Kaub am Mittelrhein

Blüchermuseum

Das Bild zeigt ein Diorama mit Zinnfiguren aus dem Blüchermuseum der Stadt Kaub. Ein Teil der Soldaten hat bereits das Ufer erreicht, während andere noch über die Schiffsbrücke neben der Wasserburg Kaub laufen.
Blüchers Rheinübergang bei Kaub

Metzgergasse 6

Der elegante, großformatige Barockbau wurde 1780 in einer sehr engen Häuserreihe als Gasthaus ("Zur Stadt Mannheim") für Johann Külp erbaut, vermutlich nach Entwurf des kurpfälzischen Hofbaumeisters F.W. Rabaliatti aus Mannheim.
Das Gebäude ist zehnachsig mit Mansarddach und zweiachsigem Zwerchgiebel. In der mittleren Portaldurchfahrt findet sich ein zierliches Oberlichtgitter. Nord- und Südflügel wurden zur gleichen Zeit errichtet, der Ostflügel folgte 1792. Eine schöne Holztreppe führt zum ersten Obergeschoss mit den Haupträumen.
Im vierachsigen Saal befinden sich Leinwandtapeten mit Ölmalereien (Jakobs- und Josephsgeschichte), im Raum daneben handgedruckte Tapeten mit ländlichen Motiven aus der Zeit um 1800.
In dem Gebäude befand sich das Hauptquartier Blüchers, als dieser an der Jahreswende 1813/14 mit seinen Truppen beim Pfalzgrafenstein den Rhein überschritt.
Die beiden nahezu unverändeten Wohnräume Blüchers sind im Jahr 1913 als Blüchermuseum eingerichtet worden und zeigen ein Stück Wohnkultur aus der Zeit um 1800: Leinwandtapeten aus der Zeit um 1780 mit Ölgemälden, Papiertapeten aus der Zeit um 1800 mit feinen Aquarellen , ein Flügel aus dem Jahr 1790, eine Klavicord von 1786 und Flügeltüren aus Nussbaum. An Blücher persönlich erinnern seine Tabakdose, ein Handschuh, eine Schreibmappe mit einigen Briefen, seine Kriegskasse und eine Stutzuhr.

Quelle: Dehio; redakt. Bearb. S.G.