Hachenburg im Westerwald

Schicksale Hachenburger Juden – verfolgt - vertrieben - vernichtet

Vorbemerkung

Wie viele Hachenburger jüdischen Glaubens vertrieben, während der Flucht umgekommen oder von den Nazischergen ermordet wurden, lässt sich vielleicht nie mehr ganz exakt feststellen.[Anm. 1] Die jüngsten waren 6 Jahre, die ältesten über 80 Jahre alt.
Heute gibt es keinen Bürger jüdischen Glaubens mehr, der ständig in Hachenburg lebt.
Auch die Namen all derer, die aus Hachenburg noch flüchten konnten, sich zunächst in die trügerische Anonymität der Großstädte am Rhein flüchteten, sind nicht alle bekannt. Einige von ihnen wurden dort von den Nazi-Schergen ergriffen, anderen gelang es, ins Ausland zu fliehen, in die Niederlande, die USA, die Schweiz, nach Großbritannien, Palästina, Argentinien, Uruguay, Kolumbien und China.[Anm. 2]
Die nachstehende Namensliste orientiert sich an den Informationen, die Güth/Kempf/Frank in dem Buch Zachor (2002) bereits gegeben haben. Ihre Angaben wurden durch weitere Funde in den Archiven und der Literatur ergänzt.[Anm. 3]

Der Autor hat sich um größtmögliche Sorgfalt bei der Bearbeitung der nachfolgenden Daten bemüht. Angesichts der Vielzahl und gelegentlichen Widersprüchlichkeit der Quellen, der teilweise unsystematischen Überlieferung der Vornamen und der Unsicherheit, ob alle genannten Personen wirklich aus Hachenburg stammen, und nicht etwa in einem der umliegenden Dörfer lebten, lassen sich Ungenauigkeiten wohl nicht ganz vermeiden.

Der Autor nimmt Korrekturen und Ergänzungen nach sorgfältiger Prüfung aber umgehend vor, wenn sie ihm bekannt gegeben werden.

Bär

- Ernst. Er war 1938 schon nicht mehr in Hachenburg.[Anm. 4]

- Hedwig, geb. Rosenberg. Ermordet ?, im KZ Auschwitz.[Anm. 5]

Bamberger

- Felix. Sohn des Julius Bamberger, war Direktor einer Ledergroßhandlung "Anatha" in Frankfurt.

- Julius. Im heutigen (1981) Geschäftshaus Zimmermann am alten Markt, betrieb Julius Bamberg(er) genannt "Baggersch Grusser" eine Metzgerei und einen Getreidehandel. Nach jedem am Donnerstag stattfindenden Getreidehandel kaufte er den Landwirten die nicht verkaufte Frucht ab. Sein Sohn Felix war Direktor einer Ledergroßhandlung "Anatha" in Frankfurt. Seine Tochter Rosa heiratete nach Groß-Gerau; eine jüngere Tochter Nelly ist nach Palästina emigriert.[Anm. 6]

- Nelly. Tochter des Julius Bamberger, emigrierte nach Palästina.[Anm. 7]

- Rosa. Tochter des Julius Bamberger, heiratete nach Groß-Gerau.[Anm. 8]>

Bernstein

- Anni, Tochter des Isaak, geb. 1904, heiratete schon vor 1933 nach Zürich. Ihre Eltern zogen später zu ihr.[Anm. 9]

- Bernhard. Er betrieb am alten Markt, Ecke Wilhelmstraße eines der ältesten Geschäfte. Er war aus Selters zugezogen. Seine Frau hieß Fanny und war eine geborene Löb. Sie stammte aus der Hachenburger Familie Löb, gen. Schmul (Samuel)). Bernhard war 1896 das erste jüdische Ratsmitglied im Stadtrat Hachenburg. Die einzige Tochter Lina heiratete einen Dr. Senger aus Krefeld.[Anm. 10]

- Charlotte gen. Lotti, Tochter des Isaak, geb. 1907, emigrierte zunächst in die USA, zog dann aber ebenfalls nach Zürich zu ihrer Schwester Anni und ihren Eltern.[Anm. 11]

- Clara Auguste*, geb. 26.3.1877 in Cröv, Ehefrau des Louis [siehe dort].

- Ernst*, Sohn des Isaak geb. 1898, zog vor 1933 nach Friedberg/Taunus, dann mit Frau Elisabeth und seinen beiden Kindern nach Frankfurt. Von dort wurde die Familie am 10.6.1942 nach Maidanek deportiert und ermordet. Ernst Todestag wird mit 22. Juli 1942 angegeben. Frau und Kinder sind verschollen.[Anm. 12]

- Fanny siehe Bernstein, Bernhard.

- Gertrud, Tochter des Isaak, geb. 1900, heiratet 1923 Friedrich Salomon Reis aus Bad, lebte danach nicht mehr in Hachenburg und wanderte nach USA aus. [Anm. 13]

- Isaak. geb. 27.2.1866 in Selters, Viehhändler. Isaak und seine Frau Jenny geb. Stern, hatten zwei Söhne, Wilhelm Robert und Ernst, sowie drei Töchter Lotti, Anni und Gertrud. Isaak und Bernstein zogen später zu ihrer Tochter Anni nach Zürich.[Anm. 14] Er soll noch vor 1938 zusammen mit Ehefrau Jenny, Robert, Louis und Auguste Bernstein nach Amerika ausgereist sein.[Anm. 15] der Viehhändler Isaak Bernstein und Ehefrau Jenny, verkauften ihren Besitz an den Landwirt Josef Krämer und Ehefrau Lucia geb. Strauch. Robert Bernstein verkaufte auch Teile seines Besitzes an die Eheleute Heinrich Börner und Erna geb. Göbler.[Anm. 16]

- Jenny, geb. 28.3.1875 in Wiesegg, Ehefrau des Isaak, geb. Stern, 1939 nach Zürich.[Anm. 17]

- Johanna Anna Luise gen. Anneliese. Tochter des Louis. Sie heiratete nach Wissen und emigrierte in die USA[Anm. 18].

- Joseph, geb. 27.2.1866, 1939 nach Zürich.[Anm. 19]

- Lina, Tochter des Bernhard [siehe dort]

- Louis*, geb. 24.7.1870, 1938 in Selters Er war mit Clara Auguste verheiratet und wohnte am Friedrichsplatz (Nr. 283).[Anm. 20] Er war mit der erste, der nach der Eröffnung der Synagoge 1897, aus Selters nach Hachenburg zog. Er baute ein neues Haus am Friedrichplatz (an der Borngasse, das sog. Bernsteinsche Haus) hinter dem Kriegerdenkmal und betrieb einen Viehhandel mit Weidewirtschaft. 1938 nach Leipzig, dann nach Köln vertrieben, am 27.7.1942 nach Theresienstadt verschleppt, am 19.9.1942 nach Maly Trostinec bei Minsk verschleppt, zusammen mit seiner Ehefrau wohl noch im September 1942 in der Nähe von Minsk ermordet worden.[Anm. 21] Die Eheleute hatten drei Kinder: Babette (1905-1908), Johanna Anna Luise gen. Anneliese und Salomon Walter.

- Bernstein, N.N. Bernstein zog nach Texas zu seinem Sohn.[Anm. 22]

- N.N. Ihm wurde vorgeworfen, sich gewaltsam Zutritt zur Synagoge verschafft haben zu wollen, da er "noch eine Dreckschippe in der Synagoge habe, die er sich holen wolle." Er ist inzwischen von Hachenburg abgereist.[Anm. 23]

- Salomon Walter, geb. 19.7.1901 Sohn des Louis. Walter gelang die Flucht in die USA. [Anm. 24] Während des 2. Weltkriegs war er für die Armee als Dolmetscher tätig, die Hachenburger dann 1945 kampflos besetzte. Er besuchte nach der Befreiung mehrfach Hachenburg und zeigte sich hier eindrucksvoll als Freund seiner Heimatstadt. Wegen seines sozialen Engagements für das Krankenhaus Hachenburg, er ließ auf seine Kosten ein Krankenzimmer einrichten, wurde ihm eine Gedenktafel errichtet [siehe dort], die er bis zu seinem Tod 1979 mehrfach besuchte.[Anm. 25]

- Wilhelm Robert, Sohn des Isaak, geb. 10.2.1902 in Hachenburg, Viehhändler, verheiratet mit Hildegard Löwenberg, war ein Sangesbruder des Wilhelm Heuzeroth. Er hatte einen Sohn und wanderte am 10.6.1936 nach New York aus. Er wohnte dort in der Bronx 1101 Kelly Street.[Anm. 26] Robert Bernstein, der 1936 mit Ehefrau Hildegard nach New York flüchtete, und der Viehhändler Isaak Bernstein und Ehefrau Jenny, verkauften ihren Besitz an den Landwirt Josef Krämer und Ehefrau Lucia geb. Strauch. Robert Bernstein verkaufte auch Teile seines Besitzes an die Eheleute Heinrich Börner und Erna geb. Göbler.[Anm. 27]

Elias

- Eugen. geb. 6.5.1906, Sohn des Isidor. Eugen wanderte mit seinen Eltern in die USA aus. Um nicht mittellos in den USA anzukommen, wollte Eugen Elias etwas Bargeld, es durften ja nur legal minimale Beträge mitgenommen werden, herausschmuggeln, was jedoch entdeckt wurde. Das Bargeld wurde beschlagnahmt, doch konnte er sicher auf das Schiff gelangen. Eugen Elias, der seinen Namen in Eugene Ellis amerikanisierte, war von 1941 bis 1945 amerikanischer Soldat und gehörte zu den Truppen, die im März/April 1945 Hachenburg besetzten.Er ist um 1970 noch einmal mit seiner Ehefrau auf Besuch in Hachenburg gewesen.[Anm. 28]

- Herbert. Geb. 1904 Sohn des Isidor. Er emigrierte 1937 in die USA.[Anm. 29]

- Isidor. geb. 4.7.1871 in Kirburg. Der Viehhändler Isidor Elias, ein Schwiegersohn des Siegmund Mendel, wohnte seit 1903/04 in Hachenburg und musste das Schuhgeschäft seiner Frau Paula bald nach 1933 wegen Umsatzmangel aufgeben. Nachdem Vater Isidor und Sohn Eugen ab Ende 1937 nicht mehr als Viehhändler arbeiten durften, bemühten sie sich um die Ausreise nach USA. Das Ehepaar gelangte mit den beiden Söhnen Herbert und Eugene vor 1939 glücklich auf ein Schiff Richtung USA.[Anm. 30]

