Hainau im Rhein-Lahn-Kreis

Zur Geschichte von Hainau

Antike und Mittelalter

Im Jahr 922 wurde der Taunusort Pissighofen – das heutige Hainau – erstmals in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Hermann I. erwähnt. Dieser bestätigte der Frauengemeinschaft St. Hippolyt des Stifts Gerresheim ihre Besitztümer im Einrichgau.[Anm. 1] Neben zahlreichen anderen Ortschaften wird der Ort pischingehova genannt, das spätere Pissighofen. Dem Stift wurde dort der Besitz von vier Morgen Ackerland beglaubigt. Es ist also davon auszugehen, dass dort im 10. Jahrhundert mindestens einer, vermutlich sogar mehrere Gutshöfe vorhanden waren. Jedoch existieren Spuren früherer Besiedelungen in Hainau. So wurden westlich des Ortes Überreste eines römischen Hofguts entdeckt. Darauf deuten auch römische Grabgärten hin, die man auf dem Areal des Hainauer Waldes entdeckt hat. Mit dem Zusammenbruch der römischen Herrschaft um 500 besiedelten die Franken das Rheintal und Teile des angrenzenden Taunus.

Der Name des Dorfes könnte bereits auf die römische Besiedelung zurückzuführen sein.[Anm. 2] Die mutmaßliche Nutzung eines Fischteiches führt zur Annahme, der Name pischingehova leite sich vom lateinischen Wort für Fischteich, piscina, ab. So wäre der pischinge hova der Hof mit Fischteich. Andere Theorien gehen vom althochdeutschen Wort biskar aus, welches als Bergrücken bzw. Fischbach übersetzt werden kann. So würde der Ortsname „Hof am Bergbach“ bedeuten. Aufgrund der negativen Assoziationen, die man mit dem Namen Pissighofen verband, wurde der Ort 1971 in Hainau umbenannt.

In der frühen Geschichte des Ortes spielten die Grafen von Katzenelnbogen eine wichtige Rolle. Bereits in einer Teilungsurkunde aus der Mitte des 13. Jahrhunderts werden Gebäude und Familienverbände in Pissighofen (in den Schreibweisen Bissingofin, Bissengoven, Bissingoven und Pissencoben) Eberhard von Katzenelnbogen zugeschlagen.[Anm. 3] Im Laufe des 14. und 15. Jahrhunderts konnten die Grafen von Katzenelnbogen ihre Herrschaft um das Gericht Ruppertshofen weiter ausdehnen, zu dem Pissighofen in dieser Zeit zählte. So ging der Ort in den alleinigen Machtbereich von Katzenelnbogen über. De jure war das Gebiet jedoch Teil eines zeitweise von vier Herren gemeinsam verwalteten Kondominats, weswegen es immer wieder Konflikte um Herrschaftsrechte und Grenzverläufe gab. Diese konnten erst mit den Nastätter Rezessen von 1775 endgültig beigelegt werden.[Anm. 4]

Hessen-Kassel

Mit dem Tod Graf Philipps des Älteren von Katzenelnbogen im Jahr 1479 starb das Adelsgeschlecht in der männlichen Linie aus. Da seine Tochter Anna mit Landgraf Heinrich III. von Hessen verheiratet war, erbte dieser das fortan Niedergrafschaft genannte Territorium. Sein Enkel, Philipp I., genannt der Großmütige, führte die lutherische Reformation in Hessen ein. Die Pfarrei Ruppertshofen, zu der Pissighofen gehörte, wurde 1528 der lutherischen Diözese unterstellt.[Anm. 5] Während seiner Herrschaft ist die Anzahl von acht Höfen in Pissighofen im Jahr 1526 überliefert. Es wird vermutet, dass dem Benediktinerkloster in Gronau, welches von Phillip I. in ein Hospital umgewandelt wurde, einige dieser Besitzungen im heutigen Hainau gehörten. Mit dem Tod des Regenten im Jahr 1567 wurde die Herrschaft unter seinen vier Söhnen aufgeteilt und Wilhelm IV. erbte die Niedergrafschaft. Bis 1806 verblieb das Territorium beinahe ununterbrochen unter der Herrschaft der Landgrafen von Hessen-Kassel. Von nun an wurde Pissighofen vom Amt Reichenberg aus verwaltet. Wie bereits erwähnt war die Zugehörigkeit nicht gänzlich geklärt, wie ein Verfahren vor dem Reichskammergericht im Jahr 1581 belegt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass Hessen-Kassel de facto die Herrschaft über das Gebiet ausübte.

