Leiselheim in Rheinhessen

Zur Kirchengeschichte von Leiselheim

Evangelische Kirche in Worms-Leiselheim.[Bild: Rudolf Stricker]

Die Kirche in Leiselheim war ursprünglich dem hl. Laurentius geweiht und hatte eunen fundierten Altar zum hl. Valentinus. Auch nach der Glaubensspaltung bestand die Pfarrei noch fort, doch gab es zwischen Katholiken und Reformierten beständig Streit wegen der Kirche, die noch aus dem 14. Jahrhundert stammte. Durch die Kirchenteilung von 1705 fiel die Kirche in den alleinigen Besitz der Katholiken. Der letzte Pfarrer, P. Cyrillus Ritschel, floh, als sich die Franziosen Ende des 18. Jahrhunderts auch Leiselheim näherten. Die Pfarrei wurde dadurch aufgelöst und mit Pfeddersheim vereinigt. Das Pfarrhaus wurde veräußert und die Kirche verfiel allmählich, sodass sie im Jahr 1831 abgebrochen werden musste. Das Kircheninventar mit den beiden Glocken kam nach Pfeddersheim. Der Kirchhof, auf welchem einst die Kirche stand, wurde als gemeinsamer Begräbnisplatz benutzt
Nach dem verlust der Kirche bauten sich die Reformierten im Jahr 1716 einen eigene Kirche. Die beiden Glocken im Turm wurden 1887 bzw. 1898 von Andreas Hamm in Frankenthal gegossen.

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: Stefan Grathoff

Verwendete Literatur:

  • Brilmayer, Karl Johann: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Neudruck. Würzburg 1985.
  • Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 10: Stadt Worms. Bearb. v. Irene Spille. Worms 1992.

Aktualisiert am: 04.09.2014