Schifferstadt in der Pfalz

Protestantische Martin-Luther-Kirche in Schifferstadt

Die protestantische Kirche Martin-Luther[Bild: Immanuel Giel]

Auf dem Gelände der heutigen protestantischen Pfarrkirche ist erstmals im Jahr 1501 die Existenz einer Kirche nachgewiesen. [Anm. 1] Diese brannte während der Regierungszeit des Pfalzgrafen Karl Ludwig (1648-1680) ab. Wann genau sie wieder aufgebaut wurde ist nicht bekannt, jedoch ist belegt, dass sie 1688 in „gutem Zustand“ war. Erneute Beschädigung erlitt die Kirche während den französischen Revolutionskriegen, als sie das Ziel der französischen Kanonen wurde, da vor ihr Pulverwagen aufgestellt waren. Außerdem wurde die Kirche in dieser Zeit auch zweckentfremdet, indem die französischen Truppen den steinernen Bodenbelag heraus rissen und das Innere der Kirche als Pferdestall verwendeten. Deshalb fand in der Martin Luther Kirche zwischen 1791 und 1800 auch kein Gottesdienst statt. Nachdem die Kirche 1800 nur notdürftig in Stand gesetzt wurde, ließ die Gemeinde im Jahr 1818 das Innere neu verputzen, ausweißen und die offene Decke mit Holz täfeln. 1828 erhielt der Turm eine Glocke, zwei Jahre später wurden innen wieder Steinplatten verlegt. Damit endete die Renovierung allerdings nicht, denn 1834 wurden das Innere und Äußere der Kirche neu verputzt und 1837 eine Empore errichtet. Nachdem 9 Jahre die Kirche im gleichen Zustand blieb erhielt sie 1846 einen neuen Glockenstuhl und eine neue Glocke. Im Jahr 1861 erhielt der Fußboden Bretterbelag und das Kirchendach wurde erneuert. Ein Jahr später wurde die Kirche Innen und Außen neu verputz und –angestrichen. [Anm. 2] Weitere zwei Jahre später wurde eine neue Orgel angeschafft.

Redaktionelle Bearbeitung: Armin Huber

Verwendete Literatur:

  • Landesamt für Denkmalpflege(Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland Pfalz. Band 7: Kreis Ludwigshafen. Düsseldorf 1989.
  • Sturm, Georg: Geschichte meiner Heimatgemeinde Schifferstadt. Schifferstadt 1961.

Erstellt am: 09.10.2014

Anmerkungen:

  1. Landesamt Denkmalpflege: Kulturdenkmäler Kreis Ludwigshafen. S. 310. Zurück
  2. Sturm: Schifferstadt. S. 208. Zurück