen Novene[Anm. 21] wurde der Beschluss gefasst, den Hl. Rock zu bergen.[Anm. 22]
Der Trierer Erzbischof Richard von Greiffenklau zu Vollrads (1467-1531) [Anm. 23] ließ am 14. April 1512, dem Mittwoch vor Ostern, unter der Anwesenheit des Kaisers und vieler Bischöfe und Prälaten, einen Geistlichen in einen Raum unter den Hochaltar kriechen, wo dieser drei versiegelte Kisten mit Reliquien fand.[Anm. 24] In einer Kiste befand sich der Hl. Rock, in den anderen zwei Kisten viele weitere Reliquien.[Anm. 25] Am 3. Mai 1512 fand ein Gedächtnisgottesdienst zu Ehren der verstorbenen Kaisergemahlin Bianca Sforza von Mailand (1472-1510) im Dom statt, bei dem die Gemeinde nach dem Gottesdienst „ohne Unterlaß mit Rufen und Beten“ forderte, den Heiligen Rock zu sehen.[Anm. 26] Daraufhin wurde die Reliquie vor „dem vor der Tunica knieenden Kaiser und dem ungestüm hinzudrängenden Volk“[Anm. 27] unter der Anwesenheit von Kaiser, Fürsten und päpstlichen Gesandten und Botschaftern erstmalig öffentlich gezeigt.[Anm. 28] Die Nachricht von der Zeigung des Hl. Rocks verbreitete sich rasch in der Region und darüber hinaus. Pilgerreisen und Wallfahrten zum Hl. Rock entstanden.[Anm. 29] Im Jahr 1513 wurde der Hl. Rock von Pfingstmontag bis zum Sonntag nach Fronleichnam gezeigt (16.-29. Mai 1513).[Anm. 30] Bis 1517 folgten jährliche Wallfahrten[Anm. 31] und danach begann bis 1552/53 ein siebenjähriger Rhythmus von Wallfahrten mit zusätzlichen gelegentlichen Einzelzeigungen des Hl. Rocks beim Besuch von hochrangigen Gästen der Stadt Trier.[Anm. 32]
Der Hl. Rock war unter den vielen verehrten heiligen Stätten und Reliquien im Spätmittelalter in Trier die bedeutendste Reliquie.[Anm. 33] Die historische Echtheit des Hl. Rocks als Gewand Jesu Christi wird in der Forschung mit Blick auf die legendenhafte Überlieferungslage und keine nachweisbare Quelle einhellig verneint.[Anm. 34]
0.3.3 Himmlischer Nutzen für die Menschen: Frömmigkeitsformen rund um den Heiligen Rock
Religiöse Frömmigkeitsriten bildeten für die Trierer Bürger[Anm. 35] im 16. Jahrhundert einen wichtigen Teil ihrer Lebensrealität.[Anm. 36] Im Mittelalter war „die sichtbare Welt ein Zeichen für die unsichtbare Welt“.[Anm. 37] Robert W. Scribner betont die große Bedeutung des „Schauens“ für die Gläubigen des Mittelalters. Das „andächtige Schauen sollte heilbringend wirken, indem es eine direkte persönliche Verbindung zu dem Heiligen schuf.“[Anm. 38] Wolfgang Seibrich beschreibt den spätmittelalterlichen Christen als „von Glaubensängsten geplagt“ mit dem Wunsch nach Reliquien-Zeigungen „zur Beruhigung seines Bedürfnisses nach dem Schauen“.[Anm. 39] In mittelalterlichen religiösen Frömmigkeitsriten wurde durch beispielsweise Reliquienzeigungen diesem Bedürfnis nach dem „Kontakt mit dem Heiligen“ und dem „Schauen“ entsprochen. Dadurch entstand „himmlischer Nutzen“ für die Gläubigen.
0.3.1.3.1 Das religiöse Leben in Trier im 16. Jahrhundert
Die Stadt Trier verstand sich als Civitas Sancta, als „Heilige Stadt“. Sie baute ihren Ruf schon früh durch die Sammlung vieler Reliquien und die Weitergabe von Reliquienbestandteilen an andere Klöster aus.[Anm. 40] Das Stadtbild von Trier war von einer Vielzahl an Kirchtürmen, Klöstern und Kapellen geprägt.[Anm. 41] Hinzu kamen umfangreiche kirchliche Besitztümer, darunter Klöster und Stifte, die für die Stadt auch als Bildungs- und Kulturzentren fungierten. Die darin lebenden Kleriker, Nonnen und Mönche, Vikare, Laienbrüder und weiteren Klosterbewohner bildeten für die städtische Wirtschaft in Trier eine wichtige Konsumentenschicht.[Anm. 42]
Das spätmittelalterliche fromme Alltagsleben der Trierer orientierte sich neben der Teilnahme am sonntäglichen Gottesdienst und Aktivitäten als Kultgemeinschaft in den Pfarreien[Anm. 43] vor allem an den Vorgaben des Kirchenjahrs zu Feiertagen, Verehrungstagen für Heilige[Anm. 44], Teilnahme an Prozessionen und kirchlichen Sakramenten sowie gemeinsamem Gedenken der Verstorbenen.[Anm. 45] In der direkt vor der Stadt liegenden Stiftskirche St. Paulin sowie in der innerstädtisch gelegenen Reichsabtei St. Maximin gab es zahlreiche Reliquienschätze. Dort wurden als Märtyrer gestorbene Stadtadelige und zahlreiche frühmittelalterliche Trierer Bischöfe als Heilige an ihren Gräbern verehrt.[Anm. 46] Die ebenfalls vor der Stadt liegende Abteikirche St. Eucharius wartete mit Gräbern der ersten Trierer Bischöfe und dem vermeintlichen Grab des Apostels Matthias sowie mit weiteren Reliquien auf.[Anm. 47]
Die Bürger beteten um Beistand, Unterstützung und Schutz bei gefährlichen Situationen zu den Heiligen und brachten den Reliquien Geschenke. Die Schenkungen gingen zwar an die jeweiligen geistlichen Institutionen als Hüter des Heiligengrabes, wurden aber von den Gläubigen als direkte Geschenke an die Heiligen selbst verstanden.[Anm. 48]
Zum gängigen religiösen Leben der Trierer Bürger gehörten auch regelmäßige Prozessionen mit Reliquien an kirchlichen Feiertagen und Kirchweihfesten. Sie hatten eine gemeinschaftsbildende Funktion und betonten das Bewusstsein, in einer „Heiligen Stadt“ zu leben.[Anm. 49]
0.3.2.3.2 Wallfahrt und Heilig-Rock-Bruderschaft
Trier war zum untersuchten Zeitraum der spätmittelalterlichen, vorreformatorischen Zeit, ein „zentraler Ort im Wallfahrtswesen des linksrheinischen Raumes.“[Anm. 50] Neben den Heilig-Rock-Wallfahrten gab es noch jährliche Wallfahrten zum Grab des Hl. Apostels Matthias im Benediktinerkloster St. Eucharius.[Anm. 51] So war Trier neben Köln und Aachen eins der wichtigsten mittelalterlichen Wallfahrtsziele für Pilger im Heiligen Römischen Reich.[Anm. 52]
Ab 1512 gab es zunächst jährliche Zeigungen des Hl. Rocks.[Anm. 53] Die mittelalterlichen Wallfahrtstradition wurde im Jahr 1515 begründet, als Papst Leo X. (1475-1521) mit einer Bulle[Anm. 54] festlegte, dass der Hl. Rock alle 7 Jahre öffentlich zu zeigen sei.[Anm. 55] Bis in die 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts gab es Wallfahrten in diesem Turnus, danach wurden sie seltener.[Anm. 56]
Dieser 7-Jahres-Rhythmus der sogenannten „Trierer Heiltumsfahrt“[Anm. 57] schloss 1517 an die Aachener „Siebenjahresfahrt“[Anm. 58], der Verehrung wichtiger Reliquien in Aachen, an und gewann dadurch weitere Aufmerksamkeit.[Anm. 59] Die Trierer Wallfahrt schloss sich mindestens fünfmal dem Aachener Zyklus an.[Anm. 60] Im Jahr 1517 wurde sogar eine gemeinsame große Wallfahrt für die Städte Aachen, Düren, Köln, Kornelimünster, Maastricht und Trier durchgeführt.[Anm. 61]
Ab 1515 entwickelte sich die Stadt Trier durch die Hl. Rock-Verehrung zu einem überregionalem Pilgerzentrum.[Anm. 62] Man kann vermuten, dass dies nicht nur mit der generellen Berühmtheit des Heiligen Rocks zusammenhing, sondern auch der von Papst Leo X. erlassene vollkommene Ablass[Anm. 63] 1515 einen Anstoß dazu gab.[Anm. 64] Im Jahr 1531 ging der Pilgerstrom zum Hl. Rock zurück. Die Forschung nimmt einen Zusammenhang mit der drohenden Pestepidemie in Trier als Grund dafür an.[Anm. 65] Aber auch das Gedankengut der Reformation breitete sich in den 1530-er Jahren im Trierer Umland aus, beispielsweise im nahe gelegenen Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Es ergriff dann auch nach und nach weite Teile des Bistums Trier und der Stadt Trier. Die Heiltumsfahrt von 1545 zog weit weniger Pilger an, als noch zuvor die Wallfahrt von 1538.[Anm. 66] Aufgrund von bewaffneten Konflikten im Westen und Süden des Reiches wurde der regelmäßige Zyklus der Trierer Wallfahrten im 16. Jahrhundert ab 1552/1553 beendet.[Anm. 67]
Um die organisatorische Durchführung der Heilig-Rock-Wallfahrt kümmerte sich die bereits kurz nach der ersten Zeigung gegründete Heilig-Rock-Bruderschaft. Zusammenschlüsse als Bruderschaften mit genossenschaftlichen oder zunftähnlichen Strukturen sind in Trier im Hoch- und Spätmittelalter vielfach überliefert.
