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Landsknecht

Besoldeter Krieger zu Fuß (15. und 16. Jahrhundert).

Die Blütezeit der Landsknechte (Lanzknechte), eines besoldeten Kriegers zu Fuß, reichte vom Ende des 15. bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Das erste Landsknechtheer (1486 erstmals so benannt) stellte Kaiser Miximilian I. auf. Die Söldner wurden von Hauptleuten angeworben, die ihrerseits einem Feldhauptmann unterstanden. Da die Landsknechte alle aus "deutschen Landen" stammten, bürgerte sich schon bald der Name Landsknecht ein. Obwohl die Soldaten für Bekleidung und Bewaffnung selbst aufkommen mussten, boten die ein Regiment bildenden 10-16 "Fähnlein" (300-500 Mann) ein malerisches, aber ziemlich einheitliches Bild, da sie sich dem Zeitgeschmack entsprechend gleichförmig kleideten.

Auffallend an der Gewandung der Landsknechte sind vor allem an den Armen und den Oberschenkeln die vielen mit buntem Stoff unternähten Schlitze. Kennzeichnend für die Kleidung waren die Heerpauke und die Ausbildung der Braguette (Schamkapsel). Es gab Landsknechthaufen, die mit Katzbalgem, und solche, die mit Bihändern oder Stangenwaffen (Hellebarden) ausgerüstet waren. Da im Dreißigjährigen Krieg die Kriegsknechte nicht mehr nur aus deutschen Landen stammten, verlor sich die Bezeichnung im 17. Jahrhundert.

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