Stadecken in Rheinhessen

Die Wüstung Hedesheim im Rheinhessen

1. Einleitung

Fährt man heute auf der Landstraße von Nieder-Olm nach Stadecken-Elsheim, zeugt kurz vor dem Ortseingang Stadecken auf der linken Seite nur noch ein kleines und unscheinbares Wäldchen von dem ehemaligen Dorf Hedesheim. Darin befinden sich die Überreste des Friedhofs der wüst gewordenen Siedlung.
Die vorliegende Arbeit hat es sich zum Ziel gemacht, die Geschichte des kleinen Ortes in Rheinhessen ein wenig zu beleuchten und den Versuch zu wagen, die Wüstwerdung der Siedlung zu erforschen.
Da nichtsdestotrotz auch eine regionalgeschichtliche Untersuchung die Ergebnisse der allgemeinen Forschung reflektieren und integrieren sollte, widmet sich das erste Kapitel der Arbeit den Ergebnissen der überregionalen Wüstungsforschung. Hierin wird zunächst versucht, den Begriff Wüstung zu erklären, um anschließend auf die Wüstungsperiode des Spätmittelalters zu sprechen zu kommen. Dabei liegt der Fokus auf der Auseinandersetzung mit den Ursachen, die in der Forschung für die spätmittelalterliche Wüstungsperiode benannt und diskutiert werden. Der theoretische Teil schließt mit einer Betrachtung über die Quellen und Methoden ab, die für die eigentliche Untersuchung infrage kommen.
Das zweite Kapitel der Arbeit beschäftigt sich mit der Siedlung Hedesheim. Zunächst wird die Siedlung Hedesheim in ihrer Lage verortet und anhand des vorhandenen Quellenmaterials ein Überblick über die Ortsgeschichte erarbeitet und vorgestellt. Anschließend erfolgt ein weiterer quellenkundlicher Überblick über die Anfänge der Burg Stadeck bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, da die Arbeit zeigen wird, dass beide Orte in einer direkten Beziehung zueinander stehen.
Der nächste Hauptabschnitt wird sich den spezifischen Ursachen widmen, die für die Wüstwerdung Hedesheims identifiziert werden konnten. Dafür werden die im vorherigen Kapitel genannten Quellen genutzt und gegebenenfalls durch weitere historische Zeugnisse ergänzt.
In einem abschließenden Kapitel werden dann die allgemeinen Ergebnisse der Wüstungsforschung mit dem spezifischen Befund der Wüstung Hedesheim zusammengeführt. Dabei soll herausgearbeitet werden, inwieweit der ehemalige Ort überhaupt als Wüstung anzusprechen ist und inwieweit die von der Forschung benannten Ursachen auf Hedesheim anwendbar sind.

2. Allgemeine Ergebnisse der Wüstungsforschung

2.1 Wüstungsbegriff und Wüstungsschemata

Die korrekte Anwendung eines Begriffes setzt immer voraus, Kenntnisse über dessen Genese zu haben. Daher soll dieser Abschnitt dazu dienen, die Auseinandersetzung in der Forschung mit dem Begriff Wüstung in ihren Grundlinien zu skizzieren[Anm. 1] und die damit verbundenen Ergebnisse zu präsentieren.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts beschrieb Otto Schlüter mit dem Begriff Wüstung noch alle verlassenen Siedlungen des Mittelalters.[Anm. 2] Eine erstmalige Differenzierung erfuhr der Begriff durch Hans Beschorner im Jahr 1905. Er schuf zwei Kategorien: den Wüstungsbegriff im engeren Sinn und den im weiteren. Im engeren Sinn meinte Wüstung, bei Beschorner, alle aufgegebenen Siedlungen und entspricht den Formulierungen von Schlüter weitgehend. Wüstung im weiteren Sinn beschrieb Einzelsiedlungen, Höfe, aber auch wirtschaftliche Gebäude wie Mühlen, die außerhalb des eigentlichen Ortes lagen. Diese könnten seiner Meinung nach allerding vernachlässigt werden.[Anm. 3] Der Ansatz stimmt in großen Teilen mit der Definition von Josef Lappe überein, der ebenfalls nur Ortswüstungen in den engeren Begriff aufnahm und alles Weitere als Wüstungen im weiteren Sinne deklarierte.[Anm. 4]
Den nächsten wichtigen Einschnitt in der Forschung stellte die Erkenntnis von Hans Mortensen aus dem Jahr 1924 dar, dass eine Wüstung nicht immer völlig aufgegeben wurde.[Anm. 5] Damit wurde deutlich, dass das Wüstwerden einer Siedlung ein Prozess ist, der nicht immer eine Vollendung erfuhr.
Diese Feststellung über die Prozesshaftigkeit der Wüstwerdung wurde von Kurt Scharlau im Jahr 1933 aufgegriffen, welcher eine Einteilung in partielle und totale Wüstungen vornahm.[Anm. 6] Des Weiteren unterschied er erstmals zwischen den Begriffen Orts- und Flurwüstung. Diese Begriffserweiterung hatte zur Folge, dass Scharlau eine reine Definition des Begriffes Wüstung als unzureichend ansah und aufgrund dessen ein Wüstungsschema entwarf, welches in geringen Abweichungen noch bis heute gültig ist. (s. Abb. 1).[Anm. 7] Von einer totalen Wüstung sprach Scharlau gemäß diesem Schema erst, wenn sowohl der Ort als auch die dazugehörigen Flure vollkommen aufgegeben wurden. Die Integration der Wirtschaftsflächen in den Wüstungsbegriff hatte zudem zur Folge, dass es in der Forschung zu einer engen Zusammenarbeit zwischen Wüstungsforschung und Orts- und Flurnamensforschung kam.[Anm. 8]
Durch Martin Born wurde das Schema von Scharlau im Jahr 1972 erweitert (s. Abb. 2). Dieser ergänzte die Kriterien zur Beschreibung einer Wüstung durch das Unterscheidungsmerkmal der Siedlungsformenentwicklung.[Anm. 9] Diesen Zusatz hielt Born für notwendig, da die von Scharlau aufgestellten Kriterien des Wohnplatzes und der Flur lediglich quantitative Merkmale des Prozesses beschrieben. Das Element der Siedlungsformenentwicklung stellt, so Born, hingegen einen qualitativen Faktor dar. Dieser versucht positive und negative Siedlungsperioden in ihrem zeitlichen Verlauf und die damit verbundenen Auswirkungen zu erfassen.[Anm. 10] Zusätzlich ergänzte Born das Schema von Scharlau um weitere begriffliche Differenzierungen, wie beispielsweise den Begriff der Interimswüstung.
Neben dieser Entwicklung gab es natürlich noch weitere Vorschläge zur Definition des Wüstungsbegriffes, die jedoch keinen Eingang in die Forschung gefunden haben.[Anm. 11]
Der letzte wichtige Beitrag zur Ausweitung des Wüstungsbegriffes stammte von Walter Janssen, der 1968 den Versuch wagte, die Wüstung aus siedlungsarchäologischer Sicht zu definieren.[Anm. 12] Dabei sprach er sich dafür aus, den Wüstungsbegriff auf verlassene Produktionsstätten auszuweiten, die außerhalb der Siedlungen lagen.[Anm. 13] Hierbei wurde ihm durch Martin Born widersprochen, der dies als eine zu extreme Ausweitung des Begriffes empfand und argumentierte, dass es sich bei Ortswüstungen und aufgegebenen Gewerbestätten um „so verschiedene Sachverhalte“[Anm. 14] handele, dass sie „sich nicht in das Wüstungsschema unter der gleichen Rubrik einordnen“[Anm. 15] ließen. Die Autorin folgt Born in seiner Argumentation und spricht sich dafür aus, den von Janssen genannten Produktionsstätten einen eigenständigen Namen zu geben. Der Begriff der Industriewüstung[Anm. 16] ist eher auf die Wüstungsvorgänge in der Neuzeit anzuwenden, da dieser ansonsten bei der Erklärung mittelalterlicher Prozesse Verwirrung stiften könnte. Der von Diethelm Düsterloh geprägte Begriff der „Zechen-/Gewerbestättenwüstungen“ erscheint als reiner Arbeitsbegriff adäquater.[Anm. 17]
Ein weiterer Vorschlag, ebenfalls aus dem Jahr 1968, von Walter Janssen gestaltete sich jedoch als fruchtbarer. Er schlug vor, den Begriff der Wüstung zeitlich auf die Epochen der Vor- und Frühgeschichte sowie der Neuzeit auszuweiten.[Anm. 18] Dafür sprach sich Dieter Staerk ebenfalls aus.[Anm. 19] Die Verfasserin dieser Arbeit möchte sich der Logik dieses Ansatzes ebenfalls nicht verschließen, denn es gibt keine Begründung dafür, für das gleiche Phänomen verschiedene Begriffe zu verwenden. Die zeitliche Einordnung des Wüstungsvorganges muss in jedem Fall individuell vorgenommen werden.
Insgesamt zeigt sich, dass eine reine Definition des Begriffes Wüstung schon deshalb nicht möglich ist, weil das Wüstwerden ein dynamischer Prozess ist, der keiner festgeschriebenen Reihenfolge unterworfen und sogar umkehrbar ist. Daher ist es bei der Untersuchung von einzelnen Wüstungen angebracht, diese in den Schemata von Scharlau oder Born zu verorten und zu bestimmen, in welcher Phase sich die untersuchte Siedlung befand. Welches Schema individuell zur Anwendung kommt, kann an dieser Stelle nicht pauschalisiert werden, da darüber das vorhandene Quellenmaterial entscheiden muss.
Weiterhin ist anhand dieses Überblickes deutlich erkennbar, dass die Debatte um die Definition der Wüstung ein Forschungszweig ist, der nur phasenartig verfolgt wurde. Es findet sich eine Konzentration am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, eine weitere Ballung von Aufsätzen stammt aus der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre und dem Beginn der dreißiger Jahre. Die bis heute angewendeten Schemata entstanden am Ende der sechziger und dem Anfang der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts.

