Kaiserslautern in der Pfalz

Ehemalige Stiftskirche St. Martin

Stiftskirche[Bild: Stadt Kaiserslautern]

Die ehemalige Stiftskirche St. Martin ist heute eine evangelische Pfarrkirche und zugleich die älteste Hallenkirche zwischen Rhein und Saar. Mit ihrer aufwendigen Architektur und ihrer Größe zählt sie zu den bedeutensten gotischen Kirchbauten in der Pfalz. Die Ursprünge der Anlage gehen bis in die Zeit Barbarossas zurück, der im Jahr 1176 den Auftrag für die Errichtung der Klosteranlage erließ. Nur wenige Jahrzehnte später wurde um 1250/60 die erste Stufe des Baus mit der Errichtung eines Kirchenchors realisiert. Ein dreischiffiges Langhaus und eine nördliche Vorhalle folgten schließlich im 14. Jahrhundert, die beiden Westtürme im 16. Jahrhundert. Die östlich ausgerichtete Pfarrkirche besteht aus Sandsteinquadern und besitzt einen langgestreckten Chor, der im Zusammenspiel mit dem typisch gotischen Kreuzrippengewölbe ein mächtiges und zugleich erhabenes Raumgefüge erzeugt. In der nördlichen Vorhalle befindet sich darüber hinaus ein Marmordenkmal, das zur Erinnerung an den Zusammenschluss der Lutheraner und Reformierten durch Konrad von Knoll im Jahr 1883 geschaffen wurde.

Literatur

Oexner, Mara: Stadt Kaiserslautern, in: Landesamt für Denkmalpflege (Hg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 14, Worms 1996.