Die Gründung der Heilig-Rock-Bruderschaft stand unter dem Eindruck der Scharen von Gläubigen, die ab dem 3. Mai 1512 in den folgenden 23 Tagen die Reliquie verehrten.[Anm. 68] Das Domkapitel[Anm. 69] wollte mit der Gründung einer „loblichen Bruderschaft tzu eren des leiden Jesu Christi und dem wirdigen Heyllthum besunder dem heiligen Rock Jesu Christi“ die Durchführung der Zeigungen und Wallfahrten für den Hl. Rock unterstützen. Mit der Gründung der Bruderschaft waren keine besonderen Ertragsmöglichkeiten für das Domkapitel verbunden.[Anm. 70] Die Bruderschaft war eine Interessengemeinschaft mit dem gemeinsamen Interesse an der Förderung der Verehrung des Hl. Rocks. Aber auch fromme Geselligkeit und die bei religiösen Bruderschaften übliche „Solidarität des Gebetes und der gemeinsamen Fürbitte“ untereinander förderten das Gefühl der sozialen Zusammengehörigkeit.[Anm. 71]
0.3.3.3.3 Weitere Riten zur Verehrung des Heiligen Rocks
Glaube und der Vollzug von Ritualen gehörten im Spätmittelalter eng zusammen. Bereits die ersten Zeigungen des Hl. Rocks wurden in einen religiösen Ritus eingebettet.[Anm. 72] Erzbischof Richard von Greiffenklau begann die Feierlichkeiten für eine Zeigung am frühen Morgen.[Anm. 73] Stefan Heinz beschreibt den überlieferten Ablauf des Ritus aus dem Jahr 1512:
„Um sieben Uhr in der Frühe versammelten sich die Gläubigen auf dem Domfreihof, was von dem Geläut der Domglocken begleitet wurde. Gleichzeitig wurden auf Veranlassung des Rates die Stadttore geschlossen. Nach einer ausgedehnten Predigt wurde gemeinsam das Schuldbekenntnis gesprochen. Daraufhin brachten Mitglieder des Domklerus zwei Schreine, in denen sich die Kostbarkeiten befanden. Diese präsentierte man dem gespannt wartenden Publikum und verkündigte gleichzeitig lautstark den Inhalt. Erst in der Folge wurden die einzelnen Stücke nach und nach durch das Domkapitel gezeigt. Den Höhepunkt bildete die Präsentation des Heiligen Rockes. Nachdem man ihn dem Schrein entnommen hatte, läuteten in der ganzen Stadt die Kirchenglocken und vom Turm der städtischen Kirche St. Gangolf wurden die Posaunen geblasen.“[Anm. 74]
Die Zeigung der Reliquien erfolgten als sogenannte „Reliquien-Weisung“[Anm. 75] von einem Balkon vor dem Mittelfenster der Westapsis des Doms.[Anm. 76] Bei den späteren Zeigungen übernahm Weihbischof Johann Enen (1480-1519) als Domprediger die Aufgabe, die Gläubigen „durch eine Ansprache zur rechten Verehrung der Heiltümer“ vorzubereiten und die Reliquien „auszurufen“[Anm. 77], bevor sie nacheinander den Trierer Bürgern gezeigt wurden.[Anm. 78] Im Rahmen der ersten Zeigung wurde eine tägliche Messe im Dom zu Ehren des Hl. Rocks und der weiteren Reliquien im Dom gestiftet.[Anm. 79]
In der ersten Zeit nach seiner Erhebung 1512 wurde der Hl. Rock gefaltet gezeigt, später auf Druck des Volkes dann aber auseinandergefaltet präsentiert.[Anm. 80] Bereits vor 1515 wurde der „typisch trierische Stil“ der Hl. Rock-Zeigung entwickelt: Mit einem durch die Ärmel gezogenen Stock wurde das Gewand waagerecht hängend ausgestellt.[Anm. 81]
In den Quellen ist die Rede von einer „tage- und wochenlang heranpilgernden Menschenmenge“, die mit Gefühlsausbrüchen auf die Zeigungen reagierte.[Anm. 82] Manche Gläubige meinten, auf dem Gewand Blutflecken zu entdecken. Dies war für sie der Hinweis auf die Erlösungstat Jesu und schien ein besonders starkes Zeichen der Echtheit der Reliquie zu sein.[Anm. 83] Ab dem Jahr 1517 kamen bei dem Ritus golddurchwirkte Teppiche als Hintergrund für den Hl. Rock hinzu, die von Kaiser Maximilian I. anlässlich eines weiteren Besuchs in Trier gestiftet worden waren.[Anm. 84]
Die verschiedenen menschlichen Sinne spielten in den religiösen Riten des Mittelalters eine wichtige Rolle. Neben dem visuellen Aspekt des Anschauens von Reliquien war auch der haptische Aspekt wichtig. Die Gläubigen waren im Mittelalter davon überzeugt, dass sich bei der Berührung einer für heilig erachteten Reliquie mit Andachtsgegenständen deren Segen auf diese Gegenstände übertrug. Viele Reliquiare wurden im Mittelalter daher so gebaut, dass sie Öffnungen enthielten, durch die man sie mit Andachtsgegenständen der Pilger berühren konnte. Im Anschluss wurden die Devotionalien[Anm. 85] zur Verehrung mit nach Hause genommen wo die Pilger von ihnen Wunder und Segen erhofften.[Anm. 86] Devotionalien wurde eine „besondere Heil- und Segenskraft“ zugesprochen, zum Teil wurden sie auch als Schutzzeichen gesehen.[Anm. 87] Im 16. und 17. Jahrhundert durften die Gläubigen den Hl. Rock nur anschauen aber nicht selbst berühren. Zwei ausgewählten Klerikern war es jedoch erlaubt, den Hl. Rock mit den Devotionalien zu berühren, und diese anschließend an die Pilger zurückzugeben.[Anm. 88]
Nicht nur die Art und Anzahl der in einer Stadt befindlichen Reliquien waren für die Pilger interessant, sondern auch die durch die jeweiligen Reliquien entstandenen bzw. ihnen zugeschriebenen Wunder. Die Hl. Rock-Verehrung im 16. Jahrhundert kennt allerdings nur vereinzelte Wunderberichte. So wurde zur Hl. Rock-Ausstellung von 1585 von einem Prediger berichtet, dass eine Frau vom Blutfluss geheilt worden sei.[Anm. 89]
0.4.4 Irdischer Nutzen für die Stadt Trier: Einnahmequellen durch den Pilgerstrom
Eine Stadt galt im Mittelalter für religiöse Besucher als umso bedeutender und attraktiver, je mehr Reliquien und Heiligtümer sie aufweisen konnte. Dies zeugte von „der besonderen Gunst Gottes und bedeutete himmlischen Segen“.[Anm. 90] Reliquienzeigungen, die in der Stadt Trier im Dom und in den beiden Klosterkirchen St. Maximin und St. Eucharius vorgenommen werden durften, zogen die Pilger an. Die Gäste der Stadt brachten durch ihre Ausgaben für den täglichen Bedarf und Geldspenden an die besuchten Kirchen „irdischen Nutzen“ in die Stadt und ins Bistum. Die Stadt Trier versuchte somit – ebenso wie viele andere Städte – ihren Reliquien- und Heiligtümerschatz stetig auszubauen, um für Pilger möglichst anziehend zu sein.[Anm. 91]
0.4.1.4.1 Die Stadt und die Pilger: Verdienste durch die leiblichen Bedürfnisse der Pilger
Neben religiösen Festen und Feiertagen zogen auch die Hl. Rock-Zeigungen und den Hl. Rock-Wallfahrten, sowie die jährlich stattfindende Matthias-Wallfahrt viele kaufkräftige Pilger in die Stadt Trier. So fielen religiöser Ritus und wirtschaftlicher Nutzen zusammen. Bei der ersten Zeigung des Hl. Rocks im Jahr 1512 sollen mehr als 100.000 Pilger zu seiner Verehrung in die Stadt Trier gekommen sein.[Anm. 92] Die Forschung nimmt an, dass Trier zu der Zeit etwa 6.500 Einwohner hatte.[Anm. 93]
Viele Wege führten schon zu damaliger Zeit nach Trier. Die Stadt war im Mittelalter über Landstraßen entlang der Mosel und durch den Hunsrück gut angebunden. Eine Römerbrücke erleichterte die Anreise von Pilgern aus der Eifel oder aus Luxemburg von der anderen Moselseite her.[Anm. 94] Die Strapazen einer langen und mühevollen Anreise zum Wallfahrtsziel wurden von den Pilgern als fromme Askese-Übung[Anm. 95] im Rahmen der Pilgerschaft gesehen. Begütertere Pilger konnten sich die Anreise mit Postkutschen oder Flussschiffen leisten.[Anm. 96] Von Bernkastel und Koblenz trafen Pilgerschiffe im Trierer Moselhafen an.[Anm. 97] Zu den im Mittelalter in Trier ansässigen Gewerbe, die den Pilgern die Anreise erleichterten oder ihnen mit dem Transportwesen behilflich waren und daran verdienten, gehörten Träger, Fuhrleute, Flößer und Schiffer.[Anm. 98] Das Beherbergungsgewerbe profitierte vor allem bei den von weiter her angereisten Pilgern, die eine Unterkunft benötigten. Die in Trier ansässigen und für die leibliche Versorgung der Pilger notwendigen Gewerbe waren u.a. Müller, Krämer, Metzger, Weber, Schuster und Schmiede.[Anm. 99] Zusätzlich dazu profitierten noch die an der Nahrungsmittellieferung und -herstellung beteiligten Fischer und Köche von den Bedürfnissen hungriger Besucher in der Stadt.[Anm. 100] Zum Warensortiment, was Bürger und Pilger im Mittelalter in Trier für ihren persönlichen Bedarf angeboten wurde, gehörten u.a. die Waren Wein, Getreide, Mehl, Heu, Fleisch, Speck, Käse, Schinken, Heringe, Talg, Honig, Kräuter, Pfeffer und Salz, Lauch- und Leinsamen, Nüsse und Wachs.[Anm. 101] Die Teichwirtschaft der Benediktinerklöster und städtische Fischzuchten sorgten ebenso wie Obstkulturen und die Zucht von Ochsen, Schweinen, Kühen und Schafen innerhalb und außerhalb der Stadt für die Versorgung.[Anm. 102] Der wichtigste Wirtschaftszweig in Trier war jedoch die Weinherstellung.[Anm. 103]