2.2 Die Ursachen der spätmittelalterlichen Wüstungsperiode

Schon Otto Schlüter stellte 1903 fest, dass zwischen 1350 und 1550 eine sehr starke Wüstungshäufung im mitteleuropäischen Raum zu finden ist.[Anm. 20]  An dieser Auffassung hat sich auch in der neueren Forschung nichts geändert,[Anm. 21] es wurden lediglich lokale oder regionale Korrekturen vorgenommen.
Das Treffen allgemeingültiger Aussagen zur Erklärung dieser Wüstungsperiode gestaltet sich in der Forschung diffiziler, da sich die meisten Arbeiten zu Wüstungen auf Lokal- oder Regionalstudien beschränken und es daher schwierig ist, übergeordnete Zusammenhänge zu formulieren. Auch wenn bereits Otto Schlüter in diesem Bereich wichtige Erkenntnisse gewonnen hat,[Anm. 22] gelten als grundlegende Werke zu dieser Thematik die Monografien von Alfred Grund  aus dem Jahr 1903[Anm. 23] und die von Wilhelm Abel aus dem Jahr 1976.[Anm. 24] Abel beschäftigt sich einem ganzen Kapitel mit den möglichen Ursachen, die bis zum Zeitpunkt der Abfassung seines Werkes, in der Forschung diskutiert wurden.[Anm. 25] Im Folgenden sollen diese daher zusammenfassend dargestellt werden, um an einem späteren Punkt der Arbeit zu überprüfen, ob sich diese Ursachen auf die Wüstung Hedesheim anwenden lassen.
Als Erstes ist die sogenannte Kriegstheorie zu benennen. Diese sagt aus, dass lokale Fehden und überregionale Streitigkeiten eine Ursache für die hohe Anzahl der Wüstungen ab dem 14. Jahrhundert seien. So schreibt Abel: „Durch Kriege, Fehden, angesagte und „illegal“ durchgeführte Raubzüge wurden viele tausend Dörfer vernichtet.“.[Anm. 26] Später räumt Abel jedoch selbst ein, dass die Kriegstheorie nicht als allgemeingültige Ursache dienen kann. Dies begründet er damit, dass es vor allem die abgelegenen Siedlungen und somit die Ortschaften waren, die wüst wurden. Solche wurden dennoch nur selten vom Kriegsgeschehen tangiert.[Anm. 27] 
Abel war allerdings nicht der Erste, der diese Theorie relativierend behandelte. Schon Otto Schlüter wies darauf hin, dass selbst nach den unzähligen Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) viele Siedlungen wieder aufgebaut wurden und nahm an, dass dies auch bei Fehden und Kriegen im Mittelalter der Fall gewesen sein könnte. [Anm. 28] Ähnlich argumentierte Dieter Staerk im Jahr 1976,[Anm. 29] der seine Ansicht mit den Ergebnissen der regionalen Untersuchung von Ernst Christmann[Anm. 30] untermauert. Hans Mortensen bestätigte ebenso die Kriegstheorie für das von ihm untersuchte Gebiet, das Samland, nicht.[Anm. 31] Helmut Hildebrandt konnte hingegen für das Hünfelder Land nachweisen, dass sich die Fehden des 14. und 15. Jahrhunderts zwischen den 40 ortsansässigen Adelsfamilien negativ auf die ländliche Bevölkerungsstruktur auswirkten.[Anm. 32]
Diese regional unterschiedlichen Befunde zeigen, dass Kriege und Fehden im Spätmittelalter nur bedingt für die Zunahme der aufgegebenen Siedlungen verantwortlich gemacht werden können[Anm. 33] und daher die Kriegstheorie keinen Anspruch auf überregionale Gültigkeit erheben kann.
Ein weiterer Ansatz in der Forschungsliteratur beschäftigt sich mit den klimatischen Gegebenheiten des Spätmittelalters und deren Auswirkungen, um den Ursachen der hohen Anzahl von Wüstungen auf die Spur zu kommen. Hier ist zunächst die Theorie von den möglichen Naturkatastrophen[Anm. 34] zu nennen. Wie bereits Staerk anmerkte, entfallen klassische Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche und starke Überschwemmungen in vielen Regionen[Anm. 35] und können daher ebenfalls nicht als allgemeingültige Ursache für die verstärkte Ausbildung von Wüstungen im ausgehenden Mittelalter benannt werden. Bei regionalen Studien muss diese Möglichkeit jedoch in Betracht gezogen werden.
Die von Abel erstmals vorgestellte Agrarkrisentheorie,[Anm. 36] gilt in der Forschung als überholt, da die von ihm hergestellten Zusammenhänge zwischen den Preis- und Lohnschwankungen und der Siedlungsentwicklung einer kritischen Betrachtung durch die Forschung nicht Stand gehalten haben.[Anm. 37] Des Weiteren lassen sich diese speziellen Phänomene wegen des fehlenden Quellenmaterials lokal nur sehr schwer nachweisen. Aufgrund der eben genannten Problematik bleibt dieser Ansatz in der vorliegenden Arbeit unberücksichtigt.
Die nächste, in der Forschung diskutierte, mögliche Ursache ist die so genannte Fehlsiedlungstheorie. Diese beschreibt, dass während des Spätmittelalters und der beginnenden Frühen Neuzeit hauptsächlich Siedlungen, Einzelhöfe und Produktionsstätte aufgegeben wurden, welche sich in einer Lage befanden, die über wenige natürliche Ressourcen verfügten oder deren Böden eine geringe Qualität aufwiesen.[Anm. 38] Dieser Ansatz findet sich schon sehr früh in der Forschungsliteratur, so wird er bereits von Georg Landau im Jahre 1858 erwähnt.[Anm. 39] Laut Staerk entstanden diese Siedlungen in der mittelalterlichen Landnahme- und Ausbauzeit und wurden dann in Zeiten des Bevölkerungsrückganges an günstigere Stellen verlegt.[Anm. 40]
Grundsätzlich eignet sich auch diese Theorie nicht, um die Wüstungshäufungen des Spätmittelalters zu erklären. Weiterhin weist Helmut Jäger auf die begriffstechnischen und methodischen Probleme dieser These hin. [Anm. 41]
Ein weiterer Ansatz zur Ergründung der spätmittelalterlichen Wüstungsperiode ist die Theorie der Dorfballung. Sie beschreibt die Wüstungsperiode des ausgehenden Mittelalters nicht als eine Zeit des Bevölkerungsrückganges, sondern als einen Zeitraum, in dem es zu zahlreichen Umsiedlungen kam, die die Wüstungen entstehen ließen.[Anm. 42] Als Hauptargument wird dabei das Bedürfnis der Bewohner nach Schutz angebracht, obwohl Abel dabei zu Recht anmerkt, dass hierbei die Städte wohl die größere Anziehungskraft innehatten.[Anm. 43] Den Bevölkerungsrückgang im Spätmittelalter zu leugnen, steht aber im Gegensatz zu den Ergebnissen der Geschichtsforschung.[Anm. 44] Daher ist diese These eher annehmbar, wenn man Wilhelm Abel folgt, dass der durch die Pestwellen ausgelöste Bevölkerungsrückgang zur Zusammenlegung benachbarter Ortschaften geführt hat.[Anm. 45] 
Abschließend ist der Ansatz zur sogenannten Landflucht zu nennen. Hierbei werden die Städte als Magneten beschrieben, die durch ihre starke wirtschaftliche Anziehungskraft die Einwohner aus den umliegenden Dörfern zum Umzug bewegten.[Anm. 46] Entsprechende Studien bestätigen diese Entsiedelung des Umlandes der Städte.[Anm. 47] Abel beschreibt diese Theorie jedoch als Ausprägung der Ballungstheorie und nicht als eigenständigen Ansatz.[Anm. 48] Hans Beschorner spricht bei diesen verlassenen Siedlungen sogar von Scheinwüstungen.[Anm. 49] Dem muss grundsätzlich widersprochen werden, da die Aufgabe der Siedlung erfolgt ist und der Ort somit als wüst anzusprechen ist. Der Verbleib der Bevölkerung spielt bei der Begriffszuweisung keine Rolle.
Das Studium der Literatur zu dieser Thematik zeigt eindeutig folgenden Befund: Es ist nicht möglich, die eine Ursache für die hohe Anzahl der Wüstungen zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert zu identifizieren, sondern es ist festzuhalten, dass es meist ein Konglomerat aus verschiedenen Faktoren war, welches die jeweilige Aufgabe der Siedlungen auslöste. Daher ist es verwunderlich, dass die Forschung bisher an einer Auflistung der möglichen Ursachen festgehalten und sich nicht dafür entschieden hat, ähnlich wie bei dem Begriff der Wüstung, ein Schema zu entwerfen, welches die möglichen Faktoren und ihre Zusammenhänge darstellt.[Anm. 50] Ein solches Schema würde es ermöglichen, einzelne Wüstungen zu verorten. Damit könnte für jede aufgegebene Siedlung herausgearbeitet werden, was relevante Ursachen für die Aufgabe eines Dorfes waren. Mithilfe einer solchen Verortung würde es zum einen möglich werden, regionale und überregionale Tendenzen leichter zu erfassen. Zum anderen würde das Anwenden einer gemeinsamen methodischen Basis die Aussagekraft der Ergebnisse erhöhen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch Dieter Staerk, der ebenfalls die hohe Relevanz der Regionalstudien betont, um zu solchen übergeordneten Ergebnissen zu kommen.[Anm. 51]
Das Studium der Forschungsliteratur spiegelt ebenfalls den Befund aus dem vorherigen Abschnitt wieder, dass die Betrachtung der Wüstungen von der Forschung in bestimmten Zeitspannen besonders intensiv betrieben wurde. Es wird erneut deutlich, dass keine aktuellen Publikationen zu den Themen der Definition und der Ursachenbestimmung vorliegen, sondern dass die Forschung seit der dritten Auflage von Abels Monografie in diesem Bereich brach liegt.

2.3 mögliche Quellen und Methoden

Der Zweck dieses Abschnittes besteht nicht darin, alle Methoden der Wüstungsforschung [Anm. 52] aufzulisten, sondern auf die speziellen Verfahren einzugehen, die für diese Arbeit infrage kommen. Diese Eingrenzung erscheint notwendig, da die Wüstungsforschung von drei verschiedenen Disziplinen betrieben wird, der Geografie, der Archäologie und der Geschichtswissenschaft, die jeweils über ihr eigenes methodisches Instrumentarium verfügen. So kann die Verfasserin zwar historische Flurkarten zur Bestimmung der topografischen Lage von Hedesheim heranziehen, für deren Interpretation nach Maßstäben der geografischen Methoden fehlen der Verfasserin jedoch die dafür notwendigen Kenntnisse.[Anm. 53] Ähnlich verhält es sich bei den Methoden aus der Archäologie. Auch hier kann sich die Autorin lediglich der bereits gewonnen Erkenntnisse bedienen. Dementsprechend kann beispielsweise das Wissen über vorhandene Bodendenkmäler berücksichtigt, allerdings können keine Methoden selbst angewendet werden.[Anm. 54]
Der Fokus der vorliegenden Untersuchung liegt folglich auf der Methode der Geschichtswissenschaft, genauer formuliert, auf der kritischen Auswertung der historischen Quellen und der entsprechenden Forschungsliteratur, die über Hedesheim und die Anfangsjahre der Burg Stadeck zum Zeitpunkt der Abfassung dieser Arbeit vorliegen. Auf eventuelle Probleme im Umgang oder mit der Auswertung des historischen Materials wird an entsprechender Stelle verwiesen.

