Kaiserslautern in der Pfalz

0.Zur Stadtgeschichte Kaiserslauterns

0.1.Vor- und Frühgeschichte

Die Besiedelung des Raumes Kaiserslautern begann vermutlich in der Jungsteinzeit (ca. 3.500-1.800 v. Chr.), was zahlreiche Werkzeugfunde sowie Überreste von Menhiren in den Orten bei Rehborn und Katzenbach nahelegen.[Anm. 1] In der vorausgegangenen Epoche der Alt- und Mittelsteinzeit (ca. 12.000-3.500 v. Chr.) lebten bereits Jäger und Sammler in der Region, die hier jedoch nicht sesshaft wurden. Aus der auf die Jungsteinzeit folgenden Bronzezeit (bis ca. 800 v. Chr.) sind deutlich weniger Spuren erhalten. Die wenigen Funde aus dieser Zeit weisen auf erste Kommunikations- und Handelsverbindungen hin, die von Osten nach Westen durch die Kaiserslauterer Senke führten. Beispielsweise konnte man Hügelgräber nordöstlich bei Mehlingen nachweisen, in denen sich bronzene Grabbeigaben befanden.

Armring aus dem keltischen Fürstengrab bei Rodenbach[Bild: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Kurt Diehl, Peter Haag-Kirchner [CC BY-NC-SA 4.0]]

Erst aus der älteren Eisenzeit, die in der Forschung auch als Hallstattzeit (bis ca. 450 v. Chr.) bezeichnet wird, sind wieder mehr Funde überliefert. Beispielsweise konnte man Hügelgräber nordöstlich bei Mehlingen nachweisen, in denen sich bronzene Grabbeigaben befanden. Bei Ausgrabungen wurden außerdem Wandstücke, Grabhügelgruppen und Gefäßüberreste auf dem heutigen Stadtgebiet von Kaiserslautern entdeckt. Seit dieser Zeit war die Region wohl dauerhaft besiedelt. Ernst Christmann schreibt sogar von einer „bemerkenswert dichten Besiedelung“[Anm. 2] der Gemarkung. Ob es sich bei den ersten Siedlern um Kelten oder Germanen handelte, ist ungeklärt. Erst für die spätere Latènezeit (bis ca. 50 v. Chr.), in der sich die Siedlungsdichte nochmals vergrößerte, können die Spuren keltischen Verbänden zugeordnet werden.[Anm. 3] Der bedeutende Fund eines keltischen Fürstengrabes mit kostbaren Grabbeigaben bei Rodenbach veranschaulicht dies.[Anm. 4]

0.2.Römische Zeit

Mit dem Vordringen der Römer an den Rhein seit dem Jahr 12 v. Chr. geriet die Pfalz in den Machtbereich des römischen Imperiums. Die Siedlungsreste, die auf dem Gebiet der heutigen Kaiserslauterner Stiftskirche entdeckt wurden, deuten auf die Existenz einer villa rustica an dieser Stelle hin. An der Position ist jedoch auch das Vorhandensein eines Streckenpostens denkbar. Dieser könnte entlang einer der überregional bedeutenden Römerstraßen gelegen haben, die durch die Kaiserslauterner Senke führten. Auf dem alten Verbindungsweg in Ost-West-Richtung verknüpfte eine wichtige Römerstraße Lothringen mit Rheinhessen. Sie führte von den heutigen Städten Metz über Saarbrücken, Homburg und Landstuhl nach Kaiserslautern und teilte sich unweit des Stadtgebiets in die Richtungen Mainz und Worms auf. Nebenstraßen aus römischer Zeit werden südlich von Johanniskreuz über Trippstadt und in nordwestliche Richtung von Trier über Rodenbach kommend vermutet.[Anm. 5]

Überreste einer villa rustica bei Wachenheim[Bild: Nemracc [CC BY-SA 4.0]]

Nach der Sicherung der römischen Herrschaft im 1. Jahrhundert n. Chr. wurde das heutige Kaiserslautern Teil der Provinz Germania Superior mit Mogontiacum (dem heutigen Mainz) als Hauptstadt. Unter römischer Herrschaft entwickelte sich die mehrheitlich von keltischen und germanischen Verbänden besiedelte Pfalz zu einer kulturellen und wirtschaftlichen Blüte.[Anm. 6] Besonders die Landwirtschaft hatte zu dieser Zeit eine große Bedeutung, was die Funde zahlreicher villae rusticae in der Kaiserslauterer Senke beweisen. Zusammenfassend beschreibt Horst Fehr die Region als „abseits liegendes, ländliches Hinterland der urbanen Zentren an Rhein, Mosel“.[Anm. 7]

Auf die Friedensphase des 1. und 2. Jahrhunderts folgte seit dem 3. Jahrhundert eine Zeit großer Instabilität, die schließlich im Niedergang des durch innere und äußere Konflikte geschwächten Imperiums resultierte. Im Jahr 275 überwanden alamannische Verbände den Limes und verwüsteten große Teile der Pfalz. Obwohl die Römer das linksrheinische Gebiet wieder zurückeroberten, konnten sie die Areale nicht dauerhaft sichern. Die Zeit der Völkerwanderungen im 5. Jahrhundert beendete die römische Herrschaft in der Pfalz endgültig.[Anm. 8]

0.3.Frühes und Hohes Mittelalter

Faksimilie des Lorscher Codex, Urkunde 3674 mit der erstmaligen Erwähnung von „villa Luthra“ (unten links)[Bild: Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Bücher verschiedenen Inhalts 72 „Codex Laureshamensis“, S. 215v, Public Domain]

Nach dem Untergang des Römischen Reiches geriet die Pfalz im Laufe des 5. und 6. Jahrhunderts unter die Kontrolle der Franken. Noch unter dem Geschlecht der Merowinger begann die Erschließung der Region als Siedlungsraum, was spätestens seit dem 7. Jahrhundert zu einem Bevölkerungswachstum in der Kaiserslauterer Senke führte. Entlang der alten Römerstraße, die weiterhin von großer überregionaler Bedeutung war, entstanden im Abstand von 20 bis 30 Kilometern zahlreiche Königshöfe. Wann diese entstanden, ist umstritten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sie spätestens Mitte des 8. Jahrhunderts errichtet wurden.[Anm. 9] Der erste urkundliche Beleg für die Existenz eines solchen Hofes auf dem Gebiet des heutigen Kaiserslauterns findet sich im Lorscher Codex, der vermutlich zwischen den Jahren 830 und 850 entstand.[Anm. 10] Dort wird ein Hof namens „villa Luthra“ und zugehöriges Wiesen- und Ackerland erwähnt. Der Name Luthra bedeutet auf Germanisch „klares Wasser“ und deutet auf die Lage des Ortes an einem Fluss hin. Um vier Felsplateaus, die sich vom sumpfigen Untergrund abhoben, entwickelte sich im Laufe der Zeit eine florierende Siedlung, die im 10. Jahrhundert Zoll- und Marktrecht besaß sowie bereits Sitz eines Gerichts war.[Anm. 11] Zu Beginn des 11. Jahrhundert fielen der Königshof und die zugehörigen Güter an die Salier, welche zu dieser Zeit die römisch-deutschen Könige stellten. Unter ihrer Herrschaft entstand östlich des Hofes eine Burganlage.[Anm. 12]

0.4.Friedrich I. Barbarossa

Friedrich I. Barbarossa als Kreuzfahrer, 1188[Bild: Wikimedia Commons, Public Domain]

Unter der Herrschaft der Staufer, welche den Saliern auf dem Königsthron nachfolgten, entwickelte sich Kaiserslautern im 11. Jahrhundert zu einem Machtzentrum innerhalb des Heiligen Römischen Reiches. Besonders Friedrich I., heute besser bekannt unter seinem Beinamen „Barbarossa“, spielte für die Stadtentwicklung eine herausragende Rolle. Dieser war ab 1152 römisch-deutscher König und seit 1155 Kaiser des Reiches. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts ließ er die salische Burg um einen für damalige Verhältnisse äußerst prunkvollen Wohnbau (Palas) erweitern. Neben dem prächtigen Gebäude wird in den Quellen besonders der artenreiche Fischteich erwähnt.[Anm. 13] Die heute als Barbarossaburg bzw. Kaiserpfalz bezeichnete Anlage bildete zur Zeit des mittelalterlichen Reisekönigtums einen wichtigen Mittelpunkt für Verwaltung und Militär. Die in Lautern eingesetzten Amtspersonen (Ministerialen) vertraten den König und ermöglichten die Kontrolle des umliegenden Reichsgutes. Dieses weit über die Kaiserpfalz hinausreichende Gebiet umfasste größtenteils Waldareale und wurde unter Friedrich I. konsequent ausgebaut.[Anm. 14] So machten die deutschen Kaiser und Könige des 12. und 13. Jahrhunderts häufig in der Residenz zu Lautern Station. Belegt sind allein sieben Besuche Friedrich Barbarossas. Ein Höhepunkt stellte die Hochzeitsfeier König Richards von Cornwall in der Kaiserpfalz im Jahr 1269 dar. Anfang des 14. Jahrhundert nahmen die Königsbesuche in der Pfalz wieder ab.[Anm. 15]
 

Rekonstruktion der Kaiserpfalz und ihrer Umgebung im 12. Jahrhundert[Bild: Niklas Blume, Philip Greiner-Petter, Melina Kaiser, Lisa Lauer, Manuel Peris, Dimitri Saenko, Alina Wingert / Hochschule Kaiserslautern]

Viele der zur Verwaltung eingesetzten Ministerialen erlangten große Macht, errichteten im Umkreis zahlreiche neue Burgen und setzten somit wesentliche Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Beispielsweise begründete das Ministerialengeschlecht von Hohenecken, das im 12. und 13. Jahrhundert wiederholt das wichtige Amt des Reichsschultheißen innehatte, die gleichnamige Burg im Südwesten Lauterns. Auch die Siedlung selbst wuchs erheblich, was sich an der regen Bautätigkeit dieser Zeit ablesen lässt. So entstand Mitte des 12. Jahrhunderts die Stiftskirche, die ursprünglich Teil des Prämonstratenserklosters war. Dem Kloster stiftete Friedrich Barbarossa ein Hospital.[Anm. 16] Die Bedeutung, die der Kaiser für die Stadtgeschichte Kaiserslauterns hatte, ist als nicht hoch genug einzuschätzen. Davon zeugt der Beiname „Barbarossastadt“, den die Stadt noch heute offiziell führt.[Anm. 17]