Schon bei der ersten Zeigung des Hl. Rocks 1512 bestand im Blick auf die in die Stadt strömenden Pilgermassen die Sorge, dass dadurch die Lebensmittelpreise zu sehr in die Höhe schießen könnten. Die Stadt sorgte mit einer Anordnung für einen angemessenen Preis für Waren wie beispielsweise Brot, Wein, Bier und Fleisch dafür, dass es nicht dazu kam.[Anm. 104]
Devotionalienhändler verdienten mit verschiedenen Waren an den Pilgern. Seit dem 14. Jahrhundert wurden in Wallfahrtsorten beispielsweise gemalte Andachtsbilder auf Pergament oder Seide verkauft, die Szenen aus dem Leben Jesu oder der Hl. Maria zeigten. Im 15. Jahrhundert wurden die Bilder über graphische Techniken umgesetzt und konnten dadurch in größeren Mengen produziert und verkauft werden.[Anm. 105] Neben Drucken waren auch Bilder im Angebot, die in Handarbeit gefertigt waren: beispielsweise in Stick-, Web- oder Klebetechniken.[Anm. 106] Zu den von Pilgern im Mittelalter von Händlern erworbenen Andachtsgegenständen gehörten auch kleine Kreuze, Rosenkränze, Heiligenbilder, religiöse Abzeichen, Medaillen, Plaketten, Kerzen, Anhänger. Sie waren als Massenwaren zum Gebrauch bei Frömmigkeits- und Andachtsübungen bestimmt.[Anm. 107]
0.4.2.4.2 Der Dom und die Pilger: Ablasszahlungen, Spenden und Stiftungen
Für das Jahr 1512 gibt es zur ersten Zeigung des Hl. Rocks nach den Aufzeichnungen des Chronisten Johann Enen[Anm. 108] für einen Tag eine Schätzung von 100.000 Pilgern, die die Stadt besuchten.[Anm. 109] Am Pfingstmontag 1512 waren anderen Quellen zufolge 40.000 Besucher des Hl. Rocks in der Stadt, für den 30. Juni wurden 80.000 Pilger geschätzt.[Anm. 110]Für Besucher von Wallfahrten, Prozessionen oder Feiertagen war es üblich, dem Dom und anderen wichtigen Trierer Kirchen Spenden und Pilgergaben für das eigene Seelenheil zu leisten.[Anm. 111]
Um diese Erträge weiterhin hochzuhalten und Anreize für die Hl. Rock-Verehrung zu bieten, bemühte sich das Domkapitel um Verhandlungen mit dem Papst in Rom zur Erlangung einer Echtheitsurkunde und eines Ablasses. Die Bemühungen hatten Erfolg: Papst Leo X. bestätigte auf Wunsch des Trierer Erzbischofs Richard von Greiffenklau die Echtheit der Reliquie mit einer Bulle vom 1. Februar 1515.[Anm. 112] Dies verhalf dem Hl. Rock zu einer größeren Bedeutung. Die Bulle versprach allen Pilgern, „die reumütig den Hl. Rock im Trierer Dom besuchen und zur Renovierung und Ausschmückung dieser Kirche durch Almosen beitragen einen vollkommenen Ablass und Nachlass all ihrer Sünden.“[Anm. 113] Die Höhe der damaligen Pilgerabgaben an den Trierer Dom sind nicht bekannt[Anm. 114], aber dem Trierer Domkapitel brachten die Erträge aus dem Ablass das Geld für den Kauf von drei Glocken ein.[Anm. 115] In Metz[Anm. 116] druckte Caspar Hochfeder[Anm. 117] verschiedene Werbemittel, um die Öffentlichkeit auf den Ablass für die Verehrung des Hl. Rocks aufmerksam zu machen und Pilger anzuziehen. Das Domkapitel ließ bei Hochfeder auch Bescheinigungen drucken, die den Beichtvätern vorgelegt werden konnten. Sie sorgten dafür, dass die Gläubigen „zum Genuß der zugesagten Ausnahmevollmachten bei der Lossprechung“ kamen.[Anm. 118]
Die Ausstattung einer Stadt mit Reliquien – deren Anzahl und Heiligkeit – spielte bei der Anziehungskraft für Pilgerreisen eine wichtige Rolle. Mit gedruckten Heiltumsverzeichnissen mit Reliquienbildern konkurrierten die Wallfahrtsorte beispielsweise um Pilger, die zu besonderen Liturgien mit Reliquienzeigungen kommen sollten.[Anm. 119] Auch besondere Stiftungen erhöhten die Attraktivität der Stadt und bildeten einen weiteren Anreiz für den Besuch von Pilgern. Die reiche Bürgerin Adelheid von Besselich (um 1440-um 1525) machte sich durch viele verschiedene geistliche und weltliche Stiftungen in der Stadt Trier einen Namen. U.a. stiftete sie für den Hl. Rock einen Reliquienschrein aus Silber und für den Dom eine kostbare liturgische Ausstattung.[Anm. 120]
0.4.3.4.3 Das Ansehen des Hl. Rocks und der Wettbewerb der Städte
Die Konkurrenz der Städte um möglichst viele Reliquien, um als „heiliger“ und für Pilger anziehender zu gelten, führte zur ständigen Suche nach neuen Reliquien.[Anm. 121] Die seit der frühen Christenheit besonders hoch verehrten „Tuchreliquien“ spielten bei der mittelalterlichen „Reliquien-Konkurrenz“ der Städte eine besondere Rolle.[Anm. 122] Als am verehrungswürdigsten und wichtigsten galt das Gewand Jesu, der Hl. Rock, das als Gewand oder in Form von Gewandpartikeln als Reliquie in vielen Städten verehrt wurde.[Anm. 123] Die Legende, dass die Hl. Helena den Hl. Rock nach Trier gebracht habe, schuf eine besondere Verbindung der Stadt Trier zu dieser Tuchreliquie und untermauerte deren Bedeutung.[Anm. 124]
Trier war aber nicht die einzige Stadt, in der Heilige Röcke verehrt wurden. Der Geschichtsschreiber Gregor von Tours (538-594) ordnet den Hl. Rock der Stadt „Galatea“ bei Konstantinopel zu[Anm. 125], andere überliefern eine Stadt namens „Zafad“ bei Jerusalem, als Ort des Hl. Rocks.[Anm. 126] Ein in Argenteuil bei Paris befindlicher Hl. Rock ist seit dem 12. Jahrhundert schriftlich festgehalten.[Anm. 127] Die umfangreichste Überlieferung neben Trier ist außerhalb des Heiligen Römischen Reiches in Mzcheta, Georgien, zu finden.[Anm. 128] Plontke-Lüning schätzt, dass aus etwa zwanzig weiteren Städten in Ost und West Hl. Rock-Tradierungen bekannt sind.[Anm. 129]
Bernhard Schmitt beschreibt unter Nennung der vorhandenen Quellen viele im Heiligen Römischen Reich liegende Städte, in denen im Mittelalter Hl. Röcke oder Partikel von Hl. Röcken verehrt wurden. Aber auch die Fälschung von Reliquien war nicht unüblich, um das Ansehen der jeweiligen Stadt zu vergrößern.[Anm. 130] Ein 1520 gedrucktes Heiltumsverzeichnis der Stadt Halle zählt 8125 Reliquien auf, darunter 42 „komplette Heilige“ und Partikel des Hl. Rocks.[Anm. 131] Die bayerische Stadt Windberg berichtet in einem Heiltumsverzeichnis von 1167 von 6.300 Reliquien, darunter auch ein Teil des Hl. Rocks.[Anm. 132] Zu den mit Trier um die Verehrung der Tuchreliquie konkurrierenden Städte gehörten beispielsweise Andechs[Anm. 133], Bamberg[Anm. 134], Loccum[Anm. 135], Cappenberg[Anm. 136], Halle[Anm. 137], Köln[Anm. 138], Mainz.[Anm. 139]
Nicht nur durch Mundpropaganda, sondern auch mit Aushängen und Flugblättern warben die Städte für den Besuch ihrer Reliquienschätze.[Anm. 140] Werbung für die verschiedenen Reliquien und Heiligtümer wurde über Heiltumsverzeichnisse mit und ohne Bilder, Wunderberichte, Geschichtschroniken, Ablassbilder und Aufzeichnungen der Reliquienschätze gemacht.[Anm. 141] Für die Stadt Trier sind aus dem 16. Jahrhundert Reliquienverzeichnisse mit einem Deckblatt des Hl. Rocks überliefert.[Anm. 142]
0.5.5 Fazit
Die Stadt Trier galt im untersuchten 16. Jahrhundert mit dem Dom St. Peter und der daneben liegenden Liebfrauenkirche sowie den dort angesiedelten geistlichen Institutionen und Klöstern[Anm. 143] als kulturelles Zentrum der Region. Durch die Wallfahrten zum Hl. Rock, dem im Spätmittelalter als echt angenommenen und als heilig verehrten letzten Gewand Jesu, erlangte Trier auch eine starke überregionale Bedeutung und zog im 16. Jahrhundert viele Pilger von nah und fern an.
