Dachsenhausen am Mittelrhein

Rathaus und ehemalige Schule

Das Lehrerhaus mit Schulsaal in der Dorfmitte war ein uralter Fachwerkbau. Erst 1822 hatte man einen richtigen Schulsaal angebaut. Doch das alte Haus war zu baufällig, und der Schulsaal erwies sich  bei den damals schnell ansteigenden Kinderzahlen schnell als viel zu klein.

Nach längeren Verhandlungen, bei denen der Schulinspektor vergeblich auch über pädagogische Leitlinien für einen Schulneubau diskutiert haben wollte, wurde am 23.9.1847 der Schulbau genehmigt. Mit der Planung wurde der Landbaumeister Peter Rock aus Nassau beauftragt. 1848 riss man das alte Gebäude ab und begann im Jahr 1849 an gleicher Stelle die Bauarbeiten für das neue Schulgebäude, das im Jahr 1850 engeweiht wurde. Es ist nicht bekannt, wo in den 2 Jahren der Abriss- und Neubauphase der Unterricht stattfand. Im Erdgeschoss des neuen Schulgebäudes befand sich die Lehrerwohnung. Der Schulsaal für die einklassige Schule mit etwa 80 Kindern war im 1. Stock. In diesem Gebäude gab es auch ein Zimmer für den Bürgermeister und eine Dienst- und Wachstube für die Gendarmerie.

Als man den Schulbetrieb 1865 auf zwei Abteilungen umstellte, wurde ein kleiner Raum im Obergeschoss als Unterrichtsraum eingerichtet.

Das Gebäude wurde bis 1960 als Schule genutzt. Danach blieb es Rathaus mit Bürgermeisterbüro und Sitzungssaal. Die übrigen Räume werden als Wohnungen genutzt.

NACHWEISE

Verfasser: Paul Martin Clotz

Literatur: Clotz, Paul Martin: Chronik des Dorfes Dachsenhausen. Dachsenhausen 2008.

Erstellt: 18.02.2009