0.5.Spätes Mittelalter

Ungeachtet des stetigen Wachstums der Siedlung wurde Lautern noch 1215 in einer Urkunde lediglich als Burgflecken bezeichnet. Dennoch wuchsen die drei Siedlungszentren um den Königshof, die Kaiserpfalz sowie das Kloster immer mehr zusammen. Die erstmalige Bezeichnung der Einwohner als Stadtbürger (opidiani in Lutrae) erfolgte 1234. Neun Jahre später wurde die Siedlung selbst urkundlich als Stadt (opidium Lutere) erwähnt. Außerdem deuten ein gestiegenes Steueraufkommen und die Prägung einer eigenen Münze Mitte des 13. Jahrhunderts auf ein stetiges wirtschaftliches Wachstum Lutras hin. Die Verleihung des Speyerer Stadtrechts durch König Rudolf von Habsburg erfolgte schließlich 1276. Warum die Stadterhebung vor dem Hintergrund der damaligen Größe der Siedlung erst so spät erfolgte, ist bis heute weitestgehend ungeklärt.[Anm. 18]

Grabplatte Rudolf von Habsburgs im Dom zu Speyer[Bild: Wikimedia Commons, Public Domain]

Die Ernennung zur Reichsstadt bedeutete für die ca. 710 Einwohner:innen zählende Stadt[Anm. 19] eine erhebliche Aufwertung. Lautern war nun reichsunmittelbar und unterstand somit direkt dem römisch-deutschen König. Außerdem erhielten die Bürger das Recht, die Herrschaft über ihre Stadt selbst zu organisieren. Ein von den Bürgern gewählter Rat, an dessen Spitze der Bürgermeister stand, bestimmte nun die Geschicke der Stadt. Das zunächst zwölfköpfige Ratsgremium wurde im 15. Jahrhundert durch 22 weitere Vertreter der Zünfte erweitert. Die handwerklichen Berufsgenossenschaften bildeten sich in Lautern wohl im 13. Jahrhundert heraus und gewannen durch ihr wirtschaftliches Gewicht schnell an Einfluss.[Anm. 20] Die Verteidigung der um 1336 fertiggestellten Stadtmauer wurde beispielsweise über die Zünfte organisiert. So hatten die Lehrlinge der bedeutenden Wollweberzunft den Knappenturm zu bemannen. Neben der Reichsunmittelbarkeit und dem Recht auf kommunale Selbstverwaltung durfte das Gemeinwesen nach der Stadterhebung sein eigenes Siegel führen. Auf dem aus dem Jahr 1277 überlieferten Siegel sind mittig, zwischen der Stiftskirche und der Kaiserpfalz, zwei vertikal angeordnete Fische abgebildet.[Anm. 21]

Die Darstellung der Tiere ist ein Hinweis für den hohen Stellenwert, den die Fischzucht für das städtische Wirtschaftsleben hatte. Diese wurde in zahlreichen künstlich angelegten Teichen betrieben. Der Wasserreichtum, auf den der Ursprung des Stadtnamens verweist, war hierfür wohl ausschlaggebend. Auch entstanden entlang der Fließgewässer zahlreiche Mühlen.[Anm. 22] Weitere wichtige Wirtschaftszweige waren Holzwirtschaft, Viehzucht und Handel. Lautern lag noch immer an bedeutenden Fernstraßen, u.a. der berühmten via regia, die das westliche Metz mit den östlich gelegenen Städten Mainz und Frankfurt am Main verband. Darüber hinaus entstand neben dem Prämonstratenserkloster Ende des 13. Jahrhunderts ein Franziskanerkloster. Das einzig erhaltende Gebäude der Anlage ist die gotische Martinskirche.[Anm. 23]

Seit Ende des 12. Jahrhunderts sind jüdische Einwohner:innen in Lautern nachgewiesen. Ihnen war der Zugang zu den Zünften verwehrt und so bestritten viele Personen jüdischen Glaubens ihren Lebensunterhalt mit dem Verleihen von Geld. Im 14. Jahrhundert hatte sich eine „recht bedeutende Judengemeinde“[Anm. 24] entwickelt, die über eine eigene Synagoge verfügte und deren Mitglieder im westlichen Teil der von Markt und Stiftskirche abgehenden Judengasse lebten. Die jüdischen Einwohner:innen Lauterns wurden vermutlich im Jahr 1383[Anm. 25] gewaltsam aus der Stadt vertrieben, nachdem es bereits 1349 zu einem Pogrom gekommen war.[Anm. 26] Den Vorwand lieferte die zu dieser Zeit in Lautern grassierende Beulenpest. Die eigentliche Motivation ist vermutlich im Bestreben säumiger Bürger:innen zu suchen, auf diesem Weg ihre Gläubiger loszuwerden. Erst Ende des 18. Jahrhunderts ließen sich unter französischer Herrschaft wieder einige jüdische Personen dauerhaft in Kaiserslautern nieder.[Anm. 27]

Pfalzgraf Ruprecht I. (links im Bild)[Bild: Wikimedia Commons, Public Domain]

Die Verpfändung Lauterns durch den römisch-deutschen König Ludwig IV. an Johann von Böhmen im Jahr 1322 beendete die reichsstädtische Zeit. In der zugehörigen Urkunde ist erstmals der Stadtname in seiner heutigen Form belegt. Dort wird der Ort als „Kaysersluter“ bezeichnet.[Anm. 28] Nachdem die Besitzverhältnisse nach der Verpfändung im 14. Jahrhundert häufig wechselten, gerieten Stadt und Umland 1375 schließlich an Ruprecht I., Pfalzgrafen bei Rhein, der in Kaiserslautern ein Oberamt einrichtete. In den folgenden Jahrzehnten wurde die ehemalige Reichsstadt schrittweise der landesherrlichen Kontrolle unterworfen, bis Rat und Bürgerschaft dem Pfalzgrafen 1452 als ihrem Herrscher huldigen mussten. Schließlich verzichtete Kaiser Maximilian I. 1495 auf eine Rückforderung des Lehens, womit Kaiserslautern endgültig landesherrliche Stadt geworden war. Dieser Prozess war mit dem Verlust eines Großteils der reichsstädtischen Privilegien verbunden, was besonders auf die kommunale Selbstverwaltung zutraf. Die Ratsherren wurden zwar gewählt, mussten allerdings von einem Vertreter des Landesherren bestätigt werden. Außerdem wurde die Verwaltung reformiert. Der zwölfköpfige Stadtrat wählte nun zusammen mit dem kurpfälzischen Amtmann einen elfköpfigen Gemeinderat, welcher als Zunftvertretung fungierte. Beide Gremien bestimmten ihre eigenen Vorstände, den Rats- bzw. Gemeindebürgermeister.[Anm. 29] Insgesamt läutete der endgültige Verlust des Status als Reichsstadt im späten Mittelalter einen „unübersehbaren Bedeutungsrückgang“[Anm. 30] ein.

0.6.Frühe Neuzeit

Nach dem Thesenanschlag Martin Luthers 1517 in Wittenberg fassten reformatorische Ideen schnell in Kaiserslautern Fuß. Bereits sieben Jahre zuvor war das von Friedrich Barbarossa gegründete Prämonstratenserkloster aufgrund der dort herrschenden unsittlichen Zustände in ein Kollegialstift umgewandelt worden – die Lehren Luthers fielen demzufolge vermutlich auf fruchtbaren Boden. So zog die Stadtverwaltung 1554 den Straßburger Reformator Pantaleon Blasius heran, der in Kaiserslautern die Reformation einführte. Lutherische Predigten fanden zunächst in der Martinskirche, später auch in der Stiftskirche statt, die zeitweise als Simultankirche genutzt wurde. 1565 wurde schließlich das Stift aufgelöst und es fanden keine katholischen Gottesdienste mehr in Kaiserslautern statt. Gefördert von Pfalzgraf Friedrich III. (1559-1576) setzte sich zunehmend die Reformation calvinistischer Prägung in der Kurpfalz durch.[Anm. 31]

Kaiserpfalz und Casimirschloss 1645. Ausschnitt aus einem Kupferstich von Matthäus Merian[Bild: Wikimedia Commons, Public Domain]

Der Sohn Friedrich III., Pfalzgraf Johann Casimir, erhob die Stadt 1571 zur Residenzstadt des kurzzeitig bestehenden Fürstentums Pfalz-Lautern, was die Bedeutung Kaiserslauterns aufwertete. Die Existenz des Hofstaates führte zu einer erhöhten Nachfrage, wovon Handwerk und Handel profitieren konnten. Auch der Bau des neuen Schlosses im Stil der Renaissance setzte wichtige wirtschaftliche Impulse.[Anm. 32] Die als Casimirschloss bezeichnete Anlage konnte 1581 vollendet werden. Allerdings blieb die Zeit als Residenzstadt Episode. Bereits 1583 übernahm Johann Casimir die Regentschaft über die gesamte Pfalzgrafschaft und kehrte nach Heidelberg zurück. In den Jahren, in denen Kaiserslautern Herrschaftssitz war, nahm die kommunale Selbstverwaltung weiter ab. Die immer stärker werdende Stellung des Landesherrn äußerte sich in der kurzzeitigen Umbenennung der Stadt in Casimirslautern.[Anm. 33]

Während des Dreißigjährigen Krieges stand die Kurpfalz als calvinistisches Herrschaftsgebiet auf der Seite der protestantischen Reichsfürsten. Bereits zu Beginn des Konfliktes wurde die verkehrsmäßig günstig gelegene Stadt 1621 weitestgehend kampflos von spanischen Truppen besetzt. Ein 1622 aufgeflammter Aufstand der Einwohner:innen, der blutig niedergeschlagen wurde, änderte nichts an der Besatzungssituation, die zahlreiche wirtschaftliche und politische Hemmnisse mit sich brachte. Eine Entspannung der Situation nach der Befreiung durch schwedische Truppen im Jahr 1632 war nur von kurzer Dauer. Bereits drei Jahre später kam es zu einer folgenschweren Zäsur in der Geschichte Kaiserslauterns: Am 17. Juli 1635 eroberten kroatische und wallonische Truppen des Kaisers die Stadt und richteten ein Massaker unter der Bevölkerung an. Der Historiker Jürgen Keddigkeit beschreibt die Stadt nach dem sogenannten „Kroatensturm“ folgendermaßen: „Die Stadt war weitestgehend entvölkert und vollkommen ausgeplündert, Häuser und Stadtbefestigungen waren fast völlig zerstört.“[Anm. 34] Erhard Wiehn vermutet, dass sich die Einwohner:innenzahl Kaiserslauterns von ca. 3.000 Menschen während des Dreißigjährigen Krieges mehr als halbierte.[Anm. 35] Unter Maria Eleonore von Brandenburg (die Witwe des Pfalzgrafen Ludwig Philipp I.), die von 1655 bis 1675 in Kaiserslautern residierte, wurden die letzten Reste der reichsstädtischen Selbstbestimmung beseitigt.[Anm. 36]