In der vorliegenden Arbeit wurde der „himmlische Nutzen“ der Hl. Rock-Verehrung anhand von Beispielen der spezifischen religiösen Riten, die mit seiner Erhebung, den Zeigungen und Wallfahrten für die Gläubigen verbunden waren, dargestellt. Gleichzeitig kam es durch die Pilger, die im 16. Jahrhundert zur Hl. Rock-Verehrung in die Stadt strömten, zu einem wirtschaftlichen und damit „irdischen“ Nutzen für die Anbieter von Waren und Dienstleistungen für die Pilger. Auch der Dom und andere Kirchen Triers profitierten von den Einnahmen aus Spenden, wenn die Pilger sie besuchten. Anhand von Beispielen wie die Beschaffung eines besonderen Ablasses und dem Einsatz von Informations- und Werbeschriften für die Hl. Rock-Wallfahrten wurde gezeigt, dass die Anziehung von Pilgern für die Stadt Trier kein „Selbstläufer“ war, sondern in Konkurrenz mit anderen Städten und deren Reliquienschätzen stand und beworben werden musste. Die Ausstattung einer Stadt mit Reliquien brachte Geld und Ansehen und wurde daher im Spätmittelalter beworben und stetig erweitert.
Martin Luther (1483-1546) kritisierte später die angeblichen Wunderzeichen der Hl. Rock-Reliquie[Anm. 144], die ihre erste Ausstellung im Jahr 1512 am „Vorabend der Reformation“ erlebte.[Anm. 145] Die Reformatoren bezeichneten den Hl. Rock als Kuriosität.[Anm. 146] Trotz der protestantischen Gegnerschaft kamen nach Schätzungen der Forschung von der ersten Zeigung im Jahr 1512 bis zur Zeigung im Jahr 1959 mehr als 7,5 Millionen Pilger zur Verehrung des Hl. Rocks nach Trier.[Anm. 147] Die Hl. Rock-Ausstellungen verzeichneten auch in der Gegenwart im Jahr 1933 (mit zwei Millionen Pilgern) und 1959 (mit 1,7 Millionen Pilgern) noch einen großen Zustrom von Pilgern.[Anm. 148]
Die regelmäßige Verehrung geht weiter: Seit 1669 wird im Bistum Trier zusätzlich zu den Wallfahrten ein jährlicher Gedenktag für den Hl. Rock gefeiert. Der auf den Freitag der zweiten Osterwoche angesetzte Feiertag „Fest des Heiligen Rockes, der heiligen Nägel und der heiligen Lanze“ wird bis heute im Bistum Trier begangen.[Anm. 149] Bei der heutigen Verehrung der Reliquie wird der Hl. Rock jedoch nicht mehr wie in der spätmittelalterlichen Vorstellung als reales und damit heiliges Gewand Christi gesehen, sondern theologisch als „Erinnerungszeichen und Symbol für die Einheit der Kirche“ für die Christen gedeutet.[Anm. 150] Die Heilig-Rock-Verehrung ist symbolisch und ökumenisch geworden. 500 Jahre nach der ersten Heilig-Rock-Wallfahrt fand – zu dieser Sicht passend – im Jahr 2012 eine besondere Jubiläumswallfahrt unter dem Leitwort „und führe zusammen, was getrennt ist“ statt.[Anm. 151]
Die Überlieferungsgeschichte des Hl. Rocks wird heutzutage – an den Zeitgeist angepasst – mit einem Playmobil-Figuren-Video im Internet erzählt.[Anm. 152] Die Wallfahrtsriten der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 wurden in einem eigenen YouTube-Kanal mit vielfältigen Videos gezeigt.[Anm. 153] Die Heilig-Rock-Verehrung hat mittlerweile das digitale Zeitalter erreicht.
NACHWEISE
Verfasserin Text: Marion Nöldeke
Literatur: siehe Literaturverzeichnis
Erstellt am: 12.08.2022
0.6.Abbildungsverzeichnis
Bilder der Heilig-Rock-Reliquie von 2012
0.7.Literaturverzeichnis
Autorin: Marion Nöldeke
- Anton, Hans Hubert / Alfred Haverkamp (Universität Trier) (Hg.): Trier im Mittelalter. 2000 Jahre Trier. Band 2. Trier 1996.
- Aretz, Erich / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995.
- Bistum Trier: Die Geschichte des Heiligen Rocks, vom 30.04.2019 (https://youtu.be/oSgZM1jJI2k, letzter Abruf: 09.03.2022).
- Bistum Trier: Wallfahrt 2012 (https://www.youtube.com/user/Wallfahrt2012, letzter Abruf: 09.03.2022).
- Clemens, Lukas / Michael Matheus: Trierer Wirtschaft und Gewerbe im Hoch- und Spätmittelalter. In: Anton, Hans Hubert / Alfred Haverkamp (Universität Trier) (Hg.): Trier im Mittelalter. 2000 Jahre Trier. Band 2. Trier 1996, S. 501-523.
- Cordez, Philippe: Wallfahrt und Medienwettbewerb. Serialität und Formenwandel der Heiltumsverzeichnisse mit Reliquienbildern im Heiligen Römischen Reich (1460-1520). In: Tacke, Andreas (Hg.): "Ich armer sundiger mensch". Heiligen- und Reliquien-Kult am Übergang zum konfessionellen Zeitalter. Bd. 2. Göttingen 2006, S. 37-52.
- Dühr, Elisabeth / Frank G. Hirschmann / Christl Lehnert-Leven (Hg.): Stadtgeschichte im Stadtmuseum: Begleitband zur neuen stadtgeschichtlichen Ausstellung im Stadtmuseum Simeonstift Trier. Trier 2007.
- Dühr, Elisabeth: Zwischen Andacht und Andenken: Kleinodien religiöser Kunst und Wallfahrtsandenken aus Trierer Sammlungen; ein Katalog zur Gemeinschaftsausstellung des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Trier und des Städtischen Museums Simeonsstift Trier, vom 16. Oktober 1992 bis 17. Januar 1993. Trier 1992.
- (Erz-) Bischöfe Deutschlands und Österreichs und der Bischof von Bozen-Brixen (Hg.): Gotteslob Bistum Trier Katholisches Gebet- und Gesangbuch. Ausgabe für die Diözese Trier. Trier 2013.
- Groß, Guido: Prozessionen und Wallfahrten nach Trier im Widerstreit geistiger Strömungen und ökonomischer Interessen. In: Dühr, Elisabeth: Zwischen Andacht und Andenken: Kleinodien religiöser Kunst und Wallfahrtsandenken aus Trierer Sammlungen; ein Katalog zur Gemeinschaftsausstellung des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Trier und des Städtischen Museums Simeonsstift Trier, vom 16. Oktober 1992 bis 17. Januar 1993. Trier 1992, S. 79-88.
- Heinen, Heinz: Helena, Konstantin und die Überlieferung der Kreuzesauffindung im 4. Jahrhundert. In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 83-117.
- Heinz, Andreas: Die älteste Messe zur Verehrung des Heiligen Rockes im Dom zu Trier (1512). In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 485-515.
