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Die Römer und ihr kulturelles Erbe faszinieren. Sie sind gerade in Rheinhessen aufgrund der Vielzahl von Stätten und Denkmälern auch identitätsstiftend. In der römischen Antike fand ab dem 17. Dezember das mehrtägige Fest der Saturnalien statt, das stark vereinfacht an unser heutiges Weihnachtsfest erinnert (siehe dazu den Beitrag aus dem Adventskalender 2020.)

Mit dem LEADER-Projekt „Römer in Rheinhessen“ werden diese reichen Zeugnisse der römischen Kultur der Bevölkerung und den Besucher:innen zugänglich gemacht. Das Projekt wurde im Frühjahr 2021 begonnen und erstreckt sich auf Gebiete der beiden Landkreise Mainz-Bingen und Alzey-Worms. Als Projektträger fungiert die Kreisverwaltung Mainz-Bingen. Das IGL fungiert als wissenschaftlicher Berater des Projekts.
Oberstes Ziel des Vorhabens ist die Inwertsetzung der römischen Vergangenheit in Rheinhessen, um einen Mehrwert für die Bevölkerung zu schaffen.
Angestrebt wird eine noch intensivere Vernetzung der einzelnen Standorte der römischen Kultur. Dazu gehört auch die Zusammenfassung anderer LEADER-Einzelprojekte wie in Flonheim, Mauchenheim und Stadecken-Elsheim.

Alle Infos zum Projekt

Einheitliche Qualitätsstandards für die präsentierten Funde sollen verhindern, dass einzelne Stationen des Projekts im Laufe der Zeit mangels Pflege aus der Reihe der präsentierten Denkmäler herausfallen. Gleichzeitig sollen Maßstäbe für die Erweiterung um neue Standorte gesetzt werden.
Das Projekt soll Wegbereiter sein für zukünftige Vernetzungsmöglichkeiten. Eine offene Kooperation ist daher integraler Bestandteil des Konzepts. Dies schließt auch Standorte mit ein, die sich nicht im Bereich des LEADER-Fördergebiets befinden. Diesem Ansatz entspricht die Verknüpfung des Projekts mit Museen als bedeutsamen Anlaufstellen zur römischen Geschichte in Mainz, Ingelheim und Worms sowie zu den regionalen Museen in Rheinhessen und dem Naheland mit ihren bedeutenden römerzeitlichen Sammlungen. Dort befinden sich zumeist die Originalfunde und gerade Mainz und Worms waren schon zur Römerzeit wichtige Städte und sind im historischen Kontext unerlässlich, wenn man die römische Geschichte in Rheinhessen erzählen möchte.
Synergieeffekte werden außerdem durch eine gemeinsame Präsentation und Vermarktung des Projektes und der „Marke“ Römer in Rheinhessen erreicht. Neben einem eigenen, bereits entworfenen Logo werden auch einheitliche Infotafeln an den einzelnen Standorten des Projektes aufgestellt werden, die einen kurzen historischen Überblick liefern. Per QR-Codes wird mittels Stelen auf die gemeinsame Internetseite der Projekte hingewiesen, auf der weiterführende Informationen zu finden sind. Einheitliche Printmedien wie Flyer und Landkarten, die den Weg zu den einzelnen Standorten und somit die anfängliche Idee einer Römerroute widerspiegeln, sind geplant. Informationen zu den logistischen Gegebenheiten vor Ort sind dort ebenfalls zu finden.
Das Vorhaben fasst derzeit mit Alzey, Dienheim, Heßloch, Flonheim, Guntersblum, Mauchenheim, Heidesheim, Nierstein, Selzen, Stadecken-Elsheim und Weinolsheim mehrere Standorte in Rheinhessen zusammen, an denen die römische Vergangenheit in Wert gesetzt und für den Besucher zugänglich gemacht werden soll. Es ist aber zukünftig auch offen für die Aufnahme weiterer Standorte.


Römer im Film

Die Formatfabrik produzierte einen rund zwölf Minuten langen Imagefilm zum Projekt „Römer in Rheinhessen“. Der Film zeigt in aller Kürze die bisher in dem Projekt zusammengefassten Standorte römischer Geschichte und ergänzt sie durch weitere, wichtige Stätten in Mainz und dem Binger Wald. Seine Premiere feierte er bei der Auftaktveranstaltung des Römertags 2022. Auch in die zukünftige Homepage des Projektes wird er integriert.

Lutz Luckhaupt
Ich wurde am 22.04.1989 in Darmstadt geboren. Von 2010 bis 2019 studierte ich Geschichte und im Nebenfach Archäologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Im IGL bin ich seit 2014 für regionalgeschichte.net mit dem Schwerpunkt "Römer in Rheinhessen" tätig und dort seit 2019 in der Chefredaktion. 

Verfasser: Lutz Luckhaupt
Redaktionelle Bearbeitung: Jasmin Gröninger