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Friedrich I. Barbarossa

Deutscher König 1152-1190.

Friedrich I. wurde wegen seines roten Bartes Barbarossa genannt. Unter seiner Herrschaft vollzog sich ein starker Ausbau der staufischen Gebiete. So erstreckte sich auch eine Reihe von staufischen Ländereien vom Oberrhein bis nach Thüringen. Friedrich stützte sich bei seiner Herrschaft im Wesentlichen auf Ministerialen (Dienstmannen). Seine Reichslandpolitik sicherte Friedrich durch den verstärkten Bau von Burgen und Städten. Somit entstand im Süden ein einheitlich verwaltetes Territorium der Staufer, das auch anderen Geschlechtern als Vorbild dienen sollte. Um die Kaiserkrone zu erlangen, schloss Friedrich im Frühjahr 1153 mit Papst Eugen III. den Vertrag von Konstanz. In ihm bot Barbarossa dem Papst Hilfe gegen die Römer und Normannen in Süditalien, die den Papst schwer bedrängten. 1155 schlug Friedrich den Aufstand der Römer nieder und wurde durch Papst Hadrian IV. zum Kaiser gekrönt. Gegen die Normannen konnte Friedrich zu diesem Zeitpunkt nicht vorgehen, da seine deutschen Gefolgsleute auf die Rückkehr nach Deutschland bestanden. Dies führte dazu, dass sich der Papst mit dem Normannen Wilhelm von Sizilien verständigte. 1157 kam es zu einem offenen Bruch zwischen Kaiser und Papst. Das Ziel Friedrichs zweiten Italienfeldzugs war es, die oberitalienischen Städte wieder unter seine Herrschaft zu bringen, was ihm auch gelang. 1176 musste der Kaiser im Streit zwischen ihm und dem Papst einlenken. 1177 schloss er mit dem Papst den Frieden von Venedig. 1184 sicherte Friedrich seine Nachfolge im Reich, indem er seinen Sohn Heinrich zum König krönen ließ.

Nachweise

Quelle: 2000 Jahre Mainz - Geschichte der Stadt digital