Obwohl keine Aufzeichnungen zum Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) aus Pissighofen selbst überliefert sind, so ist anzunehmen, dass die Bewohner des Ortes schwer unter dem Konflikt zu leiden hatten. Der Pfarrer des Kirchspiels in Ruppertshofen berichtet von Hunger und großem Elend in seinem Dorf. Es ist zu vermuten, dass die Situation in Pissighofen ähnlich war. Dafür spricht, dass zahlreiche Einwohner der Nachbargemeinde Gemmerich an der Pest starben.[Anm. 6] Nahezu alle Orte des Amtes Reichenberg wurden schwer von den Verheerungen getroffen.[Anm. 7]

Alltags-, Sozial- und Wirtschaftsleben

Über das Alltags- und Wirtschaftsleben der bäuerlichen Bevölkerung Pissighofens geben als erste belastbare Quelle die Stockbücher des Jahres 1793 Auskunft. Der Ort hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 113 Einwohner, die in insgesamt 19 Häusern lebten und deren Haupterwerbsquelle Obst-, Ackerbau und Viehzucht darstellten. Während die Ernteerträge als eher gering beschrieben wurden, so war die Viehzucht mit insgesamt 240 Tieren (Pferden, Ochsen, Kühe und Schafe) in gutem Zustand. Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse wurden in Boppard und St. Goar verkauft oder gegen Getreide getauscht. Darüber hinaus war das Leben von einer Vielzahl an Frondiensten bestimmt. So mussten die Bewohner Spann- und Handdienste leisten, beispielsweise stellten Pissighofen und Kasdorf ein Kontingent an bespannten Wagen zum Transport verschiedener Güter für den Landesherr bereit. Auch beim Festungsbau von Rheinfels und dem Brückenbau hatten die Bewohner ihren Frondienst zu tun.[Anm. 8] Erst im Jahr 1808 wurde die Leibeigenschaft offiziell aufgehoben.[Anm. 9] Das Wirtschaften der Einwohner Pissighofens wurde dadurch jedoch kaum beeinflusst. Kassenbelege aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts zeigen, dass ein Großteil des Einkommens weiterhin durch Landwirtschaft, Viehzucht und Holzschlag erwirtschaftet wurde. Die Gemeinde unterhielt seit 1819 sogar einen eigenen Zuchtbullen, was den Stellenwert der Viehhaltung verdeutlicht. Ein Jahrhundert später hatte sich die Sozialstruktur kaum verändert. 1909 lebten 135 Einwohner in Pissighofen, deren ganz überwiegender Teil aus Landwirten bestand. Es finden sich auch einige Handwerksberufe, die teilweise neben der bäuerlichen Arbeit ausgeübt wurden. So gab es im Ort einen Zimmermann, zwei Maurer, einen Schuhmacher und einen Schmied.[Anm. 10]

