Gau-Heppenheim in Rheinhessen

Mittelalterliche Ortsbefestigung in Gau-Heppenheim

Ortsansicht von Gau-Heppenheim inmitten von Weinbergen.[Bild: Harald Strube]

Die Grenzen des Ortes definierte ein Bannzaun und ein Dorfgraben.

Zwei Ortstore bzw. Pforten befanden sich in der Hauptstraße im Norden in Richtung Framersheim auf Höhe der Baumgartenstraße und im Westen in Richtung Dautenheim/Alzey möglicherweise bei der Einmündung zur Bergstraße.

Eine Burg wird um 1500 erwähnt, die der Bevölkerung in Kriegszeiten als Schutz und Zufluchtsort diente. Die später zum Schloss umgebaute Burg wurde aber 1766 durch einen Blitz getroffen und anschließend durch ein Feuer unwiederbringlich zerstört.

Flurnamen und Straßen sagen sehr viel über eine Ortsbefestigung aus. So auch in Gau-Heppenheim:

Flurnamen (1864):

  • Am Schloß
  • Fangegraben
  • Schleimgraben

Straßen:

  • Grabenstraße
  • Schlossgasse

Im Ort ist von einer Ortsbefestigung heute nichts mehr zu sehen.

Aber es existiert noch die Wehrkirche St Urban, deren älteste Teile bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen, anno 790 in einer Urkunde des Klosters Lorsch erwähnt. Dorthin konnten sich auch die Gau-Heppenheimer in mittelalterlichen Notzeiten flüchten.

Die katholische Kirche St. Urban in Gau-Heppenheim.

Nachweise

Verfasser: Wolfgang Höpp

Verwendete Literatur:

  • Becker, Rolf-Konrad: Gau-Heppenheim. Streifzüge durch seine Geschichte. Heimatjahrbuch Landkreis Alzey-Worms 39 (2004), S. 129-131.

Erstellt am: 22.09.2022