- Heinz, Andreas: Gesegnete Andachtsgegenstände – Die kirchliche Benediktion und das „Anrühren“ von Devotionalien. In: Dühr, Elisabeth: Zwischen Andacht und Andenken: Kleinodien religiöser Kunst und Wallfahrtsandenken aus Trierer Sammlungen; ein Katalog zur Gemeinschaftsausstellung des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Trier und des Städtischen Museums Simeonsstift Trier, vom 16. Oktober 1992 bis 17. Januar 1993. Trier 1992, S. 31-38.
- Heinz, Stefan / Andreas Tacke / Andreas Weiner: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012: Reisewege durch das historische Trier. Petersberg 2011.
- Hirschmann, Frank G.: Civitas Sancta - Religiöses Leben und sakrale Ausstattung im hoch- und spätmittelalterlichen Trier. In: Anton, Hans Hubert / Alfred Haverkamp (Universität Trier) (Hg.): Trier im Mittelalter. 2000 Jahre Trier. Band 2. Trier 1996, S. 399-462.
- Iserloh, Erwin: Der Heilige Rock und die Wallfahrt nach Trier. In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 163-172.
- Laufner, Richard: Logistische und organisatorische, finanzielle und wirtschaftliche Aspekte bei den Hl.-Rock-Wallfahrten 1512 bis 1959. In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 457-481.
- Matheus, Michael: Trier am Ende des Mittelalters. Studien zur Sozial-, Wirtschafts- und Verfassungsgeschichte der Stadt Trier vom 14. bis 16. Jahrhundert. Trierer historische Forschungen, Bd. 5. Trier 1984.
- Plontke-Lüning, Annegret: Ost und West - Über die Traditionen zum Gewand Christi in Mzecheta und Trier. In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 139-162.
- Pohlsander, Hans A.: Der Trierer Heilige Rock und die Helena-Tradition. In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 119-130.
- Ronig, Franz: Der Heilige Rock im Dom zu Trier. Eine kurze Zusammenfassung seiner Geschichte, seiner Bedeutung und der Wallfahrten. In: Dühr, Elisabeth: Zwischen Andacht und Andenken: Kleinodien religiöser Kunst und Wallfahrtsandenken aus Trierer Sammlungen; ein Katalog zur Gemeinschaftsausstellung des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Trier und des Städtischen Museums Simeonsstift Trier, vom 16. Oktober 1992 bis 17. Januar 1993. Trier 1992, S. 117-136.
- Schmitt, Bernhard: „Heilige Röcke“ anderswo. Die außerhalb der Trierer Domkirche vorkommenden sogenannten „Tuniken“ Christi. In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 549-605.
- Seibrich, Wolfgang: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765. In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 175-217.
- Scribner, Robert W.: Religion und Kultur in Deutschland 1400 – 1800. Göttingen 2002.
- Tacke, Andreas (Hg.): "Ich armer sundiger mensch". Heiligen- und Reliquien-Kult am Übergang zum konfessionellen Zeitalter. Bd. 2. Göttingen 2006.
- Universität Trier - Trier Center for Digital Humanities (TCDH): Digitale Edition und Erschließung der Medulla Gestorum Treverensium des Johann Enen (1514) (https://tcdh.uni-trier.de/de/projekt/digitale-edition-und-erschliessung-der-medulla-gestorum-treverensium-des-johann-enen-1514, letzter Abruf: 09.03.2022).
- Universität Trier - Trier Center for Digital Humanities (TCDH): Digitale Edition und Erschließung der Medulla Gestorum Treverensium des Johann Enen (1514): Spuren geistlicher Sehnsucht. In: Tagespost vom 18.04.2018 (https://tcdh.uni-trier.de/sites/default/files/2020-01/Medulla_Die%20Tagespost_18042018.pdf, letzter Abruf: 09.03.2022).
- Wernz-Kaiser, Heike: Soziale und wirtschaftliche Aspekte des privaten Andachtsbildes. In: Dühr, Elisabeth: Zwischen Andacht und Andenken: Kleinodien religiöser Kunst und Wallfahrtsandenken aus Trierer Sammlungen; ein Katalog zur Gemeinschaftsausstellung des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Trier und des Städtischen Museums Simeonsstift Trier, vom 16. Oktober 1992 bis 17. Januar 1993. Trier 1992, S. 39-46.
Erstellt am: 12.08.2022
Anmerkungen:
- Die Begriffe „Zeigung“ und „Ausstellung“ des Hl. Rocks werden in der Forschung synonym verwendet; in dieser Arbeit wird der Begriff „Zeigung“ genutzt, sofern nicht aus Literatur mit der Begrifflichkeit „Ausstellung“ zitiert wird. Öffentliche Ausstellungen des Hl. Rocks, auch „Zeigungen“ genannt, konnten Einzelereignisse sein oder im Rahmen einer Heilig-Rock-Wallfahrt stattfinden. Zurück
- Die traditionellen Ausrichtungsorte für Reichstage des Heiligen Römischen Reiches (HRR = Herrschaftsbereich der römisch-deutschen Kaiser) waren vorrangig Nürnberg, Augsburg und Worms. Vgl. Heinz, Stefan / Andreas Tacke / Andreas Weiner: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012: Reisewege durch das historische Trier. Petersberg 2011, S. 14. Kaiser Maximilian hatte sich für die Durchführung des Reichstags in Trier entschieden, um bei kriegerischen Auseinandersetzungen im heutigen deutsch-niederländischen Grenzgebiet schnell eingreifen zu können. Vgl. Heinz u.a.: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012, S. 19. Eine ausführliche Schilderung und Einordnung des Trierer Reichstags liefert Heinz auf den Seiten 22-34. Der am 10. März in Trier eingetroffene Kaiser reiste drei Monate später wegen eines anderen Konflikts ab und der Reichstag wurde danach in Köln beendet. Zurück
- Kaiser Maximilian hatte zum Reichstag Abgesandte aus vielen Ländern (nach Stefan Heinz „aus ganz Europa“) zu politischen Beratungen nach Trier eingeladen. Vgl. Heinz: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012, S. 7. Zurück
- Reliquie = Kultisch religiös verehrte Überreste der Gebeine Heiliger oder mit Heiligen in Verbindung stehender Gegenstände. Zurück
- Die Christin Flavia Iulia Helena (248/250-330) wurde aufgrund einer Pilgerfahrt ins Heilige Land, bei der sie lt. Tradierung wichtige Reliquien fand, bereits früh nach ihrem Tod als heilige Helena verehrt. Vgl. Pohlsander, Hans A.: Der Trierer Heilige Rock und die Helena-Tradition. In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 119-120. Zurück
- Pohlsander: Der Trierer Heilige Rock und die Helena-Tradition, S. 120. Anmerkung: In den Forschungsbeiträgen aus den „Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi“ (Hg. Aretz, Embach, Persch und Ronig) werden häufig wiederum ältere Forschungsbeiträge zum Hl. Rock aus dem 19. Jahrhundert in den Fußnoten zitiert. Beispielsweise von J. Marx, J. Nikel, F.J. Clemens und S. Beissel. (Vgl. Schmitt, Bernhard: „Heilige Röcke“ anderswo. Die außerhalb der Trierer Domkirche vorkommenden sogenannten „Tuniken“ Christi. In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 597). Aus Gründen des Umfangs der Arbeit wird schwerpunktmäßig die neuere Hl. Rock-Forschung herangezogen. Zurück
- Seibrich, Wolfgang: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765. In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 175. Erhebung = Bergung sterblicher Überreste bzw. heiliger Reliquien zu Zwecken der Präsentation und Verehrung. Zurück
- Aus Gründen des Umfangs der Arbeit wird die komplexe Materie des mittelalterlichen Mit- und Gegeneinanders der vielfältigen und zum Teil unterschiedlichen Interessen von Stadt und Bistum Trier sowie der daran beteiligten Personengruppen im Einzelnen nicht dargestellt. Zurück
- Heinen, Heinz: Helena, Konstantin und die Überlieferung der Kreuzesauffindung im 4. Jahrhundert. In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 83-84. Zurück
- Heinen: Helena, Konstantin und die Überlieferung der Kreuzesauffindung im 4. Jahrhundert, S. 84. Zurück
- Tunica christi = Gewand/Tunika Christi (antikes Untergewand) von Jesus. Gemeint ist die Heilig-Rock-Reliquie. Zurück