Die Kinder der Pissighofener Familien hatten seit der Einführung von Dorfschulen im Zuge der lutherischen Reformation einen einstündigen Weg zur Kirchspielschule in Ruppertshofen zurückzulegen. Über die an die Pfarrei angeschlossene Schule, zu der auch Kinder aus Bogel, Kasdorf und Endlichhofen gingen, ist aus dem 16. und 17. Jahrhundert kaum etwas überliefert. Der Unterricht beschränkte sich wohl auf das Lesen von Bibelstellen, dem Gesang und in manchen Fällen das Lesen und Rechnen. Mit der Schließung der Kirchspielschule im Jahr 1817 war die Dorfschule in Gemmerich für den Unterricht der Pissighofener Kinder zuständig, womit sich der Schulweg stark verkürzte. Im Winter wurde mitunter ein Zimmer des Backhauses in Pissighofen für den Unterricht genutzt.[Anm. 11] Am Beispiel der Schule wird deutlich, dass die kleinen Gemeinden in Fragen der Daseinsvorsorge kooperieren mussten.[Anm. 12] Da Pissighofen zum Kirchspiel in Ruppertshofen gehörte, liefen die Bewohner auch für den Kirchgang in den benachbarten Ort. Darüber hinaus war zeitweise eine in Pissighofen ausgebildete und ansässige Hebamme für mehrere umliegende Orte zuständig. Auch die Feuerwehr in Kasdorf wurde finanziell mitgetragen. Im Jahr 1863 hatte die Gemeinde immerhin einen eigenen Friedhof angelegt. So konnte die erste Beerdigung noch im selben Jahr in Pissighofen stattfinden.[Anm. 13]

Nassau

Das bereits erwähnte Ende der Hörigkeit der Untertanen ist eng mit der Schaffung des Herzogtums Nassau verbunden, das 1806 unter dem Druck Napoleons gegründet wurde und in dessen Herrschaftsgebiet Pissighofen nun lag. So war das Herzogtum als Teil des Rheinbundes bis 1813 mit Frankreich verbündet und einige Reformen orientierten sich am französischen Vorbild. Neben der Abschaffung der Leibeigenschaft wurde die körperliche Züchtigung abgeschafft und eine allgemeine Freizügigkeit der Bürger garantiert. Nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft bestand der Staat bis 1866 fort. Den größten Einschnitt in der Geschichte des Herzogtums stellte die Revolution von 1848 dar. Obwohl diese keinen unmittelbaren Einfluss auf den kleinen Taunusort ausübte und zahlreiche liberale Reformen in den 1850er Jahren verworfen wurden, galt ab dem 12. Dezember 1848 ein neues Gesetz zur Gemeindeordnung, das zu den fortschrittlichsten seiner Art gehörte. Dieses regelte beispielsweise die Wahl des Bürgermeisters und der Gemeinderäte und war ein erster Schritt zur kommunalen Selbstverwaltung.[Anm. 14] Bedeutender war für Pissighofen die 1829 durch die nassauischen Behörden begonnene Flurbereinigung. Die durch Erbteilung immer weiter zersplitterten 3.584 Grundstücke sollten zusammengelegt werden, um eine effektivere Bewirtschaftung zu ermöglichen. Diese Maßnahmen zogen sich bis ins Jahr 1871 hin, als Nassau bereits preußische Provinz war. In den Jahren 1866 bis 1868 wurden insgesamt 44 Grundbesitzer mit 26 Höfen aufgeführt, die zusammen 690 Morgan Land und 554 Obstbäume bewirtschafteten.[Anm. 15]

