Hachenburg im Westerwald

Altes Rathaus in Hachenburg (Perlengasse Nr. 2)

Bei dem großen Stadtbrand von 1654 wurde auch der Burgmannenhof in der Perlengasse Nr. 2 vernichtet. Doch die Stadt bzw. die gräfliche Verwaltung ließ das Haus auf den Resten des Gebäudes wieder aufbauen. Wahrscheinlich stammt das Tonnengewölbe (heute Ratskeller) noch von diesem Ursprungsbau. Das Holz für den Neubau wurde im Winter 1691/1692 geschlagen, das Fachwerk 1692 aufgestellt. Zusammen mit angrenzenden Gebäuden in der Judengasse bildete das Anwesen die sogenannte Kaserne, wo. u. a. die "Hachenburger Husaren" untergebracht waren.[Anm. 1] Im 19. und 20. Jahrhundert war das Anwesen in der Hand wechselnder Eigentümer, bis es dann der Erbengemeinschaft Latsch zufiel. Im Haus befand sich eine Bäckerei (Entenbraterei). Schließlich wurde das Anwesen an den Unternehmer Sassenrath verkauft. Es sollte 1979 abgerissen werden, doch das Gebäude wurde nach langem Hin und Her 1986 unter Denkmalschutz gestellt. Die noch weitgehend aus dem späten 17. Jahrhundert stammende Bausubstanz des ehemaligen Burgmannenhofes blieb so der Nachwelt erhalten. Die Stadt Hachenburg erwarb das Gebäude 1993 und ließ es zwischen 1996 und 1998 aufwändig sanieren. Seit 1998 residierten der Stadtbürgermeister (bis 2001), die Touristeninformation, die Kulturreferentin, die Verbraucherberatung und das Stadtarchiv in dem Gebäude. Im historischen Rathaus sind heute die Hachenburger Kulturzeit, das Stadtarchiv und die Touristinformation untergebracht.[Anm. 2]

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung:

Alexander Wißmann M.A.

Verwendete Literatur:

  • Grathoff, Stefan: Geschichte der Stadt Hachenburg, Hachenburg 2011.

Erstellt am: 

26.06.2018.

Anmerkungen:

  1. Siehe Grathoff 2011, S. 508. Zurück
  2. Siehe a.a.O., S. 509. Zurück