3. Hedesheim und die Burg Stadeck - ein quellenkundlicher Überblick

3.1 Die Siedlung Hedesheim

Betrachtet man einen Auszug aus dem aktuellen Katasterplan der Gemarkung Stadecken, finden sich dort noch Flurnamen, die auf das alte Dorf hinweisen. So heißt der Bereich zwischen Flur 7 und Flur 8 „Hinter der Peterskirche“. Dieser grenzt direkt an den ehemaligen Friedhof, der durch seinen fast quadratischen Grundriss ins Auge fällt. Ferner befinden sich westlich der Flur 22 die Namen „Im Altdorf“ und „Über dem Altdorf“. Die Konjunktion „über“ weist auf den dortigen Hang hin, welcher am besten durch eine Ortsbegehung erkennbar wird, oder durch die Betrachtung der Höhenlinien auf dem Auszug aus den Geobasisinformationen.[Anm. 55] Vergleicht man diese Flurbezeichnungen mit denen aus der Flurkarte aus dem Jahr 1841 oder 1843 (s. Abb. 3), lässt sich die Anlage des Dorfes aus heutiger Perspektive gut rekonstruieren. Der Kern müsste am südlichen Hang gelegen haben und sich bis zum Areal des Friedhofs erstreckt haben.[Anm. 56] Verortet man die Siedlung zudem in der Umgebung, ergibt sich eine sogenannte Nischenlage, da der Hang einen bogenförmigen Verlauf nimmt. Aus strategischer Sicht ist diese Siedlungsposition eher als ungünstig einzustufen, weil einzig der Hang im Süden einen natürlichen Schutz bot.
Die Gründung Hedesheims liegt im Unklaren. Verschiedene Forscher haben im Laufe der Zeit Argumente zusammengetragen, um einen ungefähren Zeitraum bestimmen zu können. Diese sollen im folgenden Abschnitt zusammengetragen und deren Interpretationen kritisch bewertet werden:
Der früheste Fund im Bereich der späteren Siedlung Hedesheim ist ein spätbronzezeitliches Brandgrab, welches in das 13. Jahrhundert v. Chr. datiert wurde.[Anm. 57] Ein weiterer archäologischer Fund ist eine römische Münze aus dem Jahr 351 oder 353, welche im Bereich von Hedesheim gefunden wurde.[Anm. 58] Diese Funde reichen jedenfalls nicht aus, um die These einer Gründung in frühgeschichtlicher oder spätantiker Zeit aufstellen zu können.
Wenn man den namenskundlichen Untersuchungen folgt, sind alle Siedlungen mit der Endung –heim in der Zeit der sogenannten fränkischen Landnahme[Anm. 59] entstanden und somit in das 7. und 8. Jahrhundert zu datieren. So führt Henning Kaufmann die Gründung von Hedesheim auf einen edlen Franken mit dem Namen HADIN zurück, der dort sein „Heim“ gründete.[Anm. 60] Diese Feststellung passt augenscheinlich zur Aussage des ehemaligen Stadecker Pfarrers Hans Schaufuß, der eine Urkunde aus dem 8. Jh. ausgemacht haben will, in welcher Hedesheim erwähnt wurde.[Anm. 61] Diese kann als verloren gegangen betrachtet werden.[Anm. 62] Weiterhin könnte für die Annahme einer fränkischen Gründung der Fund eines merowingerzeitlichen Gräberfeldes auf dem Gebiet der Siedlung sprechen.[Anm. 63] Da dieses Gräberfeld nicht mehr genau zu lokalisieren ist, ist eine Bewertung des Befundes nicht möglich.
Die Pauschalisierung alle Orte mit der Endung -heim als fränkische Gründungen zu beschreiben, hat sich in der Forschung jedoch nicht durchgesetzt. Vielmehr spricht man davon, dass eine Gründung in fränkischer Zeit dann als wahrscheinlich gelten kann, wenn die These durch archäologische und/oder schriftliche Quellen gestützt wird.[Anm. 64]
Wolfgang Selzer spricht sich dafür aus, dass der Nieder-Olmer Raum schon sehr früh von den fränkischen Siedlern besetzt gewesen ist und begründet dies mit den dortigen günstigen Bedingungen für Wirtschaft und Handel.[Anm. 65] Auch fehlt es im entsprechenden Gebiet nicht an archäologischen und schriftlichen Zeugnissen, die die frühe Besiedlung durch die Franken belegen.[Anm. 66] Die oben beschriebene Hanglage von Hedesheim spricht für das Anlegen einer fränkischen Siedlung, die Anlage eines Friedhofes unterhalb der Ortschaft ist jedoch eher untypisch.[Anm. 67] Da das oben beschriebene Gräberfeld nicht mehr zu lokalisieren ist und eine anthropologische Untersuchung über den Hedesheimer Friedhof nicht vorliegt, kann nicht ausgesagt werden, welches der beiden Gräberfelder zuerst angelegt wurde. Eine endgültige Klärung der Gründungszeit Hedesheims kann dementsprechend mit dem bisher gefundenen Material nicht eindeutig vorgenommen werden, da sich die einzelnen Befunde zum Teil widersprechen.
Die erste schriftliche Erwähnung findet sich aus dem Jahr 1162 in einer Urkunde aus dem Kloster Eberbach, welches sich seine Besitzungen von Papst Alexander III. (1159-1180)[Anm. 68] bestätigen ließ, unter anderem befand sich unter diesen ein Hof in Hedesheim.[Anm. 69] Dies wiederholte sich im Jahr 1178.[Anm. 70]
1197 findet sich Hedesheim erneut in den Quellen, denn der damalige Pfalzgraf Heinrich von Braunschweig (1195-1212)[Anm. 71] verpfändete viele seiner Güter, darunter die Dörfer Engelstadt und Hedenesheim an die Grafen Heinrich, Albrecht und Gottfried von Sponheim.[Anm. 72] Da die Genealogie der rheinischen Sponheimer des 12. Jahrhunderts aufgrund ihrer vielfachen Verzweigung schwer zu rekonstruieren ist, lässt sich eine genaue Einordnung nicht vornehmen, es könnte sich aber bei Heinrich  um den damaligen Grafen von Sponheim (1183-1198)[Anm. 73] gehandelt haben. Albrecht und Gottfried wären demnach seine Brüder.[Anm. 74] Festzuhalten ist dennoch, dass es sich bereits damals um ein sehr angesehenes Grafengeschlecht gehandelt haben muss, da der Halbbruder Kaisers Friedrich I. (1152-1190)[Anm. 75] 1156 eine Tochter des Sponheimer Grafen Gottfried I. (gest. nach 1159)[Anm. 76] heiratete[Anm. 77] und das Grafengeschlecht ebenfalls in einem verwandtschaftlichen Verhältnis zur Ehefrau Barbarossas, Beatrix von Burgund (ca. 1140-1144 – 1184),[Anm. 78] stand.[Anm. 79]
Diese Quelle zeigt zum einen, dass Hedesheim im direkten Einflussgebiet des rheinischen Pfalzgrafen lag, was vor allem deshalb interessant ist, weil der Nachbarort, Nieder-Olm, bereits zum Kurmainzer Gebiet gehörte. Zum anderen bezeugt die Quelle den Einzug der Grafen von Sponheim in Hedesheim, was später noch von Bedeutung sein wird.
1237 findet sich Hedesheim im Teilungsvertrag der Brüder Friedrich III. († 1250/51)[Anm. 80] und Emich IV. (†1276/78)[Anm. 81] von Leiningen. In dieser Vereinbarung wurde festgelegt, dass Emich die kirchlichen Lehnsgüter in Hedesheim erhält.[Anm. 82]
Die nächste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1241, welche erneut im Zusammenhang mit der Pfalzgrafenschaft steht. So verleiht der damalige Pfalzgraf Otto II., ein Wittelsbacher, seinem treuen Marschall, dem Ritter Zorno von Alzey, das Patronatsrecht über den Ort Hedesheim.[Anm. 83]
Ab 1289 erscheint dann das nächste große Adelsgeschlecht. Graf Eberhard I. von Katzenelnbogen (†1311)[Anm. 84] schließt mit dem Dekan und dem Kapitel von St. Andreas in Köln eine Vereinbarung über die Einkünfte aus den Pfarrkirchen von Hedensheim, Engelstadt und Ockenheim.[Anm. 85] Diese Übereinkunft wurde in den Jahren 1312, 1321 und 1323[Anm. 86] erneuert und setzt somit voraus, dass die Katzenelnbogener im Bereich um Hedesheim schon Güter hatten oder zumindest an einer dortigen Ansiedlung interessiert waren. Doch wie kamen die Katzenelnbogener nach Hedesheim?
Ingo Toussaint[Anm. 87] und Wolfgang Haag[Anm. 88] vermuten, dass die Ansiedlung der Katzenelnbogener auf die gemeinsame Mutter des Pfalzgrafen Hermann von Stahleck († 1156)[Anm. 89] und Heinrich von Katzenelnbogen (1124-1160),[Anm. 90] Luitgard von Hengebach[Anm. 91] zurückzuführen ist. Heinrich und Hermann waren Halbbrüder. Weiterhin taucht Heinrich zusammen mit seinem Bruder in Urkunden aus der entsprechenden Region im Zeitraum von 1140-1152 auf.[Anm. 92]Hierin wird er meistens als Zeuge benannt. Auch wenn sich keine schriftlichen Belege für einen früheren Besitz der Katzenelnbogener  im Gebiet von Hedesheim finden lassen, muss diese Option in Betracht gezogen werden.
Die oben beschriebene Quelle wirft außerdem die Frage auf, woher die Katzenelnbogener ihre Gebiete im Bereich von Hedesheim gehabt haben, sondern ebenso, wie die kirchlichen Besitzungen des Stiftes St. Andreas zu Köln an diesem Ort entstanden sind.
Mit diesem Thema hat sich Alois Gerlich bereits 1954 sehr ausführlich beschäftigt. In seinem Aufsatz „Kölner Fernbesitz im Mainzer Raum“[Anm. 93] legt er ausführlich dar, dass es mehrere Phasen gab, in denen diese Gebiete entstanden, so schreibt er:
„Die Erfassung des Raumes durch die Frankenkönige im sechsten Jahrhundert steht an erster Stelle. Die zweite Phase wird dann gekennzeichnet durch den inneren Ausbau des Krongutes und organisatorische Verfeinerung von dessen Verwaltung. Wahrscheinlich im zweiten Jahrzehnt des siebten Jahrhunderts setzt dann ein dritter Abschnitt der Aufgliederung ein, der wohl mitverursacht ist durch den Schwund der merowingischen Königsmacht und dem gleichzeitigen Aufstieg lokaler Institutionen, unter denen die Bistümer einen wichtigen Platz einnahmen.“[Anm. 94]
Diesem Ablauf stimmt auch Franz Staab zu und führt die Besitzungen der Kölner Bistums im Raum der Verbandsgemeinde Nieder-Olm auf die enge Beziehung des Bischofs Kunibert (626-663)[Anm. 95] zum fränkischen Königshaus zurück.[Anm. 96] Wissenschaftlich belegen kann man diese These jedoch nicht, da es keine Erwähnung Hedesheims oder anderer Orte in der näheren Umgebung in den Urkunden aus der Zeit von Kunibert gibt. Die nächsten in den Quellen genannten Orte sind Boppard[Anm. 97] und Seckbach bei Frankfurt.[Anm. 98]
So folgert Staab, dass die Besitzungen des Erzbischofs in Hedesheim später in Teilen an die Stifte St. Andreas und St. Ursula in Köln übergingen. Ein weiterer Anteil wurde dann dem Pfalzgrafen als Lehen aufgetragen.[Anm. 99]
Ebenso im Jahr 1324/25 findet sich das St. Andreasstift wieder in den Urkunden über Hedesheim. Es tauschte nämlich seine dortigen Güter gegen näherliegende Besitzungen mit dem Liebfrauenstift in Mainz ein.[Anm. 100] Dieser Tausch kann als die letzte gesicherte Erwähnung der Siedlung Hedesheim angesehen werden.

