Kirchberg im Hunsrück

Münzschatz des 16. und 17. Jahrhunderts

Kirchberg Ortsteil Denzen , Rhein-Hunsrück-Kreis

 

Münzschatz des 16. und 17. Jahrhunderts

 

Zu besichtigen: Der Münzschatz befindet sich im Hunsrückmuseum Simmern

 

Beim Abbruch einer Kellermauer innerhalb des Gebäudes Hauptstraße 112 wurde ein Krug mit 244 Silbermünzen des 16. und 17. Jahrhunderts gefunden. Die Münzen waren in einem grauglasierten mit Männerköpfen verzierten Trinkkrug mit Henkel aufbewahrt, den ein Schlag mit der Hacke stark beschädigte.

 

Die Prägungen weisen 28 verschieden Münzherrschaften aus und stammen in der Hauptsache aus dem Reichsgebiet. Einzelne Prägungen gelangten aus Frankreich, England und den spanischen Niederlanden nach Kirchberg.

Die jüngste Münze datiert in das Jahr 1689. Es ist die Zeit des Fränzösisch-Pfälzischen Krieges, von dem der Hunsrück als pfälzisches Erbland besonders hart betroffen war. Die französischen Truppen führten den Zerstörungsbefehl ihres Königs Ludwigs XIV. gründlich aus und hinterließen eine Spur der Zerstörung.

Am 17. September 1689 an „des Hunsrücks Zerstörungs- und Jammertag“ wurden Kirchberg, Simmern, Kastellaun und Gemünden von den Franzosen eingeäschert. Der Verbergung des Münzschatzes steht sicherlich im Zusammenhang mit den kriegerischen Ereignissen des Jahres 1689. Der Eigentümer war nach der Zerstörung Kirchbergs nicht mehr in der Lage seinen Bargeldbestand zu bergen

 

M. Thoma

 

Literatur:

Wagner, Bonner Jahrbuch 139, 1934 S. 217-219