Büchenbeuren im Hunsrück

Ehrenmal

Kriegsgefallenen-Ehrenmal von Friedrich Karl Ströher - Detail, 2009[Bild: Wikipedia-Nutzer Hihiman [CC BY-SA 1.0], zugeschnitten auf Wandrelief]
Portal der Kirche mit Ehrenmal, 2009[Bild: Wikipedia-Nutzer Hihiman [CC BY-SA 1.0]]

Der Plan für das Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges am Portal der Büchenbeurener Kirche stammt von Friedrich Karl Ströher aus Irmenach. Es entstand erst nach dem Tod des Künstlers.

1922 erbat der Amtsbürgermeister Entwürfe für ein „bescheidenes Ehrenmal“. Dabei riet er dem Kreisbaumeister, sich für einen "bewährten Bildhauer“ zu entscheiden. Ströher war der Krieg verhasst, denn er musste erleben, wie viele seiner Kollegen im Verlauf des Ersten Weltkrieg an der Seele zerbrachen. Aus Briefen Ströhers geht hervor, wie viel Unverständnis er den Ereignissen 1914-1918 entgegenbrachte. So versuchte er, die Trauer in den Mittelpunkt seiner Entwürfe zu rücken.

Infolge von Ruhrbesetzung, Inflation und wirtschaftlichen Schwierigkeiten konnte der Entwurf 1922 noch nicht ausgeführt werden. Im Mai 1926 stellte der Gemeinderat von Büchenbeuren 4000,- Mark für die Ausführung bereit. Man übertrug nun das Projekt an den Bildhauer Heinrich Verhoff, der die Anfertigung des Reliefs nach einer Fotografie übernahm. Aus dem Vertrag ging hervor, dass der Entwurf von Ströher stammte und sich Herr Verhoff bemühen solle, Idee und Ausdruck des Entwurfes zu verwirklichen.“ Die Einweihung des Denkmals fand am 21. November 1926 statt.

Als die Witwe Ströhers aus der Zeitung von der Realisierung des Denkmals in Büchenbeuren erfuhr, meldete sie am 4. Februar 1927 Rechtsansprüche auf das geistige Eigentum ihres verstorbenen Mannes an. Darauf hin erwarb die Gemeinde käuflich den von Friedrich Karl Ströher vorgelegten Entwurf käuflich.

 

Literaturhinweis:

Barbara Müller, Chronik Büchenbeuren. Hrsg. v.d. Ortsgemeinde Büchenbeuren. Argenthal 1993, S. 345.