Nauheim am Mittelrhein

Zur Geschichte von Nauheim (Ortsteil Steeg)

Der Ort Nauheim wird seit 1326 (Nuwegin) erwähnt; 1387 Nauweheim; 1488 Nauwen; 1669 Nawen; 1669/78 Naheim; 1693 Nauen. Der Ortsname wird etymologisch von mittelhochdeutsch niuwe/nûwe = ‘neu' + -heim hergeleitet.

Herrschaft

Nauheim gehört zu Steeg im Oberamt Bacharach. Der Ort hatte laut Bacharacher Oberamtsbeschreibung von 1669 die gleichen bürgerlichen Rechte wie Steeg. 1812 noch mit Steeg der Mairie Bacharach (Kanton Bacharach) zugehörig, wurde Steeg 1817 der preußischen Bürgermeisterei Bacharach zugeteilt.

Güterbesitzer

1387 wird ein Hof der Propstei Hirzenach erwähnt. 1488 kam es zum Verkauf einer Wiese durch die Propstei. 1523 verpfändet Zum Hof gehörte 1669 Haus, Hof, Kelterhaus und Stallung. Das Haus war von einem Hofmann bewohnt. Der Hof war beede- und schatzungspflichtig und hatte bei kriegerischen Ereignissen vier Söldner zu stellen.

Das Stift Münstermaifeld besaß in Nauheim einen Hof. Dieser Hof bestand 1669 aus einem zerfallenem Haus sowie einem Platz samt dazugehörigen Teilgütern und Zinsen. Der Hof war schatzungspflichtig und hatte einen Söldner zu stellen. Der Naunheimer Hof  wurde im Jahr 1809 verpfändet.

Kirchliches

Nauheim war Filiale der Pfarrei Bacharach (Dekanat St. Goar) und unterstand direkt der Stadtpfarrei. 1546 Einführung der Reformation (luterisch). Nach Wiedereinführung des reformierten Bekenntnisses durch Johann Kasimir lebte eine lutherische Minderheit in Nauheim. Nauheim gehörte zur reformierten Pfarrei Bacharach, 1693 wird die Kirche als Filiale von Steeg erwähnt.

Quelle: Rettinger, Historisches Ortslexikon (s. rechte Spalte); redakt. Bearb. S.G.