Hachenburg im Westerwald

Reformierte Deutsche Schule in Hachenburg

Die reformierte Gemeinde richtete um 1654 eine eigene deutsche Schulklasse ein. Ein reformierter Schuldiener wird erstmals im Jahr 1678 genannt.[Anm. 1] Als das Amt des Glöckners 1683 frei wurde, nahm man einen neuen Glöckner an, der zugleich als Schuldiener amtierte.[Anm. 2]
Am 28.11.1757 fand eine Visitation der reformierten Kirche und Schule statt. Der Visitator Inspektor Simonis zeigte sich sehr zufrieden. Die Kinder könnten nach dem Heidelberger Katechismus "ziemlich antworten". Die Kinder, die nach Aussage des Pastors und des Präzeptors, die Schule fleißig besuchten, seien im Lesen, Schreiben, Katechismus und Singen ziemlich versiert gewesen. Zu bemängeln hätte er nur, dass nur 46 Kinder anwesend waren, obwohl das Schulregister viel mehr Kinder verzeichne. Er wollte wissen, worauf "die große Nachlässigkeit der Eltern" beruhe.[Anm. 3] Die Gründe für den mangelnden Schulbesuch sind in dem vom Handwerk und der Landwirtschaft geprägten Hachenburg hinlänglich bekannt. Die reformierte Schule wird bis zum Ende des 18. Jahrhunderts noch mehrfach genannt.[Anm. 4]

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.


Anmerkungen:

  1. Dahlhoff S. 242ff. Zurück
  2. Gensicke S. 76. Zurück
  3. Söhngen, Geschichte S.273. Zurück
  4. So etwa 1769/61 (Söhngen S. 151) und 1782 (Söhngen S. 171f.) Zurück