Hachenburg im Westerwald

Hachenburg und seine Partnerschaften

Partnerschaft mit dem Zerstörer Z 2

Hachenburg war zwischen 1973 und 1982 eine Patenschaft mit dem Marineschiff "Zerstörer Z 2" und seiner Besatzung eingegangen. Der Kreuzer war 1942 gebaut worden und anfangs als "USS Ringgold" unter amerikanischer Flagge gelaufen. Fregattenkapitän Mehner kam nach Hachenburg, um in einer feierlichen Ratssitzung im Schloss die Urkunden auszutauschen. Diese in der Bevölkerung nicht unumstrittene Verbindung wurde gelöst, nachdem das Schiff nach 1981 an die griechische Marine verkauft worden war.4

Städtepartnerschaft mit Higham Ferrers

In den 1980er-Jahren bemühte man sich seitens der Stadt, eine geeignete Partnerstadt innerhalb Europas zu finden. Nach langem Suchen stieß man 1988 auf Higham Ferrers. Die Stadt 45 km westlich von Cambridge in der Grafschaft Northhamptonshire ist etwa gleich groß wie Hachenburg. Die Grafschaft hatte seit 1981 eine Partnerschaft mit dem Westerwaldkreis. Es war Maye Dicks, die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees der Grafschaft Northhamptonshire, die den ersten Kontakt zwischen den beiden Städten arrangierte. Dann ging alles recht schnell. Am 16. September 1989 wurde Higham-Ferrers als der am besten geeignete Kandidat im Hachenburger Stadtrat vorgestellt. Am 28. November 1989 beschloss man im Gegenzug in England, eine Partnerschaft mit Hachenburg einzugehen. Am 24. Januar 1990 gab auch der Hachenburger Stadtrat seine Zustimmung, die Partnerschaft unter Dach und Fach zu bringen. Bereits am 17. März 1990 erfolgte die Vertragsunterzeichnung in Higham-Ferrers. Man übergab die Partnerschaftsurkunde am 24. März 1990 in der Stadthalle Hachenburg.
Am 26. Mai 1992 wurde der Platz am Ende der Friedrichsstraße in Higham-Ferrers-Platz umgetauft und festlich eingeweiht. Dudelsackklänge schallten zunächst aus der Perlengasse, als die Rhine Area Pipers and Drums and Queen's Own Highlanders vom städtischen Rathaus aus auf den alten Markplatz marschierten und dort ein Platzkonzert gaben. Dann zog Bürgermeister Hendrik Hering mit seinen Gästen zum Higham Ferrers-Platz. Eine englische Telefonzelle wurde dort aufgestellt und ersetzte das gelbe Telefonhäuschen der Deutschen Bundespost. Als man das Schild für den Platz feierlich enthüllte, wurde ein Zusatzschild mit der Entfernung zur englischen Partnerstadt, 527 miles, überreicht.
Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Kontakte geschlossen sowie Besuche und Gegenbesuche absolviert. Die Deutsch-Englische Gesellschaft e.V. Hachenburg kümmert sich unter dem Motto »Aus Partnern werden Freunde« um das Miteinander und gibt eine eigene kleine Jahresschrift heraus, die über die Aktivitäten des Vereins und den Stand der Partnerschaft informiert.

Freundschaftsvertrag mit Brotterode

Kurzzeitig war nach dem Fall der Mauer 1989 darüber nachgedacht worden, eine Partnerschaft mit einer Stadt im Osten der Republik zu suchen. So wurden auf Veranlassung der Familie Wolfgang Möhring 1991 Kontakte zur thüringischen Stadt Brotterode hergestellt. 1992 wurde zwar ein Freundschaftsvertrag geschlossen, eine Städtepartnerschaft kam aber nicht zustande.

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.