- Heinen: Helena, Konstantin und die Überlieferung der Kreuzesauffindung im 4. Jahrhundert, S. 83-84. Weiteren angezweifelten Berichten und Reliquienlisten zufolge soll die Hl. Helena neben dem Hl. Rock als weitere Reliquien ein Abendmahlsmesser Jesu, die Gebeine des Hl. Matthias, einen Zahn des Hl. Petrus, die Sandalen des Hl. Apostels Andreas und das Haupt des Papstes Cornelius (gest. 253) mit nach Trier gebracht haben. Vgl. Pohlsander: Der Trierer Heilige Rock und die Helena-Tradition, S. 124. In anderen Legenden werden zusätzlich neben der Tunika noch der „Nagel des rechten Fußes des Gekreuzigten, […] ein großer Teil des Kreuzes, das Gewand Marias, mit dem sie bei der Verkündigung durch die Engel bekleidet war, ihr Kamm, […] und ein Zahn des Hl. Petrus“ genannt. Vgl. Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 175. Zu allen wichtigen Reliquien von Trier gab es Legenden über deren Herkunft, um ihre Authentizität zu untermauern und den Nachweis über ihre lückenlose Überlieferung bis zu ihrer Ankunft in der Stadt Trier nachvollziehbar zu machen. Vgl. Heinz u.a.: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012, S. 127. Zurück
- Heinen: Helena, Konstantin und die Überlieferung der Kreuzesauffindung im 4. Jahrhundert, S. 87. Zurück
- Pohlsander: Der Trierer Heilige Rock und die Helena-Tradition, S. 123. Zurück
- Heinen: Helena, Konstantin und die Überlieferung der Kreuzesauffindung im 4. Jahrhundert, S. 83-84. Zurück
- Pohlsander: Der Trierer Heilige Rock und die Helena-Tradition, S. 125. Gem. Bibelstelle Joh 19, 23 (zitiert nach der Einheitsübersetzung): „Nachdem die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile daraus, für jeden Soldaten einen Teil, und dazu das Untergewand. Das Untergewand war aber ohne Naht von oben ganz durchgewoben“. Zurück
- Plontke-Lüning, Annegret: Ost und West - Über die Traditionen zum Gewand Christi in Mzecheta und Trier. In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 139. Zurück
- Heinz u.a.: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012, S. 34. Zurück
- Seibrich, Wolfgang: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 175. Zurück
- Prälat = Bischof oder Abt, Träger eines hohen kirchlichen Ehrenamtes. Zurück
- Novene = Neun Tage dauernde katholische Andacht in Vorbereitung auf ein besonderes Fest oder für ein besonderes Anliegen. Zurück
- Ronig, Franz: Der Heilige Rock im Dom zu Trier. Eine kurze Zusammenfassung seiner Geschichte, seiner Bedeutung und der Wallfahrten. In: Dühr, Elisabeth: Zwischen Andacht und Andenken: Kleinodien religiöser Kunst und Wallfahrtsandenken aus Trierer Sammlungen; ein Katalog zur Gemeinschaftsausstellung des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Trier und des Städtischen Museums Simeonsstift Trier, vom 16. Oktober 1992 bis 17. Januar 1993. Trier 1992, S. 122. Zurück
- Die Erzbischöfe waren die Stadtherren im mittelalterlichen Trier. Vgl. Dühr, Elisabeth / Frank G. Hirschmann / Christl Lehnert-Leven (Hg.): Stadtgeschichte im Stadtmuseum: Begleitband zur neuen stadtgeschichtlichen Ausstellung im Stadtmuseum Simeonstift Trier. Trier 2007, S. 39. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 183-184. Seibrich bedauert, dass anlässlich der Reliquien-Bergung nicht wie sonst üblich ein Protokoll angefertigt wurde bzw. überliefert ist. Zurück
- Vgl. ebd., S. 184. Seibrich beschreibt, dass bei der Erhebung des Hl. Rocks u.a. Reliquien des Hl. Maternus, das Haupt des Hl. Papstes Cornelius, Schleier der Hl. Maria und Teile der Windel Jesu gefunden wurden. Vgl. ebd., S. 184-185. Heinz ergänzt bei der Aufzählung des Fundes noch „das Gewand der Jungfrau Maria, Teile der Krippe und vieles mehr.“ Vgl. Heinz u.a.: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012, S. 61. In den Aufzeichnungen über den Reichstag von 1512, die der Chronist Peter Maier (geb. um 1460) erstellt hat, wird der Hl. Rock nur in einer Randnotiz erwähnt. Vgl. Heinz u.a.: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012, S. 27. Zurück
- Ronig: Der Heilige Rock im Dom zu Trier, S. 122. Zurück
- Heinz, Andreas: Die älteste Messe zur Verehrung des Heiligen Rockes im Dom zu Trier (1512). In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 485. Zurück
- Heinz: Die älteste Messe zur Verehrung des Heiligen Rockes im Dom zu Trier (1512), S. 512. Am 3. und 4. Mai wurden die weiteren gefundenen Reliquien verschlossen ausgestellt. Am 31. Mai, 30. Juni, 1. Juli und 4. Juli 1512 erfolgten weitere Zeigungen des Heiligen Rocks. Vgl Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 184. Franz Ronig hat in seinem Bericht eine Abbildung des Hl. Rocks aus einer Überlieferung von 1512 aufgenommen. Es handelt sich um die wohl älteste überlieferte sehr einfache Abbildung. Ronig beschreibt sie mit den Unterschieden zu späteren Überlieferungen. Vgl. Ronig: Der Heilige Rock im Dom zu Trier, S. 122-123. Zurück
- Ronig: Der Heilige Rock im Dom zu Trier, S. 123. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 187. Zurück
- Heinz u.a.: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012, S. 62. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 193. Seibrich erwähnt beispielsweise den Besuch von Königin Anna von Böhmen und Ungarn (1503-1547). Vgl. S. 194-196. Zurück
- Hirschmann, Frank G.: Civitas Sancta - Religiöses Leben und sakrale Ausstattung im hoch- und spätmittelalterlichen Trier. In: Anton, Hans Hubert / Alfred Haverkamp (Universität Trier) (Hg.): Trier im Mittelalter. 2000 Jahre Trier. Band 2. Trier 1996, S. 453. Zurück
- Iserloh, Erwin: Der Heilige Rock und die Wallfahrt nach Trier. In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 171. Zurück
- In dieser Arbeit wird zur besseren Lesbarkeit generell das generische Maskulinum verwendet. Zurück
- Hirschmann: Civitas Sancta, S. 455. Zurück
- Scribner, Robert W.: Religion und Kultur in Deutschland 1400 – 1800. Göttingen 2002, S. 131. Zurück
- Vgl. ebd., S. 110-111. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 185. Zurück
- Hirschmann: Civitas Sancta, S. 399. Zurück
- Hirschmann: Civitas Sancta, S. 401. Zurück
- Vgl. ebd., S. 401. Zurück
- Vgl. ebd., S. 438. Zurück
- Heilige galten im Mittelalter als „Vorbilder zur Nacheiferung“. Vgl. Scribner: Religion und Kultur in Deutschland 1400 – 1800, S. 81. Zurück
- Hirschmann: Civitas Sancta, S. 402. Zurück
- Vgl. ebd., S. 402-403, 416 und 450. Zurück
- Vgl. ebd., S. 405. Zurück
- Vgl. ebd., S. 450. Hirschmann führt als Beispiel für Geschenke der Bürgerschaft an die verehrten Heiligen an: „Man schenkte dem hl. Eucharius einen Wingert, dem hl. Martin Wachs zur Kerzenherstellung oder sich selbst der Jungfrau Maria“. Zurück
- Hirschmann: Civitas Sancta, S. 453. Zurück
- Groß, Guido: Prozessionen und Wallfahrten nach Trier im Widerstreit geistiger Strömungen und ökonomischer Interessen. In: Dühr, Elisabeth: Zwischen Andacht und Andenken: Kleinodien religiöser Kunst und Wallfahrtsandenken aus Trierer Sammlungen; ein Katalog zur Gemeinschaftsausstellung des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Trier und des Städtischen Museums Simeonsstift Trier, vom 16. Oktober 1992 bis 17. Januar 1993. Trier 1992, S. 85. Zurück
- Laufner, Richard: Logistische und organisatorische, finanzielle und wirtschaftliche Aspekte bei den Hl.-Rock-Wallfahrten 1512 bis 1959. In: Erich Aretz / Michael Embach / Martin Persch / Franz Ronig (Hg.): Der heilige Rock zu Trier: Studien zur Geschichte und Verehrung der Tunika Christi. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 im Auftr. des Bischöflichen Generalvikariates. Trier 1995, S. 457. Zurück
- Dühr u.a.: Stadtgeschichte im Stadtmuseum, S. 149. Zurück
- Laufner: Logistische und organisatorische, finanzielle und wirtschaftliche Aspekte bei den Hl.-Rock-Wallfahrten 1512 bis 1959, S. 461. Zurück
- Bulle = Urkunde des Papstes. Zurück