- Paula, geb. 12.12.1876 in Oberndorf bei Wetzlar. Sie reiste mit ihrem Mann Isidor Elias rechtzeitig (vor 1939) nach USA.[Anm. 31]

- Setti.* geb. 1877, Tochter des Samuel Elias, verheiratete Löwenberg. Sie wohnte vor 1933 in Hachenburg, dann in Bendorf/Sayn. Sie wurde am 15.6.1942 in den Osten deportiert und ist wohl in Izbica bei Minsk ermodert worden.[Anm. 32]

Engel

- Berta, geb. 23.11.1873 in Asslar, geb. Lindenbaum. 2. Ehefrau des David, Sie ist am 30.10.1939 in Hachenburg verstorben.[Anm. 33] Sie war die letzte jüdische Hachenburgerin, die auf dem Hachenburger Friedhof begraben wurde. Bei ihrem Tod wohnte kein anderer Jude mehr in der Stadt. Der Schreinermeister Friedrich Wilhelm Heuzeroth hatte den Sarg gefertigt und erhielt deshalb von dem Nazi-Parteiamt der Stadt einen Verweis, weil er sich dies nicht hatte genehmigen lassen. Später traute sich niemand mehr, einen Grabstein auf das Grab zu setzen.[Anm. 34]

- David, geb. 12.8.1868 in Grüningen, Händler. Er ist am 16.10.1936 in Hachenburg verstorben.[Anm. 35]; Er war verheiratet mit Rosina geb. Mendel (1860-1920), in 2. Ehe mit Berta Lindenbaum. Drei Kinder: Louis (gest. 1902), Siegmund und Martha.

- Martha.* Schwester des Siegmund. Mit Marta Engel (geb. 14.6.1900), die sich am 5. März 1940 auf dem Rathaus nach Düsseldorf abmeldete, verließ der letzte jüdische Mitbürger die Stadt.[Anm. 36] Sie wurde am 10.11.1941 nach Minsk deportiert und wohl im KZ Minsk ermordet.[Anm. 37]

- Siegmund*, geb. 5.10.1895 in Kirburg, Kaufmann. Siegmund wohnte mit seiner Schwester Martha in der Koblenzer Straße.[Anm. 38] Schon vor 1936 war er für länger Zeit in einem Konzentrationslager eingesperrt worden. Ein zweites Mal wurde er im März 1937 im KZ Dachau gefangen gehalten. Am 8.8.1938 befand er sich in "Schutzhaft" bei der Gestapo. Spätestens seit dem 29.9.1938 war Siegmund im KZ Buchenwald inhaftiert. Am 24.10.1940 wurde er in das KZ Dachau verbracht. [Anm. 39] Dort wurde er am 17. Mai 1941 ermordet.[Anm. 40]

Eppstein

- Selma*

Ferber

- Paula, geb. Gerolstein (1880). Sie heiratete nach Siegen, wurde nach Auschwitz deportiert und ist dort zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt ums Leben gekommen.[Anm. 41]

Friedemann

- Bernhard (Altstadt).* Lebte vor 1933 in Hachenburg/Altstadt.[Anm. 42]

- Carla. Tochter des Sally emigrierte nach New York. [Anm. 43]

- Ensel, Viehhändler in Altstadt, soll mit Frau und vier Kindern, darunter die Söhne Simon und Leopold, nach Argentinien ausgewandert sein. [Anm. 44]

- Frieda*, geb. 30.1.1887 in Stollberg, Ehefrau des Louis, wurde ermordet, wahrscheinlich im KZ Auschwitz. [Anm. 45]

- Gretchen. Tochter des Sally, emigrierte nach Kolumbien. [Anm. 46]

- Joseph (Altstadt).* Lebte vor 1933 in Hachenburg/Altstadt. [Anm. 47]

- Leopold, Sohn des Ensel, soll mit Frau und vier Kindern ausgewandert sein, wo Leopold in der Nachbarschaft von Morel Löb ein Anwesen erwarb. [Anm. 48]

- Leopold. geb. 27.2.1887. (Altstadt). Ist mit Ehefrau Johanna (geb. 9.5.1880 in Vallendar), und den zu Altstadt geborenen Kindern Simon (geb. 12.11.1903), Alfred (7.8.1911), Gertrude (geb. 1.10.1915) und Julius (geb. 4.7.1918) vor 1939 nach Krefeld in die Hohenzollernstr. 46 verzogen. Über ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt. [Anm. 49]

- Louis. geb. 7.11.1877 in Altstadt, Bruder des Sally Friedemann, Neffe des Seligmann Rosenau. Er war kaufmännischer Angestellter bei Rosenau, nachdem dieser sein Geschäft abgegeben hatte, machte sich Louis Friedmann selbständig und eröffnete ein Geschäft in der Judengasse ("Alte Druckerei") bzw. in der Wilhelmstraße, in dem später die Kreissparkasse untergebracht war. Er war mit Frieda verheiratet und hatte zwei Kinder, Werner und Marga. Es ist unsicher, ob er wie seine Ehefrau Frieda in einem KZ umgekommen ist. [Anm. 50]

- Margarete, gen. Marga. (geb. 1916) Tochter des Louis, gelang 1939 rechtzeitig die Flucht aus Nazi-Deutschland. [Anm. 51]

- Mina.* geb. 24.12.1872 (Altstadt), nach Düsseldorf vertrieben, am 10.11.1941 nach Minsk deportiert, ermordet im KZ Minsk. [Anm. 52]

- Sally (Altstadt). Die Familie Sally Friedemann aus Altstadt, betrieb eine Metzgerei und ein Lebensmittelgeschäft. Während Sally noch in Altstadt verstarb, wurden seine Frau und die Söhne Walter und Simon von den Nazis verschleppt. Sein Sohn Siegmund emigriert nach Frankreich, wo er als jüdischer Lehrer tätig wurde. Eine Tochter Gretchen emigrierte nach Kolumbien, eine Tochter Carla nach New York. [Anm. 53]

- Simon (Altstadt).* Sohn des Sally, ermordet 1943 im KZ Lodz. [Anm. 54]

- Simon. Sohn des Ensel, war ein bekannter Turner und Athlet. [Anm. 55]

- Walter (Altstadt). * 1910 in Altstadt geboren, Sohn des Viehhändlers Leopold Friedmann, seit 1926 nicht mehr in Altstadt wohnhaft, kam nach dem Novemberpogrom für fünf Wochen in das KZ Buchenwald, entkam nach England, wo er Rabbiner wurdem ging dann in die USA. Er schrieb am 9. August einen Brief aus Fort Myers, Florida 33919. [Anm. 56] Darin berichtet er, dass seine Eltern, mit zwei Brüdern und einer Schwester im Jahr 1937 nach Argentinien fliehen konnten. Auch Werner und Marga Friedemann seien in die Vereinigten Statten entkommen. [Anm. 57]

- Walter (Altstadt). Sohn des Sally, ermordet 13.02.1940, im KZ Sachsenhausen. [Anm. 58]

- Werner. Sohn des Louis. Lebte schon 1933 nicht mehr bei den Eltern in Hachenburg. [Anm. 59]

Frohmann

- Adolf*, 16.10.1912 in Geilenhausen, Lehrer in Hachenburg, ermordet am 16.1.1942 im KZ Mauthausen.[Anm. 60]

Gerolstein

- Bernhard. Sohn des Aron (1799-1888) und der Bettchen (1802-1882). Er übernahm die väterliche Metzgerei in dem Haus Ecke Herrengasse/Webergasse und verstarb noch vor 1932 im Alter von 89 Jahren. Er war mit Betty verheiratet, beide hatte zwei Töchter:  Berta (gest. 1888) und Lina und zwei Söhne: Josef und Ferdinand. [Anm. 61]

- Betty, geb. 15.3.1855 in Oberneisen, Ehefrau des Bernhard, am 16.11.1937 in Hachenburg verstorben. [Anm. 62]

- Ferdinand. Jüngster Sohn des Bernhard. Er wohnte zunächst in der Friedrichstraße/Ecke Bogengasse und verzog später nach Betzdorf. [Anm. 63]

- Josef. Sohn des Bernhard. Er betrieb in Limburg einen kleine Wirtschaft mit Metzgerei. [Anm. 64]

- Lina. geb. 28.6.1889 in Hachenburg, Tochter des Bernhard. Sie war mit Fritz Koch (geb. 2.10.1895 in Ottenhausen), einem Christen. verheiratet. Sie wohnte, nachdem sie ihren Besitz in Hachenburg verkauft hatte, in Engers und Bendorf. Sie wohnte 1938 noch in Hachenburg und überlebte aufgrund dieser "Mischehe" die Nazizeit. [Anm. 65]

- Paula* siehe Ferber.

Gottschalk

- Adolf, ermordet ?, im KZ Izbica.[Anm. 66]

- Irma* geb. Mendel, verschollen.

Heß

- Emma*, geb. Löb [siehe auch Löb, Bernhard]

Hirschberg

- Alexander, geb. 15.6.1856 in Klein Maischeid (oder Höchstenbach). Er kam um 1905 von Höchstenbach und übernahm in der Koblenzer Straße ein Haus. Alexander war mit Emilie verheiratet und hatte vier Kinder: Frieda, Paula, Franziska und Willy. Alexander verstarb am, 2.8.1936 in Hachenburg.[Anm. 67]

- Emilie*, geb. 9.12.1860 in Höchstenbach. Ehefrau des Alexander. Sie verstarb 1941 bei der Emigration auf der Überfahrt nach Amerika vor Kuba an Blutvergiftung auf einem alten Frachter. [Anm. 68]

- Franziska (geb. 1897). Tochter des Alexander. Sie lebte 1933 nicht mehr in Hachenburg. Ihr gelang zusammen mit Ehemann Eduard Blumethal und den Kidern Ruth und Heinz 1939 die Flucht nach USA.

- Frieda (geb. 1886). Tochter des Alexander. Sie lebte 1933 nicht mehr in Hachenburg. Sie wanderte mit ihren beiden Söhnen Ernst und Kurt in die USA aus.

- Paula (geb. 1888) Tochter des Alexander. Sie lebte 1933 nicht mehr in Hachenburg. Sie war mit Ignatz Lichtenstein verheiratet. Zusammen mit ihren Söhnen Fritz und Paul gelang ihnen rechtzeitig die Flucht aus Nazi-Deutschland.