3.2 Die Burg Stadeck - ein geschichtlicher Überblick bis zum Ende des 14. Jahrhunderts

Ebenso wie im Fall von Hedesheim ist das genaue Gründungsjahr der Burg Stadeck unbekannt. Die erste gesicherte Erwähnung der Burg findet sich im Jahr 1276.[Anm. 101] Franz Staab vermutet jedoch, dass die Burg bereits am Ende des 12. Jahrhunderts bestanden hat und belegt dies mit einem Auszug aus dem Lehnsbuch der Herren von Bolanden, welches eine zweite Siedlung bei Hedesheim beschreibt.[Anm. 102] Dass die Burg 1276 bereits eine Weile bestanden haben muss, belegt die oben genannte Ersterwähnung. Hierbei handelt es sich nämlich um einen auf der Schwabsburg ausgestellten Erbteilungsvertrag zwischen den beiden Söhnen Philipps IV. von Bolanden (ca. 1220-1274),[Anm. 103] Philipp und Dietrich von Hohenfels.[Anm. 104] Die Brüder teilen hierin aber nicht nur ihre Besitzungen auf, sondern setzen gleichermaßen ihre Anteile an den Reparaturkosten für die Burg Stadeck, die damals schon über einen Teich, eine Mühle und ein Dorf verfügte, fest.[Anm. 105] Da der Zeitpunkt der Erbauung nicht eindeutig bestimmbar ist, lässt sich außerdem nicht feststellen, von wem die Burg errichtet worden ist.
Die Burg wurde zwischen den Dörfern Hedesheim und Elsheim errichtet, befand sich allerdings anscheinend in der Gemarkung von Hedesheim.[Anm. 106] Erbaut wurde die Burg auf einer spornartigen Erhebung, die sich im Mündungsbereich der beiden Bäche Saybach und Selz befand. Diese Erhebung verfügte über den natürlich bedingten Vorteil, dass sie von Norden, Osten und Westen durch den großen Selzbruch und dessen Grabensysteme geschützt war. Weiter kommt hinzu, dass sich im Norden und Osten der Burg große Sumpfgebiete befanden. Das später angelegte Dorf wurde auf einer weiteren Erhebung errichtet.[Anm. 107] Diese Anlage ist auf dem Plan (s. Abb. 4), der in das Jahr 1841 oder 1843 zu datieren ist, noch gut erkennbar. Die geschützte Lage zeigt deutlich, dass es sich um einen hervorragenden Ort zur Errichtung einer Wasser- oder Niederungsburg handelte.
Über die Besitzverteilung an der Burg erfahren wir erst etwas aus einer Urkunde von 1387.[Anm. 108] Aus ihr geht hervor, dass die Herren von Sponheim und die Herren von Leiningen jeweils ein Viertel von der Burg Stadeck innehatten. Die andere Hälfte besaßen die Herren von Katzenelnbogen, welche ihren Anteil ab etwa 1260 zwischen der älteren und der jüngeren Linie aufteilten.[Anm. 109]
Es finden sich also die gleichen Adelsgeschlechter an der Burg Stadeck wieder, die schon in Hedesheim als Akteure auftraten. So vermutet Staab, dass die Verpfändung von 1197 in einem direkten Zusammenhang mit dem Anspruch der Sponheimer auf die Burg Stadeck steht. Die Besitzungen der Katzenelnbogener führt er auf ein pfälzisches Lehen zurück.[Anm. 110] Rainer Kunze datiert diese Belehnung in das Jahr 1282[Anm. 111] und somit wären die Katzenelnbogener zuerst im Besitz von Burganteilen und hätten erst später Rechte im Ort Hedesheim erworben. 
Die Herren von Bolanden waren hingegen anscheinend nur kurzfristig im Besitz von Burganteilen, welche wahrscheinlich aus dem leiningischen Anteil resultieren,[Anm. 112] und 1313 wieder an das Leininger Grafenhaus zurückfielen.[Anm. 113] Die Quellen sind hier ein wenig diffus. So taucht in den Urkunden der Katzenelnbogener 1291 der Vermerk auf, dass Graf Eberhard I. von Katzenelnbogen[Anm. 114] bei Hedesheim eine Burg errichtet,[Anm. 115] die zum diesem Zeitpunkt aber, wie oben dargelegt, bereits bestand.[Anm. 116] Außerdem erhält derselbe ein Jahr später ein Burglehen auf Stadecken vom Herzog Johann von Brabant, Lothringen und Limburg[Anm. 117] (1294-1312).[Anm. 118] Es scheint sich hier also um ein sogenanntes „feudum oblatum“[Anm. 119] gehandelt zu haben, denn Graf Eberhard I. von Katzenelnbogen verfügte bereits über die entsprechenden Anteile an der Burg.
Die Verbindung mit dem Herzog von Brabant spielt jedenfalls noch eine andere wichtige Rolle. Dieser stand nämlich in einer engen Beziehung zum König Adolf von Nassau (1292-1298),[Anm. 120] der auch der Neffe von Graf Eberhard gewesen ist. Nach dessen Niederlage in der Schlacht bei Göllheim 1298, die dem zu  diesem Zeitpunkt bereits abgesetzten König zusätzlich das Leben kostete,[Anm. 121] schwenkte Eberhard in seiner Gefolgschaft um und schloss sich dem neuen König Albrecht (1298-1308)[Anm. 122] an.[Anm. 123] Dafür erhielt er am 17.12.1301 das Stadtrecht nach Oppenheimer Vorbild und das Privileg, dort an jedem Dienstag einen Markt abhalten zu dürfen.[Anm. 124]
1325 taucht ein weiterer wichtiger Akteur in den Urkunden über die Burg Stadeck auf. Der Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg (1285-1354)[Anm. 125] erhielt vom Grafen Eberhard II. von Katzenelnbogen (1312-1329)[Anm. 126] dessen Anteil an der Burg Stadeck und gab sie ihm als Lehen zurück.[Anm. 127] Dieser Bund wurde 1329 zwischen Johann II. von Katzenelnbogen (†1357)[Anm. 128] und Balduin von Luxemburg erneuert.[Anm. 129]
In den folgenden Jahren kam es zu verschiedenen Wechseln in der Lehnsherrschaft auf der Burg Stadeck, in denen erneut die Grafenhäuser von Katzenelnbogen und Sponheim die zentralen Rollen einnahmen. Dazu gehörte ferner der Aus- und Umbau der Burg Stadeck, welcher wahrscheinlich 1380 abgeschlossen war.[Anm. 130]

4. Die Wüstwerdung Hedesheims

4.1 Der Zusammenhang zwischen Hedesheim und der Burg Stadeck

Es ist anhand des quellenkundlichen Überblicks ersichtlich geworden, dass der Aufstieg der Burg Stadeck in einen engen zeitlichen Zusammenhang mit der Wüstwerdung von Hedesheim fällt. Fasst man es wie Werner Wolf zusammen, kann man sagen, je größer die Burg Stadeck und das angegliederte Dorf wurden, desto spärlicher werden die Nachrichten über Hedesheim.[Anm. 131] Da die letzte gesicherte Erwähnung Hedesheims aus dem Jahre 1324/25 stammt, ist anzunehmen, dass die Siedlung sich bereits zu diesem Zeitpunkt in einem Zerfallsprozess befunden hat. Wann genau die Siedlung letztendlich aufgegeben wurde, ist anhand des gegenwärtig vorhandenen Quellenmaterials nicht feststellbar.
Es gibt andrerseits weitere Gründe, die beiden Orte miteinander in Verbindung zu bringen: Da wäre zum einen die räumliche Nähe der beiden Orte zu benennen. Weiterhin befanden sie sich anscheinend in der gleichen Gemarkung: Hedesheim lag in der Mitte und die Burg wurde am Rand errichtet, an der Grenze zum Nachbardorf Elsheim. Weiterhin sind es dieselben Adelsgeschlechter, die in beiden Orten das politische Geschehen bestimmten, die Herren von Sponheim, Leiningen und Katzenelnbogen. Sie hatten sowohl Besitzungen oder Patronatsrechte in Hedesheim als auch Anteile an der Burg Stadeck.
Zusätzlich lässt sich dieser Zusammenhang auch urkundlich belegen. In der oben erwähnten Urkunde von 1324/25 heißt es nämlich Stadecken sive[Anm. 132] Hedesheim. Es kann jedoch ausgeschlossen werden, dass Hedesheim und Stadecken am gleichen Ort gelegen haben. Dies zeigen zum einen, die bereits gemachten Ausführungen zur Lage und zum anderen der Nachweis, dass der Hedesheimer Friedhof noch bis zum Jahr 1806 von den Bewohnern Stadeckens genutzt wurde.[Anm. 133] Erst danach wurde der heutige Friedhof „Auf der Höll“ in Betrieb genommen. Genauso wurde die alte Peterskirche in Hedesheim nicht direkt abgerissen, sondern bestand noch lange im Gebiet des alten Dorfes. Dies bezeugt eine Beschreibung des Landvermessers Christoph Tilemann Stella, der 1598 die „Gründtliche und Wahrhafftige Beschreibung deß Ampts Stadecken undt Flecken Essenheim“[Anm. 134] vornahm.
Es gibt dieser Argumentation entsprechend ausreichend Belege, die eine Verbindung zwischen Hedesheim und der Burg Stadeck rechtfertigen. Im Folgenden soll daher betrachtet werden, inwieweit der Aufstieg der Burg für die Aufgabe der Siedlung als Ursache angesehen werden kann.

