Kirrweiler in der Pfalz

Kirrweiler

In Kirrweiler wurden vorgeschichtliche Gräber und Fundamente eines gallo-römischen Gutshofes in der Gemarkung des Ortes entdeckt. Beide Funde weisen auf eine vorgeschichtliche und gallo-römische Besiedlung hin.

Die Gemeinde wurde 1259 erstmals als "Kirwilre" urkundlich erwähnt, wobei die Gründung vermutlich im 11. oder 12. Jahrhundert stattgefunden hat. Zu dieser Zeit gehörte Kirrweiler den Grafen im Nahegau an. Ab 1258 war es dann im Besitz der Rhein- und Wildgrafen von Dhaun, die 1363 einige Dörfer, darunter auch Kirrweiler, an die Herren von Sponheim-Starkenburg verpfändeten. 1443 stand der Ort unter der Schutzherrschaft der Grafschaft Veldenz und ein Jahr später, nachdem diese erloschen war, gehörte sie der neubegründeten Pfalzgrafschaft Zweibrücken an, bis die Rhein- und Wildgrafen von Grumbach Kirrweiler 1477 zurückkauften.

Im Jahr 1642 lebten in der Gemeinde 100 Personen in 23 Haushalten. Dies änderte sich jedoch, nachdem französische Truppen im Zuge des Holländischen Krieges das Dorf 1677 vollkommen niedergebrannt hatten. Die Einwohner kehrten nur sehr langsam wieder nach Kirrweiler zurück. 1778 vernichtete ein Großbrand den gesamten Ortskern.

In der Zeit von 1801 bis 1816 stand Kirrweiler unter französischer Herrschaft und war dem Saardepartement, dem Arrondissement Birkenfeld und dem Kanton Grumbach zugeteilt. Nach dem Wiener Kongress gründete das Herzogtum Sachsen-Coburg das Fürstentum Lichtenberg, zu dem Kirrweiler von nun an gehörte. Doch schon 1834 verkaufte Sachsen das Fürstentum an Preußen, das das Fürstentum als Kreis St. Wendel in den preußischen Rheinkreis integrierte. Nach dem Ersten Weltkrieg 1919 wurde dieser aufgetrennt. So ging eine Hälfte an das autonome Saarland, die Andere verblieb als "Restkreis St. Wendel-Baumholder" bei Preußen. 1937 wurde jener mit dem oldenburgischen Kreis Birkenfeld zusammengeschlossen.

Durch die Regional- und Verwaltungsreform im Jahr 1968 ist Kirrweiler seit 1972 eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Lauterecken im Landkreis Kusel.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.