- Willi, geb. 13.8.1889 in Höchstenbach, gen. Willy-selber, Sohn des Alexander. Er war  Viehhändler und am 14.3.1938 noch Kultusvorsteher in Hachenburg. [Anm. 69] Willy Hirschberg emigrierte mit Ehefrau Hedwig (geb. 10.3.1899 in Idstein) und dem achtjährigen Sohn Arthur, genannt "Fredy" (geb. 24.6.1927), sowie Tochter Ilse (geb. 26.11.1923), rechtzeitig nach USA und wohnte dort in Paramus, New York. [Anm. 70]

Kahn

- David gen. Brurichs (Baruch). Kahn war von kleiner Statur und wohnte in der Wilhelmstraße. Er betrieb einen kleinen Handel mit Rindern, Ziegen und Fellen. Daneben soll er Geldgeschäfte gemacht haben und ein reicher Mann gewesen sein. Er hatte einen Sohn Moritz und eine Tochter Mathildchen.[Anm. 71]

- Mathildchen. Tochter des David. Sie heiratete einen Rechtsanwalt in Worms. Ihre Eltern zogen später zu ihr.[Anm. 72]

- Moritz (geb. 1874), Sohn des Handelsmanns David Kahn aus der Wilhelmstraße, war Rechtsanwalt in Frankfurt. [Anm. 73]

- Sally*, geb. 8.10.1881 in Bonbaden bei Wetzlar. Sally Kahn, gen. "Machores" war Viehtreiber und bei dem Viehhändler Daniel Klein in der Judengasse beschäftigt. [Anm. 74] Im 1. Weltkrieg war er in Frankreich ein Kriegskamerad von Willy Hirschberg gewesen. Im Anschluss an das Novemberpogrom 1938 wurde er zusammen mit Alfred Weinberg und Siegfried Rosenthal (s. dort) verhaftet. [Anm. 75] Er hat danach wieder in Hachenburg gewohnt und wurde am 10.11.1941 zusammen mit Martha Engel und der Familie Eugen Mendel nach Minsk verschleppt, wo er wohl ermordet wurde. [Anm. 76][1] [1]

Klein

- Arthur, geb. 1898, Sohn des Daniel, rettete sich in die USA.

- Berta*, geb. 20.4.1893 in Hadamar, Verkäuferin, Tochter des Daniel, ledig, lebte noch 1933 in Hachenburg, dann in Bernburg/Saale, wurde nach Dessau deportiert und starb in Theresienstadt am 8.4.1943 in der Jägerkaserne.[Anm. 77]

- Daniel, geb. 21.9.1859 in Kroppach, Metzger und Viehhändler, gen. Loule (Julius), war von Kroppach nach Hachenburg in die Judengasse gezogen. Er war mit Helene geb. Friedberg verheiratet (gest. 1924) und hatte sechs Kinder: Julius, Berta, Sally, Max, Arthur und Johanna. Daniel starb am 24.1.1940 in Frankfurt im jüdischen Krankenhaus.[Anm. 78] Zur Familie gehörten auch noch ein alter Onkel und Daniels Schwester Elise (geb. 27.4.1905 in Waldbreitbach)[Anm. 79]  und sein Bruder Moritz.[Anm. 80]

- Helene (Tochter des Sally), geb. 13.9.1926. Verzog mit ihrem Mann Max Königheim nach Argentinien bzw. Israel.[Anm. 81]

- Johanna (Hanna), geb. 1905. Tochter des Daniel, floh nach Shanghai und dann in die USA.[Anm. 82]

- Julius Hubert, Sohn des Daniel, geb. 1890. Verzog wohl mit der Familie nach Amerika.[Anm. 83]

- Max, geb. 1896, Sohn des Daniel, rettete sich in die USA.

- Sally. geb. 18.10.1895 in Hachenburg, Sohn des Daniel, Viehhändler. Verheiratet mit Ilse Jonas. Das Paar hatte drei Kinder: Helene (geb. 13.9.1926), Julius Herbert (geb. 1928) und Ernst Jonas (geb. 1936). Ernst Jonas war das letzte in Hachenburg geborenen Kind der beiden. Sally reiste 1938 nach Argentinien ab, nachdem er – so das Westerwälder Volksblatt "noch schleunigst gegen soliden Preis" sein Grundstück an die Stadt abgetreten hatte.[Anm. 84]

Koch

Koch siehe Gerolstein

Liebmann (Lippmann)

- Josef*. geb. 10.1.1891 in Ellar. Der Viehhändler wohnte mit seiner Ehefrau Selma geb. Mendel in der Leipziger Straße in einem neuen Haus neben Siegmund Mendel, mit dessen Familie er aus Kirburg gekommen war. Josef war im 1. Weltkrieg Offiziersstellvertreter und mit dem EK 1 und EK II ausgezeichnet worden.[Anm. 85] Er wurde 1938 beschuldigt, fahrlässig Maul- und Klauenseuche eingeschleppt zu haben. Er hatte sie – so das Westerwälder Volksblatt in fast unglaublicher Ehrlichkeit - nicht absichtlich eingeschleppt. Trotzdem waren er und seine Ehefrau Selma, da sie das Schlimmste für sich befürchten mussten, ohne Pass nach Amsterdam geflüchtet.[Anm. 86] Nach der Besetzung Hollands wurden beide von dort in ein KZ verschleppt. Josef wurde wohl am 17.1.1943 im KZ Auschwitz ermordet worden.[Anm. 87]

- Selma.* geb. Mendel. geb. am 29.1.1894 in Kirburg, Ehefrau des Josef, gilt als verschollen und wurde vielleicht im KZ Riga ermordet.[Anm. 88]

- Norbert. geb. 22.2.1925 in Hachenburg. Er soll am 28.2.1935 in Hachenburg verstorben sein, weil ihn bei einer Diphterieerkrankung kein Arzt behandeln wollte.[Anm. 89]

Löb

- Adolf*, (geb. 1886), Handelsmann, Sohn des Max Löb. Verheiratet mit Rosa Cohn, zwei Söhne, der ältere ist vor 1933 verstorben. Zusammen mit dem jüngeren Sohn Werner wurde die Familie ins KZ Theresienstadt verschleppt. Während Adolf dort am 30. April 1943 ermordet wurde, überlebten Ehefrau Rosa und Sohn Werner den Krieg und konnten in die USA auswandern.[Anm. 90]

- Bernhard [I] (geb. 1847, gest. 1924 ), verheiratet in 1. Ehe mit Bertha Löb (gest, 1885) und in 2. Ehe mit Henriette Stamm (geb. 9.3.18766 in Mogendorf. er hatte vier Kinder aus erster Ehe: Moritz (gest. 1882), Georgina, aus 2. Ehe Emma und Louis [I].

- Bernhard* [II]. geb. 22.2.1931 in Hachenburg, Sohn des Louis (s. dort), 1943 im KZ Auschwitz ermordet.[Anm. 91]

- Berta* verheiratete Spiegel. Älteste Tochter des Max, Schwester des Morel. Sie hatte drei Kinder Emmy, Leo und Julius. Die Kinder emigrierten in die Schweiz (Emmy) bzw. in die USA. Berta, lebte vor 1933 in Hachenburg (Güth/Kempf/Frankf 2002 S. 19), zog dann nach Bendorf/Sayn. Sie wurde am 15.6.1942 zusammen mit ihrem Mann Nathan nach Izbica bei Lublin verschleppt und dort wohl umgekommen. [Anm. 92]

- Else (geb. Spiegel), seit 1923 mit Louis Löb verheiratet. Im Mai 1937 nach Köln vertrieben, teilt sie dann das Schicksal ihres Mannes und ihrer Kinder Rosel, Gerda und Bernhard.

- Emma (geb. 1896), Tochter des Bernhard [I]. Sie hatte Julius Heß aus Düdelsheim/Mittelhessen geheiratet und lebte nicht mehr in Hachenburg. Beide gelten als in Auschwitz verschollen.

- Georgina/Regina, (geb. 1884) Tochter des Bernhard [I], war seit 1910 in Versmold mit Lehmann Spiegel (hieß ab 1910 Nathan Spiegel) verheiratet. Sie ist am 21. März 1937 im Krankenhaus in Münster gestorben. Ihr Grabstein befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Borgholzhausen im Kreis Gütersloh (Stein 14).

- Gerda*, geb. 12.9.1926, verschollen, Tochter des Louis (s. dort), 1943 im KZ Auschwitz ermordet.[Anm. 93]

- Helene* gen. Lenchen, Tochter des Morel, geb. 3.5.1909, Verkäuferin (LHAKo Best. 806 pag. 331ff.). Sie hatte in Mainz geheiratet (Ehename: Goldschmidt), wurde zusammen mit ihrem Mann im September 1942 nach Polen deportiert und dort ermordet.[Anm. 94]

- Helmine. geb. 19.5.1872 in Lieblos.[Anm. 95] Über ihr Schicksal ist bisher nichts bekannt.

- Irma* Tochter des Moritz (Kewurrtz). Wurde mit ihrem Vater verschleppt und kam in einem Todeslager um. Auch ihr Mann und ihr gemeinsamer Sohn, alle ehemals wohnhaft in der Wilhelmstraße, fanden den Tod.[Anm. 96]

- Löb, Johanette. geb. 9.3.1866 in Mogendorf. Über ihr Schicksal ist bisher nichts bekannt.[Anm. 97]

- Löb, Louis*. geb. 20.6.1898, Sohn des Bernhard Löb. Der Metzger und Viehhändler Louis Löb, gen. Schlawaner bzw. Schlawes (Judengasse), in Hachenburg geboren, in der Judengasse 14 wohnhaft. Er wohnte mit seiner Ehefrau Ilse (Else) Spiegel (geb. 17.7.1901 in Versmold) am 5.5.1939 in Köln, Moltkestr. 123.[Anm. 98]). Im gleichen Transport  wie Louis und Auguste Bernstein sowie Sabine und Johanna Weinberg wurden Louis und Else Löb mit ihren drei Kindern Rosel, Gerda und Bernhard [II] am 27.7.1942 nach Theresienstadt deportiert, am 23.1.1943 nach Auschwitz, wo sie alle ermordet wurden.[Anm. 99]

- Max ("Gase-Max"). gest. 1922, Händler, Teilnehmer des 1. Weltkriegs, war in 1. Ehe mit Emma (1841-1889) verheiratet. Aus dieser Ehe stammt Sohn Morel, Henriette (gest. 1879), Emil (geb. 1880),[Anm. 100] Berta (geb. 1883) und Adolf (geb. 1886). 2. Ehe mit Karoline geb. Mosbacher (gest. 1927). Mit ihr hatte er 7 Kinder, die Zwillinge Joseph uns Ida (früh gestorben), Clara (geb. 1892),[Anm. 101] Lina (geb. 1894),[Anm. 102] Rosa (geb. 1896), Georg (geb. (1897)[Anm. 103] und Betty (geb. 1900).[Anm. 104]

- Max, Sohn des Hirsch Löb, wanderte 1939 in die Schweiz aus, wo er 1940 verstarb.