Lutherkirche (heute Unionskirche) in den 1920er Jahren[Bild: Zink-Fotosammlung, Pfalzbibliothek des Bezirksverbands Pfalz, Kaiserslautern]

Im Jahr 1688 endete die kurze Friedensperiode nach dem Dreißigjährigen Krieg. Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges (1688-1697) besetzten französische Truppen die Stadt und plünderten sie nach ihrem Abzug im Februar 1698. Auch im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) wurde die Stadt mehrmals besetzt. Zu den Folgen der internationalen Konflikte kamen Ende des 17. Jahrhunderts innerstädtische Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Konfessionen. Dabei stand die calvinistische Mehrheit der katholischen bzw. lutherischen Minderheit gegenüber. Konkret ging es u.a. um die Partizipation der Gruppen an der Stadtverwaltung und die Nutzung der Stiftskirche, die aufgrund der Zerstörungen von Reformierten und Lutheranern als Simultankirche genutzt wurde. Erst die Kurpfälzische Religionsdeklaration von 1705 konnte den Konflikt befrieden, was zum Bau der 1717 vollendeten Lutherkirche führte.[Anm. 37]

Zu den Verheerungen in Folge der Kriege – in der Pfalz war die Bevölkerung bis 1648 um 80 Prozent zurückgegangen – kamen Missernten (1708/09) sowie religiöse und politische Unfreiheit. So verließen seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts viele Menschen aus der Pfalz ihre Heimat und wanderten nach Amerika oder Osteuropa aus. Diese Entwicklung erreichte in der Massenemigration des 19. Jahrhunderts ihren Höhepunkt.[Anm. 38]

Friedrich Casimir Medicus, erster Leiter der „Cameral-Hohe-Schule“[Bild: Pfalzbibliothek / Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde]

Um den ökonomischen Verwerfungen in der Kurpfalz zu begegnen, wurde 1774 die „Cameral-Hohe-Schule“ gegründet.[Anm. 39] Mithilfe der Hochschule sollten durch Erkenntnisse im naturwissenschaftlichen Bereich die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft (und somit die Steuereinnahmen) erhöht werden. Die renommierte Schule, welche eine der ersten ihrer Art in Deutschland war, wurde allerdings bereits zehn Jahre nach ihrer Gründung in die Residenzstadt Heidelberg verlegt, was einen großen Verlust für die Stadt bedeutete.[Anm. 40]

Die seit dem Mittelalter betriebene Fischzucht wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts aufgegeben und die Teiche verschwanden nach und nach aus dem Stadtbild. Der Landgewinnung fiel 1775 auch der Kaiserwoog zum Opfer. Im gleichen Jahr wurde das neue Rathaus gebaut. Das noch immer in Zünften organisierte städtische Wirtschaftsleben erwies sich jedoch als kaum mehr leistungsfähig. So war die Stadt am Vorabend der Französischen Revolution wohl eine „eher unbedeutende Ackerbürgerstadt“.[Anm. 41] Die Situation des Handwerks wurde durch die Ansiedlung der ersten proto-industriell arbeitenden Manufakturen verschärft. Die von Philipp Heinrich Karcher 1784 übernommene Siamoise-Manufaktur und die im gleichen Jahr gegründete Wolltuchmanufaktur waren im Jahr 1792 mit insgesamt ca. 1.500 Beschäftigten die größten Arbeitgeber der Stadt.[Anm. 42]

0.7.Französische Revolution

Während des Ersten Koalitionskrieges (1792-1797), der auf die Französische Revolution folgte, besetzten französische Truppen 1792 die Stadt. Die revolutionären Ideen, welche die Soldaten mitbrachten, fanden bei der kleinbürgerlichen Bevölkerung Kaiserslauterns jedoch kaum Anklang. Nach der Schlacht bei Morlautern (heutiger Stadtteil Kaiserslauterns) im November 1793 geriet die Stadt unter preußische Kontrolle. In der Folgezeit wechselten die Besatzer mehrmals. Nach dem Frieden von Campo Formio 1797 wurde Kaiserslautern schließlich dem Machtbereich Frankreichs zugeschlagen und 1801 offiziell der französischen Verwaltung unterstellt. Seit 1802 war Kaiserslautern Sitz eines Verwaltungsbezirkes innerhalb des neugeschaffenen Departements Mont-Tonnerre (Donnersberg).[Anm. 43]
 

Kupferstich der Schlacht bei Morlautern im November 1783[Bild: Historisches Museum der Pfalz, Speyer & Ehrenamtsgruppe HMP Speyer [CC BY-NC-SA 4.0]]

Während der Franzosenzeit veränderte sich die Struktur der Stadtgesellschaft grundsätzlich. Standesprivilegien wurden abgeschafft und mit dem Code Civil hielten rechtsstaatliche Prinzipien in den linksrheinischen Gebieten Einzug. Durch die neu eingeführte Gewerbefreiheit und eine erhöhte Nachfrage in Folge der napoleonischen Kontinentalsperre entstand eine neue Schicht an Besitzbürger:innen. Ehemals landesherrliche und kirchliche Grundstücke wurden versteigert, was dazu führte, dass unter anderem das Schloss in Privatbesitz überging. Die Franzosen trieben zwischen 1809 und 1812 den Bau der Kaiserstraße (Route Imperiale) voran, die entlang der strategisch wichtigen Ost-West-Achse zwischen Paris und Mainz lag. Wie bereits die via regia führte auch dieser Fernverkehrsweg durch Kaiserslautern. So war Napoleon Bonaparte mindestens fünf Mal in der Stadt zu Gast. Das letzte Mal war der Kaiser während des Rückzugs der geschlagenen Armee im November 1813 in Kaiserslautern. Die geschwächten Truppen quartierten sich zeitweise in der Stadt ein, wo es zum Ausbruch von Typhus kam. Ihr Abzug markierte schließlich das Ende der französischen Herrschaft in Kaiserslautern.[Anm. 44]

0.8.Kaiserslautern Anfang des 19. Jahrhunderts

Karte des bayerischen Rheinkreises 1830[Bild: Landesarchiv Saarbrücken, Bestand K Hellwig, Nr. 0836, Urheber unbekannt [CC-BY-SA 3.0]]

Nach dem Wiener Kongress fiel die Pfalz als „Rheinkreis“ an das Königreich Bayern, war jedoch territorial nicht direkt mit ihm verbunden. Dies hatte zur Folge, dass u.a. am Rhein eine neue Zollgrenze entstand, welche die pfälzischen Betriebe von ihren Absatzmärkten abschnitt und somit ein erhebliches Wachstumshemmnis darstellte. Der Wegfall der napoleonischen Kontinentalsperre führte außerdem zu einem Einbruch der Nachfrage, was die vorübergende Stilllegung der Karcherschen Siamoise-Manufaktur und der Wolltuchfabrik nach sich zog.[Anm. 45] Insgesamt befand sich die Region nach den Verheerungen der Revolutionskriege in einem wirtschaftlich schlechten Zustand. Hinzu kam, dass die Bevölkerung dramatisch wuchs. So verdreifachte sich die Einwohner:innenschaft Kaiserslauterns von 2.849 Menschen im Jahr 1800 auf 7.375 Bürger:innen im Jahr 1835. Das darniederliegende Gewerbe konnte den Bürger:innen nicht genug Arbeit bieten, was große soziale Probleme zur Folge hatte. Hunger, Elend und Wohnungsnot führten zur bereits angesprochenen Massenauswanderung aus der Stadt und dem Umland.[Anm. 46] Diese erreichte im Hungerjahr 1817 einen ersten Höhepunkt und kulminierte dann in den großen Auswanderungswellen 1846 bis 1857 und 1864 bis 1873. Neben den USA waren beispielsweise auch Brasilien und Australien Ziele der Emigrant:innen. Erst in den 1870er Jahren ebbte die Massenemigration aus der Pfalz ab.[Anm. 47]

Seit den 1830er Jahren war ein zaghafter wirtschaftlicher Aufschwung zu beobachten. Startpunkt für diese Entwicklung war die Gründung des Deutschen Zollvereins 1834 und der damit verbundene Wegfall der Zollschranken. Außerdem gingen von der 1833 gegründeten Gewerbeschule sowie der im gleichen Jahr eröffneten Landwirtschaftsschule wichtige Impulse für das städtische Wirtschaftsleben aus. Bedeutende Branchen waren in dieser Zeit die holzverarbeitende Industrie, die Tuchproduktion sowie der Handel. Zu einem zeitweise bedeutenden Unternehmen entwickelte sich die 1836 von Angehörigen der Familie Karcher gegründete Zuckerfabrik.[Anm. 48] Schließlich stellte die Anbindung der Stadt an das Eisenbahnnetz in den Jahren 1848 (westlich in Richtung Saarbrücken) und 1849 (östlich in Richtung Ludwigshafen) einen wichtigen Faktor für die industrielle Entwicklung Kaiserslauterns dar.[Anm. 49]

Unionssynode 1818 in Kaiserslautern[Bild: Wikimedia Commons, Public Domain]

Im August 1818 beschlossen die reformierte und die lutherische Kirche auf der Generalsynode in Kaiserslautern den Zusammenschluss zur protestantischen pfälzischen Landeskirche. Damit endete die fast 300 Jahre andauernde Spaltung der beiden protestantischen Konfessionen.[Anm. 50]. Auf Betreiben Ludwigs I. von Bayern entstand zwischen Schloss und Stiftskirche die als Markthalle konzipierte Fruchthalle. Der im Stil der Renaissance mit romanischen Details gestaltete dreigeschossige Bau wurde 1846 fertiggestellt. Anlässlich der Grundsteinlegung bezeichnete der bayerische König Ludwig I. Kaiserslautern 1843 als Barbarossastadt.[Anm. 51] Mara Oexner konstatiert: „Das in besonderer Weise stadtbildprägende Gebäude ist als kulturelles und gesellschaftliches Zentrum der Stadt […] ein Baudenkmal von außergewöhnlichem Rang.[Anm. 52]