- Plontke-Lüning: Ost und West - Über die Traditionen zum Gewand Christi in Mzecheta und Trier, S. 160. Zu Details der Bulle: siehe auch Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 188. Die Zahl 7 wird als häufig in der Bibel zitierte wichtige Zahl gesehen. Zurück
- Vgl. ebd. Zurück
- Trierer Heiltumsfahrt = mittelalterlicher Begriff für die Heilig-Rock-Wallfahrt. Heiltum/Heiltümer = Heiligtum/Heiligtümer. Zurück
- In Aachen wurden in siebenjährigem Turnus die sogenannten „Tuchreliquien“ verehrt: das Gewand der Hl. Maria, Windeln und Lendentuch von Jesus und ein Tuch des Hl. Johannes d. Täufers. Vgl. Laufner: Logistische und organisatorische, finanzielle und wirtschaftliche Aspekte bei den Hl.-Rock-Wallfahrten 1512 bis 1959, S. 461. Zurück
- Laufner: Logistische und organisatorische, finanzielle und wirtschaftliche Aspekte bei den Hl.-Rock-Wallfahrten 1512 bis 1959, S. 461. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 190. Zurück
- Vgl. ebd., S. 188. Zurück
- Plontke-Lüning: Ost und West - Über die Traditionen zum Gewand Christi in Mzecheta und Trier, S. 162. Zurück
- Ablass = Durch gute Werke, wie beispielsweise eine von einem kirchlichen Amtsträger bestätigte Pilgerfahrt zum Hl. Rock oder Spenden an die Domkirche wurden den Gläubigen die Strafe für Sünden ganz oder teilweise erlassen. Ein vollkommener Ablass erließ sämtliche Strafen für Sünden. Das Thema „Ablass im Mittelalter“ kann aufgrund des Umfangs der Arbeit nicht in seiner Breite dargestellt werden. Zurück
- Ronig: Der Heilige Rock im Dom zu Trier, S. 125. S. auch Kap. 4.2 Der Dom und die Pilger: Ablasszahlungen, Spenden und Stiftungen. Zurück
- Nach Seibrich erreichte die Pestepidemie in der zweiten Jahreshälfte von 1531 und in 1532 Trier und verschlimmerte das Leben in der Stadt. Vgl. Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 190. Zurück
- Vgl. ebd., S. 191. Zur Sicht der Reformation auf den Hl. Rock: siehe Kap. 5 Fazit. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 192. Angabe „ab 1552/1553“ gem. Seibrich. Auf Wunsch prominenter Stadtbesucher gab es nach 1553 dann nur noch einzelne Zeigungen des Hl. Rocks mit eher privatem Charakter. Beispielsweise am 6. Mai 1585 auf Bitten eines päpstlichen Gesandten, der sich in Trier aufhielt. Zurück
- Heinz: Die älteste Messe zur Verehrung des Heiligen Rockes im Dom zu Trier (1512), S. 485. Zur Dauer der ersten Hl. Rock-Zeigung Im Jahr 1512 machen die Quellen unterschiedliche Angaben (23 Tage oder 14 Tage). Vgl. Laufner, Richard: Logistische und organisatorische, finanzielle und wirtschaftliche Aspekte bei den Hl.-Rock-Wallfahrten 1512 bis 1959, S. 458. Zurück
- Domkapitel = das Leitungsgremium der Domverwaltung. Zur Zusammensetzung und zur Rolle des Gremiums siehe ausführlicher bei Heinz u.a.: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012, S. 41. Das Domkapitel hatte die Aufgabe, den Erzbischof als geistigen und weltlichen Stadtherren zu wählen. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 185 und 187. Zurück
- Scribner.: Religion und Kultur in Deutschland 1400 – 1800, S. 81. Zurück
- Vgl. ebd., S. 75. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 184-185. Zurück
- Heinz u.a.: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012, S. 64-65. Zurück
- Weisung = Begrifflichkeit für das Zeigen einer Reliquie. Vgl. Heinz u.a.: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012, S. 27. Zur Heiltumsweisung wurden den Gläubigen einzelne Reliquien „gewiesen“ (= gezeigt). Vgl. ebd., S. 62 und 64. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 184-185. Zurück
- Ausrufung = laute Verkündigung der Reliquie und der ggfs. damit verbundenen Ablässe bei ihrer Zeigung und Verehrung. Zurück
- Heinz: Die älteste Messe zur Verehrung des Heiligen Rockes im Dom zu Trier (1512), S. 512. Zurück
- Vgl. ebd., S. 485. Durch die Bezahlung regelmäßiger im Dom abzuhaltender Messen für die Verehrung des Hl. Rocks oder in anderen Anliegen erhofften sich die Stifter Ansehen sowie die Vermehrung ihres Seelenheils nach dem Tod. Gestiftete Messen oder auch Zuwendungen für bestimmte Anlässe und Aufgaben im Dom sowie gestiftete Mess-Gegenstände oder Reliquiare bezahlte der Stifter aus seinem Vermögen. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 184-185. Zurück
- Vgl. ebd., S. 185. Zurück
- Vgl. ebd., S. 187. Zurück
- Heinz, Andreas: Gesegnete Andachtsgegenstände – Die kirchliche Benediktion und das „Anrühren“ von Devotionalien. In: Dühr, Elisabeth: Zwischen Andacht und Andenken: Kleinodien religiöser Kunst und Wallfahrtsandenken aus Trierer Sammlungen; ein Katalog zur Gemeinschaftsausstellung des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Trier und des Städtischen Museums Simeonsstift Trier, vom 16. Oktober 1992 bis 17. Januar 1993. Trier 1992, S. 33. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 185 und 188. Zurück
- Devotionalien = Gesegnete Andachtsgegenstände. Zurück
- Heinz u.a.: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012, S. 57. Am Trierer Nagelreliquiar war beispielsweise eine Klappe angebracht, die den direkten visuellen und haptischen Kontakt mit der Reliquie ermöglichte. Zurück
- Heinz: Gesegnete Andachtsgegenstände, S. 31-32. Zurück
- Vgl. ebd., S.34. Aus der Phase der Reliquien-Berührung sind aus dem 16. Jahrhundert keine Gegenstände bekannt, die sich auf den Hl. Rocks bezogen. Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 192. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 196. Aus dem 19. Jahrhundert sind einige Wunderberichte vom Hl. Rock überliefert (beispielsweise von 1844 und 1891). Zurück
- Heinz u.a.: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012, S. 124. Zurück
- Vgl. ebd. Zurück
- Laufner: Logistische und organisatorische, finanzielle und wirtschaftliche Aspekte bei den Hl.-Rock-Wallfahrten 1512 bis 1959, S. 458. Zurück
- Vgl. ebd., S. 459. Michael Matheus macht auf die schwierige Quellenlage aufmerksam, da es im Spätmittelalter in Trier keine Bevölkerungszählung gab und vor allem Steuerlisten und städtische Rechnungen als Quellengattung für die Annahmen zur Einwohnerzahl von Trier im Spätmittelalter herangezogen werden müssen. Vgl. Matheus: Matheus, Michael: Trier am Ende des Mittelalters. Studien zur Sozial-, Wirtschafts- und Verfassungsgeschichte der Stadt Trier vom 14. bis 16. Jahrhundert. Trierer historische Forschungen, Bd. 5. Trier 1984, S. 15-25. Zurück
- Clemens, Lukas / Michael Matheus: Trierer Wirtschaft und Gewerbe im Hoch- und Spätmittelalter. In: Anton, Hans Hubert / Alfred Haverkamp (Universität Trier) (Hg.): Trier im Mittelalter. 2000 Jahre Trier. Band 2. Trier 1996, S. 528. Zurück
- Askese = strenge, bzw. enthaltsame Lebensweise zur Erreichung religiöser Ziele. Zurück
- Laufner: Logistische und organisatorische, finanzielle und wirtschaftliche Aspekte bei den Hl.-Rock-Wallfahrten 1512 bis 1959, S. 457. Zurück
- Groß: Prozessionen und Wallfahrten nach Trier im Widerstreit geistiger Strömungen und ökonomischer Interessen, S. 87. Zurück
- Lukas/Matheus: Trierer Wirtschaft und Gewerbe im Hoch- und Spätmittelalter, S. 523. Zurück
- Vgl. ebd., S. 507. Zurück
- Vgl. ebd., S. 523. Eine Vermögenssteuerliste aus dem Jahr 1363/64 weist zum damaligen Zeitpunkt 130 unterschiedliche in Trier ansässige Berufszweige aus. Vgl. ebd., S. 517. Zurück
- Vgl. ebd., S. 505-506. Zurück
- Matheus: Trier am Ende des Mittelalters, S. 34-37. Zurück
- Lukas/Matheus: Trierer Wirtschaft und Gewerbe im Hoch- und Spätmittelalter, S. 524. Die Einnahmen durch Weinsteuern bezeichnete der Trierer Rat im Jahr 1526 „das höchste Einkommen dieser stat“. Zurück
- Laufner: Logistische und organisatorische, finanzielle und wirtschaftliche Aspekte bei den Hl.-Rock-Wallfahrten 1512 bis 1959, S. 459. Zurück
