Bretzenheim a. d. Nahe im Naheland

Feld des Jammers

Mahnmal auf dem Feld des Jammers.[Bild: Achim Berg [CC BY-SA 3.0]]
Lagekarte des Kriegsgefangenenlagers Feld des Jammers.[Bild: Achim Berg [CC BY-SA 3.0]]

Der Bau des Kriegsgefangenenlagers, welches unter dem Namen Feld des Jammers traurige Berühmtheit erlangen sollte, begann am 22. April 1945, es wurde am 27. April selben Jahres eröffnet.

Zunächst Unterstand es der Us Army, bis am 10 Juni 1945 die Franzosen die Leitung übernahmen.

Es lag an der Straße von Bretzenheim nach Bad Kreuznach, wo heute ein 1966 eingeweihtes Mahnmal steht. Die eingezäunte Fläche betrug 210 ha, welche in 14 sogenannte Cages (Käfige) aufgeteilt war. Zu Anfang herrschten im Lager menschenunwürdige Bedingungen, da die Gefangenen als „Entwaffnete Feindkräfte“ bezeichnet und auch so behandelt wurden. Die Gefangenen bekamen erst im Juni 1945 Zelte ,da sich die Zahl der Gefangenen durch Entlassungen und Tode von über 50.00 auf 17.000 verkleinert hatte, vorher mussten sie sich zum Schutz vor dem Wetter Löcher graben, sogenannte „Fuchsbauten“. Auch waren die vergebenen Nahrungsmittel sehr knapp, wodurch viele den Hungertod starben und auch geschwächt Säuchen leicht zum Opfer fielen. Auch berichteten einige ehemalige Gefangene, dass man sich, zur Zeit der höchsten Belegung ,teilweise Mittags schon hinlegen musste, um für die Nacht liegen zu können, da die Cages so überfüllt waren.

Ab Oktober 1945 wurde es zum Durchgangslager für Entlassene in die Heimat und Arbeitsfähige zur Zwangsarbeit nach Frankreich, außerdem wurde begonnen die Zelte durch Baracken zu ersetzen.Mit der Zeit wurden einige Einrichtungen wie Werkstätten, Sportplätze und sogar ein Schwimmbad errichtet und es gründete sich auch eine Theater-Kabarett-Musik Gruppe, die Optimisten. Sie hatten das Privileg inne auch außerhalb des Lagers auftreten zu dürfen . Das Lager blieb bis 1948 bestehen.  

NACHWEISE

Verfasser Text: Jannik Piroth (2013)

Verwendete Literatur:

Hans Schneider: Wenn Steine erzählen. 2. Auflage. Bretzenheim 1997.

Redaktionelle Überarbeitung: Marion Nöldeke

Erstellt am: 27.11.2020