0.9.Vormärz und die Pfälzische Revolution 1848/49

Das größtenteils liberal gesinnte Bürgertum der Stadt begann sich bereits Ende der 1820er Jahre um den Drucker Johann Philipp Michael Kohlhepp und den Buchhändler Johann Jacob Tascher zu organisieren. Diese setzten sich nach der Julirevolution 1830 für liberale politische Forderungen ein. Besonders die Pressezensur wurde als bedrückend empfunden. So verboten und beschlagnahmten die bayerischen Behörden Kohlhepps Rheinbayerischen Anzeiger im Frühjahr 1832. Um den Forderungen nach Pressefreiheit Nachdruck zu verleihen, gründete sich in Kaiserslautern ein Presseverein.[Anm. 53] Außerdem nahmen im gleichen Jahr viele Kaiserlauter Bürger:innen, unter ihnen auch Kohlhepp, am Hambacher Fest teil. Die dort erhobenen Forderungen nach nationaler Einheit und bürgerlichen Freiheitsrechten fanden in breiten Kreisen der kaufmännisch und handwerklich geprägten Bürgerschaft Unterstützung. Trotz der repressiven Maßnahmen, welche die bayerische Regierung im Anschluss an das Fest beschlossen hatte, gewannen liberale Ideen zunehmend an Popularität[Anm. 54]

Porträt von Nicolaus Schmitt als Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49[Bild: Wikimedia Commons, Public Domain]

Die politisch aufgeladene Stimmung entlud sich schließlich, ausgehend von der Februarrevolution in Frankreich, im Frühjahr 1848 auch in den deutschen Staaten. Viele Monarchen, darunter König Ludwig I. von Bayern, dankten ab und beriefen liberale Minister in ihre Kabinette. In Kaiserslautern kam es am 13. März zu einer Bürgerversammlung, die ihre Forderungen an die bayerische Abgeordnetenkammer formulierte. Nach der Gründung des „Pfälzischen Volks- und Vaterlandsvereines“ in Kaiserslautern kam es Ende April zur ersten freien Wahl einer verfassungsgebenden Nationalversammlung.[Anm. 55] Die 14 Abgeordneten, welche die pfälzischen Wähler in die Frankfurter Paulskirche entsandten, gehörten zum parlamentarisch linken Spektrum. Unter ihnen befand sich der Kaiserslauterer Nikolaus Schmitt, Herausgeber und Vorsitzender des Vaterlandsvereines.[Anm. 56]

Zum Jahreswechsel 1848/49 gewannen die reaktionären Kräfte in den meisten deutschen Staaten wieder die Kontrolle. Die Ablehnung der von der Nationalversammlung ausgearbeiteten Reichsverfassung durch den bayerischen König war schließlich der Auslöser für die Revolution in der Pfalz, in der sich der lange angestaute Frust über Armut und politische Unterdrückung entlud. Zentrum der Erhebung war Kaiserslautern, wo sich Anfang Mai eine mehrere tausend Bürger:innen starke Volksversammlung zusammenfand, welche die Bildung einer Bürgerwehr und eines Landesverteidigungsausschusses beschloss. Mitte Mai wurde schließlich eine provisorische Regierung mit Sitz in Kaiserslautern gewählt, der Joseph Martin Reichard als Präsident und Kriegsminister vorsaß.[Anm. 57] Ihr Ziel war die Anerkennung der Reichsverfassung und die Loslösung vom Königreich Bayern. Die militärisch hoffnungslos unterlegenen Revolutionstruppen, an deren Seite zeitweise auch Friedrich Engels kämpfte, wurden im folgenden Monat schließlich von preußischen Einheiten besiegt. Am 14. Juni fiel der Sitz der Revolutionsregierung in Kaiserslautern. Die Revolution war mit ihren Forderungen nach Anerkennung der Reichsverfassung und Unabhängigkeit von Bayern gescheitert.[Anm. 58]

0.10.Industrialisierung in Kaiserslautern

Neubau der Kanalisation in der Mühlstraße 1894. Die Kammgarnspinnerei ist im Hintergrund zu sehen.[Bild: StA Kaiserslautern]

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte in der Stadt im Zuge der Industrialisierung eine bis dahin beispiellose Wachstumsphase ein, die bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges anhielt. Der Anschluss an das Eisenbahnnetz und das große Angebot an Arbeitskräften aus dem bäuerlich geprägten Umland waren hierfür wichtige Voraussetzungen.[Anm. 59] So siedelten sich in den 1850/60er Jahren zahlreiche Industrieunternehmen in der Stadt an. Von besonderer Bedeutung waren neben der 1857 gegründeten Kammgarnspinnerei die Buntweberei Orth, die Baumwollspinnerei Grohé-Heinrich und die 1862 eröffnete Nähmaschinenfabrik Pfaff. Die Unternehmen der Textilbranche stellten bis in die 1870er Jahre mit Abstand die größten Arbeitgeber der Stadt dar. Seit den 1880er Jahren gewann schließlich die Eisen- und Maschinenbauindustrie mit den Eisenwerken Kaiserslautern, dem Stahlwerk der Gebrüder Gienanth sowie der Maschinenfabrik Gebr. Pfeiffer zunehmend an Gewicht. Kaiserslautern wurde innerhalb weniger Jahrzehnte der wichtigste Industriestandort der Pfalz. Der große Erfolg der zweiten pfälzischen Industrieausstellung, die im Jahr 1860 in Kaiserslautern stattfand, verdeutlichte diese Entwicklung. Über 425 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen nahmen an der Gewerbeschau teil. Die Reichsgründung 1871 und die damit verbundene Annexion Elsaß-Lothringens setzte u.a. durch die Erschließung neuer Absatzmärkte weitere Konjunkturimpulse. Trotz des rasanten Aufstiegs der Industrie war das Wirtschaftsleben bis in die 1870er Jahren auch durch hand- und kleingewerbliche Betriebe gekennzeichnet, deren Bedeutung schnell abnahm.[Anm. 60]

Aufgrund des wachsenden Bedarfs an Arbeitskräften und des Geburtenüberschusses stieg auch die Einwohner:innenzahl Kaiserslauterns rasant an. Lebten im Jahr 1855 bereits 10.078 Menschen in der Stadt, stieg ihre Zahl im Jahr 1867 auf 15.289 und im Jahr 1890 auf 37.047. Um die Jahrhundertwende wohnten schließlich 48.310 Personen in Kaiserslautern.[Anm. 61] Viele der neuen Einwohner:innen gehörten zur neu entstandenen Gesellschaftsschicht der Industriearbeiter:innen, die größtenteils in äußerst prekären Verhältnissen lebten.[Anm. 62] Um der Wohnungsnot und den schlechten hygienischen Zuständen in den Arbeiterquartieren zu begegnen, wurde das Stadtgebiet erweitert. Beispielsweise entstand das neue Viertel Kotten, in dem u.a. die Kammgarnspinnerei neue Wohnungen für ihre Belegschaft errichtete.[Anm. 63]

Außenansicht der Synagoge Kaiserslautern 1890[Bild: Wikimedia Commons, Public Domain]

Im Zuge der räumlichen Ausdehnung Kaiserslauterns, die seit 1887 systematisch nach dem „Erweiterungs-Plan“ vorangetrieben wurde, veränderte sich das gesamte Stadtbild. Neben neuen Verkehrsachsen entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch eine Reihe an teils monumentalen Neubauten. Beispielsweise wurde 1879 die Empfangshalle des Bahnhofs neu errichtet. Im Jahr 1880 eröffnete das im Stil der Neorenaissance gestaltete Pfälzische Gewerbemuseum, dem Vorläufer der heutigen Pfalzgalerie.[Anm. 64] Außerdem errichtete die wachsende jüdische Gemeinde im Jahr 1886 eine äußerst prachtvolle Synagoge. Der vom Architekten Ludwig Lewy errichtete romanische Sakralbau mit orientalisierten Elementen galt „[…] bis zu ihrer Zerstörung im Jahre 1938 als eines der schönsten Bauwerke seiner Zeit in der Pfalz.“[Anm. 65]

Im Jahr 1900 wurde schließlich mit dem Fußballverein FC Kaiserslautern der älteste Vorgängerclub des späteren 1. FC Kaiserslautern gegründet. Ersterer schloss sich 1909 mit weiteren Vereinen zum FV Kaiserslautern zusammen, welcher 1931 seinen heutigen Namen erhielt.[Anm. 66]

0.11.Erster Weltkrieg und Besatzungszeit

Bombenkrater nach einem Luftangriff im Juli 1918[Bild: StA Kaiserslautern]

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges stellte eine schwere Zäsur für die Geschichte Kaiserslauterns dar. Obwohl in der Stadt keine unmittelbaren Kampfhandlungen stattfanden, war der Krieg für die Bevölkerung beispielsweise durch die zahlreichen Lazarette omnipräsent.[Anm. 67] Die Knappheit an Lebensmitteln führte unter vielen Einwohner:innen zu Hunger und Mangelernährung. Auch für das wirtschaftliche Leben der Stadt war der Krieg verheerend. Viele Kaiserslauterer Unternehmen kamen wegen der Umstellung auf Kriegswirtschaft und dem daraus resultierenden Mangel an Arbeitskräften und Ressourcen in große Schwierigkeiten. In den letzten beiden Kriegsjahren kam es in Kaiserslautern außerdem zu mehreren Luftangriffen. Bei dem folgenschwersten Angriff auf die Stadt am 17. März 1918 starben insgesamt sechs Menschen.[Anm. 68]

Die Niederlage des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg wurde in der Stadt mit großer Enttäuschung wahrgenommen. Nach der Ausrufung der Republik bildete sich in Kaiserslautern ein Arbeiter- und Soldatenrat, der am 10. November 1918 die kommunale Verwaltung übernahm. Der einen Tag später unterzeichnete Waffenstillstand von Compiègne regelte die Räumung aller linksrheinischen Gebiete – in der Folge zogen viele Soldaten auf ihrem Rückweg durch Kaiserslautern, wo sie feierlich empfangen wurden. Anfang Dezember marschierten schließlich französische Besatzungstruppen in die Stadt ein und übernahmen die Kontrolle über die Verwaltung. Das Verhältnis zwischen Franzosen und Deutschen war in der nun folgenden Besatzungszeit, die 1919 im Versailler Friedensvertrag geregelt wurde, durch Spannungen und teilweise gewaltsame Zusammenstöße gekennzeichnet.[Anm. 69] Beispielswese leistete die Bevölkerung während der Ruhrkrise 1923 passiven Widerstand. Dies führte zur Ausweisung zahlreicher Personen, was besonders auf die Eisenbahner und ihre Familien sowie den Oberbürgermeister Xaver Baumann zutraf. Außerdem gab es Sprengstoffanschläge auf die von den Franzosen übernommene Regiebahn, denen mehrere französische Soldaten zum Opfer fielen. [Anm. 70]

Französische Soldaten sperren eine Demonstration gegen „Separatisten“ ab[Bild: StA Kaiserslautern]