- Wernz-Kaiser, Heike: Soziale und wirtschaftliche Aspekte des privaten Andachtsbildes. In: Dühr, Elisabeth: Zwischen Andacht und Andenken: Kleinodien religiöser Kunst und Wallfahrtsandenken aus Trierer Sammlungen; ein Katalog zur Gemeinschaftsausstellung des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Trier und des Städtischen Museums Simeonsstift Trier, vom 16. Oktober 1992 bis 17. Januar 1993. Trier 1992, S. 40. Zu konkreten Verkaufszahlen für Devotionalien macht die Autorin keine Aussagen für das 16. Jahrhundert in Trier. Hier können daher nur die Angaben über die üblicherweise an Wallfahrtsorten verkauften Arten von Devotionalien beschrieben werden. Zurück
- Wernz-Kaiser: Soziale und wirtschaftliche Aspekte des privaten Andachtsbildes, S. 39. Aus dem 16. Jahrhundert ist nur wenig über die Herstellungs- und Vertriebswege von Andachtsbildchen bekannt. Vgl. ebd., S. 40. Zurück
- Heinz: Gesegnete Andachtsgegenstände, S. 31-32. Zurück
- Siehe auch Anhang Kap. B. Die wichtigste mittelalterliche Quelle zum Hl. Rock: Die Medulla. Zurück
- Laufner: Logistische und organisatorische, finanzielle und wirtschaftliche Aspekte bei den Hl.-Rock-Wallfahrten 1512 bis 1959, S. 458. Zurück
- Die überlieferten Zahlen wurden jedoch verschiedentlich in der Forschung angezweifelt, da die Quellenlage nicht immer eindeutig war. Vgl. Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 188. Zurück
- Groß: Prozessionen und Wallfahrten nach Trier im Widerstreit geistiger Strömungen und ökonomischer Interessen, S. 86. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 188. Zurück
- Laufner: Logistische und organisatorische, finanzielle und wirtschaftliche Aspekte bei den Hl.-Rock-Wallfahrten 1512 bis 1959, S. 459. Zurück
- Vgl. ebd. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 189. Seibrich nennt keine spezifischen Beträge, die im Rahmen des päpstlichen Ablasses von den Pilgern als Einnahmen vom Trierer Domkapitel erzielt wurden. Laufner berichtet jedoch detailliert, welche Glocken wann gegossen wurden, und dass auch Grabaltäre und eine Kanzel von den Erträgen erworben wurden. Vgl. Laufner: Logistische und organisatorische, finanzielle und wirtschaftliche Aspekte bei den Hl.-Rock-Wallfahrten 1512 bis 1959, S. 459. Zurück
- Zwischen Trier und dem lothringischen Metz gab es vielfältige wirtschaftliche Beziehungen. Vgl. Matheus: Trier am Ende des Mittelalters, S. 44-46. Zurück
- Die genauen Lebensdaten von Caspar Hochfeder sind unbekannt. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 189. Eine im Spätmittelalter in vielen Städten weitere gängige Möglichkeit zur Erlangung eines Ablasses war auch das Abgehen bestimmter Wege in einer Stadt. Auch in Trier führten Ablasswege an mehreren wichtigen Kirchen vorbei. Sie wurden beispielsweise vom Chronisten Peter Maier im April 1512 abgeschritten, um einen Ablass zu erlangen. Vgl. Heinz u.a.: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012, S. 185-187. Heinz hat eine Karte beigefügt, in der die Ablasswege der Stadt Trier aus dem Jahr 1512 eingezeichnet sind. Vgl. ebd., S. 187. Zurück
- Cordez, Philippe: Wallfahrt und Medienwettbewerb. Serialität und Formenwandel der Heiltumsverzeichnisse mit Reliquienbildern im Heiligen Römischen Reich (1460-1520). In: Tacke, Andreas (Hg.): "Ich armer sundiger mensch". Heiligen- und Reliquien-Kult am Übergang zum konfessionellen Zeitalter. Bd. 2. Göttingen 2006, S. 69. Zurück
- Dühr u.a.: Stadtgeschichte im Stadtmuseum, S. 44. Reliquiare wurden im Mittelalter aus kostbaren Materialien wie Silber, Gold, Perlen und Edelsteinen aufwendig gefertigt, um durch die Verarbeitung den Wert der Reliquie anzuzeigen. Gleichzeitig waren sie als Wertgegenstände auch „Wertanlage, Statussymbol und sorgten für Prestige“ der ausstellenden Kirche, eines Klosters oder eines Adeligen. Vgl. Heinz u.a.: Trier 1512 - Heiliger Rock 2012, S. 58-59. Zurück
- Trier stand im Mittelalter mit Köln und Mainz in Konkurrenz um das Primat in der Reichskirche, und mit Reims im Wettbewerb um das Primat im Raum Belgien und Gallien. Vgl. Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 176. Zurück
- Schmitt: „Heilige Röcke“ anderswo, S. 549. Schmitt nennt als im Mittelalter besonders verehrte „Heilige Gewänder“ die Bekleidung der Mutter Gottes, des Hl. Petrus, Johannes, Laurentius und Cletus, sowie vieler weiterer Märtyrer. Zurück
- Schmitt: „Heilige Röcke“ anderswo, S. 550. Zurück
- Pohlsander: Der Trierer Heilige Rock und die Helena-Tradition, S. 123-124. Zurück
- Schmitt: „Heilige Röcke“ anderswo, S. 552. Zurück
- Pohlsander: Der Trierer Heilige Rock und die Helena-Tradition, S. 125. Zurück
- Vgl. ebd., S. 556-560. Zurück
- Plontke-Lüning: Ost und West - Über die Traditionen zum Gewand Christi in Mzecheta und Trier, S. 141-143. Zurück
- Vgl. ebd., S. 139. Zurück
- Iserloh: Der Heilige Rock und die Wallfahrt nach Trier, S. 170. Zurück
- Schmitt: „Heilige Röcke“ anderswo, S. 573. Zurück
- Vgl. ebd., S. 599. Zurück
- Schmitt: „Heilige Röcke“ anderswo, S. 556. Zurück
- Vgl. ebd., S. 561. In Bamberg gab es Partikel des Trierer Hl. Rocks, die als Geschenk vom Trierer Erzbischof gestiftet worden waren. Zurück
- Vgl. ebd., S. 562-564. Zurück
- Vgl. ebd., S. 565-566. Cappenberg: Kreuzreliquiar mit einem Stück der „Tunica das Herrn“. Zurück
- Vgl. ebd., S. 573. Für zwei Kirchen in Halle sind 18 Heilig-Rock-Partikel überliefert. Zurück
- Vgl. ebd., S. 574-575. Für zwei Kirchen in Köln sind Partikel des Hl. Rocks bzw. ein angebliches Gewand des Jesusknaben überliefert. Zurück
- Vgl. ebd., S. 580-581. Im Jahr 1114 soll ein päpstlicher Legat aus Dankbarkeit für die freundliche Aufnahme in Mainz der Stadt Partikel des Hl. Rocks überreicht haben. Zurück
- Cordez: Wallfahrt und Medienwettbewerb, S. 37. Zurück
- Vgl. ebd., S. 37. Zurück
- Vgl. ebd., S. 66. Zurück
- Dühr u.a.: Stadtgeschichte im Stadtmuseum, S. 32. Die geistlichen Gemeinschaften, meist Benediktinermönche, gab es ab dem frühen Mittelalter in Trier beispielsweise in St. Eucharius, St. Martin, St. Maximin, St. Maria und der Stiftskirche St. Paulin. Vgl. ebd. Im Spätmittelalter gab es in Trier zur vorreformatorischen Zeit 19 Klöster und geistliche Institute für Männer und 11 für Frauen. Die Französische Revolution bewirkte ihre Auflösung. Heutzutage sind wiederum 20 Ordensgemeinschaften in Trier vertreten. Vgl. ebd., S. 150. Zurück
- Plontke-Lüning: Ost und West - Über die Traditionen zum Gewand Christi in Mzecheta und Trier, S. 160. Plontke-Lüning zitiert Luther in ihrer Fußnote 99 aus der Realencyclopädie für protestantische Theologie und Kirche XVII (3. Aufl. 1906) 61. Zurück
- Iserloh: Der Heilige Rock und die Wallfahrt nach Trier, S. 170. Zurück
- Seibrich: Die Heilig-Rock-Ausstellungen und Heilig-Rock-Wallfahrten von 1512 bis 1765, S. 175. Zurück
- Laufner: Logistische und organisatorische, finanzielle und wirtschaftliche Aspekte bei den Hl.-Rock-Wallfahrten 1512 bis 1959, S. 457-458. Zurück
- Plontke-Lüning: Ost und West - Über die Traditionen zum Gewand Christi in Mzecheta und Trier, S. 161. Zurück
- (Erz-) Bischöfe Deutschlands und Österreichs und der Bischof von Bozen-Brixen (Hg.): Gotteslob Bistum Trier Katholisches Gebet- und Gesangbuch. Ausgabe für die Diözese Trier. Trier 2013, S. 982. Die für den Heilig-Rock-Feiertag heutzutage vorgesehene Andacht ist im Gotteslob des Bistums Trier ausführlich dargestellt. Vgl. Gotteslob Bistum Trier Katholisches Gebet- und Gesangbuch, S. 1201-1213. Zurück
- Schmitt: „Heilige Röcke“ anderswo, S. 601. Zurück
- Gotteslob Bistum Trier Katholisches Gebet- und Gesangbuch, S. 968 und 983. Zurück
- Bistum Trier: Die Geschichte des Heiligen Rocks, vom 30.04.2019 (https://youtu.be/oSgZM1jJI2kFehler! Linkreferenz ungültig., letzter Abruf: 09.03.2022). Zurück
- Bistum Trier: Wallfahrt 2012 (https://www.youtube.com/user/Wallfahrt2012, letzter Abruf: 09.03.2022). Zurück