4.2 Die Burg Stadeck als Motor für die Wüstwerdung Hedesheims?

Werner Wolf schreibt in seinem Aufsatz, dass die Wüstung Hedesheim aus einem Umzug der Bewohner des Dorfes in das neue Dorf Stadecken resultierte.[Anm. 135] Worin sind jedoch die Gründe für diesen Umzug zu suchen? Als Erstes sollte man hier erneut ein Blick auf die Lage von Hedesheim werfen. Wie bereits oben beschrieben, lag Hedesheim nicht nur relativ ungeschützt, sondern auch direkt an der Grenze zwischen der rheinischen Pfalzgrafenschaft und Kurmainz. Des Weiteren verlief auf dem gegenüberliegenden Hang die alte Römerstraße von Mainz nach Ingelheim. Die Gefahr für Hedesheim bei politischen Spannungen, Fehden und Kriegszügen in Mitleidenschaft gezogen zu werden, war also relativ groß. Die Burg Stadeck verfügte, wie oben beschrieben, über ein wesentlich höheres Schutzpotential. Aber hat es solche Spannungen gegeben, die einen Umzug der Bewohner hätten auslösen können?

Ja, denn allein die Grenzlage zwischen rheinische Pfalzgrafenschaft und dem Gebiet von Kurmainz trug ein erhebliches Spannungspotenzial in sich. So gab es bereits 1144 Spannungen zwischen dem Pfalzgrafen Hermann von Stahleck[Anm. 136] und dem Mainzer Erzbischof Heinrich von Mainz (1080-1153)[Anm. 137] welche in der vorübergehenden Exkommunizierung Hermanns gipfelten.[Anm. 138] Später war Hermann von Stahleck in die Auseinandersetzungen der Mainzer Bürger mit dem Nachfolger Heinrichs von Mainz, Arnold von Selenhofen (1153-1160),[Anm. 139] verstrickt.[Anm. 140]

Es waren allerdings nicht nur die Pfalzgrafen vom Rhein, welche in politische Auseinandersetzungen verwickelt waren, sondern ebenso die an der Burg beteiligten Grafengeschlechter. So besaß ein Mitglied des Hauses Bolanden, Werner IV. von Bolanden (1220-1258),[Anm. 141] eine Burg in Ingelheim, die im Jahr 1254 von den Mitgliedern des im gleichen Jahr gegründeten Rheinischen Städtebundes[Anm. 142] zerstört wurde.[Anm. 143] Wenn man bedenkt, dass die Mitglieder des besagten Bundes aus Mainz, Oppenheim und Worms kamen,[Anm. 144] lag Hedesheim im direkten Durchzugsgebiet nach Ingelheim.

Die nächste militärische Konfrontation im direkten Umfeld von Hedesheim fand im August des Jahres 1301 statt. Albrecht I. von Habsburg[Anm. 145] belagerte im Zuge seines Vorgehens gegen die Kurfürsten die Burg in Nieder-Olm und nahm diese anschließend auch ein.[Anm. 146]

Zusätzlich trug der in den Quellen zur Geschichte der Burg Stadeck bereits benannte Balduin von Luxemburg (um 1258-1354)[Anm. 147] erheblich zu den Spannungen im Umfeld von Hedesheim und dem Flecken Stadecken bei. Nach dem Tod des Mainzer Erzbischofs[Anm. 148] Mathias Bucheck (Erzbischof seit 1321)[Anm. 149] im September 1328 stritten sich Kaiser Ludwig IV. (1314/22-1347)[Anm. 150] und der Papst darum, wer das Recht habe, diesen wichtigen Stuhl neu zu besetzen. Des Kaisers Favorit für das Amt war Balduin von Luxemburg, der ebenfalls Befürworter im Mainzer Domkapitel hatte.[Anm. 151] Doch Papst Johannes XXII. (1316-1334),[Anm. 152] der sich die Unterstützung der maßgeblichen bürgerlichen Oberschicht von Mainz gesichert hatte, setzte den aus Bonn stammenden Heinrich von Virneburg (1328-1353)[Anm. 153] als Mainzer Erzbischof ein.[Anm. 154] Es entbrannte ein heftiger Streit, der aber nicht nur zwischen Papst und Kaiser geführt, sondern auch zwischen dem kaiserlichen Kandidaten für das Erzbischofsamt und der nach mehr Selbstständigkeit strebenden bürgerlichen Oberschicht der Stadt Mainz ausgetragen wurde.[Anm. 155] Der Trierer Erzbischof verwüstete daraufhin in kleinen Scharmützeln das Mainzer Umland[Anm. 156] und errichtete einen regelrechten Burgenkranz um die Stadt Mainz. Ziel war es, die Stadt aller Zufahrts- und Transportwege zu berauben, um sie durch die entstehende Isolierung zu zermürben.[Anm. 157] In diesem Zusammenhang steht gleichermaßen die Erneuerung des Bundes zwischen Balduin und Graf Johann von Katzenelnbogen.[Anm. 158] Die Burg Stadeck gehörte ebenso wie die Burg in Nieder-Olm[Anm. 159] zum Burgenkranz des Trierer Erzbischofs.[Anm. 160]Darüber hinaus diente sie zugleich weiteren politischen Motiven Balduins.[Anm. 161]

Diese Beispiele erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie konnten trotzdem in einem ausreichenden Maß deutlich machen, dass Hedesheim sich, an einer ungünstigen Siedlungsstelle befand, was eine Verteidigung des Ortes überaus schwierig machte.

Ferner lassen sich aus der Position der Burg Stadeck Rückschlüsse ziehen. Denn gerade ihre exponierte Lage macht deutlich, dass es sich, aus der Sicht der rheinischen Pfalzgrafen, um einen hervorragenden Platz zur Erbauung einer letzten Befestigung vor den Besitzungen des Mainzer Erzbischofs gehandelt hat.

Insgesamt lässt sich demnach erkennen, dass die Burg eine gewisse Magnetwirkung auf die Hedesheimer Bevölkerung gehabt haben könnte. Diese könnte durch das erhöhte Schutzbedürfnis, welches aus der unruhigen politischen Lage resultierte, verstärkt worden sein. Gleichermaßen kann die Stadtrechtsverleihung von 1301 diese Anziehungskraft unterstützt haben. Die damit verbundenen Rechte galten nämlich nur für die Bürger Stadeckens, die dort ihren „ständige[n] Wohnsitz“[Anm. 162] hatten, ausgenommen der Ernte- und Weinlesezeit.[Anm. 163]

4.3 Die Rolle des Grafenhauses Katzenelnbogen

Wie Franz Staab bereits formulierte, ist es selbstredend, dass Graf Eberhard I. von Katzenelnbogen gewisse Ziele mit dem Flecken Stadecken hatte, da die Stadtrechtsurkunde anscheinend auf sein Bitten hin ausgestellt wurde.[Anm. 164] Sein Bestreben ging, laut Staab, dahin, dass er mit der Burg Stadeck eine neue Nebenresidenz, neben seinen Burgen Katzenelnbogen und Rheinfels, errichten wollte. Somit sollte Stadecken ein neues regionales Zentrum werden, was nach der Niederlage der Burg Nieder-Olm 1301 zeitlich sehr günstig gewählt war.[Anm. 165]

Für die Verwirklichung dieser Ziele war natürlich die Entwicklung des Flecken Stadeckens von entscheidender Bedeutung. Daher wäre es denkbar, dass Graf Eberhard I. von Katzenelnbogen den Umzug der Hedesheimer Bewohner nach Stadecken forcierte und es sich aus diesem Grund nicht unbedingt um einen freiwilligen Umzug der Bürger gehandelt haben muss. Denn immerhin bot die Burg Stadeck nicht nur Vorteile für die Hedesheimer Bauern. Wie bereits erwähnt, lag Hedesheim in der Mitte der Gemarkung und war somit ideal gelegen, um Landwirtschaft zu betreiben. Dies war bei der Burg Stadeck nicht der Fall, weil sie am Rand der Gemarkung lag und sich somit die Anfahrts- und Transportwege bei einem Großteil der Ackerflächen erheblich verlängerten.[Anm. 166] Da die Katzenelnbogener aber nach Hedesheim lehnsrechtliche Verbindungen pflegten, dürfte Eberhard in der Lage gewesen sein, entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Anhand der Quellen lässt sich dieser Ansatz jedoch nicht nachweisen.

 

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: Stephanie Eifert

Verwendete Literatur (Auswahl):

  • Abel, Wilhelm: Die Wüstungen des ausgehenden Mittelalters. Stuttgart 1976.
  • Beschorner, Hans: Wüstungsverzeichnisse. In: Deutsche Geschichtsblätter 6 (1905), S. 1-15.
  • Born, Martin: Wüstungsschema und Wüstungsquotient. In: Erdkunde 26 (1972), S. 209-218.
  • Jäger, Helmut: Dauernde und temporäre Wüstungen in landeskundlicher Sicht. In: Abel, Wilhelm: Wüstungen in Deutschland: ein Sammelbericht. Frankfurt 1976
  • Staerk, Dieter: Die Wüstungen des Saarlandes. Beiträge zur Siedlungsgeschichte des Saarraumes vom Frühmittelalter bis zur Französischen Revolution. Saarbrücken 1976.