- Morel, Sohn des May, lebte 1933 noch mit Ehefrau Hermine, und den Töchtern Emmi (geb. 1903), Johanna (geb. 1905) und Helene Betty gen. Lenchen (geb. 1909) in Hachenburg. Die ganze Familie mit Ausnahme der nach Mainz verheirateten Tochter Helene/Lenchen (Ehename: Goldschmitdt) emigrierte rechtszeitig nach Argentinien. Morel konnte sein Haus in Hachenburg nicht mehr freihändig an einen Hachenburger Bürger, der ihm helfen wollte, verkaufen, da dies verhindert wurde.[Anm. 105]

- Moritz*. geb. 18.10.1867. Sohn der Eheleute Levi und Franziska Loeb, Bruder der Pauline (Paulinchen, Lena) und der Selma. Er betrieb im späteren Textilhaus Linde ein Schuhgeschäft. Moritz Löb war von kleiner Statur und wurde deshalb "Kewurrtz" (Maikäfer) genannt. Er war Pferdeliebhaber und Mitglied im Turn- und Gesangverein.[Anm. 106] Der Witwer wurde mit seiner Tochter Irma und deren Familie 1939 nach Köln und dann nach Düsseldorf vertrieben. Er wurde am 1.9.1942 im KZ Theresienstadt ermordet.[Anm. 107]

- Moses Hirsch Moritz, Sohn des Hirsch Löb, verstarb 1935.[Anm. 108]

- Pauline (Paulinchen, Lena) *. geb. 13.1.1863 in Hachenburg. Tochter des Levi und der Franziska, Schwester des Moritz (Kewurtz), wohnhaft in der Hintergasse. Sie wurde am 2.10.1942 im KZ Theresienstadt ermordet.[Anm. 109] Nach der Koblenzer Überlieferung wurde sie am 31. Januar geboren und war von Beruf Näherin.[Anm. 110]

- Rosa*, (geb. 1896), Tochter des Max, heiratete Benjamin Samuel Weiß, geb. 12.3.1896, lebte vor 1933 in Hachenburg, wurde am 22.11.1941 wohl zusammen mit Ehemann und Sohn Manfred, nach Riga ins Vernichtungslager verschleppt.[Anm. 111]

- Rosel*, geb. 20.11.1924 in Hachenburg, Tochter des Louis (s. dort) 1943 im KZ Auschwitz ermordet.[Anm. 112]

- Selma. (1871-1932) Sie wohnte mit ihrer Schwester Pauline in der Hintergasse. Weil sie mit ihr immer Arm in Arm eingehakt gingen, nannten die Hachenburger sie "Chaisegäulchen". Selma starb noch in Hachenburg.[Anm. 113]

Mendel

- Eugen.* ermordet 1941?, im KZ Minsk. [Anm. 114]

- Hans Lothar.*, ermordet 1941?, im KZ Minsk.[Anm. 115]

- Irma* lebte mit ihrem Mann Adolf Gottschalk seit 1917 in Kärlich. [Anm. 116] Sie wurde mit dem ersten Deportationszug am 22. März 1942 nach Theresienstadt verschleppt. Beide kamen dort um. Irma wurde an einem unbekannten Ort (wahrscheinlich 1941? im KZ Minsk) ermordet[Anm. 117], ihr Mann in Izbica/Poeln.

- Louis, Sohn des Siegmund, Louis (geb. 1896), 1921 nach Brasilien ausgewandert. [Anm. 118]

- Selma, Tochter des Siegmund, geb. 1894, 1920 geheiratet: Josef Liebmann aus Ellar. Ihr Sohn Norbert (geb. 1925) starb 1935. Das Ehepaar lebte 1938 mit Vater Siegmund in Hachenburg, dann in Köln. Dort wurde sie mit dem ersten großen Deportationszug, u.a. zusammen mit Frieda Friedemann, am 22.10.1941 ins Ghetto Lodz/Litzmannstadt in Polen deportiert. Seitdem gilt sie als verschollen. Ihr Ehemann Josef Liebmann wurde von den Nazis in Holland aufgegriffen und am 17.1.1943 in Auschwitz durch Gas ermordet.

- Siegmund. geb. 7.11.1857 in Kirburg, Häutehändler. Verheiratet mit Bertha (gest. 1921): Kinder Irma (geb. 1892), Selma (geb. 1894) und Louis (geb. 1896) (früh nach Brasilien ausgewandert). Aus Kirburg zogen die Familien Siegmund Mendel mit den Schwiegersöhnen Isidor Elias und Josef Lippmann nach Hachenburg. Alle waren Viehhändler. Sie erwarben das Haus des Fuhrmanns Zimmermann in der Leipziger Straße. [Anm. 119] Siegmund wohnte noch 1938 in Hachenburg, [Anm. 120] dann seit Mai 1939 im jüdischen Altersheim in Frankfurt-Niederrad. Er starb am 6.8.1940 im Altersheim. [Anm. 121]

Neuhaus

- Arthur. Sohn des Elieser. Er wurde Rabbiner. Über sein Schicksal ist nichts bekannt.

- Elieser. geb. 4.10.1881 in Salzburg, Kaufmann. Er stammte "aus der Sippe Neuhaus-Kitzinger", war jüdischer Lehrer der jüdischen Religionsgemeinde. Er wohnte mit Ehefrau Jenny geb. Kissinger, geb. 29.9.1885 in Arspringen, seit 1908 in Hachenburg, in der Herrnstraße und betrieb (zusammen mit Kitzinger) dort einen Mehl- und Getreidehandel. Beide hatten fünf Kinder: Sophia gen. Serry (geb. 1908), Jakob (geb. 1910), Arthur (geb. 1914), Siegbert (geb. 1916) und Fritza (geb. 1925). Eliser war ein gottesfürchtiger Mann und war 1938 noch Rechnungsvorsteher in Hachenburg. Erst, als ihm sein Handel verboten wurde, gab er, nachdem ihm im September 1938 aufgegeben wurde, den Stadtbezirk Hachenburg zu verlassen,[Anm. 122] auf und emigrierte mit seiner Frau Jenny nach kurzer Haft im KZ Dachau 1938 nach Israel.[Anm. 123]

- Fritz. geb. 10.6.1925 in Hachenburg, Sohn des Elieser. Er wohnte am 15.9.1938 zusammen mit der Mutter in Siegburg. Er wanderte mit den Eltern nach Palästina aus und kam dort als Soldat 1947/48 ums Leben.[Anm. 124]

- Jakob. geb. 24.1.1910 in Hachenburg, Sohn des Elieser, wurde der "Übervorteilung" beschuldigt, reiste dann mit einem Möbelwagen nach Siegburg ab.[Anm. 125] Nach anderer Überlieferung wohnte er Ende 1938 in Köln und emigrierte in die USA.[Anm. 126]

- Serry. Tochter des Elieser. Sophia heiratete nach Siegburg und wanderte in den 30-er Jahren in die USA nach New York.[Anm. 127]

- Neuhaus, Siegbert, geb. 29.9.1916 in Hachenburg, Sohn des Elieser, wanderte erst nach Israel, später nach Miami aus.[Anm. 128]

Neuvahl

- Wolfgang. geb. 7.5.1931 in Wüstensachsen. Über sein Schicksal ist bisher nichts bekannt.[Anm. 129]

Rosenau

- Adolf. * Sohn des Seligman, war Fabrikant der Roland-Fahrradfabrik in Köln.[Anm. 130] Er wurde 66-jährig am 29./30.10.1941 nach Litzmannstadt/Lodz deportiert. Dort ist er am 13.2.1942, vier Tage nach seinem Bruder, unter unbekannten Umständen zu Tode gekommen.[Anm. 131]

- Moritz.* Sohn des Seligmann, bekam 1902 vom Vater die Hachenburger Geschäfte, verkaufte sie aber schon 1914 an die Rechtsvorgänger der heutigen Firmen Pickel, Preisser und Christ und zog nach Wiesbaden, wo er als Rentner lebte.[Anm. 132] Moritz Rosenau und seine Frau wurden von Wiesbaden aus nach Thereseinstadt deportiert, wo Moritz am 9.2.1942 umkam, seine Frau wurde vermutlicht mit Gas ermordet.[Anm. 133]

- Seligmann, Kaufmann, war Altstädter, betrieb dort ein kleines Geschäft, das er auch behielt, als er in Hachenburg ein großes Warenhaus (Kolonialwaren, Lebensmittel, Manufakturen, Kurzwaren, Konfektion, Glas, Porzellan, Möbel, landwirtschaftliche Maschinen und Fahrräder) eröffnete. Er kaufte zunächst um 1900 das heutige (1981) Geschäftshaus Pickel in der Wilhelmstraße, dann die Häuser Fuggert (Modehaus Preisser), und das Haus Hähnel (Buchhandlung Christ), damals Täubchenheim genannt, weil dort 18 Verkäuferinnen von Rosenau wohnten. Die Textilien stellte er größtenteils in einer eigenen Schneiderei und Putzmacherei her. Rosenau hatte eine Tochter, die mit einem Rosenthal aus der Leipziger Straße verheiratet war, und vorübergehend das Warenhaus betrieb. Seligmann hatte darüber hinaus zwei Söhne, Moritz und Adolf.[Anm. 134]

Rosenberg

- Bernhard. Sohn des Ferdinand. Bernhard wanderte nach Israel aus, verzog aber später ebenfalls nach Paris, wo im Eisenwarenunternehmen seines Bruders Heinz beschäftigt war. Er wohnte noch 1981 in Paris.[Anm. 135]

- Ernestine. * geb. 8.12.1874 in Neu-Mayen. Sie ist vor 1939 von Hachenburg fortgezogen,[Anm. 136] wurde dann aber wohl 1942 ? im KZ Minsk ermordet.[Anm. 137]

- Ferdinand. * geb. 23.9.1868 in Höchstenbach. gen. „das Bärtchen“, Viehhändler. Ferdinand wohnte seit 1908 mit Ehefrau Ernestine, geb. Leib, und dem gemeinsamen  Sohn Ludwig in der Koblenzer Straße/Ecke Kleeberger Weg.[Anm. 138] Er war ein Schwager von Alexander Hirschberg. Ferdinand baute zusammen mit David Engel (Hausierhandel) aus Kirburg ein neues Doppelhaus. Er hatte sechs Kinder, Hedwig (geb. 1901), Hermann (geb. 1903), Heinz (geb. 1914), Bernhard (geb. 1904), Rita (geb. 1917) und Ludwig (geb. 1910). Er war im August 1938 noch Gehilfe des Kultusvorstehers.[Anm. 139] Ferdinand und seine Ehefrau lebten am 10.11.1938 noch in Hachenburg. Im März 1939 verließen sie Hachenburg und zogen zu ihrer Tochter nach Buchen, dann im November 1939 nach Frankfurt ins Jüdische Altersheim, Im August 1942 wurden sie nach Theresienstadt deportiert und nur vier wochen später am 23.9.1942 nach Maly Trostinec bei Minsk verschleppt.  Dort sind sie (und ihr Sohn Ludwig?) dann durch Gas ermordet worden.[Anm. 140]

- Hedwig. * geb. 10.9.1901 in Höchstenbach, Tochter des Ferdinand. Sie heiratete im Dezember 1937 Jakob Bär aus Buchen/Baden.[Anm. 141] Im Oktober 1940 wurde das Ehepaar im Internierungslager Gurs/Südfrankreich deportiert. Von dort werden beide 1942 nach Auschwitz verschleppt und ermordet.