Preußen

Nachdem Nassau im preußisch-österreichischem Krieg 1866 auf der österreichischen und somit der unterlegenen Seite gestanden hatte, annektierte Preußen das Herzogtum. Das seit 1815 zum Amt Nastätten gehörende Pissighofen wurde nun Teil der neu geschaffenen preußischen Provinz Hessen-Nassau, auf die Ortsgeschichte hatte das jedoch keinen großen Einfluss. Nach wie vor wurde der Ort durch den Regierungsbezirk Wiesbaden und das Amt Nastätten verwaltet. Auch der deutsch-französische Krieg 1870/71 hinterließ keine besonderen Spuren in Pissighofen. Mit der Gründung des Deutschen Reiches konnte der Ort jedoch von dem allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung profitieren, was sich in steigenden Ernteerträgen und Viehbestand sowie zahlreichen Verschönerungen und Umbauten der Häuser bemerkbar machte.[Anm. 16] Der bescheidene Wohlstand wurde auch durch den Bau eines neuen Schulgebäudes deutlich, das  im Jahr 1890 fertiggestellt wurde. Darüber hinaus gründeten sich zwei landwirtschaftliche Genossenschaften, die für den Erwerb und den Unterhalt einer mechanischen Dreschmaschine gemeinsam aufkamen. Später wurden auch Mähmaschinen angeschafft. 1911 erfolgte gegen den großen Widerstand der Einwohner der Anschluss Pissighofens an die Wasserversorgung.[Anm. 17]

Erster Weltkrieg und Weimarer Republik

Obwohl bereits 1921 ein Gefallenendenkmal auf dem Friedhof errichtet wurde, sind kaum Dokumente aus den Jahren des Ersten Weltkrieges (1914-1918) überliefert. Die Amtsakten aus dem betreffenden Zeitraum sind verschwunden. Bürgermeister Wiegand berichtete in seiner Chronik nur an einer Stelle von den Auswirkungen des Krieges auf den Taunusort. Im August 1917 wurde die Dorfglocke von den Behörden abtransportiert, da das Material zur Herstellung von Munition benötigt wurde. Überliefert ist ebenfalls, dass in Pissighofen 30 Wehrpflichtige eingezogen wurden, von denen sechs im Krieg starben. In der Folge hatten die Familien der Soldaten – allen voran die Frauen – die Last der landwirtschaftlichen Arbeit allein zu schultern. Da der Dorflehrer Knoche sich freiwillig zum Militärdienst meldete und im Schulgebäude zeitweise Kriegsgefangene untergebracht waren, gingen die Schüler während des Krieges in die Schule im benachbarten Gemmerich.[Anm. 18] Nach dem Kriegsende und der darauffolgenden alliierten Rheinlandbesatzung gehörte der Ort von 1919 bis 1929 zur französischen Besatzungszone. So waren von Januar bis Juli 1919 ca. 30 französische Artilleriesoldaten im Schulgebäude einquartiert. Auch wenn im folgenden Zeitraum keine Truppen direkt in Pissighofen stationiert waren, so prägten tiefe Vorurteile und Ressentiments das tägliche Zusammenleben zwischen der Besatzungsmacht und der Bevölkerung.[Anm. 19]

Die wirtschaftliche Lage nahm in Pissighofen eine ähnliche Entwicklung wie im gesamten Reich. Die schwierigen Jahre nach dem Kriegsende fanden in der Inflation, die im Jahr 1923 besonders dramatisch anstieg, ihren Höhepunkt. Während im Herbst 1921 ein Zentner Weizen in Pissighofen 200 Mark gekostet hatte, musste man im Frühling 1922 bereits 900 Mark für die gleiche Menge bezahlen – eine Preissteigerung, die sich im Folgejahr noch dramatischer fortsetzte. Die Viehbestände zwischen 1917 und 1929 blieben nahezu konstant. 235 Rinder verteilten sich auf insgesamt 26 Höfe. Nach einer zwischenzeitlichen Entspannung der konjunkturellen Situation führte die Weltwirtschaftskrise des Jahres 1929 zu einem nachhaltigen Abschwung. Trotz der verhältnismäßig krisensicheren Landwirtschaft wirkte sich dieser vermutlich auch negativ auf die Gemeinde Pissighofen aus. Diese Schwierigkeiten konnten jedoch nicht das Fortschreiten technischer Neuerungen im Ort verhindern. So erfolgte im Jahr 1919/20 vermutlich der Anschluss an das Stromnetz und somit die Elektrifizierung des Dorfes.[Anm. 20]

Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg

Neben vielen anderen Faktoren führten die bereits skizzierten wirtschaftlichen Verwerfungen zu einem raschen Aufstieg der NSDAP, deren Herrschaft im protestantischen Pissighofen überwiegend begrüßt wurde. Bei der Reichstagswahl im November 1932 entfielen 62 von 86 Stimmen auf die Partei Hitlers. Das Zweitbeste Ergebnis erzielte die ebenfalls republikfeindliche Deutschnationale Volkspartei, während nur drei Bürger der SPD ihre Stimme gaben. Aus der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Pissighofen ist wenig bekannt. Belegt ist, dass zahlreiche Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter in den landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt wurden und zeitweise im Ort lebten. Gegen Ende des zweiten Weltkrieges wirkte sich hauptsächlich der Luftkrieg auf das Taunusdorf aus. Neben einigen Notabwürfen von Bomben, die nahe der Gemarkung detonierten, stürzte 1944 ein amerikanischer Bomber bei Pissighofen ab. Da der Ort in einem schwach verteidigten Korridor zwischen Koblenz und Wiesbaden lag, durchquerten amerikanische Bomber bevorzugt diese Region. So sind aus den Nachbargemeinden ähnliche Ereignisse bekannt. Mit dem Vorrücken der alliierten Bodentruppen richtete die Wehrmacht einen Hauptverbandsplatz in Pissighofen ein, der überstürzt verlassen wurde. Schließlich endete am 27. März 1945 für die Einwohner des Dorfes der Zweite Weltkrieg mit dem Einmarsch der Amerikaner, die kurzzeitig einen provisorischen Flughafen am Rande des Ortes betrieben. Insgesamt ließen 16 Soldaten aus dem Dorf ihr Leben im Krieg. Zwei Zivilistinnen aus Pissighofen starben bei einem Bombenangriff auf Niederlahnstein. Im Sommer 1945 lösten französische Besatzungstruppen die amerikanischen Soldaten ab, womit der Ort Teil der französischen Besatzungszone wurde. 1949 wurde Pissighofen Teil des neu geschaffenen Bundeslandes Rheinland-Pfalz.[Anm. 21]

Rheinland-Pfalz

Bei den ersten Gemeinderatswahlen nach dem Krieg erhielt der bisherige Bürgermeister Friedrich die meisten Stimmen. Da dieser jedoch Mitglied der NSDAP war, erkannte die französische Militärregierung die Wahl nicht an. So bekleidete zunächst August Schmidt und ab 1948 August Wendenius lange Jahre das Amt des Bürgermeisters. Nach den Verwerfungen des Krieges begann sich der bereits beschriebene technische Fortschritt im Zuge des Wirtschaftswunders in den 1950er und 1960er Jahren fortzusetzen, was mit einem erheblichen Wandel der Sozialstruktur einherging. Das landwirtschaftlich geprägte Pissighofen entwickelte sich im Laufe der Zeit in einen Arbeits- und Dienstleitungsort. So existieren von den ursprünglich 26 Höfen heute noch drei landwirtschaftliche Betriebe. Im Rahmen der rheinland-pfälzischen Gebietsreformen gehört Pissighofen seit 1969 dem neu geschaffenen Rhein-Lahn-Kreis an. Seit 1972 wird die ein Jahr zuvor in Hainau umbenannte Ortsgemeinde von der Verbandsgemeinde Nastätten aus verwaltet. 1985 wurde das Ortswappen eingeführt. Im November 2000 weihte der Ort das neue Gemeindehaus ein, das durch Mithilfe von engagierten Hainauer Bürgern errichtet werden konnte.[Anm. 22] Im Jahr 2021 werden die Einwohner des Taunusortes dann das 1.100-jährige Bestehen der Gemeinde feiern können.