Aktualisiert am: 21.11.2014

Anmerkungen:

  1. Einen tiefer gehenden Einblick in diese Thematik gewährt: Staerk, Dieter: Die Wüstungen des Saarlandes. Beiträge zur Siedlungsgeschichte des Saarraumes vom Frühmittelalter bis zur Französischen Revolution. Saarbrücken 1976 (Veröffentlichungen der Kommission für saarländische Landesgeschichte und Volksforschung 7, S. 13-22. Zurück
  2. Schlüter, Otto: Die Siedelungen im nordöstlichen Thüringen: ein Beispiel für die Behandlung siedlungsgeographischer Fragen. Berlin 1903, S. 203. Zurück
  3. Beschorner, Hans: Wüstungsverzeichnisse. In: Deutsche Geschichtsblätter 6 (1905), S. 1-15, hier S. 3. Zurück
  4. Lappe, Josef: Die Wüstungen der Provinz Westfalen. Vorwort. Die Rechtsgeschichte der wüsten Marken, Münster 1916, S. XXII. Zurück
  5. Lappe, Mortensen, Hans: Siedlungsgeographie des Samlandes. Stuttgart 1924 (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde 22), S. 66-68. Zurück
  6. Scharlau, Kurt: Beiträge zur geographischen Betrachtung der Wüstungen. Freiburg im Breisgau 1933 (Badische Geographische Abhandlungen 10), S. 10. Zurück
  7. Scharlau, Kurt: Wüstungen (1933), S. 10. Zurück
  8. Born, Martin: Wüstungsschema und Wüstungsquotient. In: Erdkunde 26 (1972), S. 209-218, hier S. 209. Zurück
  9. Born, Martin: Wüstungsschema (1972), S. 211. Entscheidende Anregungen für die Entwicklung seines Schemas erhielt Born aus den Arbeiten von Helmut Jäger. Siehe dazu: Jäger, Helmut: Dauernde und temporäre Wüstungen in landeskundlicher Sicht. In: Abel, Wilhelm: Wüstungen in Deutschland: ein Sammelbericht. Frankfurt 1976 (Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie, Sonderheft 2), S. 16-27; Ders.: Wüstungsforschung und Geographie. In: Geographische Zeitschrift 56, Heft 3 (1968), S. 165-180, besonders die Seiten 169 und 177. Zurück
  10. Born, Martin: Wüstungsschema (1972), S. 211-213. Zurück
  11. So beispielsweise die Thesen von Anton Becker, Michael Walter und Dietrich Weber. Siehe dazu: Becker, Anton: Die geographische Wertung der Wüstungen. In: Mitteilungen der geographischen Gesellschaft in Wien 77 (1934), S. 146-181, hier S. 151; Walter, Michael: Die Wüstungen in Württemberg, Stuttgart (1927), S. 3-4; Weber, Dietrich: Die Wüstungen in Württemberg: ein Betrag zur historischen Siedlungs- und Wirtschaftsgeographie von Württemberg. Stuttgart 1927 (Stuttgarter geographische Studien 4/5), S. 14. Zurück
  12. Janssen, Walter: Methodische Probleme archäologischer Wüstungsforschung. In: Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen. Philologisch-historische Klasse 2 (1968), S. 27-56, hier S. 32 Zurück
  13. Janssen, Walter: Wüstungsforschung (1968), hier S. 32. Zurück
  14. Born, Martin: Wüstungsschema (1972), S. 215. Zurück
  15. Born, Martin: Wüstungsschema (1972), S. 215. Zurück
  16. Jäger, Helmut: Wüstung. II. Historische Geographie. In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 9. Darmstadt 2006, Sp. 387-390, hier Sp. 387. Zurück
  17. Düsterloh, Diethelm: Beiträge zur Kulturgeographie des Niederbergisch-Märkischen Hügellandes. Bergbau und Verhüttung vor 1850 als Elemente der Kulturlandschaft. Göttingen 1967 (Göttinger Geographische Abhandlungen 38), S. 35. Born schließt sich Düsterlohs Meinung an, dass der Begriff Wüstung auf bestimmte Gewerbestätten ausgeweitet werden sollte. Wie sich diese Ausweitung gestalten soll, konnte aber er ebenso nicht klären. Siehe dazu: Born, Martin: Wüstungsschema (1972), S. 214-215. Zurück
  18. Janssen, Walter: Mittelalterliche Dorfsiedlungen als archäologisches Problem. In: Frühmittelalterliche Studien 2 (1968), S. 305-367, hier S. 308 und 347. Zurück
  19. Staerk, Dieter: Wüstungen (1976), S. 19. Zurück
  20. Schlüter, Otto: Die Siedlungen (1903), S. 206. Zurück
  21. Abel, Wilhelm: Die Wüstungen des ausgehenden Mittelalters. Stuttgart 31976, S. 17; Staerk, Dieter: Die Wüstungen des Saarlandes 3(1976), S. 54. Zurück
  22. Schlüter, Otto: Siedelungen (1903) S. 207-210. Zurück
  23. Grund, Alfred: Veränderungen der Topographie im Wiener Wald und Wiener Becken. Leipzig 1901 (Geographische Abhandlungen 8). Zurück
  24. Abel, Wilhelm: Wüstungen (1976). Zurück
  25. Abel, Wilhelm: Wüstungen (1976), S. 98-122. Zurück
  26. Abel, Wilhelm: Wüstungen (1976), S. 98. Zurück
  27. Abel, Wilhelm: Wüstungen (1976), S. 98. Zurück
  28. Schlüter, Otto: Siedelungen (1903), S. 207. Zurück
  29. Staerk, Dieter: Wüstungen (1976), S. 58. Zurück
  30. Christmann, Ernst: Dörferuntergang und –wiederaufbau im Oberamt Lautern während des 17. Jahrhunderts: mit über 200 Einwohnerlisten. Otterbach-Kaiserslautern 1960 (Schriften zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern 1). Zurück
  31. Mortensen, Hans: Siedlungsgeographie (1924),  S. 346. Zurück
  32. Hildebrandt, Helmut: Regelhafte Siedlungen im Hünfelder Land. Ein Beitrag zur Erforschung der Genese der Kulturlandschaft im ehemaligen Territorium der Reichsabtei Fulda. Marburg 1968 (Marburger Geographische Schriften 34), S. 109-110. Zurück
  33. Grund, Alfred: Wiener Becken (1901), S. 123. Zurück
  34. Diese Hypothese findet sich bei Abel nicht. Dafür aber u.a. bei Dieter Staerk. Siehe dazu: Staerk, Dieter: Wüstungen (1976), S. 59-60. Zurück
  35. Staerk, Dieter: Wüstungen (1976), S. 59. Zurück
  36. Abel, Wilhelm: Wüstungen (1976), S. 103-119. Zurück
  37. Bockmann, Hartmut [u.a.]: Konzilien, Kirchen und Reichsreform. 1410-1495. Stuttgart 102005 (Gebhardt – Handbuch der deutschen Geschichte 8), S. 169. Zurück
  38. Abel, Wilhelm: Wüstungen (1976), S. 98-99. Zurück
  39. Landau, Georg: Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstentum Hessen und in den großherzoglichen hessischen Antheilen am Hessengau, am Oberlahmgau und am Ittergaue. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Supplement 7(1858), S. 388-389. Zurück
  40. Staerk, Dieter: Die Wüstungen (1976), S. 60. Zurück
  41. Jäger, Helmut: Wüstungsforschung in geographischer Sicht. In: Jankuhn, Herbert; Wenskus, Reinhard: Geschichtswissenschaft und Archäologie. Untersuchungen zur Siedlungs-, Wirtschafts- und Kirchengeschichte. Sigmaringen 1976 (Vorträge und Forschungen des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte 22), S. 193-240, hier S. 202-203. Zurück
  42. Abel, Wilhelm: Wüstungen (1976), S. 37. Zurück
  43. Abel, Wilhelm: Wüstungen (1976), S. 38. Zurück
  44. Einen kurzen Überblick über die Bevölkerungsentwicklung findet man bei: Russells, J[osiah] C.: Die Bevölkerung Europas 500-1500. In: Cipolla, Carlo M. [u.a.]: Bevölkerungsgeschichte Europas. Mittelalter bis Neuzeit. München 1971, S. 9-58, hier S. 21 (Tabelle 1) und S. 23-24. Zurück
  45. Abel, Wilhelm: Wüstungen (1976), S. 40. Zurück
  46. Abel, Wilhelm: Wüstungen (1976), S. 45; Staerk, Dieter: Wüstungen (1976), S. 63. Zurück
  47. So beispielsweise die Studien von: Reischel, Gustav: Die Wüstungen der Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt. Mit besonderer Berücksichtigung der Kreise Bitterfeld und Delitzsch. Magdeburg 1926 (Jahrbuch der Historischen Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt  2), S. 262; Schlüter, Otto: Die Siedelungen (1903), S.  213. Zurück
  48. Abel, Wilhelm: Wüstungen (1976), S. 45. Zurück
  49. Beschorner, Hans: Historische Geographie. In: Kende, Oskar: Handbuch der geographischen Wissenschaften. Bd. 1. Wien 1914, S. 356. Zurück
  50. Abel versucht zwar auf den Seiten 120-122 seiner Monografie einen kurzen Abriss über die Zusammenhänge darzustellen, geht dabei aber hauptsächlich auf die von ihm aufgestellte Theorie zur spätmittelalterlichen Agrarkrise ein lässt die weiteren Forschungsansätze außen vor. Zurück
  51. Staerk, Dieter: Wüstungen (1976), S. 65. Ähnlich auch: Denecke, Dietrich: Wüstungsforschung als kulturlandschafts- und siedlungsgenetische Strukturforschung. In: Siedlungsforschung. Archäologie – Geschichte - Geographie 12 (1994), S. 9-34, hier S. 11.  Zurück
  52. Einen knappen Überblick über das methodische Spektrum der Wüstungsforschung bietet: Bergamm, Rudolf: Quellen, Arbeitsverfahren und Fragestellungen der Wüstungsforschung. In: Siedlungsforschung. Archäologie – Geschichte - Geographie 12 (1994), S. 35-68. Zurück
  53. Einen Überblick über die geografischen Methoden zur Untersuchung von Siedlungsräumen bietet: Jäger, Helmut: Methoden und Ergebnisse siedlungskundlicher Forschung. In: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie 1 (1953), S. 3-16, hier S. 5-10. Zurück
  54. Einen Überblick über die siedlungsarchäologischen Methoden bietet: Fehring, Günther P.: Einführung in die Archäologie des Mittelalters. Darmstadt (1992), S. 28-49. Zurück