- Heinz. geb. 30.1.1914 in Hachenburg Sohn des Ferdinand Rosenberg. Er war früher bei Berthold Seewald beschäftigt und zog vor 1939 nach Frankreich zu seiner Schwester.[Anm. 142] Er war im KZ, überlebte es aber als einer der wenigen Hachenburger und betrieb nach dem Krieg ein Eisenwaren-Unternehmen in Paris. Er starb im Mai 1969 und gehörte der Légion d'Honneur an.[Anm. 143]

- Henriette. geb. 12.6.1909 in Trier. Sie soll Hachenburg vor 1939 verlassen haben.[Anm. 144]

- Hermann. geb. 3.1.1903, Höchstenbach, Sohn des Ferdinand, Viehhändler. Er war wie sein Vater Viehhändler. Am 21.7.1936 wanderte er mit Ehefrau Hedwig geb. Aach, geb. 12.06.1904 in Trier nach Tel Aviv aus.[Anm. 145]

- Ludwig. * geb. 22.8.1910, Sohn des Ferdinand, emigriert am 21.6.1934 nach Saarbrücken, im Oktober 1934 nach Luxemburg, im März 1935 nach Italien.[Anm. 146] Seine Ehefrau Rita Rosenberg, geb. 21.7.1917, emigriert am 15.9.1934 nach Saarbrücken, am 15./16.12.1934 nach Paris (Vorort), am 21.7.1936 nach Tel Aviv .[Anm. 147] Ludwig Rosenberg und Rita Rosenberg waren am 12.6.1935 in die „Emigrantenliste“[Anm. 148] aufgenommen worden. In einem Amtsbericht vom 15.3.1935 heißt es: „Wie hier bekannt geworden ist, hält sich der Kaufmann Ludwig Rosenberg, geb. am 22.8.1910 in Hachenburg, israelitischer Konfession, zur Zeit in Luxemburg auf“. Er habe mit der KPD in Verbindung gestanden, keinen guten Leumund besessen und wird wohl „unwahre Gerüchte über die heutige Staatsform im Ausland verbreite[n]“.[Anm. 149] Ludwig Rosenberg, Kaufmann, geb. 22.8.1910 war seit dem 21.6.1934 und am 14.5.1935 in Italien. LHAKo Abt. 806 Nr. 3 Pag. 139 und 148f. Er zog dann nach Österreich, wo er am 19.2.1941 von der Gestapo in das Ghetto und Zwangsarbeiterlager Kielce/Polen verschleppt wurde. Er wurde an unbekanntem Ort (vielleicht zusammen mit seinen Eltern [siehe dort] in Minsk oder im KZ Kielce/Polen ermordet.[Anm. 150]

- Rita. geb. 21.7.1917. Tochter des Ferdinand. Ein Bericht vom 27.2.1935 weiß zu vermelden, sie sei am 21.7.1927 geboren, halte sich seit einiger Zeit in Paris auf, sei [am 15.9.1934] von Hachenburg aus, erst nach Saarbrücken verzogen und nach der Abstimmung über die Eingliederung des Saarlandes „ins Reich“ mit Bekannten [noch 1934] nach Frankreich weitergereist. "Sie hat erklärt, dass sie als Nichtarierin in Deutschland nicht verbleiben wollte, und da dieselbe geistig ziemlich hochstehend ist, sie hat hier die Reifeprüfung bestanden, ist mit Bestimmtheit anzunehmen, dass sie im Ausland Unwahrheiten über die Behandlung von Juden in Deutschland verbreitet. Sie ist somit als Emigrantin zu bezeichnen."[Anm. 151] Später zog Rita mit ihrem Mann nach Südamerika und von dort nach Mexiko.[Anm. 152].

Rosenthal

- Siegfried: Er wurde, damals 20 Jahre alt, zusammen mit Sally Kahn und Alfred Weinberg im Anschluss an das Novemberpogrom 1938 verhaftet.[Anm. 153] Alle drei wurden, so teilte dies der Landrat am 11.11.1938 an die Staatspolizeistelle in Frankfurt mit, zum Sammeltransport nach Limburg/Lahn verbracht worden.[Anm. 154] Ob sie oder andere anschließend in ein KZ verschleppt wurden, ist nicht bekannt, liegt aber nahe. Sicher ist, dass die drei noch einmal freikamen, ehe sie zu Beginn der Vierziger Jahre deportiert und wohl später ermordet wurden.[Anm. 155]

Salomon

- Hannelore geb. 2.12.1923 in Hachenburg, wurde nach Frankfurt deportiert und am 11.11.1941 ins Vernichtungslager nach Minsk verschleppt.[Anm. 156]

- Walter*. Lebte vor 1933 in Hachenburg.[Anm. 157]

Sander

- Daniel, geb. 20.10.1898 in Brühl, Kaufmann, 1938 nach Argentinien.[Anm. 158]

- Egon[Anm. 159]

- Johann(a), geb. 30.1.1905, 1938 nach Argentinien.[Anm. 160]

- Salomon, geb. 10.10.1932. Er ging 1938 nach Argentinien.

Schönfeld

- Adolf. Ältester Sohn des Simon, geb. am 21.10.1894 zu Hachenburg, war 1914 der erste Kriegsfreiwillige in Hachenburg. Er heiratete 1924 Betty, geb. Rosenthal, geb. am 13.10.1905 zu Mannheim, und emigrierte am 20.1.1934 mit seiner Frau und der Tochter Ruth Marianne gen. Rutheli (geb. 1926) nach Mesniles-En-Eure in Südfrankreich. Im Dezember 1934 waren sie in Nancy, im Mai 1935 in Paris. Er starb im Jahr 1977.[Anm. 161]

- Frieda. geb. 1865, ledige Schwester der Rosa Schönfeld, sie lebte im Haus ihrer Schwester. Sie zog später nach Frankfurt und wurde am 11.11.1941 nach Minsk deportiert und ist dort umgekommen.[Anm. 162]

- Hans. Sohn des Simon, lebte 1933 in Frankreich und konnte 1939 nach Holland emigrieren. Dort wurde er verhaftet und ist während der Haft verstorben. Angeblich soll Hans durch einen Herzinfarkt verstorben sein.[Anm. 163]

- Rosa, Ehefrau des Simon, geb. 8.6.1870. Sie stirbt im Alter von 63 Jahren am 1.4.1933, der Tag der Boykottmaßnahmen gegen jüdische Geschäfte, in Wiesbaden durch eigene Hand, wahrscheinlich aus Angst vor den Nazis. Als sie auf dem Hachenburger Judenfriedhof begraben wurden, photographierten Nationalsozialisten Hachenburger Bürger, die an der Beerdigung teilnahmen. Schon drei Monate nach der Machtübernahme setzte also auch hier der Terror der Nazis ein.[Anm. 164]

- Ruth Marianne. genannt Rutheli, geb. am 1.4.1926 in Hachenburg, Tochter des Simon, wanderte mit ihren Eltern, Adolf und Betty Schönfeld, über Mesniles-En-Eure,  Nancy (1934) nach Paris (1935) aus. Sie arbeitete in einem Pariser Anwaltsbüro, wurde zur Zeit der deutschen Besatzung von Paris 1942 von der SS ausfindig gemacht und am 17.7.1942 vom Durchgangslager Pithiviers [s Paris] nach Auschwitz verschleppt. Dort wurde sie wahrscheinlich ermordet. Bei ihrem Verfolgungsschicksal wird im ‚Gedenkbuch' "Auschwitz" angegeben.[Anm. 165]

- Simon. Simon war mit seiner Mutter und seiner Schwester Therese nach Hachenburg zugezogen. Er hatte seit 1888 ein Geschäft für Glas und Porzellan in der Judengasse, das er dem Samuel Weinberg verkaufte. Dafür erwarb Simon das Haus der Witwe Löb am alten Markt/Ecke Perlengasse, an dessen Stelle sich heute das Geschäft Sassenrath befindet. Hier betrieb er ein Geschäft als Lumpensammler und Lumpensortierer sowie einen Großhandel mit Waren für den Hausierhandel. Das Geschäft lief so gut, dass er einige Jahre später das Nebenhaus des früheren Bürgermeisters Kramer kaufte, um sein Geschäft zu vergrößern.[Anm. 166] Simon war mit Rosa geb. Weiler verheiratet und hatte vier Kindern: Martin (geb. 1893),[Anm. 167] Adolf (geb. 1894), Hans (geb. 1895) und Kurt (1900 verstorben). Simon starb 1911.

