Bosenheim im Naheland

Redaktioneller Hinweis: Der nachfolgende Text stammt aus der Publikation "Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart" von Karl Johann Brilmayer, die 1905 erschienen ist. Brilmayer gab keine Belege an und die Aussagen sind auch nicht von der Redaktion überprüft worden. Im Allgemeinen gilt Brilmayer aber als recht zuverlässig. Bei einer Benutzung Brilmayers für eine Veröffentlichung sollten die Angaben im Detail überprüft werden.


Bosenheim bei Karl Johann Brilmayer

Bosenheim wird bereits im Jahr 762 in den Lorscher Schenkungsurkunden unter dem Namen Bosinesheim im Wormsgau genannt. Spätere Benennungen sind Buosinesheim (791), Bosinsheim (899), Basensheim (1044), Busenesheim (1135), Busensheim (1229), Basinsheim (1287), Basenheim (1300) und von da an meistens Bosenheim. Der Ort muss in frühester Zeit dem Kloster St. Maximin zu Trier zugehört haben, indem in einer Urkunde vom 3. Mai 1125 Kaiser Heinrich V. unter mehreren Orten, Kirchen und Höfen, welche Pfalzgraf Gottfried von Kalve dem Kloster gewaltsam entzogen hatte, auch das Dorf Basinheim ausdrücklich genannt wird. Auch müssen die Grafen von Spanheim schon früh viele Güter daselbst besessen haben, denn der Stifter des Klosters Spanheim, Graf Eberhard und seine Mutter Hedwig, verliehen demselben schon im Jahr 1044 ein Hofgut daselbst, nebst 6 Tuchert Landes. Uaßer dem Kloster Spanheim hatte auch das Kloster Disibodenberg und das benachbarte Kloster Pfaffen-Schwabenheim Besitzungen in Bosenheim. Im Jahr 1325 vertauschte der Abt Willicho von Spanheim an die Grafen Johann und Simon von Spanheim die dem Kloster bereits seit 1155 zugehörige Burg Koppenstein gegen mehrere Besitzungen in Bosenheim mit allen Rechten und Freiheiten. Diese Grafen scheinen noch andere Güter in Bosenheim besessen zu haben, die sie verschiedenen Ritterfamilien in Lehen übertrugen. Solche Lehensgüter besaßen die Keßler von Sarmsheim und die Herren von Schönberg.