  55. Da es sich bei den genannten Karten um offizielle Dokumente des Katasteramtes Rheinland-Pfalz handelt, können diese hier nicht veröffentlicht werden. Zurück
  56. Wolf, Werner: Aus Stadeckens vergangenen Tagen. In: Festschrift zum 75jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Stadecken, [o. O.] (1977), S. 13-41, hier S. 17; Wieczorek, Alfried: Die Wüstungen auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Nieder-Olm aus siedlungsarchäologischer Sicht In: Spieß, Karl-Heinz (Hrg.): Nieder-Olm. Der Raum der Verbandsgemeinde in Geschichte und Gegenwart, Alzey (1983), S. 297-306, hier S. 303. Zurück
  57. Erstmals publiziert wurde dieser Fund bei: Behrens, Gustav: Bodenurkunden aus Rheinhessen. Bd. 1: Die Vorrömische Zeit. Mainz (1927), S. 26, Abb. 96. Eine neuere Beschreibung findet sich bei: Decker. Karl-Viktor: Der Nieder-Olmer Raum in urgeschichtlicher Zeit. In: Spieß, Karl-Heinz (Hrg.): Nieder-Olm. Der Raum der Verbandsgemeinde in Geschichte und Gegenwart. Alzey (1983), S. 16-31, hier S. 21. Zurück
  58. Schumacher, Leonhard: Das Gebiet der Verbandsgemeinde Nieder-Olm in römischer Zeit (1. Jh. v. Chr. – 4. Jh. n. Chr.). In: Spieß, Karl-Heinz (Hrg.): Nieder-Olm. Der Raum der Verbandsgemeinde in Geschichte und Gegenwart. Alzey (1983), S. 32-64, hier S. 64 (Anhang). Zurück
  59. Damit wird in der Forschung die Epoche der fränkischen Besiedlung bezeichnet, welche nach den fränkischen Siege gegen die Alamannen 496 und 506 zeitlich zu verorten ist. Siehe dazu: Zöllner, Erich: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. München (1970), S. 56-57. Zurück
  60. Kaufmann, Henning: Rheinhessische Ortsnamen. Die Städte, Dörfer, Wüstungen, Gewässer und Berge der ehemaligen Provinz Rheinhessen und die sprachgeschichtliche Deutung ihrer Namen. München (1976),  S. 204. Zurück
  61. Schaufuß, Hans: Heddesheim – Amt, Schloß und Dorf Stadecken. In: Mitteilungsblatt zur rheinhessischen Landeskunde 12 (1963), S. 116-117, hier S. 116. Zurück
  62. Schaufuß verweist hier lediglich auf die Klöster Fulda, Lorsch und Weißenburg. Die noch erhaltenen Urkunden enthalten jedoch keinen Hinweis auf Besitzungen in Hedesheim. Weiterhin finden sich im Aufsatz von Schaufuß inhaltliche Fehler, die an der Wissenschaftlichkeit seiner Arbeit zweifeln lassen. So verpfändet Pfalzgraf Heinrich I., laut Schaufuß, seine Besitzungen in Hedesheim an die Grafen von Katzenelnbogen, die Begünstigten der Verpfändung waren allerdings die Grafen von Sponheim, wie später im Text dargestellt werden wird. Zurück
  63. Lindenschmit, L[udwig]: Mainz, Originalsammlung der Vereins zur Erforschung der rheinischen Geschichte und Altertümer. Im Beitrag von: Hettner, F[elix]: Museographie über das Jahr 1890. 1. Schweiz und Westdeutschland. In: Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst 10 (1891), S. 397-400, hier S. 399. Zurück
  64. So beispielsweise in: Durst, Georg: Der Kreis Alzey in der Frankenzeit. In: Mitteilungsblatt zur rheinhessischen Landeskunde 4, Heft 3 (1955), S. 107-110, hier S. 108. Zurück
  65. Selzer, Wolfgang: Die Frühgeschichte des Nieder-Olmer Raumes. In: Spieß, Karl-Heinz (Hrg.): Nieder-Olm. Der Raum der Verbandsgemeinde in Geschichte und Gegenwart, Alzey (1983), S. 65-75, hier S. 66-67. Zurück
  66. Selzer, Wolfgang: Frühgeschichte, S. 68. Alfred Wieczorek bestätigt dieses Ergebnis für gesamt Rheinhessen. Siehe dazu: Wieczorek, Alfried: Mitteldeutsche Siedler bei der fränkischen Landnahme in Rheinhessen. In: Gerlich, Alois (Hrg.): Das Dorf am Mittelrhein. Stuttgart (1989) (Geschichtliche Landeskunde 30), S. 11-101, hier S. 12. Zu einem ähnlichen Befund für den gesamten Bereich des Mittelrheins kommt auch Franz Staab. Siehe dazu: Staab, Franz: Untersuchungen zur Gesellschaft am Mittelrhein in der Karolingerzeit. Wiesbaden (1975) (Geschichtliche Landeskunde 11), S. 205. Zurück
  67. Kneib, Gottfried: Das Kurmainzer Amt Olm. Alzey (1995), S. 10.  Zurück
  68. Schwaiger, Georg: Alexander. 11. A. III., Papst. In: Lexikon des Mittelalters. Darmstadt (2006). Sp. 372-373, hier Sp. 372. Zurück
  69. Hedesheim findet sich in dieser Urkunde unter der Schreibweise Hetdenesheim. Die Urkunde befindet sich im HStA Darmstadt unter der Signatur Abt. 22 Nr. U 12. Bestätigt wird diese Urkunde nochmals 1205 durch Papst Innocenz III (HStA Darmstadt Abt. 22 Nr. U 26). Zurück
  70. Rossel, Karl: Urkundenbuch der Abtei Eberbach im Rheingau. Bd.1. Wiesbaden 1862, Nr. 30, S. 61-65, hier S. 61. Hedesheim findet sich hier unter der Schreibweise  Heddesheim. Zurück
  71. Fuchs, Peter: Heinrich (V.). In: Neue Deutsche Biographie. Bd. 8. Berlin (1969), S. 381-383, hier S. 381. Zurück
  72. Mötsch: Johannes: Regesten des Archivs der Grafen von Sponheim 1065-1437. Bd. 1: 1065-1370. Koblenz (1987) (Veröffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz 41), Nr. 5. Zurück
  73. Mötsch, Johannes: Sponheim (1987), S. 7 (Stammtafel). Zurück
  74. Naumann-Humbeck, Anneliese: Studien zur Geschichte der Grafen von Sponheim vom 11.-13. Jahrhundert. Bad Kreuznach (1981), S. 193. Ihre Lebensdaten konnten bisher noch nicht bestimmt werden. Zurück
  75. Engels, Odilo: Friedrich. 1. F. I. (F. Barbarossa). In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 4. Darmstadt (2006), Sp. 931-933, hier Sp. 931. Zurück
  76. Erwähnt in: Fuchs, Peter: Konrad v. Staufen, Pfalzgraf bei Rhein. In: Neue deutsche Biographie. Bd. 12. Berlin (1980), S. 520-523, hier S. 520. Zurück
  77. Naumann-Humbeck, Anneliese: Sponheim (1981), S. 185. Zurück
  78. Peyer, Hans C.: Beatrix von Burgund. In: Neue Deutsche Biographie. Bd.1. Berlin (1953), S. 681. Zurück
  79. Naumann-Humbeck, Anneliese: Sponheim (1981), S. 186. Zurück
  80. Zurück
  81. Toussaint, Ingo: Leiningen (1982), Stammtafel III, S. 249. Zurück
  82. Abdruck der Urkunde in: Toussaint, Ingo: Leiningen (1982), S. 230. Zurück
  83. Koch, Adolf [u.a.]: Regesten der Pfalzgrafen am Rhein 1214-1508. Bd. 1: 1214-1400. Innsbruck (1894), Nr. 461. Zurück
  84. Demandt, Karl E.: Eberhard I. In: Neue Deutsche Biographie. Bd. 4. Berlin (1959), S. 228-229, hier S. 228. Zurück
  85. Demandt, Karl E.: Regesten der Grafen von Katzenelnbogen. Bd. 1: 1060-1418. Wiesbaden (1953) (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 11,1), Nr. 310. Zurück
  86. HistA Köln Best. 201 (St. Andreas), U 3/67. Zurück
  87. Toussaint, Ingo: Leiningen (1982), S.33, Anm. 77. Zurück
  88. Haag, Wolfgang: Die Burg Stadeck. In: Heimatjahrbuch Mainz-Bingen: Beiträge zur Geschichte und Gegenwart des Landkreises Mainz Bingen 48 (2004), S. 95-100, hier S. 96. Zurück
  89. Fuchs, Peter: Hermann, Graf von Stahleck. In: Neue Deutsche Biographie. Bd. 8. Berlin 1969, S. 640. Zurück
  90. Erwähnt in: Fuchs, Peter: Hermann, Graf von Stahleck (1969), S. 640. Zurück
  91. Die Lebensdaten konnten nicht ermittelt werden. Zurück
  92. Eine genaue Auflistung der Urkunden des Pfalzgrafen Hermann von Stahleck findet sich bei: Epple, Wolfgang: Die Grafen von Goswin und Hermann von Höchstadt-Stahleck in der schriftlichen Überlieferung. URL: http://www.wolfgangepple.de/downloads/uberlieferung_zu_hermann_und_goswin.pdf.
    (Aufruf am 22.05.2012). Zurück
  93. Gerlich, Alois: Kölner Fernbesitz im Mainzer Raum. In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 6 (1954), S. 46-75. Zurück
  94. Gerlich, Alois: Kölner Fernbesitz (1954), S. 55-56. Zurück
  95. Torsy, Jakob: Kunibert, heilig. In: Neue Deutsche Biographie. Bd. 13. Berlin (1982), S. 296. Zurück
  96. Staab, Franz: Die Orte der Verbandsgemeinde Nieder-Olm vom Frühmittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. In: Nieder-Olm. Der Raum der Verbandsgemeinde in Geschichte und Gegenwart, Alzey (1983), S. 78-148, hier S. 81. Zurück
  97. Oediger, Friedrich W.: Die Regesten der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter. Bd. 1: 313-1099. Bonn (1954), Nr. 39 Zurück
  98. Oediger, Friedrich W.: Köln (1954), Nr. 45 Zurück
  99. Staab, Franz: Orte (1983), S. 81. Zurück
  100. StA Darmstadt A2 Nr. 222/4. Zurück
  101. Haag, Wolfgang: Die Burg Stadeck. In: Heimatjahrbuch Mainz- Bingen: Beiträge zur Geschichte und Gegenwart des Landkreises Mainz-Bingen 48 (2004), S. 95-100, hier S. 95. Eine Lokalisation der Urkunde war der Autorin leider nicht möglich. Da Haag aber eine ausführliche Beschreibung der Urkunde vornimmt und diese auch von weiteren Autoren belegt wird, kann von ihrer Existenz ausgegangen werden. So wird sie ebenfalls erwähnt bei: Koch, Erwin: Rheinhessische Rechtsaltertümer (Flurnamen und Wüstungen). Würzburg-Aumühle (1939), S. 144; Fabricius, Wilhelm: Die Herrschaften des unteren Nahegebietes. Bd. 6: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Bonn (1914), S. 441. Zurück