Seewald

- Anna. Ehefrau des Berthold, geb. 29.3.1881 Leipzig. Sie emigrierte mit Ehemann Berthold [siehe dort] und Tochter über Köln zu ihrem Sohn nach England.[Anm. 168] Als Anna Seewald nach dem Krieg gegen ihre Enteignung beim Landgericht Koblenz klagte, war Berthold Seewald bereits verstorben.[Anm. 169]

- Berthold. geb. 20.6.1865 im Gambach, Kaufmann. Bertold begann in der Obergasse (Friedrichstraße 14) ein Konfektionsgeschäft, kaufte am Alexanderring/Ecke Nottorstraße ein Haus mit Lager von Schreiner Eichelhardt. Dort verkaufte er außer Textilien auch Möbel und landwirtschaftliche Geräte. Er hatte zwei Kinder: Brunhilde (geb. 1907) und Lothar Moses (geb. 1908) Er emigrierte 1938 mit seiner Frau Anna und der Tochter Hilde rechtzeitig über Köln (Dürenerstr. 247) nach England, wohin sein Sohn Lothar bereits emigriert war und dort eine Arztpraxis unterhielt.[Anm. 170]

- Hilde (Brunhilde). Tochter des Berthold Sie war rechtzeitig mit ihrem Ehemann Dr. F.J. Neuwahl von Wüstensachsen bei Fulda aus 1936 mit ihren Eltern zu ihrem Bruder Lothar Moses nach England gezogen.[Anm. 171]

- Lothar Moses. Sohn des Berthold. Er hatte Medizin in Bonn studiert, lebte dann aber arbeitslos in Hachenburg. Wahrscheinlich war es Lothar Moses, der – so stand es in der Zeitung - eine Auskunftei betrieb, die nach der Machtübernahme geschlossen wurde.[Anm. 172] Nach einer anderen Quelle[Anm. 173] wurde er wegen Steuerhinterziehung bestraft und verkaufte sein Geschäft am 1. November 1937 sein Geschäft verkauft. Seewald zog nach Köln-Lindenthal, Dürener Str. 247. Er hatte  bis 1934 "die deutsche Volksgemeinschaft fortgesetzt betrogen". Er war 1936 nach England emigriert, wo er eine Arztpraxis unterhielt.[Anm. 174]

Spiegel

- Berta. geb. Loeb siehe dort

Stern

- Hermann. geb. 27.10.1865 in Selters. Der Viehhändler Hermann aus Selters und seine Ehefrau Zita Stern, geb. Krämer, geb. 11.5.1872 in Niederweisel, wohnten zusammen mit ihren Töchtern in der Leipziger Straße (Adolf-Hitler-Straße): Flora (geb. 1897), Paula (geb. 1898), Martha (geb. 11.2.1901) und Erna (1904-1907), emigrierten alle zusammen rechtzeitig nach Montevideo/Uruguay. Sie litten sehr unter Heimweh und hatten noch längere Zeit Briefkontakt mit Wilhelm Heuzeroth. Ihr Anwesen, so wird dies am 1. Juni 1938 im Westerwälder Volksblatt berichtet, ging an den Landwirt Emil Arndt aus Heimborn über.[Anm. 175]

Thalheimer

- Rosa* geb. Friedemann.<ANM>Güth/Kempf/Frankf 2002 S. 19.</ANM>

Weiler

- Frieda.* geb. 30.7.1865, ermordet ?, im KZ Minsk.<ANM>Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt.</ANM>

Weinberg

- Alfred. * geb. 3.4.1888 in Hachenburg, Sohn des Samuel. Häutehändler. Er wurde 1938 verhaftet, war in Buchenwald inhaftiert, kam aber wieder frei, musste aber mit der Familie Hachenburg verlassen. Er wohnte 1940 mit seiner ganzen Familie (Ehefrau Sofie, geb. Fröhlich und sechs Kinder: Julius (geb. 1925), David (geb. 1927), Samuel (geb. 1928), Ernst (geb. 1930), Ruth Mirijam (geb. 1933) und Eli (geb. 1936) in Köln.[Anm. 176] Während Julius und David 1939 von Frankfurt aus mit einem Kindertransport nach Israel gelangten, wurde der Rest der Familie am 29./30.10.1941 ins KZ Lodz verschleppt und dort ermordet.[Anm. 177] Alfred hatte eine Fellhandlung am Alten Markt.[Anm. 178] Er war Mitglied im Kriegerverein. Der Häutehändler Alfred Israel Weinberg verkaufte von seinem Zufluchtsort Köln aus seinen Hachenburg Besitz über einen Vertreter an Landwirt Stähler aus Püschen.[Anm. 179]

- David. geb. 6.2.1927 in Hachenburg. Sohn des Alfred, Gelangte 1939 mit einem Kindertransport nach Israel.[Anm. 180]

- Eli. * geb. 1936, Sohn des Alfred. ermordet ?, im KZ Lodz.[Anm. 181]

- Ernst. * geb. 14.7.1930 in Hachenburg. Sohn des Alfred. Wurde wohl im KZ Lodz ermordet.[Anm. 182]

- Eugen. Sohn des Samuel, geb. 29.12.1895. Verheiratet mit Ruth Elisabeth. Drei Kinder: Siegbert Samuel (geb. 1927), Fanny Lore (geb. 1930) und Heinz Egon (geb. 1935). Ihm, seiner Frau und den Drei Kindern gelang mit Hilfe eines amerikanischen Freundes 1938 die Emigration nach New York.[Anm. 183]

- Fannylore. geb. 30.12.1930 in Hachenburg. Tochter des Eugen und der Ruth-Eisabeth. Ihr gelang mit der Familie am 18. Mai 1938 die Emigration in die USA.[Anm. 184]

- Ferdinand, Sohn des Afrun. Er war Viehhändler, baute ein neues Haus in der Graf-Heinrich-Straße, gegenüber der heutigen (1981) Nassauischen Landesbank. Er war mit Henriette verheiratet. Beide starben 1924. Sie hatten sechs Kinder: Regina (geb. 1889), Arthur (geb. 1891), Selma (geb. 1893), Otto (geb. 1894), Irma (geb. 1896) und Hugo (1897-1918). Ferdinand war Mitglied im Kriegerverein.[Anm. 185] Allen gelang rechtzeitig die Flucht aus Deutschland. Von ihrem Aufenthaltsort wussten die Nazi-Behörden am 21.11.1938 nichts.[Anm. 186]

- Ferdinand. geb. 8.11.1926. Sohn des Otto und der Helene. Ihm gelang, zusammen mit der Familie die rechtzeitige Flucht in die USA.[Anm. 187]

- Frieda. geb. 30.7.1865. Über ihr Schicksal ist bisher nichts bekannt.[Anm. 188]

- Helene. geb. 24.12.1900 in Weidenau. Ehefrau des Otto. Ihr gelang, zusammen mit der Familie die rechtzeitige Flucht in die USA.[Anm. 189]

- Helga. geb. 8.12.1931. Tochter des Otto und der Helene. Ihr gelang, zusammen mit der Familie die rechtzeitige Flucht in die USA.[Anm. 190]

- Irma, geb. 1.2.1896 in Hachenburg, Schwester des Otto. Ihr gelang zusammen mit der Familie ihres Bruders die Flucht in die USA.[Anm. 191]

- Johann. Johann wird nur in der Koblenzer Überlieferung genannt. Er soll Hachenburg 1938 bereits verlassen haben.[Anm. 192]

- Johanna,* Tochter des Samuel. Sie wohnte im Haus der Eltern. Nach dem Pogrom zogen sie mit ihrer Mutter Sabine nach Köln zu ihrem Bruder Emil. Ende Juli 1942 wurden sie nach Theresienstadt deportiert. Sie wurde am 29. Januar 1943 nach Auschwitz verschleppt und dort mit Gas ermordet.

- Julius. geb. 26.2.1925 in Hachenburg, Sohn des Alfred. Gelangte 1939 mit einem Kindertransport nach Israel (LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt).

- Max, Sohn des Afrun. Starb 1923. Er war Viehhändler, baute am Neumarkt das Eckhaus Neumarkt/Bahnhofstraße.[Anm. 193] Er war mit Bertha, geb. 14.3.1872 in Rengsdorf, verheiratet und hatte insgesamt neun Kinder: Adolf (geb. 1893), Sophia (1895), Oskar (1896.1917), Selma Erna (geb. 1898, sie heiratete einen Christen.[Anm. 194]), Willi (geb. 1900), Richard Josef (geb. 1901, Metzger), Erich Ferdinand (geb. 23.1.1904, Holzarbeiter), Kurt (geb. 1905, Monteur) und Ernst (geb. 1906, bekannter Fußballspieler). Er war Mitglied im Kriegerverein. Von den Familien, von deren Aufenthaltsort die Nazi-Behörden am 21.11.1938 nichts wussten, wurde niemand Opfer der Ausrottungspolitik.[Anm. 195] (LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt). Nur Sophia konnte Deutschland nicht rechtzeitig verlassen und wurde in ein KZ verschleppt. Ihr gelang es jedoch zu überleben. Sie wurde im April 1945 durch britische Truppen aus dem KZ Bergen-Belsen befreit und wanderte ebenfalls in die USA aus.

- Otto. geb. 22.11.1894, Häutehändler. Verheiratet mit Helene geb. Kahn aus Weidenau. Sie hatten drei Kinder: Ferdinand (geb. 1926) und Hans Siegfried (gest. 1931) und Helga (geb. 1931). Der Familie gelang, zusammen mit Ottos Schwester Irma, die rechtzeitige Flucht in die USA.[Anm. 196]

- Ruth Elisabeth. geb. 29.8.1901 in Selters. Ehefrau des Eugen, stammte aus Selters. Sie gelangte mit Ehemann nach USA.[Anm. 197]

- Ruth. * geb. 23.9.1933 in Hachenburg. Tochter des Alfred Sie wurde wohl im KZ Lodz ermordet.[Anm. 198]

- Samuel (geb. 1852, gest. 1926), war mit Sabine (geb. Rosenthal) verheiratet. Sie hatten fünf Söhne, die alle Teilnehmer des 1. Weltkriegs waren: Alfred (geb. 1888), Julius (geb. 1889),[Anm. 199] Max (geb. 1890, schon vor 1933 aus Hachenburg fortgezogen, überlebte), Emil (geb. 1893, schon vor 1933 aus Hachenburg fortgezogen, überlebte) und Eugen (geb. 1895).[Anm. 200] Hinzu kam eine (geistig behinderte) Tochter Johanna.

- Samuel. * geb. 5.5.1928 in Hachenburg, Sohn des Alfred, wurde wohl im KZ Lodz ermordet.[Anm. 201]

- Siegbert, geb. 29.10.1927, Sohn des Eugen und der Ruth-Elisabeth. Ihm gelang mit der Familie am 18. Mai 1938 die Emigration in die USA. Er lebte lange Zeit in Minneapolis, dann einige Jahre in Jerusalem. Er besuchte 2001 Hachenburg , wurde von Stadtbürgermeister Hering empfangen und trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein.[Anm. 202]

- Sophie (Sofia).* Geb. 3.1.1900 in Mergentheim. Sie soll mit ihrem Ehemann Alfred rechtzeitig ausgewandert sein,[Anm. 203] nach anderer Überlieferung wurde sie im KZ Lodz ermordet.[Anm. 204]

Weiß

- Rosa siehe Löb.

