Anfang des 20. Jahrhunderts fand man am Mainzer Südbahnhof, unterhalb der Zitadelle ein Theater von gigantischen Ausmaßen. In diesem Theater hatten früher ungefähr zehntausend Besucher Platz. Hier fanden wahrscheinlich auch Feiern zu Ehren des toten Feldherren "Drusus" statt.
So kann man sich das Theater von damals vorstellen: Es war ein riesiger Bau, der innen prachtvoll ausgestattet war. Die Eingänge warn mit Flügeltüren aus Bronze verschlossen. Gegenüber der Zuschauerränge sah man ein dreistöckiges Gebäude, dessen Wände farbig bemalt waren. Davor war eine schmale Bühne zu sehen. In der Mitte stand eine Statue von Kaiser Augustus. Er hatte das Theater zu Ehren des Feldherren erbauen lassen.
Einige allgemeine Informationen über das römische Theater: 240 vor Christus wurde in Rom erstmals ein Drama aufgeführt. Es handelte sich um ein griechisches Werk, das der ehemalige Sklave Livius Andronicus ins Lateinische übersetzt hatte. Anfangs waren Tragödien beliebt, später verlangte das Publikum nach Komödien. Die berühmtesten römischen Komödiendichter waren Plautus und Terenz. Die Schauspieler trugen Masken.