Reitzenhain am Mittelrhein

Die Evangelische Dorfkirche in Reitzenhain

Schon vor der Einführung der Reformation waren Niederwallmenach und Reitzenhain Filialen der Oberwallmenacher Kirche. 1719 hatte Niederwallmenach eine neue Kirche bekommen. Auch der Pfarrort Oberwallmenach erhielt 1733 ein neues Gotteshaus. In Reitzenhain wurde die Kirche im Jahr 1738 eingeweiht. Dieser Neubau hatte eine ältere Kapelle ersetzt.

Die Kirche, ein Saalbau von drei zu zwei Achsen, hat ein Mansarddach. Es ist ein zierlicher Bau, Eckgliederung, durch Pilaster mit eingeritzen Profilen. Der schlanke Dachreiter ist achteckig mit Haube und Spitzhelm. Tonnendecke.

Die Kirche hat bis heute ihr Aussehen auch im Inneren bewahrt. Lediglich das Kirchengestühl und der Altar wurden 1847 neu beschafft. Durch die Innenrenovierung im Jahre 1991 wurde die originale Farbfassung der Entstehungszeit wieder hergestellt. Bei dieser Gelegenheit entdeckte man auch zwei Emporengemälde aus der Entstehungszeit. Sie zeigen Moses mit den zehn Geboten und seinen Bruder Aaron. Zusammen mit der 1752 eingebauten Orgel aus der Werkstatt der Bad Emser Orgelbauer Schöler ist die Kirche so wieder zu einem Schmuckstück der Gemeinde geworden.

Quelle: Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz Saarland. Bearb. von Hans Caspary u.a. Darmstadt 1985; und Homepage der Verbandsgemeinde; redakt. Bearb. S.G.