Kaiserslautern in der Pfalz

Pfalzgalerie

Pfalzgalerie[Bild: Stadtarchiv Kaiserslautern]

Die Pfalzgalerie besticht mit einem reichhaltigen Kunstsortiment und zählt zu den eindrucksvollsten Profanbauten von Kaiserslautern. Ursprünglich als Pfälzisches Gewerbe- und Industriemuseum zur Förderung von Kunst und Handwerk konzipiert, wurde das Gebäude zwischen 1875 und 1880 nach den Plänen von Karl Spatz im Neo-Renaissance-Stil erbaut und anschließend mehrfach erweitert. Nachdem es im Zweiten Weltkrieg durch mehrere Brände weitgehend zerstört wurde, begann der Wiederaufbau Mitte der 1950er Jahre unter Beibehaltung der ursprünglichen Fassade bei gleichzeitiger Eingliederung von modernen Architekturformen.

Der imposante, großflächige Baukörper nimmt die gesamte Breite der ovalen Platzanlage ein und besteht zum Großteil aus rotem Sandstein mit hellen Marmorverblendungen im Obergeschoss. Darüber hinaus verstärkt die im Stil der italienischen Renaissance gestaltete Fassade die ohnehin beeindruckende Frontansicht. Während das Erdgeschoss einen Rustikasockel mit eingeschnittenen Rundbogenfenstern ausbildet, dominieren Rundbogenfenster und Pilastergliederungen das Obergeschoss. In vielerlei Hinsicht orientiert sich das schlossartige Gebäude an der architektonischen Tradition der Bauakademien des 18. Jahrhunderts, obgleich es auch von den europäischen Kunstmuseen der Nachfolgezeit starkt beeinflusst wurde. Der weithin sichtbare Repräsentationsbau ist ein zentraler Bestandteil von Kaiserslautern und ein Identifikationsobjekt von Industrie und Handwerk. In den neu sanierten Dauerausstellungsräumen beherbergt die Pfalzgalerie heute eine reichhaltige Gemälde- und Skulpturensammlung sowie ausgewählte kunsthandwerkliche Stücke.

Literatur

Oexner, Mara: Stadt Kaiserslautern, in: Landesamt für Denkmalpflege (Hg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 14, Worms 1996.