Hachenburg im Westerwald

Die ehemalige Villa Pickel in Hachenburg

Die weiße Villa stammte wie auch die Villa Lang aus der "Gründerzeit" (die Zeit vor 1890). Das Haus stand einst inmitten eines prächtigen Parks gegenüber dem Hotel Friedrich in der Graf-Heinrich-Straße. Nach dem 2. Weltkrieg hatten die französischen Besatzungstruppen ihr Hauptquartier in der Villa. Wenn man an ihr vorbeiging, mussten die Männer ihren Hut ziehen, die Jungen ihre Kappen lüften, wollte man sich nicht den Zorn der Besatzungstruppen zuziehen. Wenn es nach der Verbandsgemeinde gegangen wäre, hätte man die Villa gekauft und ein repräsentatives Verwaltungsgebäude dort eingerichtet. Doch der damalige Eigentümer verkaufte lieber an den Privatmann Seiler aus Unnau.
Der neue Besitzer zögerte nicht lange und ließ die schützenswerte Villa, kurz bevor sie unter Denkmalschutz gestellt werden konnte, am 7. November 1975 in einer Nacht- und Nebelaktion von Baggern einreißen. Heute steht an der Stelle ein nüchterner Zweckbau. Von dem ehemals prächtigen Anwesen sind nur einige Bäume übriggeblieben.

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.