Die durch die Ruhrkrise beschleunigte Inflation erreichte im Herbst 1923 ihren Höhepunkt. Ein Brot kostete Anfang Oktober 1923 in Kaiserslautern 18 Millionen Mark. Die Geldentwertung veranlasste die Stadtverwaltung im August schließlich dazu, eigenes Notgeld herauszugeben. Dies geschah auch mit der Motivation, den im Zuge der Währungskrise erstarkenden „Separatisten“ entgegenzuwirken. Diese hatten dennoch Anfang November mit Unterstützung der französischen Besatzungsmacht die Kontrolle über die Stadtverwaltung Kaiserslauterns übernommen und die Republik der „Autonomen Pfalz“ ausgerufen. Mit dem Nachlassen der französischen Unterstützung sowie aufgrund mangelnden Rückhaltes in der Bevölkerung endete die Herrschaft der „Separatisten“ in Kaiserslautern allerdings am 13. Februar 1924 wieder. An diesem Tag kamen bei Kämpfen drei Menschen ums Leben.[Anm. 71]

Die wirtschaftliche Situation während der Besatzungszeit war aufgrund der politischen und finanziellen Umstände schwierig. Die zeitweise Errichtung einer Zollgrenze entlang des Rheins erschwerte den Handel mit den rechtsrheinischen Regionen der Weimarer Republik. Außerdem herrschte in der Stadt ein erheblicher Mangel an Wohnraum, der durch die Unterbringung der Besatzungstruppen verschärft wurde. So errichtete die Stadt in den 1920er Jahren zahlreiche neue Wohnbauten wie beispielsweise den noch heute erhaltenen Rundbau. Die Normalisierung der Wirtschaftslage endete 1929 mit der Weltwirtschaftskrise, die auch auf Kaiserslautern drastische Auswirkungen hatte. Zahlreiche Unternehmen mussten Insolvenz anmelden und massenhaft Arbeiter:innen entlassen. In dieser turbulenten Zeit erfolgte im Juni 1930 – fünf Jahre früher als im Versailler Vertrag festgelegt – der Abzug der französischen Besatzungssoldaten. Für den Großteil der Bürger:innen Kaiserslauterns war der Truppenabzug ein Grund zur Freude, was die zahlreichen Festivitäten zu diesem Anlass belegen. Allerdings kam es in der Stadt auch zu Gewalttaten gegen ehemalige „Separatisten“. Ihre Geschäfte wurden zerstört und viele von ihnen mussten aus der Stadt fliehen.[Anm. 72]

0.12.Kaiserslautern im Nationalsozialismus

Bereits am 8. März 1933 wurde die Hakenkreuzfahne am Stadthaus in der Steinstraße gehisst.[Bild: StA Kaiserslautern]

Die NSDAP, welche in den Besatzungsgebieten strengen Einschränkungen ausgesetzt war, agierte nach dem Abzug der Franzosen offen. So konnte anlässlich des NSDAP-Gauparteitages in Kaiserlautern im November 1930 Adolf Hitler erstmals öffentlich in der Stadt auftreten. Die Partei steigerte ihren Stimmanteil in der Stadt bei Reichstagswahlen von ca. 4% im Jahr 1928 auf 24% im Jahr 1930 und schließlich auf 46,5% im Juli 1932.[Anm. 73] Damit wurde sie stärkste Kraft in Kaiserslautern. Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler und der Machtübernahme erlangten die Nationalsozialisten am 9. März 1933 die Kontrolle über die Stadt. Sie brachten die Stadtverwaltung sowie die Polizei ohne Widerstand unter ihre Kontrolle. Der amtierende Bürgermeister Dr. Weisbrod blieb im Amt und diente sich den neuen Machthabern an. In den folgenden Tagen wurden politische Gegner verhaften, das Gewerkschaftshaus besetzt und die Druckerei der Pfälzischen Presse zerstört. Darüber hinaus beschädigte die SA jüdische Geschäfte und rief zum Boykott derselben auf.[Anm. 74]

Der spanische Journalist Manuel Chaves Nogales berichtete aus Kaiserslautern von der hohen Zustimmung, die Hitler und seine Bewegung genossen. Über die Besucher eines Gasthofes, die er allesamt als Bewunderer Hitlers beschrieb, notierte er im Frühjahr 1933: „In Kaiserslautern beobachtete ich diese mürrischen Männer – Männer, die selbst im Krieg waren –, wie sie mit ausgestrecktem Arm ans Fenster des Gasthofs eilten, als sich durch die Stille der Nacht ein Nazi-Aufzug nährte [sic], der hinter seinen flackernden Fackeln und den Trommelwirbeln eine Masse von Jugendlichen, fast noch Kinder, mit sich riss, die mit zusammengepressten Zähnen und glühenden Augen den Gleichschritt kopierten.“[Anm. 75]

Um die Zustimmung in der Bevölkerung zu stabilisieren, entstanden unter der NS-Herrschaft in der Stadt neue Wohngebiete, wie das Stadtviertel Grübentälchen. Dies geschah auch um dem steigenden Wohnungsbedarf gerecht zu werden. Die Einwohner:innenzahl Kaiserslauterns stieg von 62.000 im Jahr 1933 auf 70.000 im Jahr 1939 an. Kurzzeitig erhob Gauleiter Josef Bürckel Kaiserslautern zur Hauptstadt des Gaues Saarpfalz. [Anm. 76]

Seit der Machtübernahme sah sich die jüdische Bevölkerung und weitere erklärte Feinde der „Volksgemeinschaft“ immer weitreichenderen Verfolgungen und Schikanen ausgesetzt. In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 zerstörten Kaiserslauterer Bürger:innen im Rahmen einer reichsweiten Aktion der NSDAP die noch bestehenden jüdischen Geschäfte. Zuvor hatte die Stadt bereits die Synagoge gekauft und abgerissen. Während der Pogromnacht wurden Jüdinnen und Juden verhaftet, misshandelt und teilweise zur Ausreise gezwungen. Ihr Besitz wurde arisiert. Die jüdischen Bürger:innen die nicht fliehen konnten brachte man in sogenannten „Judenhäusern“ unter.[Anm. 77] Im Oktober 1940 erfolgte die Deportation der übrigen jüdischen Bevölkerung der Stadt nach Gurs im besetzten Frankreich. Mit der als Bürckel-Wagner-Aktion (Leiter der Gaue Saarpfalz und Baden) bezeichneten Verschleppung sollten die Regionen Hitler gegenüber als „judenfrei“ erklärt werden.[Anm. 78] Die aus Kaiserslautern stammende Shoah-Überlebende Margot Schwarzschild beschrieb, dass während der Deportation „[…] die Hitlerjugend der ganzen Stadt Spalier stand, uns verhöhnte, beschimpfte und anspuckte.“[Anm. 79]

Zerstörte Gebäude 1944/45[Bild: StA Kaiserslautern]

Mit dem deutschen Überfall auf Polen begann im September 1939 der Zweite Weltkrieg. Während des Einmarsches in Frankreich 1940 war Kaiserslautern ein wichtiger Umschlagplatz für militärischen Nachschub. Außerdem brachte man viele Zivilist:innen aus den grenznahen Gebieten in Kaiserslautern unter, die nach der Niederlage Frankreichs wieder zurückkehrten. Seit Mitte 1944 wurde die Versorgung mit Lebensmitteln immer schlechter. In dieser Zeit war die Stadt Ziel mehrerer schwerer Bombenangriffe, von denen der verheerendste in der Nacht vom 27. auf den 28. September 1944 stattfand. Große Teile des Stadtgebietes wurden dabei zerstört. Auch die Industrie wurde schwer getroffen. So wurde die Kammgarnspinnerei zu 90% zerstört. Am 20. März 1945 rückten schließlich amerikanische Soldaten kampflos in die Stadt ein. Der Krieg war für die Bürger:innen Kaiserslauterns zu Ende.[Anm. 80]

0.13.Kaiserslautern in der Bundesrepublik

Im Juli 1945 lösten französische Soldaten die Amerikaner als Besatzungsmacht ab. Den Alltag der Bevölkerung, die auf 56.000 Einwohner:innen geschrumpft war, bestimmten in der unmittelbaren Nachkriegszeit Hunger und Mangel. Anders als oftmals behauptet, waren die französischen Besatzungsbehörden bemüht, die Nahrungsknappheit zu beenden. Dennoch demontierten die Franzosen in den ersten Nachkriegsjahren Produktionsanlagen als Entschädigung für den von Deutschland ausgegangenen Krieg.[Anm. 81] Langsam begann man mit dem Wiederaufbau der größtenteils zerstörten städtischen Infrastruktur, dem viele historische Gebäude zum Opfer fielen. Seit 1948 entspannte sich die Versorgungssituation in der Stadt wieder.

Die Siedlung Vogelweh in den 1950er Jahren[Bild: StA Kaiserslautern]

Wichtige Wachstumsimpulse gingen von der Anwesenheit der Amerikaner in der Region aus. Diese bauten den Kaiserslauterer Raum vor dem Hintergrund des Kalten Krieges in den 1950er Jahren zu einem ihrer wichtigsten militärischen Stützpunkte in Westeuropa aus. In dieser Zeit entstanden u.a. die Ramstein Air Base, die noch heute das Hauptquartier der amerikanischen Luftstreitkräfte in Europa beherbergt.[Anm. 82] Außerdem errichteten die Amerikaner die Wohnsiedlung Vogelweh im Westen der Stadt, die ebenfalls noch vom amerikanischen Militär genutzt wird. Von den Aufträgen der Amerikaner profitierten die lokalen Unternehmen besonders in den 1950er Jahren in hohem Maße und die Soldaten stellten einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Region dar. [Anm. 83] Allerdings hatte die Anwesenheit der Amerikaner auch Schattenseiten. Die großen Flächen, auf denen die Kasernenkomplexe errichtet wurden, standen nicht für die Ansiedlung von Industriebetrieben zur Verfügung. Hinzu kam die hohe Belastung durch den Fluglärm und die Angst vor Flugzeugabstürzen.[Anm. 84] Noch heute befindet sich in Kaiserslautern der größte Stützpunkt des US-Militärs außerhalb der Vereinigten Staaten.[Anm. 85]

Rohbau des Rathauses Ende der 1960er Jahre[Bild: StA Kaiserslautern]

Seit Mitte der 1960er Jahre erfolgte die Neugestaltung der Kaiserslauterer Altstadt und der damit verbundene Abriss zahlreicher historischer Gebäude.[Anm. 86] Im Rahmen des groß angelegten Umbaus entstand die heutige Fußgängerzone und das Rathaus, welches zum Zeitpunkt seiner Eröffnung der höchste Sitz einer Stadtverwaltung in Europa war. Der Wiederaufbau der Altstadt im Stil der Nachkriegsmoderne war Ausdruck des Zukunftsoptimismus der Zeit und der Neubau des Rathauses wird heute als „Wahrzeichen des Bauens in der Demokratie“ bezeichnet.[Anm. 87] Zwei Jahre nach der Eröffnung des Gebäudes stieg die Einwohner:innenzahl durch die Eingliederung umliegender Gemeinden auf 100.000 Menschen an, womit Kaiserslautern schließlich den Status der Großstadt erlangte.[Anm. 88] Darüber gründete die Landesregierung 1970 die Doppeluniversität Trier-Kaiserslautern. Die Barbarossastadt wurde als Standort für die naturwissenschaftlich-technischen Fachbereiche ausgewählt. Seit der Aufspaltung im Jahr 1975 ist die Institution selbstständig; 2003 erfolgte schließlich die Umbenennung in Technische Universität Kaiserslautern.[Anm. 89] Dort waren im Jahr 2020 knapp 15.000 Studierende eingeschrieben.[Anm. 90] Seitdem gewann Kaiserlautern als Wissenschaftsstandort zunehmend an Bedeutung. So siedelten sich in den 1980er und -90er Jahren viele namhafte Forschungsinstitutionen – beispielsweise das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering – in der Stadt an.

