Treis an Mosel und Saar

Grabhügelfeld, Wegetrasse, eisenzeitliche Befestigung

Treis, Kreis Cochem-Zell

Zu besichtigen: Grabhügelfeld, Wegetrasse, eisenzeitliche Befestigung

Anfahrt: Von Kastellaun auf der L204 in Richtung Treis-Karden. Etwa 3,3 km hinter Mörsdorf vor einer starken Linkskurve hinab in das Tal, auf einem geteerten Weg gerade aus in den Wald fahren. Von hier aus immer geradeaus zu Fuß etwa 4 km weit bis zur Befestigung.


Südlich von Treis umfließen die beiden Wasserläufe Flaumbach und Dünnbach einen lang gestreckten Bergrücken, den Beurenkern. Über den Bergrücken verläuft ein prähistorischer Weg hinab in das Moseltal. Im Mittelalter wurde dieser Weg im Moseltal durch die Wildburg und die Burg Treis kontrolliert. Der heutige Forst- und Wirtschaftsweg folgt der alten Wegeführung vorbei an einem Grabhügelfeld und einer eisenzeitlichen Befestigung.

Eine Grabhügelgruppe, bestehend aus 11 Grabhügeln befindet sich auf einer Geländekuppe im Flurdistrikt Altei. Die Hügel weisen einen Durchmesser zwischen 6 und 12 m auf und erreichen noch eine Höhe bis zu 1,6 m. Die größtenteils durch Raubgrabungen gestörte Grabhügelgruppe, wurde bisher archäologisch nicht untersucht. Einige Scherbenfunde aus dem Aushub der Raubgrabungen weisen in die Eisenzeit der Hunsrück-Eifel-Kultur. Ursprünglich war das Grabhügelfeld auf dem Höhenrücken wesentlich größer, unmittelbar nördlich fanden sich weitere Grabhügel, die weitgehend der forstwirtschaftlichen Nutzung des Areals zum Opfer gefallen waren. Auf Grund ihrer Größe und ihres Aufbaus lassen auch sie sich der Hunsrück-Eifel-Kultur zuweisen.

Der Höhenrücken verläuft in Richtung Norden zur Mosel spornartig und verschmälert sich zu einem steilen Grat, der an dieser Stelle durch eine Abschnittsbefestigung gesichert wird. Ein 2,5 m hoher Abschnittswall und eine davor liegender noch 3,5 m breiter Graben sperren das dahinter liegende kleine Hochplateau ab. Durch die steilen Hänge an den Flanken des Plateaus war eine natürlicher Schutz gegeben. Einzelfunde weisen auf eine Besiedlung des Plateaus während der Urnenfelderzeit und in der Eisenzeit.


M. Thoma


Literatur:

A. vom Berg, Treis, Kreis Cochem-Zell, Grabhügelfelder und Abschnittsbefestigung der Hunsrück-Eifel-Kultur. In: J. Kunow, H.-H. Wegner (Hrsg.). Urgeschichte im Rheinland (Köln 2006) 494-495.

A. von Berg, Treis-Karden. Grabhügel und Abschnittsbe­festigung auf dem Beurenkern. In: H.-H. Wegner (Hrsg.), Cochem-Zell. Landschaft an der Mosel. Führer arch. Denkmäler Deutschland 46 (Stuttgart 2005) 185-187.