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind bis auf weiteres nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.


Anmerkungen:

  1. Vgl. dazu Jungbluth, Judenverfolgung S. 79; Güth/Kempf, Hachenburg S. 182. Nach Hitzel (Hitzel, Judenfriedhof S. 148f.) wurden 29 jüdischen Mitbürger Hachenburgs bei der "Endlösung der Judenfrage" verschleppt und auf schrecklichste und grausamste Weise getötet. Hitzel hat seine Liste "nach persönlichen Erinnerungen Hachenburger Bürger unter Benutzung von Aufzeichnungen des Schreinermeisters Wilhelm Heuzeroth (geb. 1878 – gest. 1967)" zusammengestellt, ohne schriftliche Quellenangaben vorzulegen. Zurück
  2. Güth/Kempf, Hachenburg S. 179. Nach Jösch, Juden im Westerwald, S.26, zogen zwischen 1933 und 1938 etwa 13 Familien aus Hachenburg weg bzw. wanderten nach USA, Südamerika, England, Frankreich und Palästina aus. Die noch nach 1938 dort Wohnenden zogen alle in andere Städte und wurden zum Teil in KZs deportiert. Am 5. März 1940 verzogen die letzten drei Juden nach Düsseldorf. Zurück
  3. Güth/Kempf/Frank 2002 S. 19. Zurück
  4. LHAKo Best. 806 Nr. 11. Zurück
  5. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f. Zurück
  6. Hitzel, Bericht Juden S. 77f.; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  7. Hitzel, Bericht Juden S. 77f.; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  8. Hitzel, Bericht Juden S. 77f.; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  9. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 82; Güth/Kempf/Frank 2002 S. 151. Zurück
  10. Hitzel, Bericht Juden S. 78; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Nach Arnsberg, Gemeinden S. 309 war Bernhard ab 1877 Vorsitzender der jüdischen Gemeinde und ab 1902 im Gemeinderat von Hachenburg. Zurück
  11. Hitzel, Bericht Juden S. 82; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Güth/Kempf/Frank 2002 S. 150. Zurück
  12. Güth/Kempf/Frank 2002 S. 150. Zurück
  13. Güth/Kempf/Frank 2002 S. 150 Zurück
  14. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.: Hitzel, Bericht Juden S. 81. Zurück
  15. LHAKo Best. 806 Nr. 11 und ebd. Best, 806 Nr- 1 pag. 331ff. Zurück
  16. LHAKo Best. 806 Nr. 11 fol. 185. Zurück
  17. Jungbluth, Judenverfolgung S. 91. Vgl. den Eintrag Isack Bernstein. Zurück
  18. Hitzel, Bericht Juden S. 81; Güth/Kempf/Frank 2002 S. 152. Zurück
  19. Jungbluth, Judenverfolgung S. 91. Zurück
  20. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 72; Einwohnerbuch 1931. Zurück
  21. Güth/Kempf/Frank 2002, S. 152ff.; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 81; Arnsberg, Gemeinden S. 309; Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; Jungbluth, Judenverfolgung S. 91. Vgl. LHAKo Best. 806 Nr. 11 und ebda. Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  22. Westerwälder Volksblatt vom 13. August 1938 zit. nach Jungbluth Zeitung S.372f. Zurück
  23. Westerwälder Volksblatt vom 16. Dezember 1938 zit. nach Jungbluth, Judenverfolgung S.83f. Zurück
  24. Güth/Kempf/Frank 2002 S. 152f. Zurück
  25. Rhein-Zeitung vom 2. Oktober 1972 und 24.12.1975; Hitzel, Bericht Juden S. 81; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  26. Vgl. LHAKo Best. 806 Nr. 11 fol. 18; LHAKo Best. 806 pag. 331ff.;Güth/Kempf, Hachenburg S. 180; Jungbluth, Judenverfolgung S. 35; Hitzel, Bericht Juden S. 82f. Zurück
  27. LHAKo Best. 806 Nr. 11 fol. 185. Zurück
  28. Hitzel, Bericht Juden S. 83; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  29. Güth/Kempf, Hachenburg S. 180. Zurück
  30. Westerwälder Volksblatt vom 15. und 28. Mai 1938; Jungbluth Zeitung S.366 und 368; Güth/Kempf, Hachenburg S. 180; In LHAKo Best. 806 Nr. 11 genannt, ebenso LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  31. Juden im Westerwald S. 65; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  32. Güth/Kempf/Frank 2002 S. 19 und 155. Zurück
  33. Juden im Westerwald S. 65; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  34. Hitzel, Bericht Juden S. 69; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  35. Juden im Westerwald S. 65; Nach LHAKo Best. 806 pag. 331ff. war er am 22.8.1868 geboren  Zurück
  36. Westerwälder Volksblatt vom 6. März 1940; Jungbluth Zeitung S.397; Hitzel, Bericht Juden S. 83; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  37. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f. Zurück
  38. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 73. Zurück
  39. Juden im Westerwald S. 65. Zurück
  40. Güth/Kempf/Frank 2002, S. 159; Gedenkbuch S. 299; Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f. Zurück
  41. GüthKempf/Frank 2002, S166. Zurück
  42. Güth/Kempf/Frankf 2002 S. 19. Zurück
  43. Hitzel, Bericht Juden S. 72 und 84; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  44. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 84. Zurück
  45. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  46. Hitzel, Bericht Juden S. 72 und 84; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  47. Güth/Kempf/Frankf 2002 S. 19. Zurück
  48. Hitzel, Bericht Juden S. 84. Zurück
  49. Juden im Westerwald S. 73. Zurück
  50. Hitzel, Bericht Juden S. 72 und 84; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Juden im Westerwald S. 65; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  51. Hitzel, Bericht Juden S. 72 und 84; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. schreibt irrtümlich, sie sei zusammen mit den Eltern ermordet worden. Zurück
  52. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 273. Zurück
  53. Hitzel, Bericht Juden S. 72 und 84; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  54. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 273. Zurück
  55. Hitzel, Bericht Juden S. 84. Zurück
  56. Stadtarchiv Hachenburg. Zurück
  57. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f. Zurück
  58. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 273; Juden im Westerwald S. 73. Zurück
  59. Hitzel, Bericht Juden S. 72 und 84; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. schreibt irrtümlich, er sei zusammen mit den Eltern ermordet worden. Zurück
  60. Gueth/Kempf/Frank 2002 S. 165; Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f; Juden im Westerwald S. 66;  Nach der Koblenzer Überlieferung (LHAKo Best. 806 pag. 331ff.) ist er in Geilenkirchen geboren und lebte 1935 nicht mehr in Hachenburg). Zurück
  61. Hitzel, Bericht Juden S. 75; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  62. Juden im Westerwald S. 65. Zurück
  63. Hitzel, Bericht Juden S. 75; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  64. Hitzel, Bericht Juden S. 75; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  65. Hitzel, Bericht Juden S. 75; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Juden im Westerwald S. 66;. LHAKo Best. 806 Nr. 11; Vgl. LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  66. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f. Zurück
  67. Hitzel, Bericht Juden S. 82;  Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; LHAKo Best. 806 Nr. 11; vgl. LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  68. Hitzel, Bericht Juden S. 82;  Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Juden im Westerwald S. 65; LHAKo Best. 806 pag. 331ff; Zu ihrem Tod Gueth/Kempf/Frank 2002 S. 172. Zurück
  69. Juden im Westerwald S. 65; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  70. Hitzel, Bericht Juden S, 82; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Westerwälder Volksblatt vom 18. Mai 1938 zit. nach Jungbluth, Judenverfolgung S.81. LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  71. Hitzel, Bericht Juden S. 75f. Zurück
  72. Hitzel, Bericht Juden S. 76; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  73. Hitzel, Bericht Juden S. 76; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  74. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 72. Zurück
  75. Hitzel, Bericht Juden S. 76; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  76. Gueth/Kempf/Frank 2002 S. 172; Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; LHAKo Best. 806 Nr. 11; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  77. Zu ihrem Schicksal vgl. Gueth/Kempf/Frank 2002 S. 176. Vgl. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 72 und 79; Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; Juden im Westerwald S. 66; Im LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  78. Nach der Koblenzer Überlieferung (LHAKo Best. 806 pag. 331ff.) wohnte Daniel Klein am 16.5.1939 mit seiner Familie in der Bahnhofstr. 33 in Gelsenkirchen. Vgl. Juden in Hachenburg S. 66. Zurück
  79. Sie verzog, nachdem ihr Bruder das Geschäft in Hachenburg allein betreiben wollte, nach Frankfurt. (Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 79). Zurück
  80. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 79. Er verzog nach Amerika. Zurück
  81. Juden im Westerwald S. 66; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  82. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 79. Zurück
  83. Juden im Westerwald S. 66; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  84. Westerwälder Volksblatt vom 15. Januar 1938; Jungbluth, Judenverfolgung S.80; Jungbluth Zeitung S.354; Hitzel, Bericht Juden S. 79; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  85. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 72 und 83. Zurück
  86. Nach LHAKo Best. 806 pag. 331ff. ; Westerwälder Volksblatt vom 13. und 15. August 1938; Jungbluth Zeitung S.372f. Zurück
  87. Gedenkbuch S. 891; Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  88. Gedenkbuch S. 891; Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f. Zurück
  89. Nach LHAKo Best. 806 pag. 331ff. ist er am 28.11.1935 verstorben. Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  90. Hitzel, Bericht Juden S. 72 und 76; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Jungbluth Zeitung S.372f. Zurück
  91. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff.genannt  Zurück
  92. Hitzel, Bericht Juden S. 76; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Nach Hitzel verstarb sie in Frankfurt; Jungbluth Zeitung S.372f. Zurück
  93. Gedenkbuch S. 911; Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt  Zurück
  94. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.: Hitzel, Bericht Juden S. 77. Zurück
  95. Juden im Westerwald S. 66. Zurück
  96. Irma ist bei Gueth/Kempf/Frank 2002 nicht genannt, wohl aber bei Hitzel, Bericht, Juden S. 72 und 77. Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  97. Juden im Westerwald S. 66.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  98. Juden im Westerwald S. 66; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  99. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Nach Hitzel, Bericht Juden S. 72 waren Regina und Emma "Töchter des Louis". Zurück