Die Gedenkstätte auf dem heutigen Synagogenplatz[Bild: Dana Taylor / WestpfalzWiki]

Während die Forschungs-landschaft konstant ausgebaut wurde, gerieten die großen Industriebetriebe der Stadt seit den 1970er Jahren in eine schwere Krise, von der sich viele Unternehmen nicht erholen konnten. Die Kammgarnspinnerei stellte 1981 ihren Betrieb ein und der traditionsreiche Nähmaschinenhersteller Pfaff wurde aufgespalten und musste einen Großteil seiner Belegschaft entlassen.[Anm. 91] Allerdings gab es auch Betriebe, welche die Krise überstanden, beispielsweise das 1864 gegründete Maschinenbauunternehmen Gebr. Pfeiffer.[Anm. 92] Das neue Jahrtausend begann in Kaiserslautern mit der Ausrichtung der Landesgartenschau, in deren Vorfeld ehemalige Industriebrachen in Parks und Grünflächen umgestalten wurden. Außerdem wurde auf dem Synagogenplatz 2003 ein Denkmal zum Gedenken an die Zerstörung des Gotteshauses und die Shoah errichtet.[Anm. 93] Während der Fußballweltmeisterschaft war das Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern Austragungsort von fünf Spielen, was zum internationalen Ansehen der Stadt beitrug.[Anm. 94] Im Jahr 2026 werden die Kaiserslauter:innen im Rückgriff auf die 1276 durch Rudolf von Habsburg gewährte Stadterhebung schließlich das 750-jährige Jubiläum Kaiserslauterns feiern können.

Autor: Jan Brunner

Verwendete Literatur:

  • Alicke, Gerhard: Johann Riems Wirken in ökonomischen Sozietäten der Spätaufklärung. Mannheim 2015. URL: madoc.bib.uni-mannheim.de/45146/1/Gerhard%20Alicke_Johann%20Riems%20Wirken%20...%20-1.pdf (Letzter Aufruf: 19.10.2021).
  • Busley, Hermann-Joseph: Bayern und die Revolution in der Pfalz, in: Fenske, Hans [u.a.] (Hrsg.): Die Pfalz und die Revolution 1848/49 (Bd. 1). Kaiserslautern 2000 (=Beiträge zur pfälzischen Geschichte, Bd. 16.1), S. 323-362.
  • Christmann, Ernst: Vom Königshof über Dorf und Markt Lutra mit einer Martinskirche zu Friedrich Barbarossa und zur Reichsstadt, in: Christmann, Ernst/Friedel, Heinz (Hrsg.): Kaiserslautern einst und jetzt. Beiträge zur Geschichte der Großstadt Kaiserslautern. Von der Vor- und Frühgeschichte zu den heutigen Flur- und Straßennamen. Kaiserslautern 1970 (=Schriften zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern, Bd. 12), S. 23-34.
  • Ders.: Von der Steinzeit bis zur Römerzeit, in: Christmann, Ernst/Friedel, Heinz (Hrsg.): Kaiserslautern einst und jetzt. Beiträge zur Geschichte der Großstadt Kaiserslautern. Von der Vor- und Frühgeschichte zu den heutigen Flur- und Straßennamen. Kaiserslautern 1970 (=Schriften zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern, Bd. 12), S. 11-22.
  • Decker, Christian: Von Kelten, Römern und Germanen. URL: www.pfalzgeschichte.de/alte_seite/index.html%3Fp=9992.html (Abruf am 19.04.2022).
  • Dolch, Martin/Münch, Michael: Das Lauterer Gericht und sein Speyerer Oberhof. Die Urteils- und Protokollbucheinträge des 15. Jahrhunderts. Speyer 1996 (=Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Speyer, Bd. 90).
  • Elmshäuser, Konrad: Art. Lorscher Reichsurbar, in: Lexikon des Mittelalters 5 (1991), Sp. 2119-2120.
  • Fehr, Horst: Die vor- und frühgeschichtliche Besiedelung der Kreise Kaiserslautern und Rockenhausen. Speyer 1972 (=Veröffentlichung der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Bd. 61).
  • Friedel, Heinz: Die Entwicklung der Kaiserslauterer Industrie. Eine Wirtschaftsgeschichte, in: Christmann, Ernst/Friedel, Heinz (Hrsg.): Kaiserslautern einst und jetzt. Beiträge zur Geschichte der Großstadt Kaiserslautern. Von der Vor- und Frühgeschichte zu den heutigen Flur- und Straßennamen. Kaiserslautern 1970 (=Schriften zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern, Bd. 12), S. 73-327.
  • Friedel, Heinz: Die Machtergreifung in Kaiserslautern, deren Vorgeschichte und ein Vergleich zu Neustadt/Weinstraße. Kaiserslautern 1980.
  • Ders.: Ereignisse des Dreißigjährigen und des Spanischen Erbfolgekrieges, in: Christmann, Ernst/Friedel, Heinz (Hrsg.): Kaiserslautern einst und jetzt. Beiträge zur Geschichte der Großstadt Kaiserslautern. Von der Vor- und Frühgeschichte zu den heutigen Flur- und Straßennamen. Kaiserslautern 1970 (=Schriften zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern, Bd. 12).
  • Gebr. Pfeiffer: Unternehmensgeschichte. URL: www.gebr-pfeiffer.com/unternehmen/historie (Abruf am 19.04.2022).
  • Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler. Kreisfreie Stadt Kaiserslautern. Mainz 2022. URL: gdke.rlp.de/fileadmin/gdke/Dateien/landesdenkmalpflege/Verzeichnis_Kulturdaenkmaeler/Kaiserslautern_2022_01_05.pdf (Abruf am 13.12.2021).
  • Hellwig, Fritz: Art. Karcher, Heinrich, in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 145-146. (Onlinefassung) URL: www.deutsche-biographie.de/pnd136061915.html (letzter Aufruf: 19.10.2021).
  • Herzog, Gerhard: Die Anfänge der Arbeiterbewegung und die Gründung der SPD in Kaiserslautern (1867-1905). Kaiserslautern 1974 (=Schriften zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern, Bd. 13).
  • Jochem, Marlene: Barbarossa – Imageträger und Marketingfigur, in: Jochem, Marlene (Hrsg.): Barbarossa. Historie – Mythos – Marketing. Kaiserslautern 2010 (=Schriften des Theodor-Zink-Museums, Bd. 22), S. 46-53.
  • Keddigkeit, Jürgen: Barbarossa, die Staufer und Kaiserslautern, in: Jochem, Marlene (Hrsg.): Barbarossa. Historie – Mythos – Marketing. Kaiserslautern 2010 (=Schriften des Theodor-Zink-Museums, Bd. 22).
  • Ders.: Kleine Geschichte der Stadt Kaiserslautern. Karlsruhe 2007.
  • Klemenz, Martin: Die Revolution in der Pfalz – eine Chronologie, in: Kedigkeit, Jürgen/Schneider, Erich (Hrsg.): Die pfälzische Revolution von 1848/49. Kaiserslautern 1999, S. 11-22.
  • Krieg, Heinz: Herrscherdarstellung in der Stauferzeit. Friedrich Barbarossa im Spiegel seiner Urkunden und der staufischen Geschichtsschreibung. Ostfildern 2003.
  • Landfried, Klaus: Die Universität Kaiserslautern in ihrer Region. Historische Wurzeln, wissenschaftliches Leistungsbild, wirtschaftliche Auswirkungen, in: Landfried, Klaus (Hrsg.): 20 Jahre Universität Kaiserslautern. Kaiserlautern 1991, S. 5-21.
  • Luckhaupt, Lutz: Die Gründung der Universität Trier-Kaiserslautern, in: 75 Jahre Rheinland-Pfalz in 75 Geschichten. URL: 75-jahre-rlp-75-geschichten.de/ausstellungen/75-jahre-rheinland-pfalz-in-75-objekten/feature/1970-die-grundung-der-universitat-trier-kaiserslautern (Abruf am 28.06.2022).
  • Martin, Anne: Kulturelle Eigenständigkeit und nationale Orientierung. Die Pfalz während der französischen Besatzung, in: Nestler, Gerhard/Ziegler, Hannes (Hrsg.): Die Pfalz in der Nachkriegszeit. Wiederaufbau und demokratischer Neubeginn (1945-1954) Kaiserslautern 2004 (=Beiträge zur pfälzischen Geschichte, Bd. 22), S. 13-30.
  • Meinzer, Lothar: Von der Dauerkrise in die Staatskonjunktur. Die pfälzische Industrie in der Zwischenkriegszeit, in: Nestler, Gerhard/Ziegler, Hannes (Hrsg.): Die Pfalz unterm Hakenkreuz. Eine deutsche Provinz während der nationalsozialistischen Terrorherrschaft. Landau 1997, 2. Aufl., S. 161-184.
  • Nogales, Manuel Chaves: Deutschland im Zeichen des Hakenkreuzes. Köln 2022.
  • Paul, Roland: Gedenkarbeit zum Schicksal der Juden in der Pfalz, insbesondere Deportation nach Gurs, in: Nestler, Gerhard [u.a.] (Hrsg.): Braune Jahre in der Pfalz. Neue Beiträge zur Geschichte einer deutschen Region in der NS-Zeit, S. 399-418.
  • Ders.: Pfälzer Juden und ihre Deportation nach Gurs. Schicksale zwischen 1940 und 1945. Kaiserslautern 2017.
  • Rödel, Volker: Der Lauterer Reichsgutkomplex. Eine Zwischenbilanz, in: Fenske, Lutz (Hrsg.): Deutsche Königspfalzen. Beiträge zu ihrer historischen und archäologischen Erforschung (Bd. 4: Pfalzen – Reichsgut – Königshöfe). Göttingen 1996, S. 409-445.
  • Rohrbacher-List, Günter: Im Herzen der Pfalz. Die Geschichte des 1. FC Kaiserslautern. Göttingen 2007.
  • Rothenberger, Karl-Heinz: Die Amerikaner in der Pfalz und Rheinhessen (1950-2010). Große Politik – Militär – Ziviles. Kaiserslautern 2010 (=Beiträge zur pfälzischen Geschichte, Bd. 25).
  • Santifaller, Enrico: 50 Jahre Rathaus Kaiserslautern. URL: www.bda-bund.de/2019/03/50-jahre-rathaus-kaiserslautern/ (Abruf am 19.04.2022).
  • Scherer, Karl: Kaiserslautern – Bürger, Besetzer und Separatisten, in: Kreutz, Wilhelm/Scherer, Karl (Hrsg.): Die Pfalz unter französischer Besetzung (1918/19-1930). Kaiserslautern 1999 (=Beiträge zur pfälzischen Geschichte, Bd. 15), S. 349-420.
  • Schmahl, Helmut: Die deutsche und rheinland-pfälzische Nordamerikaauswanderung im 18. und 19. Jahrhundert. Ein Überblick, in: Referat Kultur der Stadt Kaiserslautern (Hrsg.): Aufbruch nach Amerika 1709 – 2009. 300 Jahre Massenauswanderung aus Rheinland-Pfalz. Kaiserslautern 2009 (=Schriften des Theodor-Zink-Museums, Bd. 17), S. 9-36.
  • Schneider, Regina-Margarete: Landesausschuß und Provisorische Regierung in Kaiserslautern 1849, in: Kedigkeit, Jürgen/Schneider, Erich (Hrsg.): Die pfälzische Revolution von 1848/49. Kaiserslautern 1999, S. 29-60.
  • Schulz, Knut: Art. Zunft, -wesen, -recht, in: Lexikon des Mittelalters 9 (1999), Sp. 686-708.
  • Technische Universität Kaiserslautern: Zahlen und Fakten. URL: www.uni-kl.de/fileadmin/prum/02_Downloads/Info-Material/Zahlen_und_Fakten/211401_Zahlen_und_Fakten_Flyer.pdf (Abruf am 19.04.2022).
  • Thadden, Rudolf von: Protestantismus und Liberalismus zur Zeit des Hambacher Festes 1832, in: Geschichte und Gesellschaft. Sonderheft 9 (1983): Liberalismus in der Gesellschaft des deutschen Vormärz, S. 95-114.
  • Thalmann, Heinrich: Die Pfalz im Ersten Weltkrieg in Bildern und Dokumenten. Kaiserslautern 2014 (=Beiträge zur pfälzischen Geschichte, Bd. 28).
  • U.S. Army Garrison Rheinland-Pfalz: Visitor Information. URL: home.army.mil/rheinland-pfalz/index.php/about/visitor-information (Abruf am 22.04.2022).
  • Weidmann, Werner: Die Stadt Kaiserslautern und ihre Bürger im späten 13. und beginnenden 14. Jahrhundert (von ca. 1270-1330). Versuch einer Annäherung an Bevölkerungszahl und Ausdehnung des Lebensraumes, in: Jahrbuch zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern 36/37 (1998/99), S. 335-340.
  • Wiehn, Erhard Roy: Kaiserslautern. Leben in einer pfälzischen Stadt. Neustadt an der Weinstraße 1982.
  • Zorbach, Jörg: The Kaiserslautern Borderland. Reverberations of the American Leasehold Empire. Frankfurt am Main 2014 (=Mainzer Studien zur Amerikanistik, Bd. 65).