Verfasser: Jan Brunner

 

Verwendete Literatur:

  • Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises: Der Rhein-Lahn-Kreis. Landschaft – Geschichte – Kultur unserer Heimat. Oberwesel 1987.
  • Mack, Hans Joachim: Das Kriegsende in Rheinland-Pfalz. Mainz 2001 (= Veröffentlichungen der Kommission des Landtages für die Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz Bd. 24).
  • Ortsgemeinde Hainau (Hg.): Chronik des Dorfes Hainau - Pissighofen. Lautertal 2014.
  • Schüler, Winfried: Das Herzogtum Nassau 1806-1866. Deutsche Geschichte im Kleinformat. Wiesbaden 2006 (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau Bd. 75).
  • Stadtverwaltung Nastätten (Hg.): Nastätten – Geschichte und Gegenwart. Koblenz 1992.
  • Weidenbach, Anton Joseph: Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866. Wiesbaden 1870. URL: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0128-1-39182 (29.04.2020).

Letzte Bearbeitung: 06.05.2020

Anmerkungen:

  1. Ortsgemeinde Hainau (Hg.): Chronik des Dorfes Hainau – Pissighofen. Lautertal 2014, S. 30: Seit der Karolingerzeit wird das Gebiet als Einrichgau bezeichnet, was heute so viel wie „abgelegenes Herrschaftsgebiet“ bedeutet. Zurück
  2. Neben diesen beiden prominenten Thesen gibt es weitere Theorien zur Namensgebung. Siehe hierzu: Ortsgemeinde Hainau, Chronik, S. 22f. Zurück
  3. Ebd., S. 21-38 u. 390. Zurück
  4. Ebd., S. 40-43; Herold, Rudolf: Die Grafen von Katzenelnbogen und ihre Erben. Territorialgeschichte im Mittelrheingebiet. In: Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises (Hg.): Der Rhein-Lahn-Kreis. Landschaft – Geschichte – Kultur unserer Heimat. Oberwesel 1987, S. 150-165, hier S. 154ff. Zurück
  5. Ortsgemeinde Hainau, Chronik, S. 240. Zurück
  6. Ebd., S. 45 u. 74: Im Zuge des Marburger Sukzessionsstreites wird die Niedergrafschaft wenige Jahre den Landgrafen von Hessen-Darmstadt zugeschlagen. Zurück
  7. Stadtverwaltung Nastätten (Hg.): Nastätten – Geschichte und Gegenwart. Koblenz 1992, S. 74-77. Zurück
  8. Ortsgemeinde Hainau, Chronik, S. 74-78. Zurück
  9. Ebd., S. 188. Zurück
  10. Ebd., S. 301f. u. 326. Zurück
  11. Ebd., S. 241-250 Zurück
  12. Weidenbach, Anton Joseph: Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866. Wiesbaden 1870, S. 70f. u. 79. Zurück
  13. Ortsgemeinde Hainau, Chronik, S. 192-202 u. 220. Zurück
  14. Schüler, Winfried: Das Herzogtum Nassau 1806-1866. Deutsche Geschichte im Kleinformat. Wiesbaden 2006 (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau Bd. 75), S. 18-33 u. 194f. Zurück
  15. Ortsgemeinde Hainau, Chronik, S. 203f. u. 225. Zurück
  16. Ebd., S. 224-238 u. 320; Schüler, Nassau, S. 262f. Zurück
  17. Ortsgemeinde Hainau, Chronik, S. 303f. Zurück
  18. Ebd., S. 253-269 u. 305-310. Zurück
  19. Ebd., S. 253f. u. 317. Zurück
  20. Ebd., S. 305 u. 316-333. Zurück
  21. Ebd., S. 350-361; Mack, Hans Joachim: Das Kriegsende in Rheinland-Pfalz. Mainz 2001 (= Veröffentlichungen der Kommission des Landtages für die Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz Bd. 24), S. 229-232. Zurück
  22. Ortsgemeinde Hainau, Chronik, S. 378-390 u. 427-432. Zurück