Bretzenheim a. d. Nahe im Naheland

Kath.Pfarrkirche "Maria Geburt"

Katholische Pfarrkirche Mariä Geburt in Bretzenheim, Kirchstraße 20: frühklassizistischer Saalbau, 1789–91, Bauinspektor Johann Faxlunger, Mannheim, mittelalterlicher Turm mit barockem Helm. Ansicht von Nordosten. [Bild: Aidexxx [CC BY-SA 4.0]]

Die Kirche „Maria Geburt“ wurde 1789 bis 1791 als Simultankirche, d. h. Genutzt von Katholiken sowie Protestanten, errichtet. Die Pläne stammten von dem Koblenzer Baumeister H. Faxlunger. Sie wurde vom Fürsten von Bretzenheim, der Ortsgemeinde und dem Grafen von Ingelheim finanziert. Sie schließt die Kirchstraße, dass ehemaliges Regierungsviertel, nach Westen hin ab.

Vor dem Bau der Barockkirche stand nahe ihrer Stelle eine ältere Kirche , von der lediglich der Unterbau des Turmes für den Neuen beibehalten wurde. Das die Kirche vom Fürsten von Bretzenheim gestiftet wurde, sieht man an den Altären, die die Wappen des Fürsten tragen. Außerdem wurde eine Fürstenloge direkt über der Sakristei angebracht. Die Linke Seite des Langhauses beinhaltete einen Pfarrstuhl für den evangelischen Pfarrer, der Chor und die Sakristei stand nur den Katholiken zu.

Die aus dem Jahre 1781 stammende Orgel, wurde von Andreas Krämer, einem Orgelbauer aus der Kurpfalz, in Heidelberg gebaut. Die große Glocke ( Ton ES) wurde aus der alten Kirche übernommen, die mittlere Glocke (Ton C) war eine Schenkung der Schwestern des Fürsten von Bretzenheim. Die Herkunft der kleinen Glocke ( Ton B) ist nicht mehr nachweisbar.

Nach dem 2. WK wurden die Alten Glocken jedoch durch Stahlgegossene ersetzt. Das Simultaneum endete 1954, nachdem die evangelisch Bürger eine eigene Kirche errichtet hatten.