Veröffentlicht am: 25.10.2022

Anmerkungen:

  1. Fehr, Horst: Die vor- und frühgeschichtliche Besiedelung der Kreise Kaiserslautern und Rockenhausen. Speyer 1972 (=Veröffentlichung der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Bd. 61), S. 157 u. 167. Zurück
  2. Christmann, Ernst: Von der Steinzeit bis zur Römerzeit, in: Christmann, Ernst/Friedel, Heinz (Hrsg.): Kaiserslautern einst und jetzt. Beiträge zur Geschichte der Großstadt Kaiserslautern. Von der Vor- und Frühgeschichte zu den heutigen Flur- und Straßennamen. Kaiserslautern 1970 (=Schriften zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern, Bd. 12), S. 11-22, hier S. 15. Zurück
  3. Fehr, Besiedelung, S. 60-66 u. S. 92ff. Zurück
  4. Ernst, Steinzeit, S. 19. Zurück
  5. Ebd., S. 16-19. Zurück
  6. Decker, Christian: Von Kelten, Römern und Germanen. URL: https://www.pfalzgeschichte.de/alte_seite/index.html%3Fp=9992.html (Abruf am 19.04.2022).  Zurück
  7. Fehr, Besiedelung, S. 67. Zurück
  8. Decker, GermanenZurück
  9. Christmann, Ernst: Vom Königshof über Dorf und Markt Lutra mit einer Martinskirche zu Friedrich Barbarossa und zur Reichsstadt, in: Christmann, Ernst/Friedel, Heinz (Hrsg.): Kaiserslautern einst und jetzt. Beiträge zur Geschichte der Großstadt Kaiserslautern. Von der Vor- und Frühgeschichte zu den heutigen Flur- und Straßennamen. Kaiserslautern 1970 (=Schriften zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern, Bd. 12), S. 23-34, hier S. 23f.; Keddigkeit, Jürgen: Kleine Geschichte der Stadt Kaiserslautern. Karlsruhe 2007, S. 19; Rödel, Volker: Der Lauterer Reichsgutkomplex. Eine Zwischenbilanz, in: Fenske, Lutz (Hrsg.): Deutsche Königspfalzen. Beiträge zu ihrer historischen und archäologischen Erforschung, Bd. 4: Pfalzen – Reichsgut – Königshöfe. Göttingen 1996, S. 409-445, hier S. 410. Während Christmann und Rödel von einer Gründung unter den Merowingern ausgehen, hält Keddigkeit eine spätere Gründung für wahrscheinlicher. Zurück
  10. Elmshäuser, Konrad: Art. Lorscher Reichsurbar, in: Lexikon des Mittelalters 5 (1991), Sp. 2119-2120, hier Sp. 2119f. Zurück
  11. Dolch, Martin/Münch, Michael: Das Lauterer Gericht und sein Speyerer Oberhof. Die Urteils- und Protokollbucheinträge des 15. Jahrhunderts. Speyer 1996 (=Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Speyer, Bd. 90), S. 27. Zurück
  12. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 19-22. Zurück
  13. Krieg, Heinz: Herrscherdarstellung in der Stauferzeit. Friedrich Barbarossa im Spiegel seiner Urkunden und der staufischen Geschichtsschreibung. Ostfildern 2003, S. 173. Zurück
  14. Rödel, Reichsgutkomplex, S. 421. Zurück
  15. Christmann, Königshof, S. 31. Zurück
  16. Rödel, Reichsgutkomplex, S. 418-422. Zurück
  17. Jochem, Marlene: Barbarossa – Imageträger und Marketingfigur, in: Jochem, Marlene (Hrsg.): Barbarossa. Historie – Mythos – Marketing. Kaiserslautern 2010 (=Schriften des Theodor-Zink-Museums, Bd. 22), S. 46-53, hier S. 47; Keddigkeit, Jürgen: Barbarossa, die Staufer und Kaiserslautern, in: Jochem, Marlene (Hrsg.): Barbarossa. Historie – Mythos – Marketing. Kaiserslautern 2010 (=Schriften des Theodor-Zink-Museums, Bd. 22), S. 7-14, hier S. 8-12. Zurück
  18. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 30-33; Christmann, Königshof, S. 30ff. Zurück
  19. Weidmann, Werner: Die Stadt Kaiserslautern und ihre Bürger im späten 13. und beginnenden 14. Jahrhundert (von ca. 1270-1330). Versuch einer Annäherung an Bevölkerungszahl und Ausdehnung des Lebensraumes, in: Jahrbuch zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern 36/37 (1998/99), S. 335-340, hier S. 335. Zurück
  20. Schulz, Knut: Art. Zunft, -wesen, -recht, in: Lexikon des Mittelalters 9 (1999), Sp. 686-708, hier Sp. 686-691. Zurück
  21. Friedel, Heinz: Die Entwicklung der Kaiserslauterer Industrie. Eine Wirtschaftsgeschichte, in: Christmann, Ernst/Friedel, Heinz (Hrsg.): Kaiserslautern einst und jetzt. Beiträge zur Geschichte der Großstadt Kaiserslautern. Von der Vor- und Frühgeschichte zu den heutigen Flur- und Straßennamen. Kaiserslautern 1970 (=Schriften zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern, Bd. 12), S. 73-327, hier S. 85f.; Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 32ff. Zurück
  22. Friedel, Wirtschaftsgeschichte, S. 87ff. Zurück
  23. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 37-43. Zurück
  24. Dolch, Martin: Das alte Judenviertel in Kaiserslautern, in: Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz 108 (2010), S. 57-69, hier S. 58. Zurück
  25. Dolch, Judenviertel, S. 59: Der letzte Hinweis aus dem Mittelalter auf Kaiserslauterer Juden findet sich im Jahr 1383. Zurück
  26. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 44. Zurück
  27. Dolch, Judenviertel, S. 59. Zurück
  28. Rödel, Reichsgutkomplex, S. 409: Der Name Kaysersluter ist eine Abwandlung der bereits 1237 verwendeten Bezeichnung „Lutra imperiali“. Zurück
  29. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 45ff. Zurück
  30. Ebd., S. 51. Zurück
  31. Wiehn, Erhard Roy: Kaiserslautern. Leben in einer pfälzischen Stadt. Neustadt an der Weinstraße 1982, S. 336-340. Zurück
  32. Ebd., S. 175. Zurück
  33. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 51-58. Zurück
  34. Ebd., S. 64. Zurück
  35. Friedel, Heinz: Ereignisse des Dreißigjährigen und des Spanischen Erbfolgekrieges, in: Christmann, Ernst/Friedel, Heinz (Hrsg.): Kaiserslautern einst und jetzt. Beiträge zur Geschichte der Großstadt Kaiserslautern. Von der Vor- und Frühgeschichte zu den heutigen Flur- und Straßennamen. Kaiserslautern 1970 (=Schriften zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern, Bd. 12), S. 41-56, hier S. 47. Zurück
  36. Wiehn, Stadt, S. 786ff. Zurück
  37. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 68ff.; Wiehn, Stadt, S. 357ff. Zurück
  38. Schmahl, Helmut: Die deutsche und rheinland-pfälzische Nordamerikaauswanderung im 18. und 19. Jahrhundert. Ein Überblick, in: Referat Kultur der Stadt Kaiserslautern (Hrsg.): Aufbruch nach Amerika 1709 – 2009. 300 Jahre Massenauswanderung aus Rheinland-Pfalz. Kaiserslautern 2009 (=Schriften des Theodor-Zink-Museums, Bd. 17), S. 9-36, hier S. 9f. u. 21f. Zurück
  39. Alicke, Gerhard: Johann Riems Wirken in ökonomischen Sozietäten der Spätaufklärung. Mannheim 2015. URL: https://madoc.bib.uni-mannheim.de/45146/1/Gerhard%20Alicke_Johann%20Riems%20Wirken%20...%20-1.pdf (Letzter Aufruf: 19.10.2021), S. 45f. Die Hochschule ging aus der 1768 von Johann Riehm gegründeten „Physikalisch-Ökonomischen und Bienengesellschaft zu Lautern“ hervor. Zurück
  40. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 74f. Zurück
  41. Ebd., S. 76. Zurück
  42. Hellwig, Fritz: Art. Karcher, Heinrich, in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 145-146 (Onlinefassung) URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136061915.html (Abruf am 19.10.2021). Zurück
  43. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 77-85. Zurück
  44. Ebd., S. 80-89. Zurück
  45. Hellwig, Karcher. Zurück
  46. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 90-94. Zurück
  47. Schmahl, Nordamerikaauswanderung, S. 21. Zurück
  48. Friedel, Wirtschaftsgeschichte, S. 133f. Zurück
