Klingelbach im Rhein-Lahn-Kreis

Einzelaspekte zu Klingelbachs Ortsnamen und Wappen

Die Ortsgemeinde Klingelbach erläutert das heutige Wappen auf ihrer Internetseite wie folgt: „Für das Kirchdorf Klingelbach ist die Namensklärung fast noch schwerer als für Katzenelnbogen. In der ältesten Schreibweise heißt es "Kuniglenbahc". Hier ist ebenso wie im Namen Katzenelnbogen ein keltisches "elb" als Fließgewässerbezeichnung versteckt und die Endung heißt nicht "bach" sondern "ahc", was an das keltische -iacum für eine Siedlung denken lässt. Bis in die Neuzeit war der erste Wortteil nicht "Klingel", sonder "Cungel" oder "Klungel". Klingelbach hat also nichts mit der Haustürglocke zu tun. Bereits vor 1180 ist in Klingelbach, Dörsdorf und Habenscheid eine Kirche urkundlich erwähnt. Als Kirchort für bis zu zehn und manchmal mehr Dörfer (heute: sieben) kann Klingelbach als altheiliger Ort gelten, der schon in heidnischer Zeit ein religiöser Platz war. Dafür spricht u.a. auch die Flurbezeichnung "Helgenborn" (heiliger Brunnen). In Klingelbacher Gemarkung sind Spuren der ersten Ackerbauern um 5.500 v. Chr. gefunden worden. Ein Hügelgräberfeld aus keltischer Zeit beweist, dass hier seit der Sesshaftwerdung der Menschen in unserer Gegend wohl ununterbrochen Menschen wohnten. Im Übrigen teilt Klingelbach die wechselhafte Geschichte von Katzenelnbogen. Klingelbach gehörte zur Grafschaft Katzenelnbogen, deshalb die Farben der Grafen von Katzenelnbogen, rot und gold. Die Glocke im Wappen nimmt auf die Tatsache Bezug, dass Klingelbach das Kirchdorf des zentralen Einrichs ist.“ [Anm. 1]

Anmerkungen:

  1. Ortsgemeinde Klingelbach „Historisches und Sehenswürdigkeiten“ https://www.vg-aar-einrich.de/ortsgemeinden/klingelbach/(Aufruf 17.04.2020).  Zurück