  102. Staab, Franz: Orte (1983), S. 92 mit Anm. 117. Zurück
  103. Jacob, Erwin: Untersuchungen über Herkunft und Aufstieg des Reichsministerialengeschlechtes Bolanden. Gießen (1936), S. 33. Zurück
  104. Erwin Jacob benennt zwar die beiden Söhne, nennt aber keine Lebensdaten. Siehe: Jacob, Erwin: Bolanden (1936), S. 35. Auch auf anderen Wegen war es nicht möglich, die Lebensdaten der Brüder zu bestimmen. Zurück
  105. Haag, Wolfgang: Stadeck (2004), S. 95. Zurück
  106. So beispielsweise: Haag, Wolfgang: Stadeck (2004), S. 95; Petri, Ludwig: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Bd. 5: Rheinland-Pfalz und Saarland. Stuttgart (1976), S. 362.; Staab, Franz: Orte (1983), S. 92. Zurück
  107. Wolf, Werner: Stadeckens (1977) S. 17.; Spang, Franz Joseph: Die Dorfbefestigungen von Stadecken, Jugenheim und Partenheim. In: Mitteilungsblatt zur Rheinhessischen Landeskunde 12 (1963), S. 113-117, hier S. 114. Zurück
  108. Demandt, Karl E.: Regesten der Grafen von Katzenelnbogen. Bd. 2: 1418-1482. Wiesbaden (1954) (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 11,2), Nr. 1842. Zurück
  109. Wolfgang: Stadeck (2004), S. 96. Zurück
  110. Staab, Franz: Orte (1983), S. 92. Zurück
  111. Kunze, Rainer: Burgenpolitik und Burgbau der Grafen von Katzenelnbogen bis zum Ausgang des 14. Jahrhunderts. Braubach (1969) (Veröffentlichungen der Deutschen Burgenvereinigung 3), S.33. Zurück
  112. Haag, Wolfgang: Stadeck (2004), S. 96. Zurück
  113. Brinckmeier, E[duard]: Genealogische Geschichte des uradligen, reichsgräflichen und reichsfürstlichen, standesherrlichen und erlauchten Hauses Leiningen und Leiningen-Westerburg: Nach archivalischen, handschriftlichen und gedruckten Quellen. Bd. 1. Braunschweig (1890), S. 86. Zurück
  114. † 1311 (wie Anm. 84). Zurück
  115. Demandt, Karl E.: Reg. Katz. 1 (1953), S. 57. Zurück
  116. Zu diesem Ergebnis kommt auch: Kunze; Rainer: Burgenpolitik (1969), S.33. Zurück
  117. Demandt, Karl E.: Reg. Katz. 1(1953), Nr. 340. Zurück
  118. Lucas, Paul: Un gros hybride de Jean II, duc de Brabant 129-1312. In: Revue belge de numismatique et de sigillographie 129 (1983), S. 202. Zurück
  119. Ganshof, François L.: Was ist das Lehnswesen? Darmstadt 2(1967), S. 130. Zurück
  120. Wegele von, Franz X.: Adolf, Graf von Nassau. In: Allgemeine Deutsche Biographie. Bd.1. Leipzig (1875), S. 89-92, hier S. 89. Zurück
  121. Gerlich, Alois: Göllheim, Schlacht bei (1298). In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 4. Darmstadt (2006), Sp. 1554. Zurück
  122. Wegele von, Franz X.: Albrecht I., deutscher König. In: Allgemeine Deutsche Biographie. Bd. 1. Leipzig (1875). S. 224-227, hier S.224-225.  Zurück
  123. Staab, Franz: Orte (1983), S. 93. Zurück
  124. Die Urkunde ist in einer Übersetzung abgedruckt bei: Staab, Franz: Orte (1983), S. 145, Anhang 2. Zurück
  125. Dominicus, Alexander: Balduin v. Luxemburg. In: Allgemeines Deutsche Biographie. Bd. 2. Leipzig (1875), S. 11-15, hier S. 11. Zurück
  126. Demandt, Karl E.: Reg. Katz. Einleitung IV. (1953), S. 54. Zurück
  127. Demandt, Karl E.: Reg. Katz. 1 (1953), Nr. 655. Zurück
  128. Demandt, Karl E.: Reg. Katz. 1. Einleitung IV. (1953), S. 54. Zurück
  129. Regesten Katzenelnbogen (1953), Nr. 712. Zurück
  130. Haag, Wolfgang: Stadeck (2004), S. 97. Hier endet der für die Untersuchung relevante Zeitraum der Geschichte der Burg Stadeck. Einen weiterführenden chronologischen Überblick gibt: Haag, Wolfgang: Stadeck (2004), S. 97-100. Zurück
  131. Wolf, Werner: Stadeckens (1977), S.21. Zurück
  132. StA Darmstadt A2 Nr. 222/4. Zurück
  133. Wieczorek, Alfried: Wüstungen (1983), S. 302. Zurück
  134. BayHStA Kasten blau 390/5 fasc. 2 vol 197-234. Zurück
  135. Wolf, Werner: Stadeckens (1977), S. 21. Ähnlich äußern sich auch: Koch, Erwin: Rheinhessische Rechtsaltertümer (Flurnamen und Wüstungen). Würzburg (1939), S. 144; Petri, Ludwig: Handbuch (1976), S. 362; Staab, Franz: Die Burg Stadecken. In: Beiträge zur Ortsgeschichte Stadecken-Elsheim. Klein-Winternheim (1982) (Aus vergangenen Zeiten 5), S. 1-3, hier S. 2; Wieczorek, Alfred: Wüstungen (1983), S. 302. Zurück
  136. † 1156. Siehe Anm. 85. Zurück
  137. Waldecker, Christoph: Heinrich, Erzbischof von Mainz. In: Biographisches-Bibliographisches Kirchenlexikon. Bd. 23. Herzberg (2004), Sp. 628-635, hier Sp. 628. Zurück
  138. Pertz, Georg H.: Annales Magdeburgenses. In: Monumenta Germaniae Historica. Scriptores 16. Hannover (1859), S. 105-196, hier S. 187. Zurück
  139. Acht, Peter: Arnold. In: Neue Deutsche Biographie. Bd. 1: Aachen – Behaim. Berlin (1953), S. 378. Zurück
  140. Pertz, Georg H.: Annales Sancti Petri Erphesfurdenses. In: Monumenta Germaniae Historica. SS 16. Hannover (1859), S. 15-25, hier S. 21. Zurück
  141. Andermann, Kurt: Die Bolanden – Ministerialen der Staufer. In: Lau, Dieter [u.a.]: Vor-Zeiten. Geschichte in Rheinland-Pfalz. Bd. 4. Mainz (1988), S. 69-86, hier S. 78 (Abbildung). Zurück
  142. Die Autorin ist sich bewusst, dass es sich hierbei um einen reinen Forschungsbegriff handelt, da der Zusammenschluss keinen zeitgenössischen Eigennamen erhielt. Einen Überblick über die Problematik gibt: Thorn, Alexander: Städte gegen Burgen. Tatsächliche und mutmaßliche Belagerungen von Burgen am Mittelrhein durch den Rheinischen Bund 1254-1257. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 34 (2008), S. 17-42, hier S. 19-20. Zurück
  143. Kohtz, Harald: Ingelheim als Schauplatz historischen Geschehens. Aus Annalen, Chroniken, Biographien, Briefen und Geschichtsdarstellungen. In: Lachenal, François [u.a.]: Ingelheim am Rhein 774-1974. Geschichte und Gegenwart. Ingelheim (1974), S. 229-276, hier S. 257-258; Thorn Alexander: Burgen (2008), S. 23-25. Zurück
  144. Thorn, Alexander: Burgen (2008), S. 21. Zurück
  145. 1298-1308. Siehe Anm. 122. Zurück
  146. Staab, Franz: Orte (1982), S. 93. Zurück
  147. 1258-1354. Siehe Anm. 125. Zurück
  148. Grathoff, Stefan: Burgen um Mainz zur Zeit Balduins von Luxemburg 1328-1332. In: Matheus, Michael [u.a.]: Bausteine zur Mainzer Stadtgeschichte. Mainzer Kolloquium 2000 (Veröffentlichungen des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz 55), S.31-46, hier S. 31. Zurück
  149. Heinemeyer, Karl: Matthias, Graf von Buchegg (Bucheck). In: Neue Deutsche Biographie. Bd. 16. Berlin 1990, S. 405-406, hier S. 405. Zurück
  150. Freund, Stephan: Ludwig der Bayer. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. Bd. 5. Herzberg (1993), Sp. 345-352, hier Sp. 345. Zurück
  151. Grathoff, Stefan: Burgen zur Zeit Balduins (2000), S. 31. Zurück
  152. Lückerath, Carl A.: Johannes XXII., Papst (7.8.1316-4.12.1346). In: Theologische Realenzyklopädie. Bd. 17. Berlin (1988), S. 109-112, hier S. 109. Zurück
  153. Herde, Peter: Heinrich III. von Virneburg. In: Neue Deutsche Biographie. Bd. 8. Berlin (1969). S. 371-372, hier S. 371. Zurück
  154. Debus, Karl-Heinz: Balduin als Administrator von Mainz, Worms und Speyer. In: Heyen, Franz-Josef (Hrg.): Balduin von Luxemburg. Erzbischof von Trier – Kurfürst des Reiches 1285-1354. Festschrift aus Anlass des 700. Geburtstags. Mainz (1985) (Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte 53), S. 413-436, hier S. 419; Grathoff, Stefan: Burgen zur Zeit Balduins (2000), S. 31-32. Zurück
  155. Grathoff, Stefan: Burgen zur Zeit Balduins (2000), S. 32. Die näheren Hintergründe dieser Fehde finden sich u. a. bei: Matheus, Michael: Vom Bistumsstreit zur Mainzer Stiftsfehde. Zur Geschichte der Stadt Mainz 1328-1459. In: Dumont, Franz; [u.a.] (Hrg.): Die Geschichte der Stadt. Mainz (1999), S. 171-204, hier S. 172. Zurück
  156. Debus, Karl Heinz: Administrator (1985), S.423. Zurück
  157. Grathoff, Stefan: Burgen zur Zeit Balduins (2000), S.35. Zurück
  158. Demandt, Karl E.: Reg. Katz. 1 (1953), Nr. 712. Zurück
  159. Grathoff, Stefan: Burgen zur Zeit Balduins (2000), S. 37. Zurück
  160. Über den weiteren Verlauf der Fehde unterrichten u. a.: Debus, Karl-Heinz: Administrator (1985), S. 424-433; Grathoff, Stefan: Burgen zur Zeit Balduins (2000), S. 35-46. Zurück
  161. Weber, Hans-Rolf: Balduin. Ein Blick in das spätmittelalterliche Leben an Mosel und Mittelrhein. Koblenz (2000), S. 37. Zurück
  162. Staab, Franz: Orte (1983), S. 147, Anhang 2. Zurück
  163. Staab, Franz: Orte (1983), S. 147, Anhang 2. Zurück
  164. Staab, Franz: 700 Jahre Stadtrechtsurkunde Albrechts I. für Stadecken. In: Heimatjahrbuch. Mainz-Bingen: Beiträge zur Geschichte und Gegenwart des Landkreises Mainz Bingen 45 (2001), S. 109-111, hier S. 111. Zurück
  165. Staab, Franz: 700 Jahre (2001), S. 111. Zurück
  166. Wolf, Werner: Stadeckens (1977), S. 21. Zurück