  49. Wiehn, Stadt, S. 662. Zurück
  50. Thadden, Rudolf von: Protestantismus und Liberalismus zur Zeit des Hambacher Festes 1832, in: Geschichte und Gesellschaft. Sonderheft 9 (1983): Liberalismus in der Gesellschaft des deutschen Vormärz, S. 95-114, hier S. 101. Zurück
  51. Jochem, Imageträger, S. 47; Oexner, Mara: Stadt Kaiserslautern, in: Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Bd. 14: Kreisfreie Stadt Kaiserslautern. Worms 1996, S. 64. Zurück
  52. Oexner, Denkmaltopographie, S. 64. Zurück
  53. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 99f. Zurück
  54. Wiehn. Stadt, S. 827. Zurück
  55. Klemenz, Martin: Die Revolution in der Pfalz – eine Chronologie, in: Kedigkeit, Jürgen/Schneider, Erich (Hrsg.): Die pfälzische Revolution von 1848/49. Kaiserslautern 1999, S. 11-22, hier S. 11-16. Zurück
  56. Wiehn, Stadt, S. 828. Zurück
  57. Schneider, Regina-Margarete: Landesausschuß und Provisorische Regierung in Kaiserslautern 1849, in: Kedigkeit, Jürgen/Schneider, Erich (Hrsg.): Die pfälzische Revolution von 1848/49. Kaiserslautern 1999, S. 29-60, hier S. 29-42. Mitte Mai hatte die Regierung ihren Sitz einige Tage in Speyer, bevor sie ihn nach Kaiserslautern zurückverlegte. Zurück
  58. Busley, Hermann-Joseph: Bayern und die Revolution in der Pfalz, in: Fenske, Hans [u.a.] (Hrsg.): Die Pfalz und die Revolution 1848/49 (Bd.1). Kaiserslautern 2000 (=Beiträge zur pfälzischen Geschichte, Bd. 16.1), S. 323-362, hier S. 328-338. Zurück
  59. Wiehn, Stadt, S. 664. Zurück
  60. Wiehn, Stadt, S. 666ff. Zurück
  61. Friedel, Wirtschaftsgeschichte, S, 76; Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 115-119. Zurück
  62. Herzog, Gerhard: Die Anfänge der Arbeiterbewegung und die Gründung der SPD in Kaiserslautern (1867-1905). Kaiserslautern 1974 (=Schriften zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern, Bd. 13), S. 23-27 u. 87-93: Die IndustriearbeiterInnen begannen sich Ende der 1860er Jahre in Arbeitervereinen zu organisieren, aus denen 1891 der Ortsverein der SPD hervorging. Im Jahr 1894 wurde erstmals ein Sozialdemokrat in den Stadtrat gewählt, 1905 ging das Direktmandat des Landtagswahlkreises Kaiserslautern-Kirchheimbolanden an den SPD-Politiker Eduard Klement. Zurück
  63. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 120f. Zurück
  64. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler. Kreisfreie Stadt Kaiserslautern. Mainz 2022. URL: https://gdke.rlp.de/fileadmin/gdke/Dateien/landesdenkmalpflege/Verzeichnis_Kulturdaenkmaeler/Kaiserslautern_2022_01_05.pdf (Abruf am 14.01.2022), S. 12; Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 121-127. Zurück
  65. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 130. Zurück
  66. Rohrbacher-List, Günter: Im Herzen der Pfalz. Die Geschichte des 1. FC Kaiserslautern. Göttingen 2007, S. 13-26. Zurück
  67. Thalmann, Heinrich: Die Pfalz im Ersten Weltkrieg in Bildern und Dokumenten. Kaiserslautern 2014 (=Beiträge zur pfälzischen Geschichte, Bd. 28), S. 64f. Zurück
  68. Friedel, Wirtschaftsgeschichte, S. 169; Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 132-137. Zurück
  69. Scherer, Karl: Kaiserslautern – Bürger, Besetzer und Separatisten, in: Kreutz, Wilhelm/Scherer, Karl (Hrsg.): Die Pfalz unter französischer Besetzung (1918/19-1930). Kaiserslautern 1999 (=Beiträge zur pfälzischen Geschichte, Bd. 15), S. 349-420, hier S. 349-355. Zurück
  70. Ebd., S. 349-355 u. 376ff. Zurück
  71. Ebd., S. 381-417. Zurück
  72. Keddigkeit, Kaiserslautern, S: 139ff. Zurück
  73. Wiehn, Kaiserslautern, S. 857. Zurück
  74. Friedel, Heinz: Die Machtergreifung in Kaiserslautern, deren Vorgeschichte und ein Vergleich zu Neustadt/Weinstraße. Kaiserslautern 1980, S. 24-30. Zurück
  75. Nogales, Manuel Chaves: Deutschland im Zeichen des Hakenkreuzes. Köln 2022, S. 54 Zurück
  76. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 150f.; Wiehn, Kaiserslautern, S. 283. Zurück
  77. Wiehn, Kaiserslautern, S. 862-865. Zurück
  78. Paul, Roland: Pfälzer Juden und ihre Deportation nach Gurs. Schicksale zwischen 1940 und 1945. Kaiserslautern 2017, S. 12ff. u. 20. Zurück
  79. Zit. nach: Ebd., S. 23. Zurück
  80. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 156-168; Meinzer, Lothar: Von der Dauerkrise in die Staatskonjunktur. Die pfälzische Industrie in der Zwischenkriegszeit, in: Nestler, Gerhard/Ziegler, Hannes (Hrsg.): Die Pfalz unterm Hakenkreuz. Eine deutsche Provinz während der nationalsozialistischen Terrorherrschaft. Landau 1997, 2. Aufl., S. 161-184. Zurück
  81. Martin, Anne: Kulturelle Eigenständigkeit und nationale Orientierung. Die Pfalz während der französischen Besatzung, in: Nestler, Gerhard/Ziegler, Hannes (Hrsg.): Die Pfalz in der Nachkriegszeit. Wiederaufbau und demokratischer Neubeginn (1945-1954) Kaiserslautern 2004 (=Beiträge zur pfälzischen Geschichte, Bd. 22), S. 13-30, hier S. 13-19. Zurück
  82. Rothenberger, Karl-Heinz: Die Amerikaner in der Pfalz und Rheinhessen (1950-2010). Große Politik – Militär – Ziviles. Kaiserslautern 2010 (=Beiträge zur pfälzischen Geschichte, Bd. 25), hier S. 26-29. Zurück
  83. Rothenberg, Amerikaner, S. 44ff; Zorbach, Jörg: The Kaiserslautern Borderland. Reverberations of he American Leasehold Empire. Frankfurt am Main 2014 (=Mainzer Studien zur Amerikanistik, Bd. 65), S. 195-198. Zurück
  84. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 180f. Zurück
  85. U.S. Army Garrison Rheinland-Pfalz: Visitor Information. URL: https://home.army.mil/rheinland-pfalz/index.php/about/visitor-information (Abruf am 22.04.2022). Zurück
  86. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 181. Zurück
  87. Santifaller, Enrico: 50 Jahre Rathaus Kaiserslautern. URL: https://www.bda-bund.de/2019/03/50-jahre-rathaus-kaiserslautern/ (Abruf am 19.04.2022), Zit.: Landeskonservatorin Roswitha Kaiser. Zurück
  88. Wiehn, Stadt, S. 883. Zurück
  89. Luckhaupt, Lutz: Die Gründung der Universität Trier-Kaiserslautern, in: 75 Jahre Rheinland-Pfalz in 75 Geschichten. URL: https://75-jahre-rlp-75-geschichten.de/ausstellungen/75-jahre-rheinland-pfalz-in-75-objekten/feature/1970-die-grundung-der-universitat-trier-kaiserslautern (Abruf am 28.06.2022). Zurück
  90. Landfried, Klaus: Die Universität Kaiserslautern in ihrer Region. Historische Wurzeln, wissenschaftliches Leistungsbild, wirtschaftliche Auswirkungen, in: Landfried, Klaus (Hrsg.): 20 Jahre Universität Kaiserslautern. Kaiserlautern 1991, S. 5-21, hier S. 5; Technische Universität Kaiserslautern: Zahlen und Fakten. URL: https://www.uni-kl.de/fileadmin/prum/02_Downloads/Info-Material/Zahlen_und_Fakten/211401_Zahlen_und_Fakten_Flyer.pdf (Abruf am 19.04.2022). Zurück
  91. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 184ff. Zurück
  92. Gebr. Pfeiffer: Unternehmensgeschichte. URL: https://www.gebr-pfeiffer.com/unternehmen/historie (Abruf am 19.04.2022). Zurück
  93. Paul, Roland: Gedenkarbeit zum Schicksal der Juden in der Pfalz, insbesondere Deportation nach Gurs, in: Nestler, Gerhard [u.a.] (Hrsg.): Braune Jahre in der Pfalz. Neue Beiträge zur Geschichte einer deutschen Region in der NS-Zeit, S. 399-418, hier S. 411. Zurück
  94. Keddigkeit, Kaiserslautern, S. 188f. Zurück