Kirchberg im Hunsrück

Grabhügelfeld Stadtwald „Buschied“

Kirchberg, Rhein-Hunsrück-Kreis

 

Grabhügelfeld Stadtwald „Buschied“

 

Zu besichtigen: Grabhügelgruppe mit 12 Grabhügeln

 

Anfahrt: Von Kirchberg auf der K15 und K14 in Richtung Unzenberg, nach dem Abzweig auf die K14 nach Unzenberg vor Göbenhausen parken. Denkmal auf der rechten Seite, hier den Waldweg am Waldrand entlang wählen von diesem nicht abbiegen, etwa 550 m weit zu Fuß. Die Grabhügelgruppe liegt etwa 30 m östlich der Kreismülldeponie.

 

Im Kirchberger Staatsforst „Buschied“ östlich der Kreismülldeponie liegen mehrere Grabhügelgruppen.

Am Ostrand einer Anhöhe, etwa 30 m östlich der Kreismülldeponie befindet sich ein Grabhügelfeld mit 12 Hügeln und erstreckt sich auf ca. 350 m Länge von NW nach SO. Die Hügel weisen einen Durchmesser von durchschnittlich 9-12 m und 17-22 m auf, ihre heutige Höhe schwankt zwischen 0,4-1,4 m.

Ein im NW der Grabhügelgruppe entlang der Waldschneise verlaufender hufeisenförmiger Erdwall von bis zu 1,5 m Höhe wurde vermutlich nicht in vorgeschichtlicher Zeit angelegt. Im Volksmund wurde dieser Erwall Schwedenschanze genannt.  Erdwall und Grabhügel wurden bisher noch nicht archäologisch untersucht. Eine eisenzeitliche Zeitstellung einiger Hügel wäre in Anbetracht ihrer Größe denkbar, vermutlich befinden sich unter den kleineren Hügel auch römische Bestattungen.

Im Stadtwald von Kirchberg sind noch weitere kleinere Grabhügelgruppen mit jeweils 2 bis 4 Grabhügeln verteilt. Etwa 1,5 km südlich der Grabhügel befand sich an der römischen von Trier nach Mainz führenden Straße im Bereich des heutigen Ortsteils Denzen das antike Dumnisssus. Die Gräberfelder im Kirchberger Stadtwald könnten von Bewohnern der römischen Straßensiedlung angelegt worden sein.

 

M. Thoma

 

Literatur: W. Wagner, Hunsrückmuseum Simmern. Mit Inventar der vor- und frühgeschichtlichen Sammlung. Schriftenreihe des Hunsrückmuseums in Simmern/Hunsrück 7 (Simmern 1993) 201-206.