Eich in Rheinhessen

Mittelalterliche Ortsbefestigung von Eich

Luftbild von Eich (Rheinhessen)[Bild: Alfons Rath]

Einlass in das Dorf gewährten im Norden der Altrhein, im Süden, durch den Dorfgraben geschützt, zwei Pforten mit sich selbst schließenden Falltoren, die in die mittelalterliche Wallgrabenbefestigung eingelassen waren:

  • Die Burgheimer Pforte im Westen in der Nähe der sogenannten "Burg".
  • Die Mühlheimer Pforte im Osten der Gemeinde.

Beide standen noch bis ins 19. Jahrhundert. Wann sie aber niedergelegt wurden, ist unbekannt.

Es gab im Ort eine Niederungsburg, ein zweistöckiger erweiterter Wohnturm, in den sich die Einwohner in Krisenzeiten flüchten konnten. Das Gebäude aus dem 15. Jahrhundert (1420) stand an der Hauptstraße gegenüber der Kirche und wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 durch französische Truppen bis auf den Turm niedergebrannt.

Die Bevölkerung von Eich war außerdem im Mittelalter verpflichtet, die Wormser Stadtmauer instand zu halten. Dafür hatten die Bürger das Recht sich in Kriegszeiten in die bestens befestigte Stadt zu flüchten.

Es gibt in Eich keine Flurnamen aber dafür Straßenbezeichnungen, die auf eine mittelalterliche Ortsbefestigung hindeuten:

  • Burgheimer Straße
  • Erlenstraße
  • Schanzenstraße
  • Ulmenstraße

Nachweise

Verfasser: Wolfgang Höpp

Verwendete Literatur:

  • Reuter-Matejka, Lucia (Hrsg.): 1200 Jahre Eich. Worms 1981.

Erstellt am: 22.09.2022