Wederath/Götzeroth im Hunsrück

Grabhügelfeld

Wederath/Götzeroth Kr. Bernkastel-Wittlich

Zu besichtigen: Grabhügelfeld mit über 100 Hügeln

Anfahrt: Wederath/Belginum Archäologiepark an der B327 nordöstlich von Morbach. Parken auf dem Museumsparkplatz und der Ausschilderung des Archäologieparks folgen.


Mit über 100 Grabhügeln ist das Gräberfeld von Wederath/Götzerroth das größte der drei Grabhügelfelder zwischen Hochheim und Hundheim. Nur die südwestlichsten Grabhügel dieses Gräberfeld, das bis in die Nekropole von Wederath/Belginum hineinreicht, wurden ausgegraben. Sie datieren in die Endphase der Jüngeren Hunsrück-Eifel-Kultur, in das 4. und frühe 3. Jahrhundert v. Chr. Innerhalb der Nekropole von Wederath/Belginum wurden die Gräber entlang einer Wegetrasse angelegt, die das Gräberfeld während der Latènezeit in Ost-Westrichtung durchzieht.

Die Gräber wurden außerhalb der Siedlungen, häufig aber in der Nähe von Verkehrswegen angelegt. Sie sollten den Reisenden als Zeugnis der Verbundenheit von Lebenden und Toten vor Augen geführt werden.

Aus den sieben Grabhügeln des Gräberfeldes von Wederath/Götzerroth, die als südlichste Ausläufer in der Nekropole von Belginum liegen, wurde Keramik und Arm-, wie auch Beinringe aus Bronze geborgen. Unter den älteren Hügeln fanden sich Körperbestattungen, die jüngeren bargen Brandgräber.

Die Hügelgräbernekropole von Wederath/Götzerroth dürfte aufgrund seiner Größe zu einer aus mehreren Gehöften bestehenden Siedlung gehört haben. Die Bauten wurden in Holzbauweise mit Lehmflechtwerkwänden errichtet.


Literatur:

A. Haffner, Belginum. Topographie-Verkehrssystem-Siedlungsgefüge. In: A. Haffner (Hrsg.) Gräber – Spiegel des Lebens. Zum Totenbrauchtum der Kelten und Römer am Beispiel des Treverer-Gräberfeldes Wederath-Belginum. Mit Beiträgen von A. Abegg u.a. (Mainz 1989) 13-36.