Gemünden im Hunsrück

Schloss Gemünden

Das Schloss Gemünden von der Ortsseite aus gesehen.[Bild: Rolf Kranz [CC BY-SA 4.0]]

Die erste urkundliche Erwähnung Gemündens erfolgte 1304. Die Burg wird erst 1417 schriftlich genannt. Insofern lässt sich ein vermutlich früheres Entstehen von Siedlung und Burg im Zuge des Ausbaues der sponheimischen Landesherrschaft nur vermuten. 1417 werden die Gebäude beschrieben, als der kurpfälzische Anteil für eine mögliche sponheimische Landesteilung festgelegt wurde.

Genannt werden ein Bergfried (hoe torn), dazu zwei Schnecken oder Treppentürme sowie eine neuer Bau, der von vier Türmen umstellt ist. Damit ist der heutige Wohnbereich beschrieben, dessen baulicher Ursprung in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts angenommen wird. Nach dem Teilungsfall von 1437  kam die Burg zunächst an eine Koppensteiner Seitenlinie und fiel nach ihrem Aussterben 1483  mit 1/5 an Kurpfalz und 4/5 an Herzog Johann von Pfalz-Simmern. Er verkaufte 1514 die Anlage an Erbschenk Fritsch von Schmidtburg aus dem Hahnenbachtal. Seither gibt es eine gesicherte Überlieferung zur Burggeschichte. 1545 ging die Burg endgültig in Schmidtburgischen Besitz.

Seit der Heirat des Freiherrn von Anton VI.  von Salis-Soglio (1787-1847) in den Befreiungskriegen mit der Witwe des letzten Schmidtburgers ist das Schloss im Besitz dieser Familie. Die Grabstätte der Familie findet sich unter den alten Sponheimer Türmen, darin auch das Epitaph des ersten Schmidtburgers in Gemünden, Erbschenk Fritsch von Schmidtburg. Der erste Grundriss der Burg findet sich auf einem Ortsplan von 1568. Er zeigt einen umwehrte Siedlung, die Burg mit sechs Türmen und einen in etwa 22,50x13,30 Meter umfassenden Kernbau. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg erlebte das Schloss zahlreiche Zerstörungen. Seit 1706 sind Wiederaufbauarbeiten belegt.