  100. Er floh rechtzeitig mit Familie nach USA. Zurück
  101. Sie war mit einem Christen verheiratet, überlebte NAZI-Deutschland, ihr Sohn Max starb 1943 aus ungeklärten Ursachen in Frankfurt. Zurück
  102. Ihr gelang rechtzeitig die Flucht in die USA mit Eheman Salomon Neumann. Sie zog vor 1933 aus Hachenburg weg. Zurück
  103. Er ging zu Beginn der Weltwirtschaftskrise in die USA. Zurück
  104. Sie verließ Deutschland 1937. Hitzel, Bericht Juden S. 77. Zurück
  105. Hitzel, Bericht Juden S. 76; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Jungbluth Zeitung S.372f.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff.  Zurück
  106. Arnsberg, Gemeinden S. 309. Zurück
  107. Nach Gueth/Kempf/Frankle 2002 S. 184 zog er im September 1939 nach Köln und einen Monat später nach Düsseldorf. Vgl. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f. Die Nachricht, er habe sich vor der Wagonverladung in Köln selbst umgebracht, kann so nicht richtig sein. LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt  Zurück
  108. Gueth/Kempf/Frank 2002 S. 183. Zurück
  109. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 72 und 77. Zurück
  110. LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Vgl. Hitzel, Bericht Juden S. 77. Zurück
  111. Jungbluth, Judenverfolgung S. 117.; Güth/Kempf/Frank 2002 S. 19. Zurück
  112. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; Hitzel, Bericht Juden S. 76; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt  Zurück
  113. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 72 und 77. Zurück
  114. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f. Zurück
  115. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f. Zurück
  116. Gueth/Kempf/Frank 2002 S. 186. Zurück
  117. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f. Zurück
  118. Gueth/Kempf/Frank 2002 S. 186. Zurück
  119. Hitzel, Bericht Juden S. 83; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  120. Juden im Westerwald S. 67. Zurück
  121. Laut der Koblenzer Überlieferung hatte er Hachenburg bereits 1938 verlassen (LHAKo Best. 806 Nr. 11; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt). Zurück
  122. Juden im Westerwald S. 67. Zurück
  123. Westerwälder Volksblatt vom 6. September 1938; Jungbluth Zeitung S.376; Hitzel, Bericht Juden S. 84.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  124. Juden im Westerwald S. 67.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  125. Westerwälder Volksblatt vom 6. September 1938; Jungbluth Zeitung S.376. Zurück
  126. Hitzel, Bericht Juden S. 84.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff.genannt. Zurück
  127. Hitzel, Bericht Juden S. 84. Zurück
  128. Juden im Westerwald S. 67.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  129. Juden im Westerwald S. 67. In der Koblenzer Überlieferung (LHAKo Best. 806 Nr. 11) heißt es am 21.11.1938, das sein Aufenthaltsort unbekannt sei) (LHAKo Best. 806 pag. 331ff.) genannt. Zurück
  130. Hitzel, Bericht Juden S. 78; Hitzel, Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  131. Güth/Kempf/Frankf 2002 S. 79. Zurück
  132. Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  133. Güth/Kempf/Frankf 2002 S. 79. Zurück
  134. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 78 Zurück
  135. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 92. Zurück
  136. Juden im Westerwald S. 67. Zurück
  137. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  138. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 82. Zurück
  139. Juden im Westerwald S. 67. Zurück
  140. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 82f.; Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  141. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 82. Zurück
  142. Westerwälder Volksblatt vom 28, Mai 1938; Jungbluth Zeitung S.366. Zurück
  143. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 82; Nach LHAKo Best. 806 pag. 331ff. am 10.1.1914 geboren, ohne Beruf und 1973 oder 1974 verstorben. Zurück
  144. Juden im Westerwald S. 67; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  145. Jungbluth, Judenverfolgung S. 35; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 82; LHAKo Best. 806 pag. 331ff.; LHAKo Abt. 806 Nr. 3 Pag. 139 und 148f. Zurück
  146. Jungbluth, Judenverfolgung S. 35. Zurück
  147. Jungbluth, Judenverfolgung S. 35. Zurück
  148. Im Gegensatz zu Auswanderern aus wirtschaftlichen Gründen, wurden als Emigranten Personen bezeichnet, von denen zu vermuten war "dass die im Auslande staatsfeindliche Bestrebungen verfolgen." (Jungbluth, Judenverfolgung S.28). Zurück
  149. LHAKo 806/3 S.107; Jungbluth, Judenverfolgung S.28f. Zurück
  150. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; Hitzel, Bericht Juden S. 83; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  151. LHAKo Abt. 806 Nr. 3 pag.. 119; Jungbluth, Judenverfolgung S.28f. Zurück
  152. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 82; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Vgl. LHAKo Abt. 806 Nr. 3 Pag. 139 und 148f. Zuletzt lebte sie in Australien, wo sie 1988 verstarb. Zurück
  153. Vgl. LHAKo Best. 806/1, S. 691, 693-703, 706f. zit. nach Jungbluth, Kristallnacht S.22. Zurück
  154. LHAKo Best. 806/1 S. 691, 693-703, 706 und 709, zit. nach Jungbluth, Judenverfolgung S. 70; Der Landrat an die Staatspolizistelle Frankfurt, LHAKoblenz 806/1 S.709 zit. nach Jungbluth, Kristallnacht S.22. Zurück
  155. Güth/Kempf, Hachenburg S. 179. Zurück
  156. Jungbluth, Judenverfolgung S. 117 Zurück
  157. Güth/Kempf/Frank 2002 S.19. Zurück
  158. Jungbluth, Judenverfolgung S. 91; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. erwähnt. Zurück
  159. LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt ohne weitere Einzelheiten. Zurück
  160. Jungbluth, Judenverfolgung S. 91. Nach Juden im Westerwald (=LHAKo Best. 806 pag. 331ff.) war eine Johanna Sander am 31.1.1905 in Hachenburg geboren worden. Zurück
  161. LHAKo Abt. 806 Nr. 3 pag. 139 und 148f.; Güth/Kempf/FRank 2002 S. 194f.; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Jungbluth, Judenverfolgung S. 25 und 35. Zurück
  162. Gueth/Kempf/Frank 2002 S. 195f. Zurück
  163. Hitzel, Bericht Juden S. 81; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  164. Jungbluth, Judenverfolgung S.25-27; Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Vgl. Hitzel 1986, S.69. Zurück
  165. Gedenkbuch S. 1336; Güth/Kempf/Frank 2002 S. 194ff.; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 81; Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; vgl. Dasbach o.J. S. 9. Zurück
  166. Jungbluth, Judenverfolgung S.25; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 80; Vgl. Dasbach o.J. S. 7 und 17. Zurück
  167. Er wurde im 1. Weltkrieg verwundet und starb im 13.6.1915 im Militärkrankenhaus in Mainz. Er wurde auf dem jüdischen Friedhof in Hachenburg mit militärischen Ehren begraben (Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; vgl. Dasbach o.J. S. 17 und Hitzel 1986, S. 81). Zurück
  168. Hitzel, Bereicht Juden S. 79; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  169. Hitzel, Bericht Juden S. 15; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  170. Hitzel, Bericht Juden S. 79; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; So auch in LHAKo Best. 806 Nr. 11 und LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  171. Hitzel, Bericht Juden S. 79; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  172. Westerwälder Volksblatt vom 18. Februar 1938 zit. nach Jungbluth, Judenverfolgung S.80. Zurück
  173. Westerwälder Volksblatt vom 24.5.1938 zit. nach Jungbluth Zeitung S.364. Zurück
  174. Hitzel, Bereicht Juden S. 79; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Die Hachenburger Verwaltung mutmaßte a, 21.11.1938, er sei wohl nach Rochdale/England geflohen (LHAKo Best. 806 Nr. 11). Zurück
  175. Güth/Kempf/Frank 2002, S. 378; Westerwälder Volksblatt vom 28.5.1938 zit. nach Jungbluth Zeitung S.366; Hitzel, Bericht Juden S. 83 Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Juden im Westerwald S. 68; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. Zurück
  176. Juden im Westerwald S. 69. Ruth und Eli sollen vor der Deportation in Frankfurt gewohnt haben (Gueth/Kempf/Frank 2002 S. 210). Zurück
  177. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f. Vgl. den Eintrag zu Siegfried Rosenthal; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  178. Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  179. LHAKo Best. 806 Nr. 11 fol. 349. Zurück
  180. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  181. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f. Zurück
  182. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt  Zurück
  183. Westerwälder Volksblatt vom 10. Mai 1938 zit. nach Jungbluth, Judenverfolgung S.81; Nach LHAKo Best. 806 pag. 331ff. ist Eugen am 29.1.1895 geboren worden. Zurück
  184. Juden im Westerwald S. 68; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  185. Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  186. Hitzel, Bericht Juden S. 80; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  187. Juden im Westerwald; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  188. Juden im Westerwald. Zurück
  189. Juden im Westerwald S. 68; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  190. Juden im Westerwald; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  191. LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  192. LHAKo Best. 806 Nr. 11 Zurück
  193. Hitzel, Bericht Juden S. 80; Hitzel Judenfriedhof S. 148f. Zurück
  194. Hitzel, Bericht Juden S. 80. Zurück
  195. Hitzel, Bericht Juden S. 80; Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Juden im Westerwald S. 68. Zurück
  196. Juden im Westerwald S. 68; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  197. Juden im Westerwald S. 68; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  198. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt ./ANM> - Sabine. * geb. 6.9.1862 (Gburtsname Rosenthal) in Holzappel. Ehefrau des Samuel. Sie wurde zusammen mit ihrer Tochter Johanna in einem KZ ermordet. Sabine wurde am 19.9.1942 zusammen mit Louis und Auguste Bernstein nach Maly Trostinec bei Minsk deportiert und dort ermordet. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  199. Julius übernahm vor dem 1. Weltkrieg das Geschäft Bamberger. Er verstarb als Kriegsverwundeter. Zurück
  200. Hitzel Judenfriedhof S. 148f.; Hitzel, Bericht Juden S. 79. Zurück
  201. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  202. Juden im Westerwald S. 68; Inform vom 15.6.2001. LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück
  203. Siehe dazu den Eintrag zu Ferdinand Weinberg. Zurück
  204. Jungbluth/Weidinger, Zum Gedenken S. 274f.; LHAKo Best. 806 pag. 331ff. genannt. Zurück